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Holz vom Acker
Verfasst: 03.06.2011, 08:26
von botanicus
Hallo,
neben meiner KUP möchte ich nun auch eine Parzelle mit Sida hermaphrodita als nachwachsenden Rohstoff anpflanzen. (Hat einen Ascheschmelzpunkt wie Holz, daher unproblematischer als Miscanthus)
Da ich die Ernte je nach Wetter und Bedarf spontan durchführen möchte, überlege ich mir, die Ernte mit einem kleinen (einreihigen) Maishäxler zu erledigen.
gibt es hier im Forum jemanden der etwas ähnliches schon mal durchgeführt hat???? eventuell auch mit Miscanthus?
Hat schon mal einer einen Maishäxler mit dem Unimog betrieben??
Gruß Peter
Verfasst: 03.06.2011, 12:33
von Wurzelzieher
Hab ich schon gemacht.Maishäcksler (Trommelhacker) umgebaut zum holz häckslen.Alles was zur Maisernte vorgebaut war abgebaut und stattdessen einen trichter drangemacht.Natürlich mit reversiereinrichtung,ging bis ca. 8 cm proplemlos.MFG Herbert
Verfasst: 03.06.2011, 17:31
von Taucher
Also, Miscanthus geht mit dem Maishäcksler zu ernten. Mein Cousin lässt jedes Jahr einige ha vom 6-reihigen Häcksler ernten. Also muss das mit nem 1-Reiher am Mog auch gehen. Brauchst halt einen Heckkraftheber und eine Zapfwelle am Mog.
Gruss
Volker
Verfasst: 03.06.2011, 17:57
von botanicus
Hallo Volker,
mit den Reihenlosen geht das, meine Befürchtung ist, daß die Pflanzen wenn sie breiter gewachsen sind nicht mehr in den einreihigen Trichter passen
Gibt es oder gab es einen Reihenlosen mit nur ca 1 Meter Schnittbreite??
Wenn ich es von einem Lohnunternehmer mit einem Reihelosen machen lasse, gibt es wieder einen größeren logistischen Aufwand
Gruß Peter
Verfasst: 04.06.2011, 00:13
von Taucher
Es gab früher solche Schlegelhäcksler, reihenlos, mit denen wurde Futtergetreide etc. gehäckselt und auf den Wagen geblasen. Arbeitsbreite 1 bis 1,2 Meter. Die liefen auf einer eigenen Achse rechts neben dem Zugfahrzeug mit Zapfwelle angetrieben. Im Nachbarort zog den auch Einer mit nem 411er Mog. Ob es heute noch so etwas gibt, weiß ich nicht
Gruß
Volker
Verfasst: 06.06.2011, 15:14
von Hardy404
Hallo Peter,
ich würde auch gerne die Sida als Bienenweidepflanze und Energielieferant anbauen. Kannst Du mal bitte Deine Erfahrungen und Quellen mitteilen, gerne auch als PN.
Viele Grüße,
Hardy
Verfasst: 24.06.2012, 18:28
von Hardy404
Hi Leute,
dank Peter habe ich in diesem Jahr auch eine Versuchsfläche gestartet, hier meine bisherigen Erfahrungen.
Viele Grüße,
Hardy
Paket erhalten am 26.04.2012, in Pärchen eingetopft und ins Gewächshaus gestellt, mäßig feucht gehalten
17.05.2012: höchste Pflanzen erreichen 45cm
18.05.2012: Sidapärchen im 30cm Abstand eingepflanzt, tiefgründiger, humusreicher Boden, halbschattiger Standort, max. 2x wöchentlich wässern
02.06.2012: Konkurrenzbewuchs abgeschnitten, höchste Pflanzen = 65 cm
09.06.2012: Boden um die Pflanzen aufgelockert
24.06.2012: höchste Pflanzen erreichen 105cm, Fraßschäden an Blättern entdeckt
Fotos:
Hallo
Verfasst: 24.06.2012, 21:28
von fendt404
Verfasst: 24.06.2012, 23:42
von rm411
Hallo Hardy,
jetzt stellt sich für mich nur die Frage wie du mit Mog und Häcksler in den Garten durch die Beete kommst....
