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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#355343
Schönen guten Morgen!

Ich bin gerade dabei meine Kipperspinne zu demontieren und mußte Gestern mit Entsetzen feststellen, daß ich überhaupt keine 36er Nuss in meinem Werkzeugbestand hab. Deswegen möchte ich mir jetzt mal ein paar Größen jenseits der 32mm zulegen.

Jetzt gibt es Stecknüsse ja in der herkömmlichen 6, bzw. 12-Kant Ausführung und es gibt sie auch in so einer Art Wellenprofil, bei der das Drehmoment nicht über die Kanten der Schraube sondern nur über die Fläche übertragen wird. Das wär angeblich schonender für die Schraubenköpfe bzw. Muttern. Welche Auführung ist denn nun besser, bzw. wie sind eure Erfahrungen mit den Ausführungen vonSteckschlüssel-Einsätzen?

Gruß Olli
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#355349
Hi!

Ich habe mir zu beginn der Unimogschrauberei einen "billigen" 3/4 Zoll Kasten von Westfalia angeschafft weil meine 1/2 Zoll Sortimente zwar bis 50mm reichen, aber nicht für die Drehmomente ausgelegt sind ;)

Der Kasten taugt aber leider nur bedingt... die Nüsse sind welche mit diesem "Wellenprofil", aber sehr schlecht von der Passform her und deutlich zu "kurz", d.h. bei Schraubverbindungen an denen die Schraube etwas weiter aus der Mutter hervorsteht rutscht die Nuss gerne mal ab. Bestes Beispiel sind die Radmuttern. Für diesen Zweck habe ich mir eine im Verhältniss teure Langnuss ( Schlagschraubergeeignet ) von Gedore gekauft, kostete um die 40,- Euronen. Die hat ein "normales" Innenseckskantprofil und passt 1A.

Zur Zeit schraube ich dank des Bestandes eines Kumpels mit einem 1 Zoll Hazet-Kasten, da liegen Welten dazwischen :)

Meiner Meinung nach ist es bei den Schraubengrößen nicht soo von Bedeutung wie die Nuss letztlich aussieht, bei den Drehmomenten kommt man allerdings um hochwertiges Werkzeug nicht drumrum.

Für den Anfang reicht wohl ein T-Stück und die passende Nuss dazu, ein Komplettsortiment mit Ratsche, T-Stück, 3 Verlängerungen und Nüssen von 22-50mm kostet _richtig_ Geld.


Gruß,

Klaus
#355352
Hallo,
Ich habe mir vor ein paar Jahren einen 3/4" Kasten der Firma ISI aus Iserlohn gekauft und bin bis jetzt sehr zufrieden. Ich habe mich damals für die 6-Kant-Variante entschieden und diese Entscheidung bis jetzt nicht bereut. Mit dem Wellenprofil habe ich bis jetzt durchwachsene Erfahrungen gemacht. Bei großen Schlüsselweiten haben bei mir schon ein paar Nüsse dicke Backen bekommen und sind in den Schrott gewandert (Waren allerdings auch nicht die aller hochwertigsten).
Auch wenn ordentliches Werkzeug meist recht teuer ist, lohnt die Investition. Jedesmal wenn du den Kasten aufklappst und problemlos eine Schraube löst hat der Kasten sein Geld verdient.
Frohes Schrauben
Hanno
#355356
Hallo Olli,

am schädlichsten für die Schraubenköpfe/Muttern ist wohl minderwertiges Werkzeug aus dem Baumarkt und von anderen Billiganbietern, welches außerhalb jedweder Toleranzen gefertigt wurde, zu weich ist und daher keine vernünftige Paßform hat (OBI läßt herzlich grüßen!).

Wenn Du hochwertiges Markenwerkzeug wählst, ist es m. E. zunächst mal egal, ob Du das "klassische" Sechskantprofil mit geraden Kanten oder das mit den runden Flanken wählst. Die runden Flanken haben den Vorteil, dass die Kraftübertragung Nuss -> Schraube über eine größere Fläche erfolgt und somit materialschonender ist. Jeder Hersteller hat da so seine eigene Erfindung im Angebot und die Bezeichnungen variieren auch (bei Facom nennt sich das z. B. "OGV-Profil").

Ich persönlich habe vor einigen Jahren in einen Werkzeugsatz von FACOM investiert und diesen bei Bedarf weiter aus dem FACOM-Sortiment ausgebaut. Zusätzlich sind noch wenige Teile von Gedore dazugekommen. Nicht gerade billig, aber ich würde jedes einzelne Teil wieder kaufen!

Mit dem klassischen Sechskantprofil bin ich bislang immer bestens zurechtgekommen. Eine Nuss ist mir - auch bei vom Rostfraß angegriffenen Schraubenköpfen - noch nie abgerutscht. Vorher hat im Zweifelsfall immer die Schraube selbst nachgegeben (mitunter hat sie auch durch Abreißen kapituliert).

