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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#223630
Hallo Schrauber

Habe an meinen 403er einpaar Einschweißbleche eingebaut, anschliesend
verzinnt und bin mir momentan nicht ganz sicher wie der weitere Arbeitsablauf werden soll. Das heißt zuerst Rost-Primmer über die gesamte
Rep.-Stelle oder sofort mit Spachtel weiter arbeiten. Wäre um ein paar
Antworten dankbar. habe noch ein Bildchen eingestellt wie die Baustelle
z.Z. sich darstellt.

Mit freundlichem Unimoggruss

Jürgen
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Einschweissbleche_verzinnt_klein.jpg
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#223670
Hallo,

das sieht gut aus. Womit hast du gearbeitet?
Verzinnungspaste, Säure, Heissluftfön ???


Ich würde vorschlagen, den bereich um die Repstelle großzügig metallisch blank zu schleifen (kleine Flex mit Schruppscheibe). Das Blech sollte überall schön rau sein (große Oberfläche) dann als erstes mit Glasfaserspachtel drüber. Der zeiht kein Wasser !
Weiter dann mit Feinspachtel, Spritzspachel, wenn alles soweit in Form ist, dann eine Lage Rostschutz drüber und anschließend 2-K-Lack.
Von innen mit Rostschutz drüber, mit Karosseriedichtstoff abschmieren, lackieren. Zum Schluss mit Hohlraumwachs drüber und fertig.

Ich bin kein Lackierer, mir hat das aber mal einer so gesagt.
Bei mir hat das immer sehr gut so funktioniert.

Gruß
Markus
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#223676
Bei diesem Punkt streiten sich die Lackierer, einer sagt so das erst spachtel auf blech, dann grundierung, die anderen sagen es genau umgekehrt.
was ich machen würde, ist die "Struktur" mit Zinn ausarbeiten, also mit zinn aufbauen bis die Endform erreicht ist. Erkenne leider auf deinem Bild die Details nicht so wirklich, deswegen gehe ich mal von dem fall aus das du gerade mal die Schweißung gezinnt hast und auch davon das du die Materialien und Werkzeuge hast.
Die Struktur wie geschrieben mit zinn ausarbeiten, mit einer scharfen Zinnfeile end-bearbeiten und mit viel Schleifpapaier ( nehme immer 120er und 240er Holzpapier) die Form feilen auf eine gleichmäßige Oberflächenrauheit.
Wenn du gut gearbeitet hast benötigts du keien cm dicke Spachtelschicht ( Spachtel ist ne zeitweise Reperatur weil sie wasser zieht).
Dann nehme ich "Zinkstaubgrundierung" ausm baumarkt, und trage des in mehreren dünnen Schichten auf. Nun komtm der erste Nasschliff, durch die Grundierung siehst nun große Unebenheiten sofort, dort kannst du dann Aluspachtel verwenden, aber nur dünn, und wieder schleifen , trocken mit 240er, das wiederholst du bis die struktur deinen anforderungen genügt. zum schluss ein Finalschliff ,nass mit 400derter oder 600derter papier. und einmal oder 2 mal leicht darüberfahren mit einem 240er die glatte Oberfläche ganz leicht anrauhen.
nun je nachdem den lackaufbau wie du ihn wünscht, ich würde fein zinkstaub drübernebeln, dann nach dem ablüften staub entfernen mit microfasertüchern und farbe mit wenig luft in vielen dünnen schichten lackieren. Anmsichung der Fareb bzw des Klarlackes evtuell (weiß ned wie du willst) ist herstellerabhängig, ist es Kunstharz udn ist Zeit da, lackiere ich mit minimalstem härter, wenig verdünntem lack, also zähem lack, der lange braucht zum trockenen. durch die lange trocknungszeit verläuft es noch besser ineinander, ist halt gefühlssache und eine frage des "wie soll es werden"
#223700
Hallo Markus und Calibar

Danke schön für Eure "Express Antworten", werde die Variante von Calibar versuchen
und mit Zinn ausarbeiten. Gleich noch ne Frage dazu, wenn ich mit Verzinnungspaste vorverzinnt habe,
anschliessend mit Karosseriezinn weite arbeite, zuerst mit Verünnung reinigen oder wie bekomm ich dass Flussmittel entfernt ?

