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#501871
@ Sebastian und andere Not-Aus interessierte,

Habe mir genau die gleichen Gedanken auch schon des Öfteren gemacht.
Arbeite gerne mit der Winde, würde mich aber einfach besser fühlen mit einer Not-Aus Einrichtung.
Mein Alptraum ist, beim Aufwickeln von einem abstehenden Draht des Seils eingezogen zu werden und nicht mehr an die Bremse zu kommen.

Es gibt inzwischen Funktaster, die Piezo betrieben Stromkreise unterbrechen können (bspw. "Harmony XB5R" von Schneider).
Funktaster, damit man kein Kabel quer durch den Unimog ziehen muss.
Piezo damit nicht im Fall der Fälle gerade die Batterie des Funktasters leer ist.
Bis dato war für mich das ungelöste Problem, wie von einem zu unterbrechenden Stromkreis auf die mechanische Abstellung des Unimogs zu kommen.
Sebastian hat hier die einfache Lösung angedacht, einen federbelasteten Magnetschalter ins Spiel zu bringen.
Denke, genau so wird mein Not-Aus für die 4000H aussehen.

Danke und Grüße,
Henning
#501875
Danke für die Abbildung, Markus!
Jetzt weiß ich, was Du meinst.Ich habe mal den Preis angefragt.
Es gibt am Unimog eben immer wieder Ideen, was man ändern und verbessern könnte :)

Moin, Henning,
freut mich, dass Dir meine Anregung weiterhilft. Das Prinzip ist so ähnlich wie bei den sog. Feststellanlagen. Das sind die elektromagnetischen Halter für Brandschutztüren, hast Du bestimmt schon mal gesehen. Dort hält ein Elektromagnet die Tür offen, weil er stärker ist, als der Türschließer. Wird der Stromkreis unterbrochen (z.B. durch ausgelösten Rauchmelder), "lässt der E-Magnet los" und dann sorgt der Türschließer für das Schließen der Tür. Man müsste nur schauen, wie schnell die magnetische Wirkung abgebaut wird. Das kann ggfs. 1 Sek. dauern.

Den Mechanikkram mit Federn und Magnet könnte man ggfs. auch umgehen, indem man in die Dieselzuleitung ein Normally-Closed-Magnetventil einbaut. Es ist mir aber nicht klar, wie viel Zeitverzögerung zwischen dem Stopp der Kraftstoffzufuhr und tatsächlichem Stillstand des Motors liegt.

Ansonsten bleibt noch die Idee, den Betätigungshebel per Feder immer in die Bremsstellung zu ziehen. Das setzt aber ggfs. einen Zwei-Mann-Betrieb voraus. Wobei Motor-Aus natürlich die beste Lösung wäre.

Gruß Sebastian
#501882
Hallo Sebastian,

bedenkt auch, dass wenn ihr mit dem Not-Aus den Motor unter Zugbelastung abschaltet, dass die Winde ihn in Gegenrichtung wieder starten will. Also muss dann bis zur Entlastung des Seils die Kraftstoffzuleitung unterbrochen bleiben. Also entweder die Leitung mittels Ventil unterbrechen oder den Absteller gezogen halten, damit die ESP auf Null-Fördermenge bleibt. Andernfalls startet der Motor in gegenrichtung. Beim OM636 kein Problem, er muss nur zeitnah abgestellt werden, da die Ölpumpe rückwärts nicht fördert.

Markus
#501939
Hallo, Markus,
danke für den Hinweis. Das hätte ich zwar aus Sicherheitsgründen sowieso so gemacht, aber das ist natürlich noch ein Grund mehr.

Ich überlege gerade, welche Stelle am geeignetsten wäre, um ein Magnetventil einzubauen. Theoretisch dürfte es doch egal sein, wo ich die Kraftstoffzufuhr unterbreche, oder? Restlicher, im System vorhandener Kraftstoff dürfte doch eigentlich nicht weiter gefördert werden, wenn an irgendeiner Stelle der Zuleitung ein Ventil geschlossen ist... dann bietet sich nämlich entweder die Leitung zwischen Tank und Vorfilter an oder die Leitung zwischen Hauptfilter und ESP.
Weißt jemand, welche Nennweite die Kraftstoffzuleitung hat? Es gibt schöne Inline-Magnetventile mit 2,8 mm Nennweite, z.B. das hier

Gruß Sebastian
#501945
Hallos Sebastian,

egal ist das nicht. Wenn du nicht zwischen Filter und ESP unterbrichst, kann die ESP den Filter noch leer saugen und das reicht für ein paar km Fahrtstrecke. Da du aus der Rückleitung Luft ansaugen kannst, entsteht auch kein Unterdruck.

Wenn du die ESP auf Null-Fördermenge setzt, bleibt der Motor sofort stehen.