Ach, noch was: den guten alten Maulschlüssel - auch einen hochwertigen - halte ich inzwischen nur noch für eine Notlösung für die Fälle, wo eine Nuss oder ein Ringschlüssel aus Platzgründen nicht hinlangen kann. Der Maulschlüssel greift nämlich nur über zwei Flanken an, und damit bekommst Du jede Schraube sehr schnell rund...
#355358
Hallo,

12-kant oder auch doppelsechskant genannte Nüsse haben den Vorteil, dass sie in vielen Winkeln aufgesetzt werden können, was ich bei engen Platzverhältnissen sehr praktisch finde (nicht überall ist die Ratsche einsetzbar, und durch den Vierkant sind die Winkel wiederrum vorgegeben)

Für festgebackene Schrauben, Muttern und Schraubenköpfe an sich finde ich normale sechskant-Profile am besten, da optimale Passform. Da gibt es bei entsprechender Qualität kein Abrutschen und somit auch keine offenen Hände.

Mit Baumarkt-Ware braucht man am Unimog gar nicht erst anfangen. Den Ärger und die Zeit (Geld) kann man sich sparen und sich was Vernünftiges Kaufen. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie man an Werkzeug sparen kann, wenn ich hinterher mehr als die dreifache Zeit für irgendetwas brauch.

Ich kauf grundsätzlich nur Qualitäts- bzw Markenwerkzeug. Arbeite mit Stahlwille, Gedore, Walter, Dowidat, Hazet, Snap On. Alle Nüsse sind in sechskant sowie doppelsechskant Profil vorhanden, 1/4", 1/2" und teilweise 3/4 mit diversen Gelenken, Verlängerungen usw. Die Zollgröße sollte auch dem zu übertragenden Drehmoment angepasst sein (Lebensdauer).

Weiterhin seh ich es als Pflicht an, zumindest die gängigen Größen auch als Gabel- und Ringschlüssel gerade/gekröpft zu haben. Es ist zwar richtig, dass Gabelschlüssel nur an zwei Punkten angreifen und die Gabel auseinander gehen, sobald das Moment größer wird (je qualitativ hochwertiger, desto geringer ist der Effekt), allerdings gibt es Stellen, bei denen man mit nichts anderem hinkommt, auch nicht mit halboffenen Ringschlüsseln. Und einen Ringschlüssel, den ich nich voll ansetzen kann, brauch ich mir dadurch auch nicht ruinieren.

Hab jeweils komplette Sätze Gabel, Ring-Gabel, Ring gekröpft, Ring gerade von 6mm bis 41mm.

Mein persönliches Ranking der Hersteller:

Hazet, Walter, Stahlwille, Dowidat, SnapOn

Entscheidend ist find ich nicht nur den Preis sondern Passform, Lebensdauer, Ergonomie.

Interessant wär auch zu erfahren, wie ihr das so seht, vor allem die Vielschrauber unter euch?!
#355383
beim Werkzeg gilt für mich der Spruch: billiges Werkzeug kann ich mir nicht leisten
Schraubenschlüssel, Zangen, Ratschen, Nüsse,.... kauf ich nur von Markenherstellern wie Gedore, Hazet, Knipex oder Würth. Ist zwar teurer dafür hält es auch harte Schrauberarbeiten aus. Ich hatte ein zig Jahre altes Reduzierstück von Hazet von 1/2 auf 3/4Zoll welches abgerissen ist. An Hazet eingeschickt und ein paar Tage später war Ersatz da- kostenlos. Handmaschinen kauf ich nur noch die blaue Serie von Bosch, kein Vergleich zur grünen Baumarktserie. Gutes Werkzeug hat schon immer seinen Preis gehabt und billig ist meist nicht billig weil man zweimal kauft!
#355391
Hallo Oli,

seit langem benutze ich Gedore XL Ring-Maul-Schlüssel. Bevor damit die Ecken rund werden reisst die Schraube ab. (Sicher liefern andere Markenhersteller ähnliche Profile)

Bild


Die Verletzungsgefahr durch Abrutschen geht gegen null. Einen Nusskasten mir eintsprechend ausgeformten Profil steht oben auf meiner Wunschliste.

Dieter
#355406
Hallo UNIMOG-Freunde,

Ihr wisst ja, ich liebe Fakten.

1973 habe ich mich komplett mit Werkzeug von STAHLWILLE ausgerüstet. Trotz größter Strapazen sieht es heute noch aus wie neu. Nicht einmal ein einziger Rostfleck ist zu sehen.

Das ist meine Empfehlung - nicht zuletzt wegen der hervorragenden Ergonomie.

Meine persönlichen Erfahrungen mit HAZET und GEDORE sind hingegen nicht durchwegs positiv.
#355410
Zum Thema Kipperspinne abbauen kann ich auch ein paar Zeilen zum Besten geben.

