Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#467623
Hallo UCom,

da die Frage auftrat, wo man denn den Rostumwandler ROBIN bekommt und die Internetsuche keinen Erfolg brachte, habe ich nochmal lesbare Bilder von dem Zeug gemacht. Habe dabei auch ein Gläschen voll abgefüllt bekommen :D

Den Kontakt seht Ihr auf dem zweiten Bild. Leider ist ROBIN aus dem Produktprogramm genommen worden und nur noch der Restbestand lieferbar. Es müssten jetzt noch ca. 7 10L-Kanister vorrätig sein. Ein Kanister kostet inkl. Versand ungefähr 170 €. Ein sehr netter und unkomplizierter Kontakt übrigens.

Erste Tests mit dem Rostumwandler sind positiv verlaufen. Verarbeitung ist angenehmer als FERTAN und stinkt nicht so. Der Kanister, den ich bestellt habe, sollte mich aushalten...

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Viele Grüße
Tobias
#467625
Hallo Tobias,
schöne Arbeit. :spitze
Ein bisschen nervt hierbei, dass ständig die Werkzeuge von Strecken zu Stauchen und umgekehrt umgebaut werden müssen. Allerdings versuche ich mir die fehlende Notwendigkeit eines zweiten Grundgerätes in einer Hobbywerkstatt vorzuhalten. Meine Finanzverwaltung hätte hierfür wahrscheinlich auch kein Verständnis mehr... :D
Das kenne ich.. :lol: :lol: Nehme mal dein Grundgerät in die Hand und schaue es dir in Ruhe an. Ne kleine Eisenplatte (Flachstahl 10 mm) ein kurzes und langes 4 Kanntstahl und du hast ein Grundgerät. Habe ich auch gemacht, geht fix. Nur würde ich es heute noch besser machen für große Bleche. Ich deute es mal als Zeichnung an.
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#467669
Hallo Festus,

vielen Dank für die Blumen!

Wenn ich mein nächstes Projekt vorbereite, werde ich über Deine Skizzen nachdenken ;)

Natürlich nur, wenn es die Urheberrechte zulassen *grins

Viele Grüße
Tobias
#479337
Hallo UCom,

in den letzten Monaten musste mein Projekt leider etwas Ruhen, da andere Baustellen vorrangig waren. In den letzten Wochen bin ich jedoch ein wenig weiter gekommen. Und in den kommenden 3 Monaten wird es auch noch einen ordentlichen Schub nach Vorne geben, da mein Resturlaub fast komplett in die Restauration fließen wird.

Die Verstärkung des Kotflügels auf der Beifahrerseite musste in Teilen neu aufgebaut werden. Zunächst habe ich den äußeren Träger wiederhergestellt.

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Hier ist noch die Innenseite der Verstärkung zu sehen.

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Viele Grüße
Tobias
#479338
Hallo UCom,

nachdem Verschleifen des Trägers, sah das Ganze schon ansehnlich aus.

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Danach habe ich das Ganze dann mit Rostumwandler behandelt (ROBIN), besonders die unzugänglichen Stellen und Falze sollten geschützt werden. Aufgrund der Temperaturen hat das Ganze etwas länger gedauert, als erwartet. Erst am Dritten Tage war der Umwandlungsprozess abgeschlossen und die Oberfläche nicht mehr klebrig. Die Temperatur lag ungefähr bei 4°C, was zwar in der beschriebenen Verarbeitungstemperatur liegt, den Prozess jedoch sehr verlängert hat.

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Danach konnte das Ganze dann grundiert werden. Hier habe ich wieder Brantho Korrux nitrofest verwendet. Da die Beschichtung an den später nicht erreichbaren Stellen, gleichzeitig als Decklack fungiert, werde ich insgesamt dreifach beschichten.

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Die Falze an der Oberseite des Trägers habe ich mit verdünnter Grundierung langsam gefüllt. Erstaunlich ist, wie viel Lack dort unterkommt. Wenn das Fahrerhaus dann final für die Lackierung vorbereitet wird, werde ich alle Falzkanten mit der Fliesscheibe bearbeiten und mit Karosseriedichtmasse abdichten. Danach dann nochmals grundieren.

Viele Grüße
Tobias
#479341
Hallo UCom,

das herausgetrennte Blech des Kotflügels habe ich dann probehalber an seine künftige Stelle gesetzt und mit den Fixierhilfen befestigt. Eigentlich sind die Teile ganz in Ordnung, habe jedoch das Gefühl, dass eine gewisse Verspannung ins Blech gebracht wird, da hier keine ebenen Flächen vorhanden sind, sondern eine gewölbte Fläche.

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Für das spätere Einpunkten werde ich die Fixierhilfen nur für die ersten 2-3 Schweißpunkte verwenden. Insgesamt dürfte diese Arbeit meine bisher Anspruchsvollste werden. Vielleicht werde ich mir auch einen Fortgeschrittenen Anwender suchen, der mich dabei unterstützt. Hier nochmal eine größere Aufnahme der Fixierhilfen.

