Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#276781
Hallo Leute,

heute habe ich mit meinem Mog eine erste Testfahrt auf geteerten Feldwegen gemacht - heimlich, denn er ist ja noch nicht angemeldet '8)'
Zur Vorgeschichte:

http://www.unimog-community.de/index.ph ... 26d5af9af7

Mein Mog hat den Druckluft-Bremskraftverstärker, der war beim Kauf ausgebaut und in Einzelteile zerlegt. Aussage war, die Bremse sei "festgesessen" und der BKV sei laut der Werkstatt defekt und nicht mehr reparabel. Ein Neuteil würde 1500 Euro kosten. Nachdem mir die Teile gar nicht so defekt erschienen, habe ich erstmal nur alle Teile sorgfältig gereinigt, wieder zusammengebaut und den BKV wieder eingebaut.

Und siehe da: der Mog bremst einwandfrei ':!:'

Was man nun zu der Aussage von der Werkstatt sagen soll ist wohl eine andere Geschichte...

Folgendes habe ich bei der Probefahrt eben getestet: Mehrere Bremsversuche aus bis zu 80km/h. Mal mit, mal ohne BKV (ohne, indem ich das Entwässerungsventil am Druckbehälter dauerhaft geöffnet hatte). Meine Bremsen an sich werde ich noch überprüfen reinigen, und neu einstellen. Ich gehe also davon aus, daß die Einstellung und Funktion im Moment noch nicht optimal ist.

Beim normalen Bremsen ist mir aufgefallen, daß der Mog auch ohne BKV recht gut bremst und dazu auch gar nicht so viel Kraftaufwand am Pedal erforderlich ist, wie ich es erwartet hätte. Wenn es aber eine Vollbremsung sein soll, dann war die Bremswirkung mit BKV spürbar besser. Die Räder haben sogar mühelos blockiert, was mir ohne BKV fast gar nicht gelungen ist.

Mein erster Eindruck ist also, daß der BKV vom "Bremskomfort", also im Sinne von weniger Kraftaufwand, gar nicht so spürbare Vorteile bringt. Im Falle eine Vollbremsung aber durchaus. Es scheint als eher ein Sicherheits- als ein Komfortvorteil zu sein.

Da bei mir ja nun der Umbau zum Diesel ansteht frage ich mich halt jetzt, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege und ob der BKV wirklich sein muß.

Die Frage ist also, ob ich mit dem Dieselumbau den BKV sammt aller dazugehörigen Teile einfach ausbaue und auf "normale" Bremse ohne BKV umrüste. Die Vorteile wären wohl, daß durch den Wegfall dieser Bauteile der Unimog auch sicher um 50-100kg "abgespeckt" wird, der Luftpresser keinen zusätzlichen Kraftstoff verbraucht und die Teile, die nicht mehr da sind auch nicht mehr gewartet werden müssen oder einen Defekt haben können. Außerdem wäre neben dem Motor noch etwas Platz für eine Servo-Pumpe (falls ich den Nerv dazu habe und es mir gelingen sollte, eine Servolenkung einzubauen).

Auf der anderen Seite ist der Druckluft-BKV natürlich auch eine nette Spielerei ':wink:'

Mich würde jetzt folgendes interessieren:

- was haltet ihr grundsätzlich davon?
- stimmt mein erster Eindruck, was die Bremswirkung mit/ohne BKV betrifft?
- wie hoch ist der Mehrverbrauch durch den Luftpresser?

