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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#82858
Moin Moin!
Welche Holzart verwende ich am besten im Pritschenrahmen? Und für die Ladebordwände der Pritsche? Ich möchte keine Siebdruckplatten verwenden. Ich stehe außerdem vor dem Problem, dass ich alles alte Holz damals entsorgt habe(war auch nicht mehr zu gebrauchen), aber jetzt habe ich keine Maße.
Wie breit (und dick) waren die einzelnen Bretter original? Wie ist das Holz beschaffen? Nut und Feder? Oder nichts dergleichen?
Bitte helft schnell weiter, damit ich weiterarbeiten kann.

Schöne Grüße und vielen Dank

Gregor Welna, Kiel
#82868
Hallo Georg,
ich habe "Fasebord" beim Holzhändler gekauft das sind Fichtenbretter
11cm breit und 2,5cm stark mit festen Ästen. Diese Art der Nut und Federbretter sind extra für den Bordwandbau. Du must darauf achten
das die Feder nach oben verbaut wird damit die Nut nicht voll Wasser läuft.
Gruß Ralf
#82899
Hallo,

Ich hab auf die Schnelle normale Fichtenbretter benutzt.
Ergebnis: nach 12 Monaten ist alles krum, extrem wellig und beim Kippen rutscht das Zeug meist nicht runter :-(

Also mein Tipp: macht es gleich anständig

Vielleicht ist das Holz auch rel. egal, wenn man wieder einen Blech-boden drüberschweisst, was ich eigentlich vorhatte.
Was das ganze nicht einfacher macht ist das Einlege-Dreieck, was ich aber gar nicht brauche :-(

Gruß, Stephan
#82933
Vielleicht hilft Dir da dann über die krummen Fichtenbretter, ein Wechselboden drüber. Das sind diese extrem dünnen Leimholzplatten, welche manche Pingelköppe gleich beim Hänger auf ihre nagelneue Bodenplatte machen lassen damit der Hänger auch nach Jahren noch neuwertig aussieht. Diese Wechselböden kosten nicht die Welt. Gibts bei jedem Karosseriebauer.
Gruss Peter
#82944
guude,

fichte ist wohl das originalholz, und eigentlich recht gut geeignet. die haltbarkeit ist ein problem, aber bei richtiger verbaung schon ganz gut haltbar. das kann man z.b. an alten feldscheunen und zäunen bewundern.

wenn das material durch einen holzschützenden grundanstrich gegen "bläue", also pilzen, einen grundschutz erhält und durch bohrungen im unteren u-profil das eindringende wasser ablaufen kann, sowie das holz unten im profil auf kleine kunststoff oder aluklötzchen gesetzt wird, entsteht kaum "stauende nässe", da liegt nämlich das hauptproblem für holzgammel. wenn dann noch die fuge zwischen dem unteren profil und dem holz dauerelastisch versiegelt wird (silicon) ist das ganze recht dauerhaft.
lärche ist wg. des hohen harzgehalts ein problemholz für alle anstriche, insbesondere bei deckendem lack, wie er auch für die hütten verwendet wird. kiefer ist vermindert ähnlich.
meranti ist sehr verschieden in seinem gewicht und damit auch in der härte, und das schwere harte verzieht sich gerne.
eiche verfärbt sich auf's übelste in verbindung mit stahl.
robinie dürfte sehr gut geignet sein, ist halt nichts für die originalos.

nochmal zur fichte: durch die langen fasern im gegensatz zu den harthölzern hat sie höhere statische werte bei durchbiegung als selbst eiche.
fichte "steht" eigentlich sehr gut, es ist eines der hölzer, das am wenigsten zum werfen und reißen neigt, wenn doch wurde es falsch behandelt oder der baum stand an einem extremen standort.

ein guter kompromis wäre Douglasie, gestrichen optik wie fichte, aber gute dauerhaftigkeit.
wer' extrem will, kann Bongossi oder Bankierei u.ä. wählen.

frage: was mußtet Ihr für einen brettersatz so im allgemeinen zahlen?

Gut Holz, justus.

ps. @Peter; was meinst Du mit " ein Wechselboden drüber. Das sind diese extrem dünnen Leimholzplatten, ...." ?
meinst Du das 4mm sperrholz mit der braunen oberfläche? das wäre "Betoplan" oder "Vorsatzschalung". sehr gut für schüttgut geeignet und preiswert. auch für nichtoriginalos in 25mm als pritschenboden sehr gut geeignet, wäre DAS material würden die 401 & 411 heute noch gebaut und kein stahlboden gewählt.
läßt sich auch sehr gut für die bordwände verwenden, ist aber praktisch nicht anmalbar.
#84513
guude,

kennt keiner mehr den preis, den er für seinen holzbausatz gezahlt hat?
gerne auch per PN.

danke, justus.

würde gerne ein allgemeines angebot in douglasie erstellen, auf anfrage auch gerne in anderen holzarten.

bin selbstständiger tischlermeister und betreibe die moggerei als hobby, auch wenn's für andere ist. sollt jemand das holz brauchen, um damit geld zu verdienen, bitte ich um fairness, d.h. 50% aufschag.
#84653
Moin Justus

Dein Angebot hört sich verdammt gut an. Ich bin schon seit etlichen Wochen "kurz" davor mich um das Pritschenholz zu kümmern. Irgendwie läßt mein Tagesrhythmus das aber derzeit nicht zu. Der zu behandelnde Patient ist ein U401 Froschauge. Bitte schreib mir doch was du benötigst und mit der Anfertigung beginnen zu können. Ich nehme dein Angebot als geeigneten Anlaß um endlich voran zu kommen. Danke!

Gruß aus dem Sauerland :)
Micha
#84808
Hallo Gregor,

nach meiner Erfahrung verdreht, wellt oder schrumpft sich Holz entweder wenn es schlecht getrocknet ist (billigste Baumarktware) oder nur einseitig lackiert wird.
Holz sollte daher vor dem Lackieren/Lasieren beidseitig 2x mit Holzgrund grundiert sein.
Beim Kauf würde ich möglichst lange Bretter nehmen, dann kann man sich bei einem eventuellen Astloch das Stück bei wenig Abfall besser aufteilen.

Roland 8)
#87974
Hallo Justus

Habe damals die Pritsche von der Bohle bis fertig selbst gemacht.
(Gemäß obigem Link) Eiche, lose Feder, Bretter wasserfest verleimt.
Dickte, Kreissäge und Fräse besitze ich.
Hätte ich meine Arbeitszeit gerechnet wäre ich bei ca. 500 D-Mark gelandet.
So rum lauteten auch die Angebote zweier Schreiner.
Wie das heute in Euro aussehen würde kann ich schlecht beurteilen.
(Wahrscheinlich 500 Euro :cry: )

Thorsten
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