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An dieser Stelle werde ich dann die Arbeit zunächst etwas zurück stellen, bis die entsprechenden Lackschichten des darunter liegenden Trägers aufgebracht sind.

Viele Grüße
Tobias
#479342
Hallo UCom,

weiter ging es jetzt im Beifahrerfussraum. Nach dem ich grob ausgekehrt hatte, sah der hintere Bereich so aus.

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Das verzinkte Blech wurde offensichtlich nachträglich eingebracht, um darunter liegenden Moder zu stabilisieren. Der Unimog lief bei einer Straßenmeisterei und hatte im Sommer einen Drehsitz für Mäharbeiten eingebaut. Der vordere Bereich sah nicht wirklich besser aus.

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Das Verstärkungsblech war teilweise mit einer Dichtmasse eingeklebt und darunter lag, wie erwartet, ein vermodertes Bodenblech.

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Hier ist das Ausmaß des Rosts nochmal schön zu erkennen.

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Viele Grüße
Tobias
#479343
Hallo UCom,

auf dem Bodenblech ist eine Art Dickschicht, ähnlich einem Unterbodenschutz aufgebracht. Ist das Original? Mit dem Multimaster und dem umgeschliffenen Holzsägeblatt konnte ich die Schicht recht zügig entfernen.

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Nach dem Entfernen sah der Bodenbereich dann so aus.

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Der vordere Bereich war dem entsprechend in nicht so gutem Zustand.

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Danach habe ich das Bodenblech und den Radlauf mit der SVS-Scheibe gereinigt.

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Jetzt musste ich mir überlegen, wie es weitergehen soll. Welche Bleche ich heraustrennen und ersetzen möchte, welche als Originalteil oder selbst gefertigt.

Viele Grüße
Tobias
#479344
Hallo UCom,

ich versuchte die Bereiche zu markieren, die ich mindestens entfernen müsste, um den Rost los zu werden. Auf den ersten Blick scheint es überschaubar.

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Um die Tragfähigkeit beurteilen zu können, musste der Unterbodenschutz im Radlauf ab, ging mit dem Multimaster wieder recht zügig, wenn auch eine Mistarbeit, weil überkopf.

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Danach waren dann auch die Löcher im Blech besser erkennbar.

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Viele Grüße
Tobias
#479345
Hallo UCom,

zunächst wollte ich versuchen, ein Reparaturblech für den Radlauf herzustellen. Dafür habe ich ein entsprechend zugeschnittenes Blech mit einer Kantung versehen, die die spätere Punktschweißlasche für das Bodenblech darstellt. Dann habe ich die Bereiche markiert, in denen die Rundung am Boden beginnt und aufhört.

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Im Bereich des Einstieges ist eine etwas größere Rundung als in den restlichen Bereichen, die ich dann durch einige Kantungen auf der Kantbank vorgekantet habe, und anschließend auf dem Schraubstock mit eingespanntem Rohr in Form gebracht habe. Die restliche Form habe ich ebenfalls im Schraubstock vorgeformt. Die erste Anprobe sah schon nicht so schlecht aus.

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Danach habe ich die Formen etwas geschlichtet.

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Die abschließende Anprobe führte zur Entscheidung, dieses Blech als Reparaturblech zu verwenden.

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Viele Grüße
Tobias
#479347
Hallo UCom,

jetzt konnte ich das Bodenblech in Teilbereichen heraustrennen.

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Der Einstiegsbereich, der beim Vorbesitzer bereits ausgetauscht wurde, sieht nicht so gut aus und muss ausgetauscht werden. Aufgrund des Preises und der Form habe ich mich hier für ein original Reparaturblech entschieden. Da der restliche Bodenbereich im vermeintlich intakten Teil auch nicht wirklich gut aussieht, werde ich hier noch die Entscheidung treffen müssen, ob ich das Bodenblech komplett austauschen werde.

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Da zu erwarten war, dass ich das Fahrerraum-Bodenblech austauschen muss, wollte ich das abwarten. Also, auf zur nächsten Baustelle: Fahrerfußraum.

Viele Grüße
Tobias
#479349
Hallo UCom,

der Zustand des Fahrerfußraumes war bereits beim Kauf des Unimogs in bekannt schlechtem Zustand. Durch den Winterdienst in Verbindung mit nassen Schuhen im Winter, hat der Rost ganze Arbeit geleistet. Teufelszeug!

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Das Abklopfen mit dem Schlackenhammer brachte dann auch Erwartetes zum Vorschein.

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Bevor ich jedoch begann, Bleche heraus zu trennen, habe ich noch das Lochbild aufgenommen

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Unter dem Bodenblech kam dann der Bodenträger mit einer Verstärkung zum Vorschein. Darunter liegt der Anschlagpunkt für die Aufstellvorrichtung. Vor dem Reinigen/Schleifen, schien der Träger, trotz Blechdoppelung und total vermodertem daraufliegendem Bodenblech, in gutem Zustand zu sein.

