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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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#6202
Hallo,
Gehe schwanger mit der Idee, mir eine Kombination von Rammschutz, Astabweiser, Ueberrollbügel und am wichtigsten: Ladefläche, Gepäckträger über dem Fahrerhaus zusammenschweissen zu lassen, wobei ich den Rammschutz weniger wichtig finde. Möchte ca 150 kg auf das Gestell laden können und das Gestell so stabil haben, dass es auch die schlimmsten Rüttelpisten aushält. Meine Fragen sind:

Nachteile? Fahrverhalten, Ueberbelastung Vorderachse etc? Was sind Eure Erfahrungen, pro und contra? Wenn doch empfehlenswert: Welche Rohrdicke wäre sinnvoll ?
Wo am Fahrgestell befestigen und wie ? Wie hoch dürfte Gesamtgewicht mit der gewünschten Nutzlast sein ? Eventuell stärkere Federn und andere Stossdämpfer vorne?

Bin für alle Hinweise und Gedanken dankbar.
Grüsse aus der derzeit saukalten Schweiz!
Detlof

[Editiert am 8/5/2004 von Detlof]
#30706
Moin, moin
Ich habe mir mal so ein Ding gebastelt. Aus 1 1/4\" schw. Stahlrohr (Gewinderohr vom Heizungsleger) und anschließend feuerverzinken lassen. Als Abdeckung oben drauf hatte ich Alu-Riffelblech. Für die aufklappbare Dachluke hatte ich eine Aussparung gelassen, muß aber nicht sein. Gut, das Ding war schon schwer, aber sehr stabil, hatte aber sonst am Fahrzeug dafür nichts weiter verändert, im Prinzip hat das \"Gestell\" mir das Fahrerhaus zusammengehalten, als es durch einen Crash auseinandergebrochen ist. Draufladen konnte ich ohne Ende, nur sollte man mit dem Gewicht aufpassen, wird sonst alles kopflastig, denn Das Fahrerhaus hängt ja nur an drei Punkten. Nachfolgend ein Link zu Bilder über den Gepäckträger mit Astabweiser, oder auf meiner HP:
http://www.weblaufwerk.t-online.de/gast ... eppe/de_DE
als E-Mail Adresse mußt Du eintragen: G.Schweppe@t-online.de
Das Passwort ist: Bilder
Meine HP: http://www.offroad-unterwegs.de
Gruß Gerd, aus Oyten bei Bremen,Werder Bremen ist soeben deutscher Meister im Fußball geworden

[Editiert am 8/5/2004 von Gerd]
#30712
Moin Gerd
Gratuliere zur Meiserschaft und vielen Dank für die rasche Antwort. Eindrücklich Deine Bilder! Genauso einen Rahmen habe ich mir vorgestellt. Deine weiteren Bilder haben mir noch andere guten Ideen geliefert, die ich bebrüten werde.
Ein fröhlicher Jodel aus den Alpen an die Waterkant!
Detlof

Moin Robert,
Das mit der Kippelkiste haste natürlich Recht. Mein Wohnpalast ist hinten drei Meter überm Meeresspiegel, wenn ich mal dort bin. Muss mirs schon noch gut überlegen. Gerd muss ja gut damit gefahren sein, auch wenn er vorsichtig beim Beladen war. Andererseits hat Franz Murr, der ja ein erfahrener, altgedienter Wüstenfuchs ist, aus wohl ähnlichen Überlegungen auf so ein Teil verzichtet.
Muss weiter drüber schlafen.....
Danke für Deine Gedanken,
Detlof

[Editiert am 9/5/2004 von Detlof]
#30824
Moin,


ich sehs wie Robert - alles was den Schwerpunkt nach oben verlagert, verschlechtert das dynamische Fahrverhalten noch mehr. Ich kenn einen U1000, der hatte einen Dachträger auf dem Fahrerhaus, darauf lag ein Reserverad (>100kg) - dem Mog hats in Libyen das Fahrerhaus komplett losgerüttelt - die serienmässigen Fahrerhauslager sind für sowas nicht ausgelegt. Die müssten mindestens verstärkt werden. Besser wäre natürlich, die Kräfte vom Dachgarten direkt an den Rahmen durchzuleiten, das würde aber dann eine aufwendige Dreipunktlagerung erfordern, sonst versteift man ungewollt den Rahmen. Wie hier:

Dreipunkt vorne drehbar

und hier

Dreipunkt hinten drehbar

Ein Astabweiser, der nur Äste abweisen soll, kann filigraner gehalten sein:

Astabweiser


Diesen Dachträger mit dieser Dachlast halte ich im schweren Gelände für nicht brauchbar (insbesondere mit nem 13.00R20-Rad als Last):

