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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#421751
Leider bin ich nun zum ersten Mal aufgrund ungleich ziehender Bremsen bein Tüv gescheitert (ich fahre meinen 404 seit über 16 Jahren). Heute habe ich mir die Vorderachse vorgenommen. Gleichmäßiges Tragbild an den Belägen, kein Bremsflüssigkeitsaustritt an den Manschetten aber etwas gammlig unter den Staubmanschetten und auch etwas Rost.
Frage 1: wo bekomme ich einen Reparatursatz für meine Radbremszylinder bzw neue Zylinder (die Hinterachse kommt auch noch...)
Frage 2: Die Bremsbacken tragen gleichmäßig, haben noch 2mm über Niete. Austauschen oder drinlassen? Wenn austauschen: siehe unter 1 oder gleich bekleben lassen? Aufnieten könnte ich selbst, Bezugsquelle Beläge?
Danke für jeden Tipp, beste Grüße, Friedemann
#421755
Hallo Friedmann

Rep-Satz für Bremszylinder und Bremsbeläge gibt es in der Bucht.
Das mit dem Rep- Satz würde ich nicht machen, es ist sicherer einen neuen Bremszylinder einzubauen. Oft haben die alten Zylinder Riefen in den Gleitflächen und werden nicht wirklich dicht.

Zu deinen Belägen. Sind es die älteren roten Beläge, dann sind sie Asbesthaltig.
Sie ersetzen ist bei der Stärke noch nicht nötig. Sie sind überigens von Haltbarkeit und Bremsleistung besser als die neuen asbestfreien Beläge. Einfach mit Schleifpapier aufrauhen und die Trommel auf ihrer innenseite ebenso leicht aufrauhen , dann ist die Bremswirkung wieder OK. Die Oberflächen verglasen oft durchs Bremsen, aber das ist normal. Nach TDV sollten die Bremsen in regelmäßigen Abständen so funktionsfähig gehalten werden.

Wenn du dir wirklich neue Beläge montieren willst, sie sind normalerweise aufgenietet, nicht geklebt. Nieten ist die bessere Lösung. Die Scherkräfte, die die Nieten aushalten, sind wesendlich größer als die Belastung, die sie jemals abbekommen. Verkleben ....naja wenn du sie wechseln mußt, wird es ein bisserl schwieriger.... und bist du dir sicher, das du sie auch wirklich richtig verklebt hast??

Michael
#421757
Hallo
Bremsen verglasen nicht durchs häufige Bremsen sondern bei Überhitzung.
Kleben der Beläge kann man nicht selber machen, da dazu neben dem richtigen Kleber eine Formpresse und ein Ofen zum Aushärten notwendig ist. Geklebte Beläge sind besser als genietet, da die gesamte Fläche überträgt und nicht nur rund um die nieten. Die Bremskraft wird durch Reibschluss und nicht durch Formschluss am Niet übertragen. Deshalb ist der richtige Nietdruck entscheidend. Mit einem Hammer und Döpper geht das aber nicht.
Ob die Zylinder Riefen haben kann man mit bloßem Auge erkennen. Dann reicht auch ein Repsatz.
#421776
Helmut-Schmitz hat geschrieben:Hallo
Bremsen verglasen nicht durchs häufige Bremsen sondern bei Überhitzung.
Kleben der Beläge kann man nicht selber machen, da dazu neben dem richtigen Kleber eine Formpresse und ein Ofen zum Aushärten notwendig ist. Geklebte Beläge sind besser als genietet, da die gesamte Fläche überträgt und nicht nur rund um die nieten. Die Bremskraft wird durch Reibschluss und nicht durch Formschluss am Niet übertragen. Deshalb ist der richtige Nietdruck entscheidend. Mit einem Hammer und Döpper geht das aber nicht.
Ob die Zylinder Riefen haben kann man mit bloßem Auge erkennen. Dann reicht auch ein Repsatz.
Dann haben die mir bei Iveco aber Mist beigebracht.... :party

Was bei nem 40ter funzt kann bei nem 5t sooo schlecht nicht sein. 8)

Neue Zylinder gibt es bei Matz Autoteile in Flensburg zu meiner Meinung nach annehmbaren Preisen.
#421783
Hallo zusammen,

hallo Rene, obwohl ich keinen 404 habe, lese ich auch diese Beiträge mit großem Interesse.

Du kritisierst Helmuts Beitrag insgesamt. Das verstehe ich nicht ganz.

Daß Beläge nicht durch normales Bremsen, sondern durch Überhitzung verglasen ist nicht neu, das ist ne alte Weste.

Ich gehe auch davon aus, daß moderne Klebstoffe ein besseres Ergebnis bringen können, als Nieten.

