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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#465898
Hallo UCom,

eigentlich sollte heute der komplette Scheibenrahmen fix und fertig sein. Hatte ich doch am Donnerstag und Freitag Urlaub. Da es immer anders kommt, als man denkt, musste ich am Donnerstag nach 3 Stunden aufgeben. Grippaler Infekt. Aus diesem Grunde gibt es nun nur eine kurze Fortsetzung...

Nachdem ich das Stauch-/Streckgerät erfolgreich an einem Probeblech getestet hatte, stürzte ich mich auch gleich auf die Erste Ecke des Scheibenrahmens. Zunächst sah es nicht schlecht aus. Das Einzige, was noch störte war, dass der offene Winkel des Mittelschenkels in der Mitte fast rechtwinklig geworden ist. Nach kurzem Überlegen versuchte ich, mit dem Schweifhammer hier das Material etwas zu strecken. War nicht meine Beste Idee. Der mäßige Effekt wog die Abdrücke des Hammers im Material, die später wieder verzinnt und verschliffen werden müssen, nicht auf. Bis das Blech dann noch an die Anschlusspunkte angerichtet war, wurden die Flanken auch etwas kurz.

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Kurz gesagt - Mir gefiel das Blech überhaupt nicht! Da ich ausreichend Blech beschafft habe, könnte ich wohl noch ein paar Hundert Versuche fahren 8)

Mit mittlerweile steigender Routine kurz zwei neue Grundbleche gekantet, die möglichst für beide Ecken reichen sollten.

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Nach wenigen Minuten sah das ganze dann schon so aus:

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Ein bisschen nervt hierbei, dass ständig die Werkzeuge von Strecken zu Stauchen und umgekehrt umgebaut werden müssen. Allerdings versuche ich mir die fehlende Notwendigkeit eines zweiten Grundgerätes in einer Hobbywerkstatt vorzuhalten. Meine Finanzverwaltung hätte hierfür wahrscheinlich auch kein Verständnis mehr... :D

Die erste Anprobe sah schonmal nicht so schlecht aus:

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Mit ein bisschen mehr Zwang versuchte ich nun festzulegen, wo ich Trennen sollte, um nicht wieder zu kurze Flanken zu erhalten.

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Bevor ich allerdings Tatsachen schaffe, sollte doch noch eine kurze Anprobe an die Frontscheibe erfolgen. Also kurz zum Fahrgestell gedüst und anprobiert.

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Da ich mir nicht 100%ig sicher bin, dass das so passt, werde ich mir gleich eine neue Dichtung besorgen und nach dem Einpunkten die Scheibe Probesetzen.

Da es mit meiner Konstitution an dieser Stelle rapide bergab ging, meine Konzentration im Eimer war und ich wusste, dass ich gleich abbrechen muss, habe ich noch kurz in den Hohlräumen, die später durch die Bleche verdeckt werden mit FERTAN gepinselt, um dann, wenn es endlich weitergehen kann, die Hohlräume mit Brantho Korrux Nitrofest rausrollern kann.

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Die Linke Ecke hatte ich zuvor natürlich auch noch heraus getrennt... :flex

Viele Grüße
Tobias
#466591
Hallo UCom,

auf geht's zur nächsten Runde! Nachdem meine Grippe nun endlich auskuriert ist, ging es am Scheibenrahmen weiter. Zunächst musste der Hohlraum des unteren Scheibenrahmens gesäubert, mit Silikonentferner gereinigt und anschließend mit Grundierung beschichtet werden. Hier habe ich wieder Brantho Korrux nitrofest verwendet. Die Verarbeitung finde ich echt gut, besonders die schnelle Trocknung.

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Anschließend konnte ich beginnen, die vorbereiteten Bleche einzuschweißen. Um einen besseren Lerneffekt und Weiterentwicklung zu erhalten, habe ich mich dazu entschlossen, die Bleche nacheinander komplett fertig einzuschweißen, zu verschleifen und zu verzinnen.