Fragen über Fragen ':schwindelig*'

Grüße
Günter
#276893
Hallo Günther,
Teile aus der Bremse auszubauen, um eine Servo einzubauen? ähmm umgekehrt ok, aber so etwas ist naja, das wort spar ich mir jetzt. Sei froh wenn du einen BKV hast, Sicherheit geht immer vor Komfort!
Der BKV ist im prinzip eine Hydraulikzylinder gepaart mir einem Druckluftzylinder, nicht mehr und nicht weniger, "defekt", austauschteil für 1500 doppelmark, klar, man kann das geld auch Schaufelweise aus dem fenster schmeißen :-) Deine Entscheidung den BKV wieder zusammenzusetzen und einzubauen, TOP! und wenn er mal Pfeift, also weniger leistung bringt, die Luftmaschette bekommst bei wabco anhand Maas! Den diese ist in aktuellen zylindern immer noch verbaut! Der Hydraulik Zylinder sieht mir aus wie ein Kupplungsnehmerzylinder aus nem größerem lkw, also auch reperabel, sehe bei dem ganzem teil keinen grund ihn komplett zu tauschen.
Der BKV im "Ist neu" zustand erhöht den Druck auf dem gesamtem System zwangsweise, muss als spürbar sein, aber selbst ein geöffnetes entwässerunsgventil , selbst dann ist bei motorlauf noch luft in der Anlage da der kompressor ja fördert, also ein "deaktiveren" hast du dadurch nicht vollständig erreicht.

Ne Servo nachrüsten ist ein Punkt der nicht so einfach zu realisieren ist, das kostet, und das beileibe nicht wenig.

meine Meinung dazu - sch... auf die Servo und mach den BKV lieber in den neuzustand. Ein Mog ist ein Mog, ist ein Halbes Jahundert alte aber zuverlässige Technik, da muss man arbeiten, das wird (Gott sei dank) kein Iveco Daily oder dergleichen.

P.S. bin gespannt wann der erste ne Klimaanlage einbauen will.....
#276910
Wrad hat geschrieben:
.....bin gespannt wann der erste ne Klimaanlage einbauen will.....


Ist ja z.B. mit einem System von WAECO kein Problem. Ein Landwirt bei uns im Ort hat drei MB Trac mit Nachrüst-Klima.

Gruss Torben

Was ja in dem Fall auch sehr viel mit einem fast 50 Jahre alten 404 zu tun hat... :rums:
#277004
Moin,

du scheinst an Deinem Mog ja basteln zu wollen, daher die Frage was für ein Aufbau drauf soll.

Persönlich habe ich selbst mit vollem Fuko (4,x to) keine Probleme ohne BKV gehabt.

Den voll aufgerödelte TLF mit Wasser möchte ich aber eigentlich nicht ohne fahren.

Sollte bei deinen Bremsversuchen das Zielgewicht noch nicht vorhanden sein, so würde ich nochmals überdenken. Einen leichten Mog bringe ich wesentlich leichter zu blockierenden Rädern. Grade das was Du als "Vollbremsung" betrachtest ist ja die entscheidene Unterstützung beim schweren Fahrzeug.

Da HBZ gleich ist, halte ich einen Ausbau des BKV nicht unbedingt für kriminell, der Eingang und der Ausgang müssen nur gut zusammengelegt werden bzw. der HBZ gleich mit dem Verteiler verbunden.

Eine Servo nachträglich einzubauen würde ich mir nicht zutrauen.

Gruss

Michael
#277009
Hallo Leute,

also die Diskussion ist jetzt ja nicht so ergiebig, wie ich das erhofft habe. Scheinbar habe ich mich da wohl auch zum Teil etwas falsch ausgedrückt :roll:

Um Missverständnissen vorzubeugen: wenn der Bremskraftverstärker einen spürbaren Vorteil bringt, dann lass ich den auch in meinem Mog drin. Die Frage war, ob das nach eurer Einschätzung der Fall ist.

Die Diskussion um die Klimaanlage schenken wir uns wohl am besten, denn darum geht es nicht :wink:

@Andi:

Ich will den BKV nicht ausbauen um eine Servo einzubauen. Der zusätzliche, freie Platz wäre nur ein Vorteil am Rande gewesen (wenn nötig, gibt es sicher auch eine Lösung für BKV + Servo). Der Spritverbrauch ist da ein anderes Thema, wenn der BKV 1-2 Liter Mehrverbrauch bewirkt ist das schon eine Überlegung wert in Verbindung mit dem evtl. fragwürdigen Bremsvorteil. Hier hätten mich halt in beiden Fällen eure Erfahrungen interessiert, denn meine Erfahrungen beschränken sich eben derzeit noch auf die knapp 20km Probefahrt.

