- 12.04.2021, 09:32
#552777
Hallo,
ich kann zwar keine Unimog-Erfahrungen einbringen, war aber 2015 in Texas mit dem G unterwegs.
Nachdem wir über Sibirien, die Mongolei und China nach Südamerika verschifft und entlang der Panamericana schließlich in den USA angekommen waren, schien es mir an der Zeit, den G gründlich überholen zu lassen.
In der Mercedes-Werkstatt angekommen wurden wir begrüßt:
"Is this a Junimog?"
"Nein".
Dann kam der Geschäftsführer im Nadelstreifenanzug und beschied uns, dass bei ihm nur Autos jünger als zehn Jahre repariert würden. Wir sollten uns an "Hans und Franz" wenden, eine Werkstatt, die sich vor allem mit Oldtimern befassen würden.
Dort angekommen, wir wollten zunächst nur das unmittelbar erforderliche erledigen, nämlich den Bremsschlauch vom Einfüllbehälter sagte man uns, das könnten wir doch selbst erledigen. Aber da es wirklich nur eine Kleinigkeit war, ich hatte mit einem größeren Schaden gerechnet, schnitt man den Schlauch an der defekten Stelle unmittelbar unter dem Behälter ab und schraubte ihn mit einer Schelle fest. Zeitdauer: Unter fünf Minuten. Hätte ich natürlich selbst erledigt, wenn ich den Fehler erkannt hätte.
Kostenpunkt: 80 $
"Ja, man müsste schließlich auch die Unkosten für die Werkstatt, die Einrichtung etc. bezahlen....."
Später, auch in den USA, verweigerte man einen Ölwechsel, weil kein für eine Dieselmaschine qualifizierter Mitarbeiter da sei...
Es gibt noch eine Reihe weiterer Anekdoten die zeigen, dass man mit solch exotischen Fahrzeugen auch in Markenwerkstätten nicht unbedingt in den besten Händen ist.
Gruß Gerd