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Nach dem Verschleifen des ersten Bleches ging es ans Verzinnen. Hier die aufgetragene Zinnpaste (korrosiv):

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Danach konnte ich das Schwemmzinn auftragen, um es anschließend mit dem Holzspatel zu verteilen und zu glätten.

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Als dann alles verschliffen war, sah es schon ganz gut aus. Was ich beim Verschleifen gelernt habe ist, dass man beim Glätten mit dem Holzspatel nur soviel Zinn am Blech lassen sollte, wie man tatsächlich benötigt. Grund ist, dass man sonst eine Stunde lang Feilen und Schleifen muss, bis man fertig ist 8)

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Von dem Ergebnis nach dem Grundieren bin ich begeistert! Kein Spachteln erforderlich... Nicht schlecht für die erste fertiggestellte Baustelle :D

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Viele Grüße
Tobias
#466593
Hallo UCom,

heute ging es dann, unterbrochen von insgesamt 8 sturmbedingten Feuerwehreinsätzen, an der linken Ecke des Scheibenrahmens weiter. Nach dem Einheften habe ich die Scheibe probehalber in den Rahmen gesetzt und festgestellt, dass das gestreckte/gestauchte Eck nicht sonderlich gut passt. Also wieder die Flex angesetzt :flex und die Ecke neu gemacht, diesmal mit Schablone, die ich direkt von der Scheibe abgenommen und um Dichtungsbreite modifiziert habe. Die Schablone ist aus dickem Karton. Diesmal verlief die Anprobe der Scheibe tadellos und das Blech konnte verschweißt werden.

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Auch hier war wieder Verzinnen angesagt. Das Verschleifen in der Rundung war nicht ganz einfach. Mit viel Geduld konnte ich eine Rundung herstellen. Ein kleiner Schleifmacken werde ich jedoch spachteln müssen.

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Nach dem Grundieren, was jetzt schon wie eine kleine Vorfeier wirkt, weil ein weiterer Teil fertiggestellt ist, sieht das Ganze schon ganz nett aus.

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Der komplette linke Scheibenrahmen ist nun fertiggestellt. Besondere Aufmerksamkeit habe ich übrigens den Falzen zukommen lassen. Mit etwas verdünnter Grundierung habe ich bis zur Sättigung die Falze mit dem Pinsel gefüllt. Die Kapillarwirkung hierbei war beeindruckend...

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Wenn alles gut läuft, werde ich am Samstag den kompletten Scheibenrahmen fertigstellen und damit eine große Baustelle streichen können.

Viele Grüße
Tobias
#466815
Hallo UCom,

heute ging es trotz Besuch meiner Schwiegereltern ein bisschen weiter :)

Die vorbereiteten Bleche, die den Scheibenrahmen komplettieren sollten, habe ich eingeheftet, ausgerichtet und grob verschliffen. So konnte ich dann die Frontscheibe probehalber nochmal in die Öffnung einsetzen. Als "Dichtungsersatz" habe ich Gummiunterlagen mit 8 mm auf dem unteren Scheibenrahmen gelegt, auf die die Scheibe aufgestellt wurde. Damit war es dann möglich, den Eckverlauf zur Scheibe zu kontrollieren. Nachdem ich die linke Ecke zweifach gefertigt hatte, bis sie passte, habe ich bei der Rechten ein sehr schönes Ergebnis gleich beim ersten Mal hinbekommen.

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Jetzt musste nur noch das Blech unterhalb der Rundung eingepasst werden. Anschließend noch das komplette Blech heften, bevor es zum Einpunkten ging.

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Das Fertigschweißen dauerte diesmal etwas länger, da sich die Schweißnähte doch zu einer größeren Länge summierten.

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Dann ging es wieder ans Verschleifen der Schweißnähte, was meine Nachbarn heute sicher etwas nervte. Gefühlt lief die Flex hierfür über eine Stunde, nur unterbrochen durch Wechsel der Verschiedenen Schleifscheiben.
:flex

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Das Auftragen der Zinnpaste und anschließendes Einlassen macht mittlerweile fast Spaß.

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Das Aufbringen und Andrücken/Glätten des Zinns funktioniert mittlerweile auch recht gut.