Da braucht man mit Heimwerker oder Baumarkt Werkzeug gar nicht anfagen.

Meine Spinne vom U65 Baujahr 1964 wollte nur mit viel Gewalt und Profi-Werkzeug runter :D

5 Schrauben hab ich aufbekommen, 3 musste ich gewaltsam entfernen, ist ja schon ne Kunst auf der Fahrerseite da ranzukommen, noch mit dem Drucklufttankhaltern, naja was solls, meine Spinne ist runter.

Achja, wenn man mit Profi-Werkzeug ne Schraube abreißt und zwischen Ratsche und Rahmen kommt sieht`s dann wie bei mir aus, mein Fingernagel ist Pech-Schwarz, und eine Nacht ohne Schlaf gratis.
Da merkt man den Unterschied zwischen billig und teueren Werkzeug

Viel Erfolg, bei deinen Abbau
#355428
Hallo

durch Umstecken des Vierkantantriebs um 90 Grad hat man bei Sechskantnüssen ebenfalls eine 30°Teilung wie bei einer 12-Kannt Nuss.

Im übrigen platzt die 6-kt-Nuss genauso an der dünnsten Stelle wie die 12-kt- Version, die ist bei beiden über der Ecke am Sechskannt.
#355432
Ich nutze verschiedene 1/2"-Steckschlüsselsätze (Sechskant, Torx und Innensechskant) von Proxxon-Industrial und Gabel-Ring-Schlüssel in den großen Größen von KS-Tools...

http://www.proxxon.com/pdf/proxxon_industrial_de.pdf
http://www.kstools.com/

Nen 36er Gabelschlüssel von KS-Tools habe ich zwar schon mal abgerissen, allerdings mit nem 1,5m Rohr drauf. Hab den Schlüssel danach geschweißt und seitdem hält er :wink:

Die Nüsse von Proxxon nutze ich auch auf meinem Schlagschrauber..., bisher ohne Probleme.
Eine "teure" 17er Nuss von Hazet habe ich dageben schon mal allein mit Muskelkraft zerstört. :?


Gruß Michael
#355449
Hallo,

da muß ich Christop recht geben. Bei gutem Werkzeug ärgert man sich nur einmal und zwar über den Preis bei der Anschaffung.

Neben Paßform (ist scho ein Unterschied ob nur geschmiedet oder auch geräumt, bzw. gefräste Maulweiten) halte ich neben der Ergonomie auch die Oberflächenbeschichtung. Abplatzsicher über Nickel verchromt platzt auch bei Hammerschlägen nicht ab. Somit rostet da nichts.

Wenn man die Möglichkeit hat über eine Firma einzukaufen ist der Baumarkt gar keine Alternative bei den Rabatten mehr.

Bei mir findet sich auch Stahlwille, Wera und Co.

Und wenn der Schlüssel zur Schraube paßt, kann man die mehrmals anziehen und lösen ohne daß der Kopf beschädigt wird. Wichtig ist daß man gleich das richtige Werkzeug nimmt und nicht erst Schaden anrichtet.

Gruß,
Markus
#355453
Guten Morgen!

So wie es aussieht gibt es ja durchaus geteilte Meinungen über die verschiedenen Ausführungen der Steckschlüssel. Wahrscheinlich haben auch alle ihre Vor,- und Nachteile. Ich denke fast das es mehr oder weniger unerheblich sein dürfte, wie das Profil ausgeführt ist, solange die Qualität bzw. Passform stimmt.

Ich hab mir nun erstmal einen einzelnen 3/4" Steckschüsseleinsatz der Marke Carolus in der Schlüsselweite 36 bestellt. Er hat ebenfalls das Profil mit den gewölbten Flanken. Carolus gehört zur Gedore-Gruppe und ich denk mal nicht, das die es sich leisten können minderwertige Qualität zu liefern. Ich werd halt jetzt einfach mal meine Erfahrungen damit machen müssen, dann kann ich ja immer noch entscheiden ob ich weitere Einsätze der gleichen Marke bzw Ausführung kaufe.

Mit Baumarktwerkzeug hab ich auch schon mein schlechten Erfahrungen gemacht. Das sieht zwar auf den ersten Blick manchmal tatsächlich vertrauenserweckend aus, da sich die Oberfläche optisch kaum vom Qualitätswerkzeug unterscheidet, aber unter der Oberfläche verbirgt sich meißt nur ST37 oder Gießkannenblech:-(

Ich hab die beiden Kronenmuttern der Kipperspinne jetzt erstmal großzügig mit Rostlöser behandelt und wenn meine 36er Nuss da ist, werd ich ihnen mal mit dem großen Radkreuz zur Leibe rücken:-) Irgendwas wird auf alle Fälle nachgeben, aber ich hoffe das es die Muttern auf dem Gewinde sind;-)

Gruß Olli
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