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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#314620
Hallo,
habe vor kurzem Frisches Hydrauliköl auf meinen Unimog 406 gekippt.
Aus anderen Beiträgen konnte ich entnehmen, dass keine Entlüftung notwendig ist !? Ich hab nun einen nagelneuen Kippzylinder gekauft (unbenutzt). Kann ich den einfach so ohne weiteres anschließen und hochfahren ? Ich habe es bereits probiert und er kam ganz langsam (zuckartig hoch ),ist das normal? Kann aber auch daran liegen, dass die Ladefläche noch nicht zwischen war und er nichts zu heben hatte.

Ich kann mir nicht vorstellen,dass er nicht entlüftet werden muss,weil der Zylinder ja leer ist und das Öl ,was dort reingepresst wird die Luft ja nicht einfach verdrängen kann.
#314621
Hi,
ich hab zwar nur einen 421, aber das Prinzip ist ja das gleiche....
Also ich hab einfach wirkende Zylinder, also wie z.B. deinen Kippzylinder
nicht entlüftet, ist ja im eingefahrenen Zustand auch keine Luft drin. Bei doppelt wirkenden hab ich (bei eingefahrenem Zylinder) zuerst die Druckseite angeschlossen, dann ausgefahren um die Luft aus der Zugseite rauszudrücken und dann die Zugseite angeschlossen. Vorher hab ich die Anschlussschläuche entlüftet. Die waren bei dir ja aber noch Voll.

In deinem Fall könnte ich mir vorstellen, da ja ohne Belastung die verschiedenen Stufen des Zylinders "ungesteuert" ausfahren dadurch das Ruckeln zu stande gekommen ist. Probier es doch mal mit Pritsche drauf.

Gruss Torben
#314624
Hallo Niclas,

wenn Deine Hydraulikanlage leer war, solltest Du schon die Leitung
zum Kippzylinder entlüften, sonst eigentlich nicht.

Zum Entlüften hängst Du den Schlauch zum Kippzylinder in einen Eimer,
und betätigst den entsprechenden Hebel bei laufendem Motor, bis das
Öl blasenfrei austritt.

Den Zylinder selbst muß man nicht entlüften. Du hast ihn ja in eingefahrenem Zustand angeschlossen, daher ist nur im
kleinsten Kolben Luft.

Die Geschwindigkeit, mit der der Zylinder ausfährt, ist von der
Motordrehzahl abhängig. Also sitzenbleiben und Gas geben,
oder wenn Du zusehen möchtest, Handgas hoch.

Gruß Lothar
#314654
Hallo,

Hydraulikleitungen kannst du relativ einfach entlüften, wenn du dir ein Stück Hydraulikschlauch mit 2 Steckkupplungen besorgst und damit einfach einen "Kurzschluß" am Hydraulikkreis verursachst. Dann langsam auf Stellung "Heben" ziehen und die Luft wird rausgedrückt.
Den Zylinder selbst brauchst du nicht zu entlüften, er entlüftet sich bei mehrmaliger Betätigung, am besten aber mit der Pritsche drauf, selbst.

Gruß,
Michael
#314717
moggl48 hat geschrieben:Hallo Niclas,

wenn Deine Hydraulikanlage leer war, solltest Du schon die Leitung
zum Kippzylinder entlüften, sonst eigentlich nicht.

Zum Entlüften hängst Du den Schlauch zum Kippzylinder in einen Eimer,
und betätigst den entsprechenden Hebel bei laufendem Motor, bis das
Öl blasenfrei austritt.

Gruß Lothar
Hallo Lothar,

das Verfahren zum Entlüften halte ich für irgendwo zwischen Gefährlich und Lebensgefährlich. Weißt du eigentlich, wie viel Druck in so einer Hydraulikanlage herrscht? Und vor allem, wass so ein Ölstrahl mit dem entsprechenden Druck alles anrichten kann?
Entlüften von Zylindern ist nicht nötig. Die Dichtungen sind zwar Öl-, aber nicht Luftdicht. Auch die Zuleitung muss nicht unbedingt entlüftet werden. Anschließen, alle Verbindungen gut anziehen, und dann einige Male betätigen. Danach sollte die Luft raus sein.
Wenn man dann doch entlüften möchte, reicht es, eine Schraubverbindung nicht ganz anzuziehen. Die Luft kann dort entweichen.

