Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#164193
Hallo Leute,
ich möchte eine Hydraulikpumpe ( 80 L / min. bei 1000 Umdrehungen ) mit einem Elektromotor antreiben. Die Pumpe soll meinen Holzspalter versorgen, damit der Mog geschont wird. Beim Einsatz in der Halle soll die Geräusch- und Abgasbelastung vermieden werden.
Mir steht ein 7,5 PS E - Motor zu verfügung, die laut Typenschild erforderlichen 11,8 Ampere sind auf den meisten Einsatzstellen gegeben.
Für ein zügiges Arbeiten wären 40 Liter / min. bei 180 Bar ausreichend.
Gibt es eine Formel mit der ich die erforderliche Antriebsleistung berechnen kann, bzw mit der sich berechnen läßt welche hydraulische Leistung mit 7,5 PS zu erzeugen sind?
Auch wenn es nur indirekt den Unimog betrifft glaube ich hier im Forum die Leute mit dem nötigen Wissen zu finden.
Im voraus besten Dank für jeden Hinweis.
Mfg Winni
#164217
Hallo Winni,

hier: http://www.zapfwellengetriebe.de/, kannst Du den Leistungsbedarf der Pumpe berechnen.

Aber so Überschlagsmäßig wird das mit dem Motor nichts, da dieser nur 5,5kW hat.

Außerdem muß auch die Drehzahl, mit der der Pumpe übereinstimmen.

Die üblichen Motoren haben 4 Pole und etwa 1500 U/min.

Um optimal zu passen bräuchtest Du aber einen 6 poligen Motor der etwa bei 100 U/min liegt.

Wenn dies gegeben ist erreichst Du, mit diesem Motor, noch nicht einmal die hälfte der gewünschten Literleitung, da muß schon was größeres her,

oder Du mußt halt Geduld haben.:lol:

Grüsse
Hans-Josef
#164231
Hallo, Winni,

Die Pumpendrehzahl musst Du mit entsprechender Übersetzung an den Antriebsmotor anpassen.
Der Leistungsbedarf kann errechnet werden.

Die überschlägige Formel lautet:

P = Q_max x p_nenn / 600

P=hydraulische Leistung, Q=Volumenstrom, p=Druck

40l bei 180bar bedeuten also eine hydraulische Leistung von 12kW.
Da die Pumpe aber einen Wirkungsgrad von erheblich unter 1 hat, muss die Einspeiseleistung entsprechend höher sein.

Wenn Du also wirklich 40 Liter bei 180bar brauchst, kommst Du unter ca. 13,5 kW Einspeiseleistung nicht hin.

Grüße

Holger
#164234
Hallo Winni,

ich muß dem zustimmen, dass das mit dem Elektromotor vor der Hydraulikpumpe nicht so einfach ist. Vor Allem muss die Hydraulikpumpe für die Elektromotordrehzahl geeignet sein. Manche Pumpen dürfen nicht mehr als 1.000 U/min laufen.
Du brauchst schon einen recht großen Elektromotor für den Antrieb, und am besten drehzahlgerregelt. Das ist aber teuer.
Ich bin zur Zeit auch am auslegen einer Pumpe für meinen Spalter. Ich suche genau so eine Pumpe, die bei 1.000 U/Min ca. 80 l/min bringt. Was ist das für eine Pumpe, Marke, Typ?
Wenn Du sie nicht brauchst, könnten wir ins Geschäft kommen.
Gruß
Volker
#164237
Hie die ANgaben aus dem posch Prospekt (15to):
Traktor gegen E-Motor.
Man beachte die Spaltleistungen:



Antrieb vom Schlepper, Ölpumpe mit Literleistung
38 l/min bei 380 U/min fix montiert, Kraftbedarf 13,3 kW,
Gelenkwelle erforderlich,
Stempelvorlauf: • Stufe 1: 8,9 cm/s (Spaltkraft 15,2 t)
• Stufe 2: 16,5 cm/s (Spaltkraft 8,2 t),
Stempelrücklauf: 19,5 cm/s, Gewicht: ca. 396 kg
M6202H

ARTIKEL-NR. TYPE
15PZG-V2
Antrieb mit 4 kW E-Motor 400 V, CEE Gerätestecker 16 A,
Doppelstufenpumpe, Stempelvorlauf: • Stufe 1: 9,2 cm/s
(Spaltkraft 15,2 t) • Stufe 2: 17,0 cm/s (Spaltkraft 8,2 t),
Stempelrücklauf: 20,2 cm/s. Gewicht: ca. 378 kg.
Durch Doppelstufenpumpe geringer Kraftbedarf bei hoher
Spaltgeschwindigkeit!
M6204 15E4D-V2



Gruß aLbi
#164252
Hallo, Albi,

das ist ja sehr interessant!

Nahezu gleiche Spaltleistung (Output) und exorbitante Unterschiede in der Einspeiseleistung (Input)....

Selbst die Doppelstufenpumpe reicht da als Erklärung nicht aus.

Da aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten ein solch gravierender Unterschied im Leistungsinput nicht möglich sein kann, muss zumindest eine Angabe die in dem Prospekt steht, Unfug sein.

Der Leistungsbedarf errechnet sich immer, wie folgt:

Einspeiseleistung abzüglich Wirkungsgradverluste = resultierende Leistungsabgabe.

Aber bei Geräten, die sowohl elektrisch, als auch motorisch über ZW betrieben werden können, findet man diesen Lapsus desöfteren.

Da wohl davon auszugehen ist, dass das elektrisch betriebene Gerät so funktioniert, wie im Prospekt angegeben, muss geschlussfolgert werden, dass die Leistungsangabe für den ZW-Antrieb jede Menge Sicherheit beinhaltet.

