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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#63081
Bei den meisten Kunstharzlacken muss man nicht, aber man kann.
Macht die Sache etwas Abriebfester, lässt sich aber meiner Meinung nach
etwas schlechter lackieren. Gerade, wenn Luftfeuchte und Temperatur nicht
optimal sind, ist es schwieriger eine wirklich glänzende Oberfläche zu erhalten.

Um die Abriebfestigkeit zu erhöhen, lackiere ich lieber mit Klarlack nach.

Just my two cents.
Thorsten
#63103
...Schuster bleib bei deinen Leisten...

Natürlich kann man auch in einen auf lang - oder mittelöligem Alkydharz basierenden "Kunstharzlack" Härter reinkippen. Je nach Lösemittelkombination im Härter mag das Mischen sogar funktionieren. Ob es technisch eine Verbesserung bringt kann ohne das System zu kennen im voraus überhaupt nicht gesagt werden.
Hier pauschal Tipps zu geben ist schlicht ergreifend einfach Käse :!:

Denn, um wirklich eine Optimierung des Lacksystems dadurch zu erzielen solltet ihr wenigstens wissen um welche Bindemittelkombination es sich beim Lack handelt, bzw. was für ein Härter es ist den ihr da verwendet(Amino. Härter, Isocyanat- Harter, Säure....). => Datenblatt lesen :!:
Ein Mischungsverhältnis von Härter: Lack kann ebensowenig pauschal genannt werden. Dieses richtet sich letztlich nach den reaktiven Gruppen der Komponenten.


Gruß aus der Lackküche

Ansgar
#63155
Habe auch für einen Mipa Lack einen Härter verwendet. Ohne Härter nach 2 Tagen noch nicht hart. Da habe ich den ganzen Mist wieder abgewaschen, die Kiste nochmal geschliffen und dann mit Härter nochmal gespritzt. Erhlich das was der echte Scheiß und ich war voll sauer. Den ganzen Quatsch nur weil ich mich vom Farbenfuzzi habe bequatschen lassen. Bisher habe ich nur 2 K Lacke verwendet und da habe ich mich zu was anderem überreden lassen. Wenn ich mal einen 1 K KH Lack nehme dann nur mit Härter. Ich kann 1 K Lack aber nicht wirklich empfehlen. Am besten gleich 2 K Lack und du hast deine Ruhe.

Zum Mischungsverhältnis: Man sagt 5% Härter und max. 10 % Verdünnung (zum spritzen). Ich habe schon Härter gehabt die waren sehr dünn flüßig da habe ich dann bis max 10% vom Volumen rein und keine Verdünnung. Auf kein Fall mehr, im Zweifel lieber zu wenig. Bei dickflüßigen Härtern max 5% vom Gewicht, auch hier gilt lieber zu wenig wie zu viel. Eigentlich mach ich es nach Gefühl. Wenn die Farbe nicht deckt dann ist sie zu dünn und wenn die Pistole kotzt dann ist sie zu dick. Das ist so meine Faustregel.
#63177
ei guude,
höhrt auf Ansgar, der ist lacklaborist.
es macht keinen sinn, mit verlaub, zu sagen, das mischungsverhältnis muß x zu y sein.
das hängt ganz von dem einzelnen lacksystem und seiner einstellung ab.

acryl oder kunstharz sagt überhauptnichts aus, ob 2-K oder 1-K. beide können beides sein. sagt da gilt nur und einzig und alleine, was der hersteller vorschreibt, und auch nur der härter zu dem dazugehörigen lack in dem angegebenen verhältnis, und auch nur die dazugehörige verdünnung.

man muß auch mal lesen, was auf der dose steht, und es gibt nur sehr wenige lackeinstellungen, die mit und ohne härter eingesetzt werden können. wenn bei einem 2-K system der härter fehlt, kann man lange warten, genau so kann ein härter in einem 1-K lack die trocknung verzögern bis verhindern.
es gibt so viele lacksysteme und verfahren, daher ist die frage, welchen lack wofür, absolut legitim, die antwort dazu aber auch nicht pauschal möglich.
viele lacke sind nur vereinzelt verfügbar, die untergründe sind ein riesengroßes problem für sich, auftragsverfahren, temperatur, feuchtigkeit und erfahrung divergieren, der eine will hochglanz zur laufstegumgebung, der andere sagt, hauptsache der rost ist halbwegs gestoppt und wenn nicht ,wird halt nachgeschliffen und nocheinmal farbe draufgepatscht.
ein 1-K lack muß nicht schlechter sein oder länger trocknen als ein 2-K lack, es gibt da unterschiede noch und noch. man kann da eigentlich nur jemanden in seinem umfeld fragen, von dem man glaubt, daß er ahnung hat, wenn man selber keine hat.
kfz-lack ist halt etwas anderes als eine rauhfaserwand anstreichen.
es tut mir leid, keine einfache antwort geben zu können, aber es ist nun mal nicht einfach.

und mit "wenn de spritzpistole kotzt ist die farbe zu dick" ist auch keinem geholfen, die frage wäre: welche düse, welcher druck, welcher druck bei pistole unbetätigt oder wenn gezogen, an der pistole oder am schlauchanfang gemessen, saug- oder fliesbecher oder airless, welche seitenluft, welche temperatur des lacks bzw der umgebung, welche luftströmung und und und.
es tut mir leid, keine bessere antwort gefunde haben zu können, justus.

ps. für den anfänger: 1-K lack, walze mit schaumstoffrolle, etwas verdünnung und los gehts. schont die lunge, wenn' läufer gibt, etwas anziehen lasen und mit der walze neu verteilen, mit ruhe arbeiten und von vorne herein von zwei aufträgen ausgehen. dann geht schon was.
#63202
...vielen Dank MagMog für Deine Unterstützung.
Lackierer sowie Lacklaborant sind Lehrberufe und dies nicht umsonst.