Und vor allem nach anschluß neuer, leerer Hydraulikkomponenten auch mal den Ölstand im Tank kontrollieren. Kann nicht schaden.

Gruß Niklas
#314718
Hallo Nicklas,
die anderen Autoren beantworteten die Frage des Entlüftens. Das ruckartige ausfahren des Hydraulikzylinders liegt an den Losbrechmomenten der Kollbenstange an den Dichtringen in Verbindung mit kleinen Luftrestmengen. Wenn Du Druck aufbaust wird die restliche Luft komprimiert bis das Losbrechmoment erreicht ist und in Verbindung mit fehlendem Gegendruck (Ladepritsche) schnellt die Kolbenstange dann ein so weit heraus bis die Luft dekomprimiert ist die Reibungskraft an der Kolbenstange diese wieder abbremst.
Zu anfang hatte ich ein ähnliches Phänomen: Bei Betätigung hob sich die (leere) Kipperpritsche etwas an, fiel dann ein Stück zurück und fuhr dann erst richtig aus. Hier war das Losbrechmoment einer großen Kolbenstange so groß, daß erst eine kleinere Kolbenstange ausfuhr und bei erreichen eines größeren Druckes ist der dickere Kolben ausgefahren und der Kleinere wegen der Kraft bzw Drucksituation wieder eingefahren
#314728
Moing,

@Nicklas:
Weißt du eigentlich, wie viel Druck in so einer Hydraulikanlage herrscht? Und vor allem, wass so ein Ölstrahl mit dem entsprechenden Druck alles anrichten kann?
a) ca. 180-200bar
b) gibt üble Löcher wenn dich DER Druck erwischt!
Nur - um Druck aufbauen zu können, muss erst mal das System dich sein - was in dem Fall aber gar nicht möglich ist! Da is es viel gefährlicher die Verschraubungen so halb anzuziehen, ohne zu wissen wann se dir dann doch entgegenfliegen!
Trotzdem geb ich dir recht, Entlüften is nicht unbedingt nötig, haben wir beim Einbau meines neuen Stempels auch nicht extra durchgeführt. Wenn man's genau nimmt, kommt ja auch bei jedem An-/Abkuppeln der Hydraulikanschlüsse Luft rein - wird im/in den Ausgleichsbehälter entlüftet.

mfG
Axel
#314798
Hallo Nicklas,

eine Hydraulikanlage hat im Ruhezustand überhaupt keinen Druck.

Wenn Du jetzt einen Verschraubung öffnest, baut sich kein Druck auf.

Die Leitungen werden aber entlüftet.

@ Nickb. Du redest dummes Zeug. Eine Leitung die an einer Seite offen ist
baut überhaupt keinen Druck auf.

Das die Dichtungen zwar öldicht, aber nicht luftdicht sind, ist ein absoluter
Schmarrn, den ich so noch nicht erlebt habe, das kannst Du einem erzählen, der die Hose mit ner Beißzange anzieht, mir nicht.

In deinem Beitrag schreibst Du, Wenn aber noch Luft im System ist,
sollte man einen Verschraubung lockern,um die Luft entweichen zu lassen.

Ich gehe davon aus, daß du meinen Beitrag von Grund auf nicht
verstanden hast.
#314801
Hallo,
das Verfahren zum Entlüften halte ich für irgendwo zwischen Gefährlich und Lebensgefährlich. Weißt du eigentlich, wie viel Druck in so einer Hydraulikanlage herrscht? Und vor allem, wass so ein Ölstrahl mit dem entsprechenden Druck alles anrichten kann?
Die Hydraulikanlage des 403/406 hat ein DBV, das je nach Baujahr auf 150 oder 180 (+20) bar eingestellt ist. Also herrschen maximal 200bar Druck. Diese stehen aber nicht an, wenn die Pumpe mit offenem Schlauchende irgendwo rausspritzt. Hier ist es allerdings wenig zielführend solchermaßen zu entlüften. Bei komplett neu eingebauten Leitungen ist es kein Fehler, mittels Kurzschlußverfahren wie ich's oben beschrieben habe, zu entlüften. Weitere angeschlossene Geräte müssen i.d.R. nicht separat entlüftet werden. Das entlüften mit offenem Auslauf bringt wenig, ebenso das öffnen einer Verschraubung (dann nämlich baut sich Druck auf und es kann beim austreten an einer Stelle wirklich zu einer gefährlichen Strahlbildung kommen).