Danke nochmals für Eure Antworten

Jürgen
#223708
Moing Andy,
Neugierige Frage: Warum nimmst Du auf der Verzinnung ne Zinkstaubfarbe? Galvanisch bringts ja nicht mehr viel... Oder einfach als Kontrast?
Bin auch Freund der Metall-auf-Metall-Lösung (durch die metallische Verbindung das einzige was auch bei unterschiedlichen Temperaturen dauerhaft beisammen bleibt). Nur immer die Frage: wie stellst Du bei dem Falz sicher, daß das Flußmittel erst gar nicht in den Falz reinkriecht - wenn einmal drin, dann ist es mit dem dauerhaften Rost-SCHUTZ vorbei, dann doch mehr Rost-QUELLE... (Außer Du nimmst Elektroniklot)

mfG
Axel

PS: Andy, warum seit einiger Zeit die Angst deinen Namen drunterzuschreiben? War ja nicht immer so! Sorry - aber es nervt tierisch mit anonymen Geistern zu debattieren!
#224930
[quote="Moggälä"]
Neugierige Frage: Warum nimmst Du auf der Verzinnung ne Zinkstaubfarbe?
wie stellst Du bei dem Falz sicher, daß das Flußmittel erst gar nicht in den Falz reinkriecht - wenn einmal drin, dann ist es mit dem dauerhaften Rost-SCHUTZ vorbei, dann doch mehr Rost-QUELLE...
mfG
Axel

[/quote]

[quote="403er"]

wenn ich mit Verzinnungspaste vorverzinnt habe,
anschliessend mit Karosseriezinn weite arbeite, zuerst mit Verünnung reinigen oder wie bekomm ich dass Flussmittel entfernt ?



Jürgen[/quote]


Sorry war n Paar tage nicht da, hab an meinem gefeilt in der theorie, also, wenn du mit der Verzinnungspaste vorgearbeitet hast (kann des sehr schlecht erkennen auf dem Bild), also eine Zinn "Kontakt" Schicht geschaffen hast dann sollte von der paste eigentlich kein recht großer Überschuss mehr vorhanden sein, das "geht in rauch auf" sozusagen, Der Säureanteil darin hat reinigende wirkung, reinigung und strukturelle Materialöffnung sozusagen (Ausätzen der Poren mal doof gesagt) das Bisschen flußmittel ist nicht mehr die welt und sollte eigentlich relativ restlos abrauchen, solte nach der verzinnungspaste noch deutlich flußmittel schon mim auge zu sehen sein, dann wische es mit einem Fettfreien, und Fusselfreiem lappen grob ab ( altes top sauberes Fensterleder wird wunder)
Alles je nachdem welche Materielien du hast, das Lot was ich verwende wird als "Säurefrei" bezeichnet, es ist also ein Lot welches eine ganz geringen anteil (0,09%) flußmittel enthält, also kein Elektroniklot, das Zeug kostete ein Schweinegeld ( 10kg 120 euro) , ist es aber wert ( Quelle bei mir Würrth Karosseriezinn) , auf den Stangen solte die inhaltsangabe drauf stehen, wäre super wenn du mal posten könntest was du überhaupt hast.
bei der restlichen Arbeit must du etwas mit Kopf arbeiten, erwärmen so das der zinnfluß stimmt( ich sag immer eine Konsitenz wie Magerine dann is ok), das erhitze rest Flußmittel jedoch weitgehend entweichen kann und trotzdem noch struktur dabei bilden. Nicht einfach das ganze, aber genau hier liegt die kunst des verzinnens eigentlich, das Spiel mit Temperatur, mit dem Zinnfluß und den dämpfen ist der "tanz" dabei, pass aber auf, die dämpfe sind extrem giftig!

Zu der Zinkstaubfarbe, das ist nciht die billigste lösung, aber Zinkstaub auf Zinn verträgt sich gut mit Folge Lackaufbau, zum anderen geht es eien Top Verbindung ein und zum 3ten sieht man es gut, nimm man eien 0815 Baumarkt schrott grundierung die dünner wie wasser ist verläuft nur alles udn bei dem Anschliesendem Lackaufbau kommt die Überraschung vor allem an den Stellen wo sie noch nicht 100% ig ausgelüftetet ist, und das dauert wesentlich länger als nur bis zum "handtrocken". Hier ist die Zinkstaub einfach die bessere wenn auch nicht die billigste lösung.