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Der Träger war jedoch narbig verrostet. Da ich an dieser sicherheitsrelevanten Stelle keine Rostnester hinterlassen wollte, muss das Verstärkungsblech neu aufgebaut werden.

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Das Auftrennen des Bleches brachte einen sehr guten Zustand des Trägers darunter zum Vorschein. Zum Glück!

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Nachdem ich alles noch mit Rostumwandler behandelt hatte, war alles für das Grundieren vorbereitet. An dieser Stelle werde ich wahrscheinlich FERPOX Schweißprimer verwenden, da ich einigen Hitzeeintrag an dieser Stelle haben werde. Der Einstieg des Fahrers sah noch schlechter aus, als auf der anderen Seite.

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Damit war dann der Bestellumfang der ersten Blechladung definiert...

Viele Grüße
Tobias
#479350
Hallo UCom,

da ich an diesem Wochenende dazu verdammt war, nur leichte Tätigkeiten durchzuführen, freute ich mich um so mehr, dass die Bleche bei Mercedes abgeholt werden konnten. Nur der Radlauf Fahrerseite fehlt jetzt noch.

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Folgende Bleche werde ich im ersten Schritt im Original austauschen:

Kotflügel Fahrerseite
Kotflügel-Verstärkung Fahrerseite
Bodenblech Fahrerseite
Radlauf Fahrerseite
Einstiegsblech Fahrerseite
Einstiegsblech Beifahrerseite

Da ich nächstes Wochenende wieder einen großen Schritt vorankommen möchte, habe ich mich dazu entschieden, wieder Ordnung in die Werkstatt zu bringen. So simpel wie praktisch war die Idee, ein Flachstahl an die Wand zu schrauben, um daran mit angeschweißten Nägeln die wichtigsten Dinge aufzuhängen.

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Jetzt bin ich erstmal froh, doch noch etwas produktiv gewesen sein zu können und freue mich auf den nächsten Tag am Unimog mit aufgeräumter Mikro-Werkstatt :D

Viele Grüße
Tobias
#479506
Hallo Tobias,

ich sehe Du hast gerade das gleiche " Programm" am laufen wie ich. Tu Dir einen Gefallen und bringe die Kabine zum Strahler um die Bodengruppe vor dem einschweißen der neuen Bleche strahlen zu lassen. Ich ärgere mich jetzt schon über jedes Teil was ich nicht habe strahlen lassen. Die braune Pest kehrt zurück !!! Trotz peniblem entrosten , Chemie und epoxidprimer.
Hast Du auch den linken Radkasten bestellt? Ich habe nach Bestellung immer den rechten geliefert bekommen allerdings mit der Teilenummer vom linken. Da hat Mercedes wohl nen Problem mit der Lagerung des Teils.
Nach Fachüberprüfung warte ich jetzt auf das Teil. Hat das bei Deiner Bestellung besser geklappt?
Gehts eigentlich mit der Restauration des Mogs nach der Kabine mit dem Rest weiter oder ist nur die Kabine
zur Aufhübschung angedacht?

Grüße Lorenz
#479607
Hallo Lorenz,

kam der Rost bei Dir in den Falzen bzw. zwischen Bodenträger und Bodenblech wieder? Wie lange hat es denn gedauert, bis der Rost wieder zu sehen war? Ich habe bisher echt gute Erfahrungen gemacht. Beispielsweise am Scheibenrahmen, den ich ungefähr im März/April fertiggestellt habe, ist bisher alles in Ordnung. Deine Erfahrungen interessieren mich jedoch sehr, da ich natürlich keine Fehler machen möchte, die ich später bereuen werde.

Welchen Rostumwandler hast Du denn verwendet? Ich verwendete FERTAN und ROBIN.

Ich war heute bei meiner Mercedes-Benz Niederlassung. Der Radlauf ist noch nicht da. Ein Liefertermin ist nicht zu bekommen. Das Teil wird nun angemahnt. Der Freundliche konnte mir allerdings nicht sagen, ob und wann das Teil kommen wird. Scheint so, als hättest Du da Einiges durcheinander gemacht :D

Das Fahrgestell ist, Gott sei dank, in sehr gutem Zustand. Im Heckbereich und unter dem Getriebe muss ich ein wenig Rost behandeln, außerdem die Radläufe am Fahrgestell, die am Fahrerhaus anliegen, müssen gemacht werden. Danach steht noch die Reparatur des Hydrostatantriebes aus.

Ich hoffe, dass ich bis zum Sommer mit meinem Projekt fertig bin, damit ich den Unimog auch mal wieder bewegen kann.

Vielen Dank nochmal für Deine Anregungen und viele Grüße

Tobias
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