Zu dem Entwässerungsventil: wenn das Ventil geöffnet ist, kann der Luftpresser ja keinen Druck mehr aufbauen. Er pumpt dann nur noch die Luft durch die Leitungen zum geöffneten Ventil, also von A nach B. Der Druck, der dabei entsteht kann wohl vernachlässigt werden. Durch diesen geringen Druck kann die Bremswirkung doch nicht wirklich spürbar beiinflusst werden :?:

Zur Servo:

Sicherheit geht immer vor Komfort, das sehe ich grundsätzlcih auch so.

Daß eine Servo nachzurüsten nicht einfach ist, ist mir klar. Deshalb habe ich das in meinem Beitrag ja auch schon so vorsichtig formuliert mit "falls ich den Nerv dazu habe und es mir gelingen sollte, eine Servolenkung einzubauen".

Zu deiner Aussage: "Ein Mog ist ein Mog, ist ein Halbes Jahundert alte aber zuverlässige Technik, da muss man arbeiten"

Diesen Satz könntest du auch auf die Bremse übertragen. Der BKV war ja nicht Serienausstattung. Auf der anderen Seite gab es auch den 404 mit Servolenkung.

Wenn ich mit dem Mog Autobahn oder Landstraße fahre, dann brauch ich keine Servolenkung. Wenn ich jedes mal im rechten Winkel aus und in meine Garage rangieren muß dann wird die Servo schon wieder interessanter (und das ist bei mir der Fall). Es kommt halt immer darauf an, was mit dem Mog gemacht wird. Ich stelle es mir auch nicht lustig vor, einen Anhänger rückwärts zu rangieren ohne Servo. Machbar ist natürlich trotzdem beides. Genauso wie es auch machbar ist, gut trainierte Waden und Oberschenkel fürs Bremsen zu haben.

Und ganz nebenbei kann auch die Servolenkung mehr Sicherheit bieten. Hier gibt es doch irgendwo einen Beitrag, als ein Kollege mit seinem 404er an einem Fahrsicherheitstrainig teilgenommen hat. Da war dann die Aussage, daß die Übung den ausbrechenden Mog abzufangen abgebrochen wurde, da es nicht mehr möglich war mit der schwergängigen und indirekt übersetzten Lenkung schnell genug gegenzulenken.

Man kann es also von verschieden Seiten betrachten. Ich denke, Sicherheit mit gesundem Menschenverstand und im Rahmen der Möglichkeiten ist richtig und wichtig. Wenn ich Sicherheit um jeden Preis und an erste Stelle setzte, dann darf ich keinen 404 fahren, dann brauche ich ein Vehikel mit ABS, ESP, Airbags, usw... ':wink:'

Grüße

Günter
#277072
Kann schon sein Günther das ich des etwas falsch verstanden habe, - sorry- aber sicherheit geht nunmal vor. Zu dem Punkt "Druckaufbau", die messung erfolgt am ausgang des BKV, dort sind die Leitungen angeschlossen die hoch zum schätzeisen (Instrument) gehen. Die luft komtm vom kompressor udn hat zig bremsen drin, wo sie sich staut bis sie letzendlich im Kessel ankommt, zumindest ist dies bei mir so. Beispielsweise hängt bei mir noch ein Einkreis Angersteuerventil drin, danach, ein Prüfanschluß, komplett ohne kessel hab ich die Ventile bei meiner retauration "durchgeblasen", also vorne nen baumarktkompressor ran mit 8 bar und hinten kein Kessel verbaut, am Steuerventil standen dabei 2,4 bar an. Das ist die Luft die in dem System ausgebremst wird, also eine "0 Druck" testfahrt kannst du nur machen wenn der Kompressor selbst ausser Betrieb ist. Das sind ja nur 2 Bar wirst dir jetzt denken, aber selbst diese 2 bar bringen einen aktuellen 40tonner zum stehen, dort liegt der normalen betriebsdruck einer leichten bremsung bei 0,6 bis 0,8 bar aufwärts bis 6,x. Aktuelle 40tonner haben meist so 20er bis 24er Bremszylinder verbaut, die Manschette welche in dem BKV verbaut ist ( ist ja prinzipiell nichts anderes wie ein "Membranzylinder" ist dürfte geschätzer weiße ne 16ner sein.
Nur mal so genau erklärt um mal deinen "Mess-test-fehler" zu erklären.
Dateianhänge:
(82.52 KiB) 231-mal heruntergeladen
#277141
Hallo,

