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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#519245
Huhu,

so mein Fahrzeug steht noch immer auf dem Feld und ich lasse Nerven.

Hatte das Problem eingekreist, dass der Nehmerzylinder der Kupplung nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurückgeht. Nach dem Treten des Kupplungspedals bleibt er ausgefahren. Kann ihn mittels Kuhfuß reindrücken, allein geht er nicht zurück.
Das System ist soweit dicht, der Nehmer ist schon immer etwas feucht. Die Kupplung trennt somit dauerhaft, manuell zurückgedrückt schließt sie normal.
Wo fange ich nun an mit der Reparatur?
Die Suchfunktion bringt mich bedingt weiter, ist der kleine Schlauch zugequollen? Hat die längere Standzeit damit zu tun?
#519251
Hi Thomas,
der Nehmer war schon immer etwas feucht, funktionierte aber. Der Schlauch hat einen Aufdruck, könnte von 1988 sein. Du meinst am besten den Nehmer und Schlauch tauschen?

Habe ich ihn wieder zurückgedrückt, so kann ich ihn leicht mit dem Pedal ausfahren. Trete ich nocheinmal, also wenn er ausgefahren ist und dort bleibt, dann geht es ganz schwer.

Rückholfeder aushängen?
Schlauch an Metallrohr abschrauben?
Nehmerzylinder:
https://www.ebay.de/itm/KUPPLUNGSNEHMER ... SwEYBaXHKl
(2 Schrauben) losschrauben?
anbauen umgekehrt?
Entlüften?

Ist es so einfach? Wenn man Affenarme hat?
Zuletzt geändert von Halunke am 18.04.2018, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
#519256
Au wei au wei,

das Schadensbild ist typisch für zugequollene Schläuche. Baujahr 1988!!! Wenn die Bremsschläuche genauso alt sind, dann ist dies purer Leichtsinn. Du gefährdest Dich und andere. Das ist kein Spaß. Bremsschläuche sollten alle 7 Jahre gewechselt werden. Die Flüssigkeit zwischendurch häufiger. Die Dinger können nämlich platzen wenn die Bremse nicht zurückgeht und überhitzt.

Mit Mog Grüßen
Roland
#519309
Nehmerzylinder habe ich ausgebaut, zum Glück konnte ich ohne Kupplung nach Hause eiern:

Der Nehmerzylinder funktioniert soweit und scheint dicht zu sein. Die Manschette ist altersbedingt zerrissen.

Durch die Leitung läuft schöne saubere Flüssigkeit.

Ein neuer Nehmer ist bestellt, mal sehen was beim neuen passiert. Kann es sein, dass die Kupplungscheibe / Ausrücker selber hängt oder geht sie eigentlich immer zusammen? Kenne nur, dass sie nicht trennt, aber umgekehrt?
#519315
Hallo Jörg,

ich habe nicht viel Ahnung von diesen großen modernen Mogs, bei meinem geht noch alles rein mechanisch.
Aber ich lese gerne mit und mach mir so meine manchmal auch falschen Gedanken.

Bei allem was oben geschrieben wurde, deutete ja vieles auf zugeqollene Schläuche hin. Dies habe ich auch schon selbst bei meinen Bremsschläuchen erlebt.

Daher wundere ich mich jetzt, warum Du wenn doch der ausgebaute Nehmerzylinder in Ordnung zu sein scheint (Deine Aussage, er funktioniert soweit und scheint dicht zu sein) Dir einen neuen besorgst. Wenn der alte doch richtig funktioniert muss doch auch der Fehler woanders sein sagt mir meine Logik.

Du schreibst, durch die Leitung läuft schöne saubere Flüssigkeit. Das glaube ich Dir. Aber Du schreibst nicht unter welchen Bedingungen, wie getestet. Durch meine zugequollenen Bremsschläuche floss auch schöne saubere Bremsflüssigkeit - allerdings nur wenn ich etwas auf das Bremspedal drückte.

Wo sitzt bei Deinem Mog dieser Nehmerzylinder, außen oder innen an der Kupplungsglocke. Offensichtlich jawohl so, dass er relativ einfach auf dem Acker ausbaubar war. Dieser wirkt ja irgendwie auf eine Mechanik und diese wiederum auf den Kupplungsautomaten. Hier müsstest Du eigentlich manuell testen können ob die Kupplung von alleine schließt oder irgendwie klemmt.
#519322
Also die Schläuche sind auch OK. Bremsflüssigkeit fließt bei ganz leichtem Druck und in ausreichender Menge gut durch. Wurde wohl vor ca. 3 Jahren gewechselt.
Habe den Nehmerzylinder außen links an der Glocke. Dieser hier:

https://www.ebay.de/itm/KUPPLUNGSNEHMER ... SwEYBaXHKl

Er drückt den Kupplungshebel nach unten. Bewegen kann ich den Hebel nicht, dazu habe ich keine Kraft und kann aufgrund der Enge dort keinen Hebel ansetzen. Technik ist von 1987.

Reparaturanleitung ist diese:

https://classicunimogs.com/manuals/see_ ... l_vol2.pdf

Seite 4-19 ist der Nehmerzylinder (Clutch Slave zylinder), davor und danach sind weitere Teile der Kupplung beschrieben.