Verzinnen zu erklären, das ist fast unmöglich, das hat mit produktqualität sowie gefühl zu tun. Die frage ist halt immer wie weit man geht, Museumsrestauration, Artgerechte Restauaration, sinnvolle Reperatur, oder so wie wie ich ich sag mir alt ist alt und trotzdem neu, meienr ist n 63er, einschweißbleche die drin waren, bleiben so dun wurden lackiert, die Bundeswehr Standartdelle hingegen sowie die Produktionskanten an der hütte wurden wiederrum gezinnt. Aufwägung des Zieles, ist halt ne vorraussetzung finde ich irgendwo mal. Was ich grausam finde sidn restaurationen die zu 80% aus ebay bestehen und das was es ned gibt wird mit Farbe auf neu getrimmt, das ist nicht mehr das was es wahr. Bin bei Leibe kein Original Fetischist, eher im gegenteil wenn ich meinen so ansehe, aber denoch soll es "artgerecht" sein. deswegen ist auf meiner hütte nicht ein einziges Gramm Spachtelmasse, aber wie jetzt das weitererklären? Nicht einfach, viele wege führen zum Ziel sozusagen, aber was man bräuchte sind 2 dinge
Was nutzt du für Materialien, und wie soll er werden?

0 Spachtel, kein Originallack, aber Originalblech! (Meine Art des "Restaurierens"


Andy
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Verzinnt und Zinkstaubgrundierung, Feingeschliffen 600 nass
Verzinnt und Zinkstaubgrundierung, Feingeschliffen 600 nass
440.jpg (37.03 KiB) 2464 mal betrachtet
Fertig Lackiert, 4 Schichten Metalic Lack (Eigenzusammenstellung), 2 Weiche und 1 harte Klarlackschicht. der Lackaufbau besteht also aus 7 Lackschichten + die Zinkstaubgrundierung. Sieht Real aber anders aus, digicam und Neonlicht verfälscht gewaltig.
Fertig Lackiert, 4 Schichten Metalic Lack (Eigenzusammenstellung), 2 Weiche und 1 harte Klarlackschicht. der Lackaufbau besteht also aus 7 Lackschichten + die Zinkstaubgrundierung. Sieht Real aber anders aus, digicam und Neonlicht verfälscht gewaltig.
444.jpg (56.63 KiB) 2464 mal betrachtet
Das selbe von hinten, leider ist mir am Heck die farbe ins laufen gekommen, aber "so long".
Das selbe von hinten, leider ist mir am Heck die farbe ins laufen gekommen, aber "so long".
445.jpg (47.09 KiB) 2464 mal betrachtet
#225338
Moing Andy,

als Material nehm ich bei Bedarf normales Material aus dem Schweißfachhandel (Flußmittel und Karosseriezinn). Auf durchgehenden Blechflächen kein Problem, einfach zu verarbeiten - egal ob horizontal oder vertikal. Meine bisherigen Erfahrungen am Falz - naja. das Flußmittel auf geschlossenen Blechflächen - kein Problem, kriegt man sauber weg. Am Falz - eben naja. Der Kapillareffekt ist halt nicht so einfach zu kontrollieren :wink: .
Was ich grausam finde sidn restaurationen die zu 80% aus ebay bestehen und das was es ned gibt wird mit Farbe auf neu getrimmt, das ist nicht mehr das was es wahr.
Besonders grausam kann ( :!: - nicht muß) es sein, wenn ein Mog/Traktor/egalwas "besser" oder doch besser glänzender als neu hergerichtet werden - hergerichtet und nicht wirklich restauriert. Denn an die Technik trauen sich diejenigen oft nicht wirklich ran...
Wenn allerdings die Grundsubstanz eh schon großteils überarbeitet werden muß bzw. reif zum tauschen ist (und wenns überhaupt wieder original aufgebaut wird) doch bestenfalls so herrichten wie's mal vom Werk kam. "Lebensspuren" sind dann eh nicht mehr zu erhalten. Aber z.B. Spritleitungen von ESP zu Düsen in Fzg-Farbe oder jedes Bügelchen verchromt - naja. Is halt Geschmackssache. (Bin mal gespannt, wann der erste auf die Idee kommt, auf nen Mog Weißwandreifen zu montieren :crazy1: )

mfG
Axel

PS: deine Hütte schaut richtig klasse aus! Wenn die Farbe so wirklich aussieht - macht sich sehr gut! Aber Du schreibst ja sie wäre verfälscht..
Und - mit Namen drunter macht sich's doch gleich besser :)
#225850
Hallo Jürgen

ich verstehe nicht warum man die Einschweißbleche überhaupt verzinnen tut. Das verzinnen von Karoserieteilen setzt sehr viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung voraus, vor allem ein sehr gutes Temperaturgefühl für Deine Lötflamme.