Duck und Weg
Ralf
Verfasst: 25.06.2012, 07:45
von botanicus
@ fendt 404
Hallo Thomas,
wer pflanzt denn noch Miscanthus??? Gestern habe ich mit einem Lohnunternehmer gesprochen, der gerade damit kämpft, 5 ha wieder wegzubekommen
Doch zu deiner Frage: Bei uns gibt es einen (anderen)Lohnunternehmer, der für rd 14 Euronen aus zB gehäckseltem Miscanthus Rundballen wickelt.
Bei thermischer Verwertung betrachte ich es dann so:
wirfst du dann ca 20 to Trockenmasse pro ha und a, 200 Euro Erntekosten, 950 Euro Wickelkosten, 250 Euro für die Anlage, in einen Topf, kommen ca 70 Euro Kosten pro to Heizmaterial raus
bei einem Carmen Preis von rd 90 € pro to Atro (Holzhackschnitzel) wird der Feldertrag dann recht dünn
Gruß Peter
Hallo botanicus
Verfasst: 25.06.2012, 21:20
von fendt404
Hallo bei uns wird viel davon gepflanst der Nachbar hat 40 ha und verkäuft das an ein Spannplatten werk die zahlen 100 euro die tonne .Das mit dem weg bekommen ist kein Problem im grünen zustand mähen und dann Gras einsähen das kann das Miscanthus nicht haben und den rest mit Round UP dann ist alles weg.Bei uns wird holz knapp und der Vorteil ist klar das Miscanthus ist trockenn und ich kann mit 1,5 ha mein bedarf jedes Jahr decken (brauche 100 rm holz und die kosten gegen Miscanthus dann ist klar Miscanthus ist besser und Billiger Kosten pro jahr 2000 euro mit 1000 Pacht ein gerechnet .Mfg Thomas
Verfasst: 06.07.2012, 20:06
von Hardy404
04.07.2012: höchste Pflanzen erreichen 155cm, haben schwere Unwetter mit Hagel recht gut überstanden, vermehrt sind Fraßspuren auf den Blättern zu erkennen ( "
Podagrica fuscicornis" ist dafür verantwortlich:
http://entomologie-stuttgart.de/ask/node/809?menu=ste )
Verfasst: 28.07.2012, 19:06
von Hardy404
27.07.2012: Blühbeginn, reicher Knospenansatz
28.07.2012: seit Mitte Juli sind keine Schädlinge mehr zu sehen, Blattfraß deutlich vermindert, höchste Pflanzen erreichen 195cm
Verfasst: 06.08.2012, 20:52
von Tobs406
Hi,
hab gerade was angeschaut was zum Thema "Holzernte" passt.
Leider etwas einseitig als Verkaufsdarstellung
http://www.landwirt.com/Videos/Landtech ... e-121.html
http://www.landwirt.com/Videos/Landtech ... r-213.html
http://www.landwirt.com/Videos/Landtech ... r-326.html
Man beachte mal die notwendige Maschinenleistung. Da wird ja richtig viel CO2 in die Luft geblasen. Das schmälert den ökologischen Sinn natürlich ungemein
@ Hardy
wenn die durch deinen Garten sind, dann steht da nix mehr
Grüße
Tobias
Verfasst: 06.08.2012, 21:59
von botanicus
Hallo Hartmut,
da haben deine Sida aber kräftig zugelegt,(liegt es womöglich an den Vitaminen B,A,S und F
) meine diesjährigen Pflanzen sind durchschnittlich Bauchnabelhoch. Da wirst du nächstes Jahr deine helle Freude haben, ich prophezeihe dir die 3 Meter Marke
. Meine blühen auch seit anfang Juli und die Bienen summen und sammeln
Hallo Tobias
die Betriebswirtschaftler legen dir hier eine optimale Erntekostenrechnung vor
. Leider hast du bei dieser Ernteversion - auch im Februar - bätschnasse Hackschnitzel, eine getrennte Erntelinie, bei der du erst die Stämme (nicht nur Ruten) erntest, und erst nach 3-4 Monaten hacken lässt ist scheinbar aufwändiger, aber die Qualität der Hachschnitzel relativiert das wieder
Aber um dieses Problem zu optimieren, setze ich auf diese Sida
Grüße Peter