- 03.02.2009, 23:33
#239370
Hallo,
ja, es gab da mehrere verschiedene Modelle die (in bis in die 80er) so etwas konnten. Dazu gehörten auch Modelle von PZ. Dabei gab es auch unterschiedliche Ausführungen bei verschiedenen Herstellern.
Ich habe schon mit einem PZ gearbeitet bei dem man ein Stern in der Drehrichtung ändern konnte. Bei diesem Gerät wurde der Schwad dann gegen ein Tuch seitlich vom Gerät abgelegt. Die Zinken standen auch nicht nach unten sondern wurden von der Fliehkraft nach unten gedrückt. Auch mussten alle Zinken einzeln verstellt werden.
Andere legten den Schwad zwischen den beiden Drehtellern ab. Hier aber auch z.T. durch mechanisches verdrehen der Zinken über Rollenlager oder dem Auseinanderschieben der Sterne.
Wegen der höheren Leistung und größer werdende Geräte gibt es heute sicherlich wenigere Kombigeräte. Auch arbeiten normalerweise getrennte Schwader / Wender genauer als frühere Kombis.
Es wird nicht bei jedem Gerät möglich sein die Laufrichtung einfach zu ändern. Die Wurfarme sind, wie Luc schon sagte, nicht immer rechtwinkelig zum Drehpunkt und oftmals auch etwas gebogen. Außerdem werfen fast alle Geräte zum Auflockern des Mähgutes dieses auch hoch. Somit bewirfst du deinen Unimog mit dem Heu der sich überall festsetzen kann. Dabei sehe ich auch das Problem, dass sich Heu um die Kardangelenke der Vorderachse wickeln kann. Wenn es passiert hast du ein großes kostspieliges Problem.
Geräte für den Heckanbau sind für Zug ausgerichtet. Schau dir einfach mal die Frontmähwerke an. Da wird sehr viel aufwand getrieben um zu verhindern dass das Gerät sich nicht in den Boden einarbeitet. Zwar besitzen Heuwender Räder, die Kreiselsterne allerdings können leichte Erhebungen nicht ausweichen, kratzen sich in den Boden und die Zinken brechen ab, liegen im Streugut. Bekommst du so ein Teil im Häcksler oder in die Ballenpresse kann es schnell zu bruch kommen. Evtl. fliegt dir so ein Teil auch noch um die Ohren da ja nach hinten hochgeworfen wird.
Ok, es könnten ein oder zwei Führungsräder vor dem Schwader angebracht werden. Dann muß der Oberlenker aber auch nickbewegungen zulassen. Es geht ja auch um die Entfernung der Vorderachse bis zum Gerätemittelpunkt / Auflagepunkt der Räder.
Was hindert dich daran einen Heuwender hinter deinen Unimog zu bauen. Solche Teile gibt es doch auch als einfach gezogene Geräte. Dazu benötigt man hinten nicht einmal einen Kraftheber. Beim Schwader sehe ich im Frontanbau weniger Probleme.
Wenn du´s umsetzen möchtest und gute Erfahrungen gesammelt hast dann lass es einfach wissen. Bin neugierig ob meine Vermutungen dann passen.
Schöne Grüße aus dem Emsland
Bernd Thomes