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Das Ergebnis nach dem Verschleifen kann sich, denke ich, auch sehen lassen.

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Das verschliffene Eck macht auch einen vernünftigen Eindruck.

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Wenn es übrigens beim Schleifen plötzlich nach verbranntem Leder riecht, hat man sich möglicherweise in sein liebgewonnenen Schweißhandschuh-Rücken geflext... :mauer

Vor dem Grundieren habe ich alles schön mit Silikonentferner gereinigt, exzessiv die Falze mit leicht verdünnter Grundierung gefüllt und dann in Feierstimmung alles grundiert (Brantho Korrux "nitrofest").

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Damit wäre dann die erste große Baustelle erledigt. Insgesamt dürfte ich damit 3-5% vom Gesamtaufwand geschafft haben :shock:

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Was nun noch offen ist, sind die Wasserablauföffnungen am unteren Scheibenrahmen links und rechts. Da ich mich nicht so richtig traue die Knicke "reinzudengeln", werde ich mir ein kleines Muster vom Scheibenrahmen zusammen schweißen, um das Verhalten beim Dengeln zu testen. Falls jemand Erfahrungen mit dem Herstellen der Öffnungen hat, wäre ich für Tipps sehr dankbar!

Ich wünsche allen frohe Ostern!

Viele Grüße
Tobias
#467301
Hallo UCom,

heute ging es wieder ein kleines Stückchen voran. Die aktuelle Baustelle ist nun die rechte Seitenwange/Kotflügel. Zunächst habe ich natürlich den Ausgangszustand für Euch festgehalten. Vielleicht hilft es dem Einen oder Anderen, seine eigenen Baustellen im Voraus besser einschätzen zu können - würde mich freuen!

Die Außenansicht präsentierte sich eigentlich in recht gutem Zustand. Eine oberflächliche Rostmarke mitten auf dem Kotflügel, ein wenig Rost am Übergang zur A-Säule und ganz unten im Bereich des Kipppunktes.

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Der Radlauf sah da doch schon etwas mitgenommener aus:

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Die Innenseite entsprach auch nicht ganz dem Neuzustand und versprach durch bereits fehlende Falze und Blechteile eine Menge Arbeit.

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Der vordere Bereich der Innenseite zeigte sich mit stärkeren Rostblähungen.

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Nach der Bestandsaufnahme war klar, heute komme ich nicht mehr zum Lackieren, die Bleche bekomme ich aber zugerichtet und eingeheftet - dachte ich... :)

Viele Grüße
Tobias
#467302
Hallo UCom,

weiter ging es dann mit dem Abklopfen per Schlackenhammer und Meißel. Was dabei innen zum Vorschein kam, überraschte nicht wirklich.

1877

Anschließend habe ich noch im rechten Motorraumbereich und angrenzende Unterbodenteile von deren Unterbodenschutzschicht befreit. Verwendet habe ich dafür einen FEIN MULTIMASTER. Was natürlich in solchen Momenten fehlt, wenn man den Gerätekoffer öffnet ist natürlich, neben der Maschine selbst, das richtige Werkzeug. Ich weiß, dass ich einen schmale und eine breite Klinge besitze - aber einfach nicht im Koffer! Nach ein paar Minuten Suche, die wenig Erfolg zu versprechen schien, habe ich dann ein bereits lädiertes Holz-Säge-Werkzeug vom Multimaster umfunktioniert. Einfach die Zähne ab-, eine leichte Rundung an- und dann die Klinge etwas scharf geschliffen. Da das gesamte Werkzeug bis zur Aufnahme gehärtet ist, hat es wunderbar funktioniert. Zügig ging es voran, bis es so aussah:

1876

Hier noch das Ergebnis des Abklopfens von Außenseite und Radlauf. Was sich am Außenblech unten offenbarte, gefiel mir nicht sehr gut. An Stellen, die zuvor gut aussahen, waren plötzlich Löcher. Der Radlauf - keine Überraschung.

1878

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Viele Grüße
Tobias
#467303
Hallo UCom,

jetzt ging es an die Suche nach noch brauchbarem Blech. Hier bewährten sich wieder einmal die SVS-Scheiben von Rhodius.