Daraus lässt sich aber für den Nachbau ableiten, dass die im Prospekt angegebene Leistung im elektromotorischen Betrieb für den Spalter völlig ausreicht!

Das bedeutet wiederum in Folge, dass entweder die von Winni eingangs genannten 40 Liter oder die 180bar für einen flotten Spalterbetrieb nicht nötig sind.

Was mir an den Prospektangaben noch fehlt, ist die Literleistung der Pumpe am Elektrospalter. Dann könnte man es rückrechnen, wie hoch der Druck ist.

Da die Output-Leistung beider Geräte nahezu identisch ist, dürften allerdings auch die hydraulischen Daten nahezu identisch sein.

Wenn man folglich beim Elektrospalter auch von 38l/min ausgeht, ergibt sich ein Druck von ca. 63bar, wenn man beim Elektromotor einen Wirkungsgrad von 1 unterstellt.

Das wiederum bedeutet in letzter Instanz, dass die von Winni angegebenen 40 Liter ein guter Wert sind, dass er aber die 180bar und damit die 12kW netto / 13,5kW brutto nicht braucht, dass also summa sein 7,5PS-Motor gut dimensioniert ist.

Grüße an alle Haar- und Holzspalter

Holger
#164299
Hallo Leute,
vorweg ein grosses Dankeschön an alle die mit Ihrem Fachwissen geholfen haben mein Problem zu lösen.
Besonderen Dank an Holger für seine Formel.
Den Wert von 40 Liter bei 180 bar habe ich nur so in den Raum gestellt, weil mein Steuerventil einen maximalen Volumenstrom von 40 Liter hat und ein Versuch mit einem Traktor und eingestelltem Volumenstrom eine zufriedenstellende Spaltgeschwindigkeit ergeben hat.
Die Pumpe wird über eine Zweifach gelagerte Welle angetrieben. An einem Ende ist die Antriebsverzahnung aus einem LKW - Getriebe angebracht, am anderen Ende ist normales Zapfwellenprofil. Zwischen den beiden Lagerböcken kommt die Riemenscheibe welche die Kraft vom E - Motor aufnimmt.
Bei der bisherigen Spaltarbeit ist der Druck nur ausnahmsweise und kurzzeitig über 50 bar gestiegen, aber Druckspitzen bei Zwieseln bis 160 sind vorgekommen.
Wenn ich die Drehzahl der Antriebswelle so einstelle das der E - Motor auch bei den Spitzenwerten durchzieht, muss ich mich mit einer geringeren Arbeitsgeschindigkeit abfinden.

@ Volker:
Es handelt sich um eine Axialkolbenpumpe der Fa. Parker, alte Ausführung mit konstantem Volumenstrom. Beim LKW- Verwerter werden diese Pumpen ( unabhängig vom Hersteller ) als "Volvopumpen" bezeichet. Verbaut sind diese Pumpen bei LKW mit größeren Kranaufbauten oder Zugmaschinen mit grosser Zusatzhydraulik.

Mfg Winni[/quote]
#164313
Hallo zusammen,
die Unterschiedlichen Werte bei den Sposch-Spalter kommen von der Übersetzung vom Zapfwellengetriebe 1:3,8

Ansonsten muss ich den anderen Recht geben, eine 80 Liter Pumpe mit 180 bar und einen Elektromotor mit 5,5 KW ist unmöglich.
Eine 11-14ccm Pumpe mit 200bar ist das höchste der Gefühle, macht den Spalter aber langsam.


Für alle, die selber einen Holzspalter bauen wollen, habe ich eine Anleitung auf CD anzubieten.

Schaut mal auf meiner Seite vorbei:

www.Finner-Engineering.de

Bei mir könnt ihr so ziemlich alles bekommen, was ihr zum Bau eines Holzspalters benötigt.

Gruß Stefan
#164318
Hallo Winni!
Laut eines Diagrammes für Zahnradpumpen wäre die passende Pumpe für 5.5Kw und 1400 U/Min eine mit höchstens 16ccm, das ergibt eine Literleistung von 22,4 Litern und 180 bar.
Ich betreibe seit 15 Jahren einen Eigenbaukurzholzspalter mit einen 4Kw Motor und einer 18 ccm Axialkolbenpumpe. Das funktioniert problemlos, die kurzen Druckspitzen stekt der Motor locker weg, wie Du schon herausgefunden hast, das meiste spielt sich unter 100 bar ab.
Ich vermute wenn Du die Drehzahl so wählst, dass die Leistung etwas unter 30 Liter/Min liegt wirst Du kaum Probleme haben.

Das mit der Doppelstufenpumpe bei Posch dürfte so gelöst sein, dass für die meist sehr kurzen Druckspitzen die Spaltgeschwindigkeit stark absinkt, da ab hohem Druck nur die kleine Pumpenstufe arbeitet und bei Absinken des Druckes sofort wieder die grosse Pumpenstufe mitfördert und das fällt optisch beim Zuschauen fast nicht auf. Somit ist grosse Spaltgeschwindigkeit und auch hohe Kraft mit kleiner Motorleistung kein Widerspruch.
Uli Langenkamp

Soweit ich es bei Facebook lese, geht es ihm gut u[…]

ZENITH - Vergaser 32 NDIX

5 x 32 NDIX Zenith - Vergaser für BMW V8 ( 50[…]

Hallo Peter Eine schöne Aufgabe hast du da. […]

Das werde ich zuerst einmal kontrollieren. Danke f[…]