Mein OM 636 ist morgens nicht mehr angesprungen mit PÖL
Verfasst: 06.02.2007, 00:54
Hallo ihr Sparbrötchen.
Ich hatte damals ( das Diesel hatte gerade 1,20 DM gekostet ) versuche mit Aldi Salatöl gemacht. Der Unimog lief ganz gut damit, er hatte sogar bei ca 1500 Umdrehungen/min mehr Drehmoment als mit Dieselbetrieb.
Ich hatte mit einer Mischung von 50/50 angefangen und mich bis 100 % Salatöl vorgewagt. Im Betrieb gab es keine Probleme ( kein Filter verstopft, keine Ablagerungen im Zylinder/Kolben/Ventile ), aber bei 100% Salatöl ist der Mog morgens nicht mehr angesprungen ( Temperatur etwa 15 " C + )weil die Einspritzdüsen hingen/verklebt waren.
Erst als ich die erste Einspritzdüse angewärmt hatte sprang er dann langsam an.
Im Allgemeinem kann man wohl mit Salatöl fahren, aber bei 500 Kilometer im Jahr Fahrleistung ist der Umbau auf Zweitanksysteme , Vorwärmung und eventuelle Änderungen der Einspritzanlage doch sehr aufwendig.
Dann kommt noch die lange Standzeit zwischen den Einsätzen hinzu, wo die Gefahr besteht daß Kondenswasser aus dem PÖL ausfällt (bis 10% wassergehalt) und die EP schädigt.
Dann kommt noch die Verschlechterung des Schmieröles dazu, ein nicht zu unterschätzender Faktor. In einem mir bekannten Fuhrpark wird RME verfahren ( Durchweg 16 Tonner LKW MAN DB Iveco ) , die LKW sind recht neu, und haben verlängerte Ölwechselintervalle trotz RME betrieb. Die Ölqualität des Schmieröls wird labormässig überwacht, es wurden hohe Metallrückstände vom Pleul/Kurbelwellenlager festgestellt, entstanden durch das übersäuerte Schmieröl.
Es passierte einmal ,daß ein LKW beim Ölwechsel vergessen wurde, er hat den nächsten Ölwechseltermin nicht erlebt, weil er vorher auseinanderflog. Einige LKW Hersteller haben ihre RME Tauglichkeit zurückgenommen, wahrscheinlich wegen der Garantieleistung bei Schäden.
Aber vorsicht bei sparsamen Wirbelkammermotore, hier ist die Brennkammer meist zu "kalt" um das PÖL rückstandsfrei zu verbrennen.
Auto Bild hatte VW Golf TD mit Salatöl getestet, es kam durch Ablagerungen zum Motorschaden. Ich hatte auch versuche mit einem luftgekühlten Zweitaktdiesel ( Hirth ) gemacht, der hatte einen Alukopf mit Wirbelkammer. Es gab nach ca 3 Liter PÖL starke Ablagerungen im Zylinder, der erste Kolbenring ging fest.. Aber Mercedes Vorkammermotore sind nicht sparsam und haben eine sehr hohe Kammertemperatur, meiner Meinung nach zu hoch für Diesel, aber genau richtig für PÖL. Rudolf Diesel wusste auch nicht so genau, was er in seinem neu erfundenen Motor verheizen sollte, er hatte sich dann für Lampenöl entschieden, weils grad da war.
Falls jemand eine Lösung zu den beschriebenen Problemen hat, oder andere Erfahrungen gemacht hat, der kann gerne schreiben, bin für jede Anregung dankbar.
Gruß Marco
Ich hatte damals ( das Diesel hatte gerade 1,20 DM gekostet ) versuche mit Aldi Salatöl gemacht. Der Unimog lief ganz gut damit, er hatte sogar bei ca 1500 Umdrehungen/min mehr Drehmoment als mit Dieselbetrieb.
Ich hatte mit einer Mischung von 50/50 angefangen und mich bis 100 % Salatöl vorgewagt. Im Betrieb gab es keine Probleme ( kein Filter verstopft, keine Ablagerungen im Zylinder/Kolben/Ventile ), aber bei 100% Salatöl ist der Mog morgens nicht mehr angesprungen ( Temperatur etwa 15 " C + )weil die Einspritzdüsen hingen/verklebt waren.
Erst als ich die erste Einspritzdüse angewärmt hatte sprang er dann langsam an.
Im Allgemeinem kann man wohl mit Salatöl fahren, aber bei 500 Kilometer im Jahr Fahrleistung ist der Umbau auf Zweitanksysteme , Vorwärmung und eventuelle Änderungen der Einspritzanlage doch sehr aufwendig.
Dann kommt noch die lange Standzeit zwischen den Einsätzen hinzu, wo die Gefahr besteht daß Kondenswasser aus dem PÖL ausfällt (bis 10% wassergehalt) und die EP schädigt.
Dann kommt noch die Verschlechterung des Schmieröles dazu, ein nicht zu unterschätzender Faktor. In einem mir bekannten Fuhrpark wird RME verfahren ( Durchweg 16 Tonner LKW MAN DB Iveco ) , die LKW sind recht neu, und haben verlängerte Ölwechselintervalle trotz RME betrieb. Die Ölqualität des Schmieröls wird labormässig überwacht, es wurden hohe Metallrückstände vom Pleul/Kurbelwellenlager festgestellt, entstanden durch das übersäuerte Schmieröl.
Es passierte einmal ,daß ein LKW beim Ölwechsel vergessen wurde, er hat den nächsten Ölwechseltermin nicht erlebt, weil er vorher auseinanderflog. Einige LKW Hersteller haben ihre RME Tauglichkeit zurückgenommen, wahrscheinlich wegen der Garantieleistung bei Schäden.
Aber vorsicht bei sparsamen Wirbelkammermotore, hier ist die Brennkammer meist zu "kalt" um das PÖL rückstandsfrei zu verbrennen.
Auto Bild hatte VW Golf TD mit Salatöl getestet, es kam durch Ablagerungen zum Motorschaden. Ich hatte auch versuche mit einem luftgekühlten Zweitaktdiesel ( Hirth ) gemacht, der hatte einen Alukopf mit Wirbelkammer. Es gab nach ca 3 Liter PÖL starke Ablagerungen im Zylinder, der erste Kolbenring ging fest.. Aber Mercedes Vorkammermotore sind nicht sparsam und haben eine sehr hohe Kammertemperatur, meiner Meinung nach zu hoch für Diesel, aber genau richtig für PÖL. Rudolf Diesel wusste auch nicht so genau, was er in seinem neu erfundenen Motor verheizen sollte, er hatte sich dann für Lampenöl entschieden, weils grad da war.
Falls jemand eine Lösung zu den beschriebenen Problemen hat, oder andere Erfahrungen gemacht hat, der kann gerne schreiben, bin für jede Anregung dankbar.
Gruß Marco