Dachträger mit Ersatzrad



Grüsse


Tom
#30825
:casstet: Hallo,
Bin immer noch so gescheit wie vorher und zwischen der Meinung von Gerd und Robert hin und her gerissen. Vielleicht kann mir doch jemand sagen, was für ein Gesamtgewicht (Teil und Nutzlast) hier noch zu verantworten ist ......
Bin halt noch völlig greenhorn bei der Moglerei......
#30826
Hoppla,
habe den Beitrag von Thomas nicht gesehen gehabt. Vielen Dank! Ich sehe das Problem, denke ich. Hatte von vorneherein nicht im Sinn, den Dachgarten am Fahrerhaus zu besfestigen, sondern am Rahmen, wobei ich jetzt aber einsehen muss, dank der Gedanken von Thomas, dass ein solches vorgehen auch wieder Nachteile hat..
Frage: wie müsste (theoretisch) eine Dreipunktlagerung aussehen?? (Seufz)
Detlof
#30841
Moin, moin
Ich habe den Gepäckträger / Astabweiser damals nicht gewogen, aber ich schätze den so auf ca 70 KG. Wegen des Gewichtes habe ich in auch nie als Gepäckträger benutzt, sondern mehr als Abweiser, wenn es durch Buschwerk ging, als Träger für die Fernlichter, oder nur mal zur Not, z.B. zum Feuerholz holen (ist sperrig, aber nicht schwer, da nur Zweige). Ich hatte den Träger am Fahrerhaus befestigt, ich konnte schon bemerken wie das ganze Haus \"schaukelig\" wurde, durch die hohe Masse die bewegt wurde, würde es so auch nicht wieder machen. Es ist schon richtig, Gewicht gehört nach unten, wegen dem Schwerpunkt und im übrigen, sollte man ohnehin an Zuladung sparen. Sicherlich habe ich auch durch den \"komfortablen\" Wohnkofferausbau an \"Vollgeländetauglichkeit\" verloren, aber da habe ich einen Kompromiss zwischen Fernreise und Gelände geschlossen. In den Alukisten auf dem Wohnkofferdach verstaue ich auch nur die leichten Sachen, die ich nicht ständig brauche. Wenn das \"Dachgestell\" am Rahmen, dreipunktgelagert, befestigt wird, geht die Sache schon in Richtung Überrollbügel. Bei den \"Deutzern\" gibt es einige, die schwören darauf, aber die haben auch Leistung ohne Ende, www.maggie-deutz.com Truck-Trail Fahrer haben alle so ein Ding, denn so ein Wagen kippt auch mal und der Träger schützt dann. Jetzt habe ich mein Fahrerhaus sowieso geändert (jetzt vom Bund, offen). Dachträger würde ich nicht wieder am Fahrerhaus befestigen, zu schwer und macht das Fahrerhaus zu wackelig, allenfalls würde ich mir nur einen leichten Astabweiser bauen, und einen kleinen \"Noträger\" auf dem Dach. Ein Riesen-Dachträger mit Dreipunktlagerung am Rahmen ist mir zu schwer und aufwendig.
Sorry, wenn Du jetzt ganz verwirrt bist.
Gruß Gerd
#30845
Moin Gerd,
Nöh, eigentlich eher weniger verwirrt, die Sache wird im Grunde immer klarer, nämlich, wenn ichs richtig machen will, das ist, dreipunktgelagert am Rahmen verschraubt, dann wird das mit der Zuladung, die ich möchte, viel zu schwer, ganz abgesehen von den Fränkli, die das kostet. Hab jetzt schon fast 6 Tonnen bei 125 PS. Wäre wohl höchstens noch knapp vernünftig in Richtung sehr gemächlicher Fernreise, Gelände kann ich dann wohl glatt vergessen, denke ich.
Dank und herzliche Grüsse aus Helvetien,
Detlof
PS: Uebrigens, habe gesehen, Martin Glaeser hat so einen Dachgarten, wie ich ihn mir vorstelle und ich frage mich - ihn - was er für Erfahrungen damit gemacht hat
[Editiert am 11/5/2004 von Detlof]

[Editiert am 11/5/2004 von Detlof]
#30846
Moin, moin, Detlof
Im Grunde geht es ja darum was man damit erreichen will. Bei einer Fernreise ist ein Astabweiser und ein \"Notdachgarten\" sehr nützlich, mann muß das Dach ja nicht mit zig Kilos vollpacken. Es ist aber nicht so, daß Du mit so einem Dachgarten, das Geländefahren ganz vergessen kannst und es nur noch zu einer gemütlichen Reise langt. Mann muß nur alles möglichst leicht konstruieren, oder vielleicht abnehmbar, wenn es nicht gebraucht wird.. Ich hatte z.B. ein schweres Beduinenzelt auf dem Dach geladen (allerdings nur übergangsweise) und bin trotzdem noch durch das Gelände gekommen.
Mir geht es eigentlich ähnlich, bin Handwerker und muß ständig irgendetwas entwickeln und basteln, das meiste ist auch irgendwie bequem und nützlich und sieht gut aus, hinterher wundere ich mich dann, warum die Karre so schwer ist.
gruß Gerd
PS: Habe mir eben, den Träger von Martin angeschaut. Der sieht prima aus, ist bestimmt auch nicht so schwer. Läßt sich bestimmt auch \"Dreipunktgelagert\" herstellen. Vorne, beide Streben auf der Stoßstange befestigt, und hinten, mit einer unteren Querstrebe, als \"Mittelbefestigung in Rahmenmitte, ähnlich der Wippe und schon kann die ganze Sache verwinden.


