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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#488289
Hallo Unimog-Community,

aus mir unbekannten Gründen hat leider der Vorbesitzer meines Unimog 2010 beim Getriebegehäuse unten ein Stück eingeschweißt. (siehe Anhang)
Seit meinem Besitz trat hier immer Öl aus. (ca. 0,2 L nach Fahrt)
Jetzt im Zuge des Simmerring-Tausches vom Getriebeabtrieb zur Vorderachse wollte ich dieses Leck gleich mitabdichten und neu schweißen.
Aber diese Schweißstelle wird einfach nicht dicht. Ich vermute, dass sich entweder das Material nicht gut schweißen lässt oder immer noch Ölreste im Gehäuse sind, die beim Schweißen angezogen werden und so Öl/Luft eingeschlossen wird. (obwohl ich alles sauber mit Bremsenreiniger ausgewaschen und gereinigt habe)

Hat jemand eine Idee wie ich die Stelle dicht bekomme ohne gleich das Getriebe bzw. Gehäuse zu tauschen.

Für provisorische Lösungen wie Schaumstoff darunter bin ich garnicht! - das Leck soll dicht sein.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Viele Grüße, Michael
Dateianhänge:
IMG_01392.jpg
IMG_01392.jpg (26.07 KiB) 1416 mal betrachtet
#488290
Hallo Michael,

ich nehme an, dass es sich um einen Gussdeckel handelt. Nicht jeder Guss ist überhaupt schweißbar, Andere benötigen spezielle, auf den Guss abgestimmte Elektroden und teils auch eine entsprechende Vorwärmung und Wärmebehandlung.
Meine Empfehlung wäre, das Teil zu einem Fachmann zu bringen, der die Instandsetzung durchführt. Das könnte z.B. ein Maschineninstandsetzer sein, oder eventuell auch ein guter Landmaschinenschlosser mit entsprechenden Kenntnissen.

Grüße
Tobias
#488291
Hallo Michael,

hier noch eine kleine Übersicht:

http://www.kug.bdguss.de/fileadmin/cont ... sen-GG.pdf

Grüße
Tobias
#488294
Hallo Michael,
hast du denn auch von innen geschweißt?

Aufjedenfall ist dieses Stück nicht nachträglich eingebraten sondern vielleicht durch einen "Aufsetzter" nach hinten gedrückt, bzw durch die Ablassschraube herausgerissen worden.

Ich werde gleich eine Anleitung einstellen wie du den Abtrieb zu Vorderachse komplett ausbauen kannst und dann vom innen im Gehäuse arbeiten kannst.
denn es steht immer etwas Öl/Schmierstoffe um die zu schweißende Stelle.

Wenn auch das Schweißen von innen nicht hilft, probiere doch einfach mal mit Zinn die ganze Stelle abzudichten oder eventuell funktioniert da was mit Metallkleber wovon ich nichts halte. Ich habe weder Zinn noch Metallkleber je benutzt, ich kenne die Wirkung nicht. Du solltest dich vorher damit auseinandersetzen denn das war nur eine Anregung von mir.

Jetzt nochmal ein Hinweis, wenn du von innen schweißt, solltest du testen, ob sich das Zahnrad nachdem schweißen frei drehen lässt.


Also als erstes solltest du den Drehmomentflansch abziehen, bevor du dies tust solltest du den Zwischenflansch mit ein paar M8 Schrauben sichern, denn die kleinen Schlitzschrauben halten den Zwischenflansch nicht wirklich sondern dienen nur als Montagehilfe.
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hier der Drehmomentflansch..
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und hier das ganze ohne Drehmomentflansch, und hier siehst du schon, hier gibt es auch noch einen Wellendichtring den du tauschen solltest wenn du eh gerade am Abdichten bist.
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und dann kannst du den Deckel auf der Rückseite des Getriebes lösen(6 17er Schrauben) und einfach herausziehen.
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...und hier hast du dann die ganze Antriebsmimik die dafür sorgt " das de Leistung an`ne Vorderrädkes" hast. Hier ist sie aber schon gereinigt, denn hier ist (ohne Kriechganggetriebe) der tiefste Punkt im Getriebe in eingebautem Zustand.
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...und jetzt musst du mal sehen wie du das hinkriegst denn die Schaltklaue für Allradantrieb wird anders angesteuert wie bei meinem 411 und den dazugehörigen Bildern, eventuell reicht es da das du die Schaltklaue abmontierst vielleicht musst du den in dem Bild gelben Hebel auch ganz lösen damit du das Zahnrad nach hinten aus dem Getriebe bekommst.

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...und so sieht das dann aus wenn "alles" raus ist..
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...und hier siehst du den Zwischenflansch in dem ein Lager und der Wedi sitzt, Wedi würde ich in jedem Fall tauschen, Lager würde ich mir genau ansehen, demontieren schadet in dem Fall nicht, denn dann kannste alles mal richtig reinigen.
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#488297
Ich würde das Gehäuse tauschen, defekte Getriebe mit guten Gehäuse gibt es genug, ich habe unlängst erst ein leeres Gehäuse verschenkt.

Ich gehe davon aus, dass der Guss an den Trennfugen Öl aufgenommen hat, denn dort ist keine Schutzfarbe mehr. Dann lässt sich das ganze auch mit Eisen-Nickel-Elektroden schlecht schweißen. Und hier muss es ja flüssigkeitsdicht sein.

Guss ist normalöerweise porig, so dass Öl eindingen kann.

Gruß,
Markus
#488330
Moin,
Entweder du gibst das Gehäuse zu einem der das ganze dicht schweißen kann - Was man wirklich gut können muss!
Oder: Antrieb wie schon beschrieben ausbauen und dann von innen mittels Metallkleber/Knetmetall etc. versiegeln. Ist zwar nur eine halbe Reparatur aber einen Versuch wert - falls du nicht gleich alles ausbauen und zerlegen möchtest. Gehäuse tauschen ist eigentlich der beste Weg es wirklich nicht zu bekommen.

Gruß
Alex

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