Wenn Du beim Einschweißen der Bleche ortendlich arbeitest, das heist maximaler Spachtelauftrag nachher 1 bis 1,5 mm, dann hält ein hochwertiger Feinspchtel, wie er in Autolackierbetrieben verwand wird, immer (kein Billig- oder Baumarktspachtel verwenden).
Wichtig ist, dass der Untergrund absolut rostfrei und etwas rauh ist (optimal ist Sandstrahlen). Löcher sollte man nie zuspachteln sondern schweißen.

Du kannst mit Feinspachtel gleich auf das Blech, dann trocken schleifen, grundieren und nass schleifen. Musst aber beim nass Schleifen aufpassen, dass die Grundierung nicht bis auf die Spachtelmasse durchgeschliffen wird, sonst saugt die Spachtelmass Wasser in sich auf. Das Wasser dringt dann durch bis auf das Blech und es beginnt zu rosten. In 4 bis 5 Jahren fängt der Spachtel dann an und treibt Beulen.

Besser ist es erst zu grundieren oder zu füllern, denn da geht kein Wasser mehr durch. Anschließend leicht mit 120er Schleifpapier anschleifen, auf gar kein Fall bis aufs Blech durchschleifen. Dann gut mit Pressluft abblasen und anschließend spachteln. Spachtelmasse trocken, mit 80er od 120er Schleifpapier schleifen, bis das gewünschte Ergebnis da ist. Meistens wird das mit einmal spachteln nicht erreicht und Du muß noch einmal oder zweimal nachspachteln. WICHTIG ist, dass immer dach dem Schleifen und vor dem Aufbringen einer neuen Spachtel- Grundier- oder Lackschicht der Schleifstaub mit der Luftpistole abgeblasen wird, sonst gibt es keine optimale Haftung.

Nach dem Spachteln musst du dann den Füller aufspritzen und nass, erst mit 240er dann mit 800er Nasschleifpapier, schleifen bis alles ganz glatt ist. Anschließend wird lackiert. Sparen sollte man sich das Füllern nicht, da man sonst, nach dem Lackieren, die Ränder der Spachtelmass sieht, auch wenn sich das vorher alles so glatt angefühlt hatt.

Wenn du 2K Lack verwendest ist es vor allem wichtig, dass Deine Komponenten, allso Grundierung, Füller und Lack, zusammen passen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Baumarktprotukt rein passt, es sei denn Du lässt es lange genug austrocknen. Das kann mehrere Wochen dauern.
Mein Rat, geh in ein Autolackierbetrieb und hol Dir dort alles was Du brauchst, denn deren Protukte sind auf einander abgestimmt und meist auch hochwertig.

Ich bin jetzt nicht so ganz auf Deine Frage eingegengen wie es nach dem Verzinnen weiter geht, damit habe ich keine Erfahrung. Aber sicher gibt der Lackierbetrieb auch fachliche Auskunft zu Deinem Problem. Du wirst aber auch einmal mit dem Grundieren, Spachteln und Lackaufbau beginnen müssen und ich hoffe dass, Du dann einiges von meinen Ausführungen gebrauchen kannst.

Gruß
Werner
#226812
Hallo und Danke nochmals an alle

Sorry für die verspätete Antwort, mein I-net war leider ein paar Tage "out off order".

Habe mir die Variante von Andy vorgenommen, die ersten Teile sind mal grob verzinnt, benutze übrigens das Material vom Korrosionsschutz-Depot,
das Karosseriezinn 35%-ig und eine säurefreie Verzinnungspaste. Die nächsten Tage gehts ans glätten, benutze dafür eine grobe Holzraspel.
Muß mir unbedingt noch die Zinkstaubgrundierung besorgen, damit es zügig weiter geht, stell die Tage mal ein paar Bilder ein wie der derzeitige Stand aussieht.

Euch allen einen guten Rutsch und problemlose Unimogfahrten für das neue Jahr, wünscht aus dem kalten Hohenlohe.

Jürgen
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