Doch wenn ich so überlege find ich es eigentlich nur schade, dass nicht ich es bin der Herrn Gscheidle und Herrn Besserwisser zum 1K-Lack den Härter verkauft... :rums: liegt wahrscheinlich an meiner Erziehung; Ich bin einfach zu ehrlich und meine den Leuten immer nur gutes tun zu müssen... :clown:

Gruß aus der Lackküche.
Ansgar
#63209
Also, ich arbeite des öfteren mit dem 1K Kunstharzlack Büfalin von Relius
Diesen Lack kann man mit Härter versehen.
Datenblatt siehe:

http://www.relius.de/relius/generator/s ... 355922.pdf

Dazu habe ich meinen Eindruck geschildert, dass sich der Lack mit zugesetztem Härter etwas schlechter verarbeiten lässt.
Nicht mehr und nicht weniger.

Ich bin zwar kein Lackierspezialist kriege meine Farbe aber meist dahin, wo ich sie hin haben will und das auch ordentlich.
Ist halt wie vieles andre auch eine Übungssache.

Für den Anfang hat mir das Buch:
Die Autolackierung - mit Lackierlexikon -
Hauber / Puchan / Mitz (ISBN 3802314557 )
gut geholfen.

Ne Geheimwissenschaft ist das Lackieren jedenfalls nicht.

Thorsten
#63221
...das auch vermeintlich "ungelernte" handwerkliche Arbeiten sehr gut ausführen können steht denke ich auser Frage. Wie hoch die Qualität der Arbeit zu beurteilen ist hängt nicht zuletzt aber auch einfach von den Anforderungen ab die man an die Arbeiten stellt.

Gefährlich wird es mitunter jedoch dann, wenn der Verarbeiter sich gar nicht bewusst ist mit was er da eigentlich arbeitet. Diese latente Gefahr ist bei chemischen Produkten einfach größer als wenn ich mit einer Motorsäge arbeite...

Einen Lack mischen heißt nicht einfach zu wissen wie man zwei Pötte zusammen kippt. Im günstigsten Fall passiert nichts negatives und man kann das Material, auch wenn es eigentlich nicht zusammen gehört, verarbeiten. Kippe ich aber z.B. den falschen Härter zum falschen Lack kann es z.B. zu thermischen Reaktionen kommen die letztlich dazu führen, dass der Verarbeiter übelste Verbrennungen oder Verätzungen davon trägt. Und was bringt es ihm dann hinter her zu sagen, das hab ich nicht gewusst...
Nicht alles was als Härter verkauft wird ist Härter im umgangssprachlichen Sinn. Genausogut kann es ein simpler Beschleuniger sein. Die Wirkungsweise ist mitunter eine völlig andere. Was als "Universalverdünnung" im Baumarkt verkauft wird kann im entsprechenden Lack dazu führen, dass du eine neue Spritzpistole brauchst...

Kurz gesagt; tut doch nicht immer so allwissend. Ein Forum ist doch letztlich da Unwissende wissend zu machen und nicht um sie mit Antworten im Stil von "ich kenn da jemanden der jemanden kennt und der hat gesagt..." zu iritieren.
Eurem Mog gebt ihr doch auch nicht Salatöl zu Saufen nur weil es flüssig ist und entfernt was mit Diesel zu tun hat.
Bei Lack der eine hochwertige Lackierung ergeben soll ist es halt nun einmal etwas komplizierter.

Gruß.
Ansgar
#63237
ei guude Thorsten und alle anderen,
ich wollte die sache garnicht dramatisieren, Du hast schon recht, lackieren ist keine hexerei, wenn man sich wie Du an das datenblatt oder zumindest den gebindeaufdruck hält.
es ging ja nur darum, einigen wenig zweckdienlichen pauschalierungen zu wiedersprechen.
mit ein bischen geschick und gutem material ist eine
arbeitsmog-lackierung hinzukriegen, und wer klavierlack will, muß sowieso zum lackierer gehen.
noch kurz zum lackieren: bei relativ niedrigen temperaturen, 5-12°C, tut man sich leichter, der lack zieht nicht so schnell an und kann besser verlaufen und es sind nicht soviele insekten und flugsamen unterwegs. bei sonne und 35° tut man sich da schon schwerer.
mit gruß vom main, justus.
#63242
..was die "Veredelung" von Pflanzenölen angeht so wird das in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch ein wichtiges Thema nicht nur für uns "Giftmischer".

Entschuldigt wenn ich beim Thema Lack immer wieder mal so penetrant werde... Ist einfach eine "Berufskrankheit". All zu oft ist es aber auch genau die Klientel die offensichtlich keine Ahnung hat von dem was sie tut, dann aber angeschießen kommt und andere für ihre Fehler verantwortlich machen will.

Noch ein Tipp bezüglich Temperatur beim Lackieren. Insbesondere bei Alkydharzlacken lieber eine Temp. so um die 20°C bevorzugen. Diese Lacke beinhalten oft in Kombination hochsiedene Lösemittel die eine gewisse Temp. benötigen um aus dem Lack zu entweichen. Ist die Umgebungs- bzw. Obkjekttemp. zu gering kann es passieren, dass der Lack an der Oberfläche "dicht macht" und jene Lösemittel nicht vollkommen entweichen können. Der Lack bleibt dann unter Umständen ewig weich. Im Extremfall wirft er Runzeln. Ach ja; Und gegen Salatöl ist er dann auch nicht so beständig.


Gruß aus der Lackküche

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