1880

Außen wurde immer deutlicher, dass hier eine größere Sanierung, als zuvor angenommen, durchgeführt werden sollte.

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Bevor ich angefangen habe, die Struktur durch Heraustrennen von Blechteilen zu schwächen, habe ich noch Referenzmaße abgenommen, um beim Einheften der Bleche die richtige Lage wieder hinzubekommen. Dazu gehörte natürlich auch das Vermessen der Bohrungen und Kabelbinder-Halter, die beim Heraustrennen der Bleche wegfallen würden. Dazu habe ich mit Anschlagwinkel, Stahllineal und Reißnadel die Punkte angezeichnet, mit Maßen versehen und dann zusammen mit Stahllineal fotografiert- sicher ist sicher.

1882

Die Markierung der Trennstellen habe ich wieder mit Krepp durchgeführt.

1883

Das Entfernen des Blechbereiches war nicht wirklich einfach, da im vorderen Bereich eine recht große Überlappung mit dem darunter befindlichen Blech ein filigranes Trennen der oberen Blechlage erforderte. Glücklicherweise entstand der Blattrost hauptsächlich am herausgetrennten Blechteil. Der darunter Liegende Bereich ist also noch mehr als ausreichend tragfähig und kaum angegriffen. Leider musste dann der Stehbolzen auch noch entfernt werden, um an den darunter liegenden Rost zu kommen. Das Blech unter der Schraube war schon stark herausgedrückt.

1884

Viele Grüße
Tobias
#467306
Hallo UCom,

nun stand eine schwere Entscheidung an. Muss ich wirklich das Außenblech auftrennen, um dem Rost Herr zu werden? Da ich Zwischen dem inneren Träger und der Innenseite des Außenbleches Blattrost ertasten konnte und zudem die vollständige Wiederherstellung des inneren Trägers nicht möglich sein würde, habe ich mich für das Heraustrennen entschieden.

1885

Darunter kam dann etwas Rost zum Vorschein. Da der vordere Teil des inneren Trägers schon zu zwei Dritteln weggemodert war, löste sich die Anspannung und wandelte sich in das Gefühl, das Richtige getan zu haben.

1886

Das entfernte Blech kann ich wahrscheinlich zudem im ausgebauten Zustand besser wiederherstellen.

1887

Im vorderen Bereich innen, oberhalb der Halterung für den Kühlergrill, war bereits deutlich die Zugspannung auf die Punktschweißungen zu erkennen. Außerdem war natürlich der Befall mit Rost nicht zu übersehen.

1888

Blech muss also auch entfernt werden. Kein leichtes Unterfangen, bedenkt man, dass hier schier unzählige Punktschweißungen aufzubekommen sind. Da das Blech nur aus drei Kantungen besteht, wenn auch nicht parallel verlaufend, ist es sehr einfach herzustellen.

1889

Gefährlich sind übrigens die spitz zulaufenden Hohlräume, in die sich die Trennscheibe der Flex verbeißt, das Ding herumreißt und dann in der Fingerkuppe weiter seine Arbeit verrichtet... :mauer

Noch kurz die verbliebenen Rostflächen mit FERTAN eingepinselt und anschließend etwas früher den Feierabend eingeläutet. 8)

Viele Grüße
Tobias
Zuletzt geändert von toheju am 12.04.2015, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
#467308
Hallo UCom,

was ich noch betonen möchte ist, dass mein Respekt vor denjenigen, die ein wirklich altes Gefährt restaurieren, mit jeder Arbeitsstunde weiter wächst!

:respekt

Viele Grüße
Tobias
#467619
Hallo UCom,

bei herrlichstem Wetter ging es heute ein Stück weiter. Begonnen habe ich heute damit, die Schnittlinien an herausgetrenntem Außenblech und Innenträger anzuzeichnen.

1922

Der Innenträger soll mit abgesetzten Punktschweißnähten wieder in Form gebracht werden. Man kommt hier von innen und außen nach dem Einschweißen recht gut an die entstehenden Überlappungen, um mit verdünnter Grundierung die Spalte ausreichend gegen Rost schützen zu können. Zudem handelt es sich hierbei um ein tragendes Teil in gekipptem Zustand.