Gruß
Markus
#501947
Ok, ich danke Dir, Markus!
Dafür kenne ich mich einfach noch nicht gut genug aus, aber ich lerne immer was dazu :-)

Ich wollte sowieso die Leitungen mal erneuern. Ich schleife das Ventil dann zwischen Filter und ESP ein. Siehe dazu auch mein Post im Techni-Bereich. Ich werde dann berichten.

Gruß Sebastian
#501963
Hallo Zusammen,

Ein Gedanke eines Laien:
Muss nicht, wenn es sich um ein Notaus handelt, der Motor sofort ausgeschaltet / blockiert werden, und nicht irgendwann wenn der letzte Kraftstoff verbrannt ist.
Wenn bei der Winde wirklich Gefahr in Verzug ist geht es doch um Zentimeter.
#501972
Hallo, Jürgen,
absolut richtig, das ist ja auch der Ansatz. Ich kann nicht einschätzen, ob (und wenn ja, wie viel) Zeitverzug zwischen Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr der ESP und Stillstand des Motors besteht. Es wäre nur eine deutlich einfachere Lösung - klappt das nicht, muss eben Plan B in Angriff genommen werden (Feder, E-Magnet, Abstellhebel..., s.o.).
Gruß Sebastian
#501973
Hatte mal Dieselpest im Tank.
Alle Filter komplett verschleimt, hab ich aber erst später gesehen.
Problem äußerte sich so, dass ich nach dem Pumpen mit der Handpumpe ca. 1-2 km gefahren bin, bis die Kiste wieder gehustet hat.
Kann aber natürlich nicht sagen, ob durch die Filter gar nichts mehr durch ging, oder ob es nur nicht gereicht hat den Motor ausreichend mit Diesel zu versorgen.
Wie dem auch sei, Not-aus muss heißen "so schnell wie geht", da hat Jürgen Recht und das ausschließliche kappen der Spritversorgung wird, glaube ich nicht schnell genug sein.
Der Einwand von Markus ist natürlich auch richtig und zu beachten.
Wenn die Feder auslöst bringt sie den Hebel an der ESP in Richtung "abstellen".
Die Winde dreht via Trägheit weiter und versucht den Motor wieder an zu kicken.
So lange der Magnet nicht wieder anzieht bleibt der Absteller aber auf "aus".
Heißt die Winde läuft gegen die Kompression des Motors und sollte fix anhalten?

War jetzt quasi laut gedacht und wenn ich einen Denkfehler habe wäre ich dankbar für Eure Richtigstellung.

Grüße,
Henning
#501977
Hallo Henning,

es ist nicht die Trägkeit der Seilwinde, sondern die Zugkraft am Zeil, dass den Motor - in GEGENRICHTUNG - anziehen will. Wäre es die Trägheit, würde diese sich ja abbauen und in einem statischen System nicht wirken, die Beschleunigung gleich 0m/s² wäre.

Wenn du den Motor abwürgst beim Ziehen und die Bremse schnell einlegst, kannst du auch warten. Sowie du die Bremse löst, zieht das Seil am Spulenkörper und dreht den Motor an.

Richtig, der Not-Aus sollte so "nah" wie möglich an der Energiequelle wirken. Alle indirekten Möglichkeiten setzen die Zuverlässigkeit herab (Stichwort MTTF und Performance Level). Ich glaube aber nicht, dass Sebastian hier ein CE konformes System im Sinne der Maschinenrichtlinie und den Normen für Maschinensicherkeit bauen möchte. Dann wird es kompliziert und wir müssen alle Aspekte berücksichtigen (Stichwort FMEA).

Jedem sollte also klar sein, auf welchem Niveau der Sicherheitstechnik wir uns bewegen. Eine Fern-Abstellmöglichkeit in einer Notsituation ist besser als gar keine Abstellmöglichkeit. Deshalb sind diese Winden heute auch nicht mehr BG zulassungsfähig.

Zurück zum Thema:

Also wenn ich am der Vorförderpumpe unterbreche komme ich noch weiter als 5km bis der Motor abstirbt. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Jetzt ist sicher das Kraftstoffvolumen in der Leitung vom Tank gegenüber dem großen Filter vernachlässigbar. Also kommt eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr nur an der ESP in Betracht. Nach der ESP wird es komplizierter, da vier Leitungen - zudem Hochdruckleitungen unetrbrochen werden müssen.

Ich würde das Ziehen des Abstellers favirisieren. Man muss die Not-Zugeinheit so anbinden, dass im normalen Betrieb der Absteller noch gezogen werden kann. Könnte man mit einem Kragen an der Abstellstange und einer Lasche mit Loch zum Ziehen bei Notaus realisieren. Oder man stellt den Motor immer elektrisch per Schalter / Taster ab.

Die mechanische Lösung mittels Bowdenzug hat auch ihren Reiz. Man könnte diesen bei Windenbetrieb in den Absteller einhängen und am der inneren Motorhaube abstützen. Dann legt man beim Cabrio den Zug durch die Rückwand des Verdecks auf Pritsche zum Windenbediener. Beim DvF etwas schwieriger, aber machbar.


Gruß
Markus

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