Unimog-Community

Hallo Joe,

.. vor ...

ist richtig. Du bist der zweite Gewinner. Glückwunsch.

Wer die Ursache noch genauer erklären kann, bekommt eine weitere Chance auf den Preis (Michael und Joe ausgeschlossen).

Hallo Christoph,

da es keinen Mengenteiler gibt, müssen zwei Pumpen in zwei Kreisen verbaut sein. Eine für die Krafthydraulik und eine für die Lenkhilfe. Beide werden aus dem gleichen Tank gespeist. Im Rücklauf ist ein Y-Verteiler als Sammler. Alles andere ist unzulässig und wenn soetwas durch eine HU kommt, hat der Prüfer nicht richtig hingeschaut oder keine Ahnung gehabt.

Andernfalls ist die Menge des Lenkhilfezylinders nicht gewährleistet und es kommt zu Druckschwankungn.

Gruß
Markus

Hallo Markus,

... da es keinen Mengenteiler gibt, müssen zwei Pumpen in zwei Kreisen verbaut sein. Eine für die Krafthydraulik und eine für die Lenkhilfe. Beide werden aus dem gleichen Tank gespeist. Im Rücklauf ist ein Y-Verteiler als Sammler. Alles andere ist unzulässig und wenn soetwas durch eine HU kommt, hat der Prüfer nicht richtig hingeschaut oder keine Ahnung gehabt.

Das ist richtig. Es fehlt der Stromteiler (Mengenteiler, das Prioritätsventil). Das ist die gleichwertige Antwort zu "es fehlt die Lenkhilfepumpe" von Michael. Du bist damit der dritte Gewinner, Glückwunsch.

Druckschwankungen

hingegen treten nicht auf.

Wer die Ursache noch genauer erklären kann, bekommt eine weitere Chance auf den Preis (Michael, Joe und Markus ausgeschlossen).

Hallo Christoph,

wieso kommt es nicht zu Druckschwankungen, wenn die Menge fehlt?

Gruß
Markus

Hallo Markus,

der Druck ist sogar sehr konstant (man hört das Druckbegrenzungsventil pfeifen) in den Zeiten, in denen der Fehler sich zeigt.

Aber Du solltest Dich als dritter Gewinner nicht mehr öffentlich dazu äußern.

Liebe Unimog-Freunde,

für heute mache ich Feierabend. Morgen geht es weiter.

Aber mit drei Gewinnern und ihren Beiträgen hat sich die Aktion für mich als ziemlich befriedigend erwiesen. Es war schließlich eine sehr anspruchsvolle Rätselfrage.

Liebe Unimog-Freunde,

was man im Video sieht und hört bzw. nicht sieht und hört:

Rechten Hebel nach vorne drücken, Öl fließt vom Anschluss B zum Kipperzylinder, die Pritsche hebt sich

Rechten Hebel nach hinten ziehen, das Druckbegrenzungsventil pfeift, Druck steht an Anschluss A an, Lenkrad dreht sich rechts herum = Lenkzylinder fährt aus

Linken Hebel nach vorne drücken, das Druckbegrenzungsventil pfeift, Druck steht an Anschluss D an, Lenkrad dreht sich rechts herum = Lenkzylinder fährt aus

Linken Hebel nach hinten ziehen, das Druckbegrenzungsventil pfeift, Druck steht an Anschluss C an, Lenkrad dreht sich rechts herum = Lenkzylinder fährt aus

In Schwimmstellung senkt die Pritsche sich

Daraus folgt

1. An den Anschlüssen A, C und D bzw. ihren Schnellkupplungen ist nichts angeschlossen.

2. Bei Betätigung von A, C oder D spricht das Druckbegrenzungsventil an. Der Pumpendruck liegt bei etwa 150 bar.

3. Weil der Lenkhilfezylinder ausfährt, kann er nur in Reihe vor dem Steuerblock geschaltet sein. Also
- Pumpe P an Lenkhilfezylinder P
- Lenkhilfezylinder T an Steuerblock P
- Steuerblock T an Tank (Rücklauf)

4. Somit ist der Lenkhilfezylinder an P und T mit 150 bar beaufschlagt. Dieser Druck liegt an seinem Kolben sowohl auf der Boden- als auch auf der Stangenseite an und der Zylinder fährt deshalb im Eilgang aus. Die Kraft entspricht dabei der Querschnittsfläche der Stange (D = 18 mm) mal dem Druck (150 bar) und liegt bei etwa 4 kN. Die Geschwindigkeit der Stange ist mindestens 0,5 m/s.

Es handelt sich also um einen gravierenden Installationsfehler. Krafthydraulik und Lenkhilfe benötigen separate Hydraulikkreise, nicht zuletzt wegen der unterschiedlich hohen Betriebsdrücke 150 bzw. 70 bar im 421 mit ZF-Ross-Lenkhilfe. Üblicherweise gibt es also zwei Pumpen im Unimog mit Lenkhilfe.

Vorübergehend gab es allerdings im 421 und 406 auch die Versorgung mit einer einzigen Pumpe in Verbindung mit einem Stromteilerventil, siehe Bild unten.

Stromteiler mit Priorität für die Lenkhilfe (Quelle: Westinghouse)
1 Eingang von der Pumpe
2 Messblende, 8 l/min in Verbindung mit der Feder (9)
5 Ausgang zur Lenkhilfe, max. 8 l/min
6 Druckbegrenzungsventil
7 Rücklauf zum Behälter
8 Schieber des Stromregelventils
9 Feder des Stromregelventils
10 Ausgang zur Krafthydraulik (Steuerblock mit Druckbegrenzungsventil 150 bar, Zylinder …)

Hi,

Wie lange ist der Unimog so schon unterwegs? Auch wenn man das technisch nicht versteht sollte es einem zu denken geben wenn er von selbst zu lenken beginnt..

Lg
Joe

Hallo Joe,

es gab vor einem Jahr einen Besitzerwechsel. Wie lange davor die Fehlschaltung schon bestand, ist offen. Es sieht danach aus als sei die Lenkhilfepumpe vor langer Zeit kaputt gegangen. Da Ersatz selten und deshalb schwer zu bekommen war, wurde offenbar ohne jeglichen Sachverstand die vorliegende Fehlschaltung vorgenommen.

Der Lenkhilfezylinder hat glücklicherweise keinen bisher erkennbaren Schaden genommen.

Eine originale gebrauchte Servopumpe ZF 7633 955 345 wird nun eingebaut.

Hallo Christoph,

ja, die 421 Pumpe ist selten, weil sie die entgegengesetzte Drehrichtung zum 406 und 411 hat. Aber dennoch sollte man gerade bei so einer wichtigen Komponente wie der Lenkung keinen Murks machen. Da wäre es besser gewesen eine Standardpumpe anzupassen und einzubauen.

Gruß
Markus

Hallo Markus,

die gebrauchte Pumpe wird von mir natürlich vor dem Einbau geprüft. Falls sie nicht gut genug sein sollte, gibt's eine fabrikneue aus den 1970ern. Ich habe noch ein paar im Safe. Und da kommen dann noch neue Dichtungen rein.

Liebe Unimog-Freunde,

die gebrauchte Pumpe sah zwar gut aus, erwies sich beim Leistungstest aber als untauglich - schade!

Da blieb nichts anderes übrig als eine neue Pumpe aufzubauen:

Liebe Unimog-Freunde,

der Verschleiß an der gebrauchten Pumpe, die für den Einbau zunächst vorgesehen war, ist hauptsächlich radial an Welle und Laufgarnitur. 0,15 mm Spalt sind natürlich viel zu viel.