Leute,
es mag ja manches unverständlich sein und sich für Außenstehende nicht auf den ersten Blick erschließen.
Aber:
Wieso sollten alle möglichen Konzerne seit über 30 Jahren Millionen und Milliarden in die Forschung zu verbesserten Verbrennungsmotoren stecken die in jedem Bereich alltagstauglich sind, wenn die Lösung schon seit jahrzehnten auf dem Tisch (bzw. unterm Tisch in der Schublade) läge? Nur aus Eitelkeit, weil man es nicht selbst entwickelt hat? Meint ihr nicht, dass da mal jemand auf die Idee kommen könnte Geld zu sparen und der Konkurrenz obendrein voraus zu sein? Wenn es denn so einfach möglich wäre?
Die homogene Selbstentzündung beim Benziner wurde einige Jahre auf Forschungsebene als absolut zukunftsfähig gepredigt, wandbenetzende Dieselverfahren einige Jahre am Markt, hat sich mit der weiteren Forschung alles verschoben oder als nicht so ganz alltagstauglich erwiesen.
Es gibt für die Vermessung und Einordnung eines Verbrennungsmotors den sogenannten Carnot-Prozess als idealisierten, verlustfreien Kreisprozess. Dessen Randwerte sind durch die Grundgesetze der Thermodynamik vorgegeben, wer die überschreitet kann auch übers Wasser gehen, es sind Naturgesetze. Im Rahmen der Entwicklung von Verbrennungsmotoren ist selbstverständlich allen diese Grenze bekannt, sie wird mit dem grad erreichten Stand verglichen und man versucht sich hin zu arbeiten. Da ist man mittlerweile vom Wirkungsgrad dichter dran, als es Elsbett jemals war. Und lasst euch nicht vom fehlenden Wasser/Luft Wärmetauscher (ergo Kühler) täuschen, Abwärme hat Elsbett auch produziert und damit Verluste.
Und jetzt komm mir keiner mit "die Studierten und Wissenschaftler verkomplizieren das eh nur, lass mich mal ran". Wenn man die in der Theorie maximal erreichbaren Grenzen nicht kennt, kann man sich in der Praxis nicht zielstrebig an sie heran arbeiten.
Dass es in der Industrie und in der Forschung keinerlei Denkverbote gibt mag manchem vielleicht einleuchten, wenn ich erwähne dass hier jüngst erst wieder ganze Versuchsreihen mit einem Gegenkolbenmotor liefen. Nicht für den Fahrzeugeinsatz, aber als Denkanstoß für eine etwaige stationäre Verwendung mit konstantem Betriebspunkt.
Und zum Stelzer-Motor:
Freikolben-Kompressoren gabs schon von Junkers zu Kriegszeiten, selbst die Erstausrüstung der Bundeswehr setzte noch auf diese Technik. Nicht ohne Grund sind die auch wieder vom Markt.
Gerade in Zeiten der heutigen Startups sollte sich doch eine engagierte Firma finden lassen, die eine dieser angeblich unterdrückten tollen Erfindungen aufgrund ihrer Einfachheit und kostengünstigen Fertigung in Serie bringt und damit den Großen das Fürchten lehrt. Warum das wohl in den letzten 30 Jahren nicht schon passiert ist?
Stimmt ja, es gibt gute Gründe gegen diese Konzepte, der durchschnittliche oberflächliche Aluhelm-Träger stößt bloß nie in die Tiefen vor, er vertraut lieber blind den tollen Werbesprüchen der gescheiterten Revolutionäre.
mfG
Fabian