[Editiert am 11/5/2004 von Gerd]
#30848
Hallo Detlof,
Oliver Jahn fährt noch heute mit einem Reifenträger auf dem Führerhaus, den ich 1991 zunächst über das Führerhaus an 4 Punkten an den Rahmen geschraubt hatte. Bild Besitzerdatenbank 2001, 11. Eintrag. Die Konstruktion brach 1992 in Algerien mehrfach, was ja auch kein Wunder war, wegen der 4 Befestigungspunkte. Nachdem ich dann endlich in Gaggenau im Betriebsteil Versuch die Angabe \"300Kg hält das Fahrerhaus zusätzlich aus\" bekommen hatte, baute ich den Gepäckträger um und befestigte ihn über den Kotflügeln, auf der Dachkante, hinten oben und unten am Hohlprofil mit etwa 50 Nietmuttern M8. Der Täger war mit 1 Komplettrad und 1 Reifen beladen und überstand Westafrika ohne Schaden. Olli hat zwar das Fahrgestell mit Führerhaus getauscht, den Träger aber wieder montiert. Das Fahrverhalten mit Träger war beim 1000er etwas wie auf hoher See, aber bis 35 Grad Schräglage kippte er nicht.(mehr ging auf der Kipprampe der Genossenschaft nicht, weil der Aufbau noch höher war).
Fazit: es war sicher nicht die beste Lösung, was den Komfort beim Reifenwechsel angeht. Auch der Schwerpunkt lag ungünstiger. Aber der Mog war so kurz wie ein VW-Bus in Parklücken und das Führerhaus ging auch nicht kaputt.
Jetzt habe ich das Ersatzrad direkt auf dem Rahmen unter der Wohnkabine.
Grüße, Ingolf
#30858
hallo,

kann ich soweit alles bestätigen, was ingolf sagt. als ich 2001 den u1000 gegen einen 1200er tauschte, verbesserte sich auch das fahrverhalten deutlich, da der 1200er mit stärkeren federn ausgerüstet ist. die verbesserung war so gross, dass ich den vorderachsenstabi bis heute noch im keller liegen habe und nicht eingebaut habe, weil kein bedarf besteht.
ich bin jetzt mit dem neuen mog ca 35tkm gefahren (auch weite strecken harte piste) und kann keinerlei verschleiss oder ermüdung feststellen. mit dem 1000 bin ich auch gut 15tkm gefahren und ingolf? ...mehrere 10tkm - anscheinend auch keine probleme.

einschränkend muss ich aber sagen, dass der 1000er mit der konstruktion fast überlastet war. das fahrverhalten war schon echt grenzwertig... ein vergleich der fahrwerke/federn 416/u1000/u1200 wäre ratsam!

olli

Bild

[Editiert am 12/5/2004 von Olli_Berlin]

[Editiert am 12/5/2004 von Olli_Berlin]
#30912
Moin, moin alle!
Herzlichen Dank für Eure Hinweise und Gedanken. Ihr seid eine echte Hilfe. Jetzt habe ich endlich kapiert was eine Dreipunktlagerung ist und wo/wie der eventuelle Dachgarten festzuschrauben wäre. Abnehmbar auf jeden Fall, schon wegen der hiesigen Variante des TÜV !!! Ich werds wahrscheinlich riskieren, aber nach den Ideen von Gerd am Rahmen fixiert und Ollis Rat folgen, Fahrwerk, Federn genau ansehen. Ich wollte sowieso nach Methode Murr progressive Federn einbauen und die Stossdämpfer erneuern. Ingolfs Hinweis auf den Kipppunkt jenseits der 35Grad Schräglage hat mir wieder Mut gemacht. Ob es eher Leichtsinn ist , wird sich in der Praxis zeigen. Musste verständnisinnig grinsen über Gerds Hinweis mit dem ewigen Entwerfen und Basteln. Mir ging es genauso früher zu meinen Landi -Zeiten. Wenn ich nicht unterwegs war, fiel mir schon aus lauter Fernweh immer wieder etwas ein, wie ich die Fuhre verbessern könnte und sie wurde schwerer und schwerer, bis der TÜV mir entgültig den Spass verdarb! Hab jetzt mit dem Mog zwar mehr Spielraum, aber der Spieltrieb nimmt ihn dann schnell wieder weg!! Allerdings kann ich jetzt mehr unterwegs sein, weil ich pensioniert und ungebunden bin.
Also nochmals Dank für Eure Gedanken, Zeit und Hilfe,
Detlof

[Editiert am 13/5/2004 von Detlof]
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