1923

Beim Heraustrennen des unteren Steges war dann klar, dass ich mich zunächst um den Bereich unterhalb der A-Säule kümmern muss, da hier der Rost auch sehr präsent ist. Leider sah dann alles nicht mehr ganz so gut aus, wie ich zuvor hoffte. Der Schlackenhammer leistete wieder hervorragende Arbeit.

1924

Nach dem Heraustrennen der ersten modrigen Lage, kam dann das "Grauen" Teil 2 zum Vorschein.

1925

Eine weitere Flexkur und anschließende Behandlung mit Rostumwandler und es sah so aus:

1926

Wahrscheinlich werde ich den außenliegenden Träger noch etwas weiter auftrennen müssen, um die darunter liegende Lage einschweißen zu können. Hier werde ich mir dann auch gleich noch Gedanken machen müssen, wie ggf. auftretendes Wasser oder Kondenswasser in der A-Säule ablaufen kann. Die A-Säule oberhalb der unteren 5 cm sieht glücklicherweise noch hervorragend aus. Auch im Bereich des unteren Scharniers, das außen Rostansatz zeigt, ist innerhalb der A-Säule nichts von Rost zu sehen.

Viele Grüße
Tobias
#467620
Hallo UCom,

weiter geht es mit der Anfertigung, bzw. der Reparatur des Außenbleches des Kotflügels. Ein vorgebogener Blechstreifen, angepasst an die verbliebene Kontur des Radlaufes, ersetzt die untere Wange des Bleches. Der Blechstreifen ist breiter, als er sein müsste und wird dann, wenn Innenträger und das senkrechte Blech innen wieder aufgebaut ist, entsprechend angepasst.

1927

Die erste Anprobe sieht schon einmal vielversprechend aus.

1928

Das Fertigschweißen ging recht fix. Anschließend habe ich dann noch minimal mit einem Winkel nachgerichtet und die Rundung des Bleches noch verbessert.

1929

Das Außenblech des Kotflügels hat übrigens eine Stärke von 1mm.

Viele Grüße
Tobias
#467621
Hallo UCom,

als Nächstes kam dann die weg gegammelte Rundung an die Reihe. Erstaunlicherweise hatte ich beim "Rundtreiben" Erfolg - und das beim ersten Mal :) Naja, war auch nicht die anspruchsvollste Form. Freue mich aber trotzdem riesig!
Die erste Anprobe sah ganz gut aus.

1930

Eine kleine Schwierigkeit war dann, die Biegelinie anzuzeichnen. Mit einem Stahllineal, das ich an die noch vorhandene Kante anlegen konnte, war es dann doch schnell erledigt.

1931

Über die zweite Anprobe konnte ich mich dann auch freuen...

1932

Jetzt noch einheften und einschweißen.

1933

1934

Anschließend habe ich dann den Steg entsprechend des Radlaufes abgetrennt und anschließend verschweißt.

1935

Danach mussten noch die fehlenden Blechteile eingepasst und eingeschweißt werden.

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Im Zusammenbau sah es dann - vor dem Verschleifen - so aus:

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Viele Grüße
Tobias
#467622
Hallo UCom,

die ganzen Schweißnähte verschliffen, sieht das Blech schon annehmbar aus :D



nach dem nun alles geschweißt und verschliffen war, ging es ans Verzinnen. Erst Lötpaste...

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Danach Verzinnen und schleifen.

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1939

Jetzt konnte es ans Grundieren gehen. Ich habe mich entschieden, die Innenseite erst nochmal mit Rostumwandler zu behandeln, um besonders an dem bisschen verbliebenem Steg des Radlaufes auf Nummer Sicher zu gehen.

1942

Außen wieder Grundierung und das Blech ist bereit zum Einschweißen an seine ursprüngliche Stelle. Der Vorher-/Nachher-Vergleich zaubert ein Grinsen in mein Gesicht...

1922

1943

Viele Grüße
Tobias
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