Herzlich willkommen

[Klausmohrforst]

Hallo guten Abend aus Forst!
Ich habe leider immer noch Probleme mit meinem 404 von Schweizer Armee.
Mog startet schnell und läuft rund. Fährt man vielleicht 1 Kilometer, dann geht er aus und hat kein Zündfunken,
Zündspule wurde vor einem Jahr erneuert, Zündverteiler ebenfalls. Zündkerzen neu.
Heute festgestellt das die zündspule recht warm wird.
Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte?
Gruss
Klaus Mohr

[Jürgen-Fahlbusch]

Hallo Klaus,
Was für eine Zündung ist verbaut? Original Kontaktgesteuert oder Kontaktlos? Mil oder Zivil? Warum wurden vor einem Jahr Zündspule und Verteiler gewechselt, hatte er damals die gleichen Symptome?

[Jochen.Schäfer]

Hallo Klaus,

der-vorwiderstand-balast-t35395.html


Könnte der Vorwiederstand eine Ursache sein?

Gruß
Jochen

[Lauser]

Moing zusammen

Das die Zündspule schon nach so kurzer Laufzeit warm wird ist so nicht ganz normal.
Eine "heiße" Spule kann von einem falsch angeschlossenen Vorwiderstand kommen. Von einem Anlassknopf, der die Überbrückung vom Wiederstand beim Startvorgang nicht aufhebt, also dauernd brückt.
Es ist aber auch so, das ein schlecht eingestellter Schließwinkel am Unterbrecher , die Temperatur an der Spule schneller steigen lässt. Das Ende ist eine gebrochene Wicklung in der Spule selbst. Die Bitumenmasse in der Spule isoliert ja auch recht gut und macht Fehler unsichtbar. Spule wird warm, dehnt sich aus und auf der Primär Seite wird der Stromfluss
durch kalte Lötstelle oder Drahtbruch unterbrochen.......
Am einfachsten ist es die Spule im "heißen " Zustand mit dem Ohmmeter / Durchgangsprüfer nachzumessen, sobald sie den Dienst einstellt.
Aufschluss geben auch die Spannungen und die Widerstandswerte, die gemessen werden können.
....Zündung ein.... die Spannung am Vorwiederstand gegen Masse, normal 24V ....
....Spannung am Ausgang vom Vorwidertand zur Zündung.... das dürfte deutlich weniger sein, so zwischen 14 und 17 Volt..
Bei ausgeschalteter Zündung und gedrücktem Anlassknopf müsste am Wiederstand mit dem Ohmmeter nahezu 0 Ohm zu messen sein. Nach loslassen vom Startknopf ist dann ein Wiederstand messbar......

......viel Erfolg beim Messen und der Fehlerbehebung.....

Gruß Michael

[Martin1977]

Moin.
Hatte beim Ural 375 die selben Symptome.
Neue Spule rein und alles war gut.

Gruß
Martin

[Jürgen-Fahlbusch]

Hallo Klaus,

eine Anmerkung, Nachtrag zu Michaels Messvorschlag.

...Spannung am Ausgang vom Vorwidertand zur Zündung.... das dürfte deutlich weniger sein, so zwischen 14 und 17 Volt..

Der Vorwiderstand liegt in Reihe mit der Zündspule und bildet somit einen Spannungsteiler mit der Zündspule. Im laufenden Motor laufenden Betrieb sind die von Michael genannten Werte und Messungen so machbar.
Bei stehendem Motor jedoch ist die Messung von der Stellung des Zündkontaktes abhängig. Ist der Zündkontakt offen, fließt kein Strom durch die Zündspule und den Vorwiderstand. Dann werden immer ca 24V an allen Seiten des Vorwiderstandes und der Primärseite der Spule gemessen.
Ist der Zündkontakt geschlossen sind die unterschiedlichen Spannungen messbar aber Achtung. In diesem Zustand fließt ein dauernder Gleichstrom durch die Zündspule und heißt diese auf. Allein dies kann bereits gemäß Betriebsanleitung zu einer Schädigung der Spule führen. Daher hat der 404 ja auch die zwei Stellung am Zündschloss.

[Lauser]

@kinzigsegler

Moing Jürgen, das ist so nicht ganz richtig. Der Wiederstand liegt immer am + Pol. Das bedeutet, das es egal ist ob der Unterbrecher offen oder geschlossen ist. Eingangsseitig vom Wiederstand bei stehendem Motor 24 Volt gegen Masse ( - ) messbar sind. .....sofern die Schlüsselstellung II eingeschaltet ist. Nach dem Wiederstand ist immer die Spannung geringer, egal ob der Unterbrecher offen oder geschlossen ist. Es ist nur so, das im ungünstigen Fall der Kontakt geschlossen ist und mit einem auf Dauer zu hohen Strom beaufschlagt wird. Der Spannungsunterschied lässt sich bei stehendem Motor genauso messen wie beim laufendem. Nur eben der Strom ändert sich durch den arbeitenden Unterbrecherkontakt.
Für die Dauer der Messung, die keine Minute dauert, dürfte dem Unterbrecherkontakt aber kein nennenswerter Schaden zugefügt werden. Nur die Spule wird mit einem erhöhtem Strom beaufschlagt, den sie für eine begrenzte Zeit auch aushält, sofern sie nicht gerade einen Vorschaden hat und schwächelt. Was man noch dazu sagen kann ist, das bei laufendem Motor die Spannungen höher sind. Die LiMa versucht ja mit erhöhter Spannung die Batterien zu laden.

Gruß
Michael
.....

[Jürgen-Fahlbusch]

Hallo Michael,
Selbstverständlich ist bei eingeschalteter Zündung immer an der dem Zündschloss zugewandten Seite die Betriebsspannung zu messen.
Jedoch schaltet der Zündkontakt im Zündverteiler die Minusseite der Zündspule auf Masse oder offen. Damit kann statisch im offenen Zustand nach der Schulphysik kein Strom durch die Zündspule und den Vorwiderstand fließen, wenn alles so wie in den Schaltbildern dargestellt ist. Kein Strom heißt kein Spannungsabfall, also über all dann die volle Betriebspannung wenn hochohmig mit zum Beispiel einem Multimeter gemessen wird.
Natürlich sind die eine Minute für die Messung noch kein Problem. Aber bei manch einem jüngeren Nutzer ist eben nicht bekannt, daß das Anlassen der klassischen Zündung bei stehendem Motor zu Problemen / Schäden führen kann.