@Andi:
Jetzt sieht die Sache etwas anders aus. Auch wenn du bei deiner Reinigung mit 8 bar gearbeitet hast (das ist ja einiges mehr als in dem System vom 404 üblich). Wie auch immer, für einen 100%-Test wäre es wohl wirklich am besten, den Keilriemen abzunehmen.
Besten Dank auch für das Ersatzteilblatt! Das habe ich gleich mal abgespeichert. Dazu fällt mir doch gerade noch eine Frage ein: sollten die Gummidichtungen nach der Reinigung mit irgend einem Schmier- oder Pflegemittel behandelt werden, bevor sie wieder eingebaut werden?

@Michael:
Sorry, deinen Beitrag habe ich erst gelesen, nachdem ich schon meine Atwort auf die Vorbeiträge eingestellt habe.

Als Aufbau bleibt der TLF, allerdings ohne Tank, Pumpe und Schlauchhaspel. Er wird vom Gewicht also schon etwas abgespeckt und wird wohl auch nicht mehr so stark beladen werden wie ein voll aufgerödeltes TLF mit Wasser.

Das Zielgewicht hatte er bei dem Test trotzdem nicht. Etwas schwerer wird er wohl schon noch werden (auch mit gelegentlich leichter Beladung, sowie ab und zu Anhängerbetrieb).

Ich gehe grundsätzlcih schon davon aus, daß der BKV einen Vorteil bringt. Sonst hätte ihn Mercedes seinerzeit ja auch nicht verbaut. Die Frage ist nur, wie relevant in meinem Fall dieser Vorteil ist und in welchem Verhältnis er zum Mehrverbraucht steht.

Diese Frage wurde mir bisher noch nicht beantwortet.

Es eilt ja nicht, ich kann noch warten.:wink:

Momentan tendiere ich eher dazu, das "nette Druckluftspielzeug" im Mog zu belassen. Nun kommt mir aber bitte nicht mit der Aussage "endlich hat er's verstanden. Lass es so, es ist besser so..", eine Antwort auf meine Frage wäre mir da schon lieber :wink:

Grüße
Günter
#277195
Gummidichtungen mit Talkum ( ganz leicht) zu behandeln schadet nie, fett wenn dann nur ein verträgliches sogenanntes "Säurefreies" fett. Quelle: Wabco
Die eigentliche Membran mit Talkum einsetzen. Auf richtige Anzugsdrehmomente achten ( hats du einen Drehmomentschlüssel aus dem baumarkt, schmeiß ihn soweit du kannst aber nimm das ding bloß nicht). Montage bei + 20 Grad und nicht irgendwie in der ars.. kälte jetzt sonst wird der dir nie vernünftig dicht.

Wegen Druck, also 8 bar ist mein "Systemdruck" deswegen bin ich auf diesen druck auch zum durchblasen gegangen. Plane hingegen sogar diese auf 10bar zu erhöhen.
Vorstellung / Frage zu "Reparatur"

Hallo Michael Da ist wahrscheinlich die Unterdruck[…]

Hallo das sieht mir nach einem Arbeitsgerät a[…]

Hallo Yorck UND es kommt etwas Wasser an der erste[…]

Hallo Falk so habe ich das am nächsten Tag n[…]