Gruß,
Michael
#314808
Hallo Michael,
das von mir empfohlene Verfahren ist einfach und funktioniert immer

@nickb.deinen Beitrag halte ich auch für gefährlich.

@Míchael Weyrich, warum denn teuer, wenns billig auch geht.

@Niklas, Du schreibst: Ich werde nicht mehr auf die Idee kommen,
die Hydraulikanlage zu entlüften, das ist falsch.
Eine Anlage die entlüftet ist, ist berechenbar. Luft läßt sich pressen,
Öl nicht. Das heißtl, wenn ich bei einer ordnungsgemäßen Öldruckanlage
vorhersehen kann wann ich abschalten kann, oder muß, kann ich das
bei einer nicht ordnungsgemäß entlüfteten Anlage nicht.

Mein Tipp, mit dem Eimer ist aus der Paxis, und hat sich bewährt.
#314830
Hallo,
@Míchael Weyrich, warum denn teuer, wenns billig auch geht.
Was ist an einem Stückchen Hydraulikschlauch und 2 wegen mir auch gebrauchten Steckern teuer? Mein empfohlenes Verfahren funktioniert ohne Sauerei, das Öl bleibt dort, wo's hingehört und landet weder in Eimern noch sonstwo.

Gruß,
Michael
#314850
moggl48 hat geschrieben: @ Nickb. Du redest dummes Zeug. Eine Leitung die an einer Seite offen ist
baut überhaupt keinen Druck auf.
Hallo Namenloser,
Ich denke, das zu Beurteilen steht dir nicht zu.

Das die Dichtungen zwar öldicht, aber nicht luftdicht sind, ist ein absoluter
Schmarrn, den ich so noch nicht erlebt habe, das kannst Du einem erzählen, der die Hose mit ner Beißzange anzieht, mir nicht.
Ok, wenn du es nicht glauben willst, dann bitte. Deine Sache. Ich habe die Erfahrung des öfteren gemacht. Übrigens auch in der Praxis. Neue Einfachwirkende Hydraulikzylinder haben wir nie entlüftet. Nach den ersten Bewegungen ist die Luft jedoch raus. Und wenn du mal einen Zylinder auf gemacht hast, und dir das Innenleben anguckst, wirst du vielleicht auch verstehen, wie das ganze aufgebaut ist. Und dass es eben keine Luft mit bis zu 180 / 200 bar hält.
In deinem Beitrag schreibst Du, Wenn aber noch Luft im System ist,
sollte man einen Verschraubung lockern,um die Luft entweichen zu lassen.

Ich gehe davon aus, daß du meinen Beitrag von Grund auf nicht
verstanden hast.


Ich denke doch, dass ich deinen Beitrag verstanden habe. Du willst den Schlauch in einen Eimer hängen, den Motor starten, und das Ventil bedienen, so dass das Öl, das zuvor nur zwischen Hydraulikblock und Pumpe zirkuliert, durch deine offene Leitung in den Eimer entweicht. Das Willst du so lange machen, bis es blasenfrei ist. Dürfte bei dem Hydrauliköltank und der Literleistung der Pumpe nicht allzu lange dauern.

Ich bevorzuge auf jeden Fall, die entsprechende Schraubverbindung nur wenige Umdrehungen zusammen zu schrauben, so dass die Leitung nicht dichtet, und dann, sofern nötig, die Luft an der Stelle entweichen zu lassen. Aber wie gesagt, in der Regel ist das nicht nötig.

Mit freundlichen Grüßen
Niklas[/quote]
#314911
Hallo Michael,

klar ist der von Dir vorgeschlagene Schlauch eine saubere Lösung,
in den Werkstätten wahrscheinlich üblich.

Ich habe aber nur e i n e n Unimog, den Kippzylinder werde ich wohl
nicht noch einmal wechseln müssen.

Ich habe beim Entlüften der Leitung nur die ungefährlichste Lösung
gewählt, bin halt immer allein.
Wenn man sich einige Beiträge hier im Forum ansieht:
"Hallo ich habe einen Unimog, was soll ich tun", dann sind wohl die
einfachen, leicht durchschaubaren Lösungsvorschläge, die, die einerseits
zum Erfolg führen, andererseits ungefährlich sind.

Gruß Lothar
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