Aus dem Feld bin ich übrigens gefahren. Nehmerzylinder zuvor eingedrückt das die Kupplung schließt, Gang rein, Sicherungsschalter am Kupplungspedal per Hand gerückt und gestartet. Ups, da ging die Fahrt schon los. Auf dem Hof das Rad vorne links abmontiert und gaaanz lange Arme gemacht zum Ausbau des Zylinders.
Zuletzt geändert von Halunke am 19.04.2018, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
#519324
Hallo Jörg,

Du hättest mit eingebautem Nehmerzyl. noch die Möglichkeit gehabt, durch öffnen der Entlüfterschraube am Zylinder zu sehen ob die Kupplung in die Ausgangslage zurück geht. Wenn der neue Zylinder eingebaut ist, musst Du den ja befüllen und entlüften. Ich denke da wird sich dann zeigen, ob die Leitungen dicht sind. Wechseln der kompletten Leitung von Geber bis Nehmer schadet auf alle Fälle nicht. Grüße Norman.
#519378
Nehmerzylinder ist gewechselt, Problem bleibt.

Der Kupplungshebel wird vom Zylinder nach unten gedrückt (geht recht leicht mit dem Pedal), dann bleibt er dort stehen und geht nur mittels Kuhfuß zurück.

Ist die Feder zwischen dem Arm und dem Nehmerzylinder das einzige Mittel zum Ausgangspunkt zurückzugehen oder hat die Kupplung einen eigenen Widerstand, der sie schließen läßt????
#519387
Hallo Jörg,

bei mir hat sich das Drucklager verabschiedet, dachte auch das wäre der Nehmerzylinder da der auch feucht war.

In der Lagerführung vom Drucklager ist ein Nutstein der das Lager am verdrehen hindert, wenn der gefressen hat in der Führungsnut dann kann das zu der Fehlerbeschreibung passen. Drück doch mal die Kupplung und wenn der Hebel unten bleibt öffner die Entlüftungsschraube.
Kommt der Hebel jetzt nicht zurück würde ich am Drucklager suchen,vorausgesetzt die Schläuche sind gut.
Wenn Du Glück hast, hast Du eine Serviceklappe an der Kupplungsglocke,
da kann man ja dann nachschauen.

Die Lamellenfedern der Kupplung drücken das Drucklager auch zurück.

Gruss Bert
#523376
Ergebnis:

Neue Kupplung ist eingebaut. Welle lies sich nicht mehr gängig machen. Da die Kupplung auch gammelig war, kam alles neu. Als Ursache sind vermutlich lange Standzeiten und Feuchtigkeit anzusehen.

Leider muss ich nach der Reparatur alles noch einmal nachsehen, die Werkstatt (freie kfz-Werkstatt) hat etwas "nachlässig" gearbeitet, wohlwollend ausgedrückt. Kabine übergekippt und Dach eingedrückt, Schrauben verbummelt und dafür andere gebrauchte Fundstücke der Werkstatt,die halbswegs passten, eingebaut, Schlauchklemmen vergessen, Batteriepol nicht festgeschraubt, Haube oben nicht arretiert, Benzinpumpe in den Vorlauf gebaut, weil das Entlüften nicht geklappt hat, und, und, und...


Muss ich als Lehrgeld ansehen, wenn man nicht in eine Unimogwerkstatt fährt, die so etwas wohl im Schlaf können. Schaue alles nun selbst noch einmal nach und arbeite alles nacheinander ab, soweit man es findet und dran kommt. Zum Glück habe ich die Werkstatthandbücher und von vielen Sachen noch Fotos wie sie mal vor dem Besuch aussahen. Leider sind die Teile bei meinem Modell im WHB nicht so detailliert aufgeführt, so muss ich erst nachschauen, ausbauen, messen und dann die Teile einzeln besorgen.
#523386
Hallo,
Kabine übergekippt und Dach eingedrückt, Schrauben verbummelt und dafür andere gebrauchte Fundstücke der Werkstatt,die halbswegs passten, eingebaut, Schlauchklemmen vergessen, Batteriepol nicht festgeschraubt, Haube oben nicht arretiert, Benzinpumpe in den Vorlauf gebaut, weil das Entlüften nicht geklappt hat, und, und, und...
Und? Wie hoch war die Rechnung nach Abzug des Schadens, den sie angerichtet haben? Du wirst doch nicht etwa noch was dafür bezahlt haben, dass sie den Mog kaputtmachen?

Gruß,
Michael
#523443
Die Rechnung wäre eigentlich gut gewesen, wenn alles geklappt hätte. Leider ist der Schaden weitaus größer als der gelungene Teil. Habe leider nur etwas einbehalten und dachte, der Rest wird noch gemacht. Aber wenn ich ihn noch einmal abgebe wird es vielleicht noch schlimmer. Mache es lieber selber, ärgere mich auch, dass ich es sowieso abgegeben habe. Fange gerade an die sicherheitsrelevanten Sachen nachzuschauen, leider finde ich ich immer mehr Baustellen.
Hatte sogar meine drei Ordner WHB abgegeben, da steht ALLES drin, man muss es nur lesen. Und das was man abbaut und auseinanderbaut sortiert weglegen. Wenn ich etwas nicht genau weiß, mache ich Fotos, klebe beschriftete Fähnchen dran, tüte es ein und beschrifte die Tüten, am besten passend zu den nummern im WHB, ist nicht so schwer.
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