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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#349338
Schönen guten Morgen!

Ich mache mir grad schon mal langsam ein paar Gedanken zur Lackierung des Chassis meines Unimogs. Nachden ich mich hier im Forum ausgiebig über die Vor- und Nachteile von 1K-Kunstharzlack und 2K-Acryllack informiert habe, bin ich nun auf einen 1K-Acryllack der Fa.Mipa gestoßen. Dieser Lack wäre für mich ideal, da er den Vorteil von 1K-Lacken, der gerade für Laien "einfacheren" Verarbeitung mit den Vorzügen eines Acryllackes vereint. Und es gibt ihn sowohl als Großgebinde zum Spritzen als als auch als Sprühdose. Das wäre für mich ideal, da ich dann die ganzen Kleinteile nur immer so wie ich Zeit habe einzeln nacheinander lackieren kann. Rahmen und Achsen werd ich dann natürlich mit der Pistole lackieren. Leider liest man auf der Herstellerseite nur über die Vorzüge dieses Lacks und für welche Anwendungen er geeignet ist, aber ich finde ich nichts über dessen Nachteile. Ich habe gelesen, das 1K-Lacke (und gerade Acryl) nicht Benzinfest sind. Könnt ihr das bestätigen? Wäre ja auch in meinem Fall nicht tragisch, da ich ja Diesel tanke:-) Hat vielleicht schon jemand bereits gute oder schlechte Erfahrungen mit diesem Lack gemacht oder kann mir davon zu- bzw. abraten?

Grüße aus Hessen, der Olli
Dateianhänge:
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Mipa_210-30.jpg
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#349583
Hallo Olli
hier mal etwas Fachwissen zu Einkomponenten- vs. Mehrkomponentenlack:

Kennzeichen 1K:

1. 1-Komponenten (1K) Lacke, die ohne Zugabe von Härter relativ langsam an der Luft trocknen. Vorteil der langsamen Trocknung: es können auch sehr große Flächen lackiert werden, ohne dass der Lack vorher „zumacht“ und die Übergänge sichtbar bleiben. Vor allem im Lkw-Bereich eingesetzt.
2. In der Autoserie bis etwa mitte der 70er Jahre eingesetzt, danach durch Acrylharze abgelöst.
3. Kunstharz-Lacke sind vielseitig einsetzbar, auf Metall, Holz, Kunststoffen, Glas etc.
4. Relativ schlechter UV-Schutz (siehe rote Golf I aus den 70er Jahren)
5. Hoher Glanzgrad, der allerdings nicht so witterungsbeständig ist wie bei Acryllacken.
6. Niedriger Preis verglichen mit anderen Lacktypen
7. Farbfestigkeit, mechanischer Schutz, Witterungsbeständigkeit etc. deutlich schlechter als bei Acrylharzen.
8. Nicht Kraftstoff-resistent
9. Insgesamt für die Lackierung von Pkw nicht zu empfehlen, es sei denn, man will eine Restauration möglichst originalgetreu durchführen.
10. Nicht mit anderen Lacktypen überlackierbar.


Kennzeichen 2K:

1. Vor allem in 2-Komponenten (2K) MS/HS Decklacken und Klarlacken verwendet. Mit MS/HS Härtern wird Vernetzung des Harzes angestossen, das als Kettenreaktion dann zu einer kompletten Durchhärtung führt. Kann durch Wärmezuführung (60° Objekttemperatur) stark beschleunigt werden (Trockenkabine).
2. Schnelle Trocknung (staubtrocken je nach Härter und Temperatur nach 10-20 min, klebefrei nach 15-20 min).
3. Kann jederzeit mit sich selbst und nach Durchhärtung mit anderen Lacktechnologien überlackiert werden (nach Aushärtung muß allerdings nochmals angeschliffen werden um optimale Haftung zu gewährleisten).
4. Hohe Beständigkeit gegen mechanische Belastung wie Kratzer (z.B. auch Waschanlage), Bewegungen des Untergrundes, Stösse etc.
5. Guter Korrosionsschutz (abhängig von ordentlicher Reinigung des Untergrundes und von der verwendeten Grundierung).
6. Gute Beständigkeit gegen Reinigungsmittel, Kraftstoffe, Vogelkot, begrenzt gegen Säure etc.
Tipp: bei Aufquellen durch Kraftstoff nicht abwischen, sondern ca. 24. Std. abwarten. Meist regeniert sich der Lack wieder (Kraftstoff verdunstet wieder aus dem Lack)
7. Sehr gute Wetter- und Vergilbungsfestigkeit sowie UV-Schutz (insbesondere Klarlacke)
8. Bindemittel bleibt farbneutral.


Moderne Lacke sind wasserbasiert verdünnbar, die "alten" lösungsmittelbasierten (Nitro- Kunstharzverdünner) dürfen nur noch unter strengen Auflagen gewerblich verwendet werden.
Es grasieren Gerüchte, dass die neuen wasserbasierten nicht mehr so widerstandsfähig sind....dies kann ich aber nicht bestätigen.

Ich hoffe, das hilft ein wenig ;-)
#349586
Hallo Klaus.

Danke für deine Antwort, aber das ist doch die Gegenüberstellung von Kunstharz und Acryllacken!

Ich will ja auf alle Fälle einen Acryllack verwenden. Was mich bisher davon abgehalten hat ist die Tatsache, daß man ihn meißt nur als 2 Komponenten-System bekommt. Als 1 Komponenten Lack sieht man ihn meißtens nur für Bastler/Modellbau,etc. Der von Mipa scheint aber zumindest nach der Beschreibung für Fahrzeuglackierung geeignet zu sein.

Ich habe mir in der Zwischenzeit mal eine Sprühdose in Schwarz Seidenmatt bestellt und ein Stück Blech Grundiert und dann in Zwei Schichten Lackiert. Was die Verarbeitung und die fertige Oberfläche angeht, bin ich mehr als zufrieden. Und er trocknet sehr schnell. Wie beständig er ist, werd ich dann mal ausgiebig testen wenn er vollständig ausgehärtet ist.

Gruß Olli

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