Nur das mit den Reparatursätzen. Ich habe für Radbremszylinder in Erstausrüsterqualität bei einem seriösen Fachhändler (Ansässig in Nürnberg) nur wenig mehrt bezahlt als für Repsätze anderswo.

So stellt sich mir die Frage, nicht was sie Dir bei Iveco beigebracht haben, sondern wann.

Nix für Ungut, vielleicht erzählst Du uns ja noch, was Du an Helmuts Beitrag kritisierst.

Oder kritisierst Du nur weils Helmut ist?

Gruß Lothar
#421785
Lauser hat geschrieben:Zu deinen Belägen. Sind es die älteren roten Beläge, dann sind sie Asbesthaltig.
Sie ersetzen ist bei der Stärke noch nicht nötig. Sie sind überigens von Haltbarkeit und Bremsleistung besser als die neuen asbestfreien Beläge. Einfach mit Schleifpapier aufrauhen und die Trommel auf ihrer innenseite ebenso leicht aufrauhen , dann ist die Bremswirkung wieder OK.
Hallo Michael,

das meinst Du jetzt aber nicht wirklich ernst, oder??? :shock:
Bild



Gruß Michael
#421786
Hallo Michael

.... doch, meine ich,
Ein schöner Bogen Nasschleifpapier und ein Eimer Wasser......
Nichts ist unmöglich.
Asbest...ich weis, aber das Zeug hab ich während meiner Ausbildung schon mit der Flex geschnitten.... und das ohne irgendwelchen Schutz und ich lebe immer noch.
Trotzdem ist dabei Vorsicht geboten....
...einfach mal umsehen...Eternit ist Asbestbeton.... und wie oft wird das noch geschnitten......



@ Helmut
nur mal was richtiggestellt
Helmut-Schmitz hat geschrieben:Hallo
Bremsen verglasen nicht durchs häufige Bremsen sondern bei Überhitzung.
Zitat aus einem Fachbuch:
In der Praxis spielen auch Verunreinigungen wie Staub, Nässe oder Ölrückstände eine Rolle.

Bei häufigen leichten Bremsungen mit leicht verschmutzten Bremsen kann es zu Glasbildung auf den Flächen und Belägen kommen. Diese äußert sich dann mit schlechterem Bremsverhalten. Um die Bremsanlage zu pflegen, werden bei modernen Kraftfahrzeugen während der Fahrt die Bremsbeläge automatisch von Zeit zu Zeit mit geringen Druck angelegt, um die Schicht mit den Verunreinigungen zu entfernen. Geschieht dies nicht und ist eine Verglasung bereits eingetreten, müssen die Verschleißteile erneuert werden oder die Schicht abgebremst werden.

Verglasung der Beläge liegt nicht nur an Überhitzung. Es gibt sie auch durch Abrieb und schmutz.

Zu den Rep-Sätzen.
Verschleis muss nicht immer mit Riefen oder Kratzern in den Zylindern einher gehen.
Die Bremskolben sind nun mal aus Alu und nicht aus gehärtetem Stahl. Abrieb über Jahre hinaus macht diese undicht. Wenn man die Preis eines Rep-Satzes gegen den eines neuen Bremszylinders stellt und die Sicherheit mit rechnet, dann wird mir nie einfallen jemandem 60% Sicherheit, durch einen Eventuell lange gelagerten Rep Satz zu empfehlen, wenn er für weig mehr 100% neue Bremsleistung bekommenkann.
Es ist ein reltiv besch....eidenes Gefühl zu wissen, das Bremsflüssigkeit aus einem Bremszylinder ausläuft und das nur weil man an der falschen Stelle gespart hat.

Zu den Nieten auf den Belägen. Es soll ja immer noch "Unwissende" geben, die nicht wirklich wissen wie sich Kräfte beim Bremsen verteilen.
Der Anpressdruck, mit dem der Belag gegen die Trommel gedrückt wird, ist der Gleiche, mit dem der Belag gleichzeitig auf den Bremsbacken gedrückt wird.
Es wirken auf die Nieten nur Scherkräfte, in etwa die gleichen Kräfte mit denen die Bremstrommel verzögert wird. So und jetzt einmal kurz raten wie groß die Scherkräfte rechnerisch sein müssten um die Nieten beim 404 abzureissen....
Die Auflösung kommt später. 8)

Michael
#421814
moggl48 hat geschrieben: Ich gehe auch davon aus, daß moderne Klebstoffe ein besseres Ergebnis bringen können, als Nieten.
Tja

aber da die Bremsen für die Nietverbindung konzpiert wurden, recht das, darüber hinaus belege ich dir in bummelig 2h nen 4 Achser neu! + Montagezeit
DH einfach, schnell und zuverlässig gemacht.

Kleben hat viel viel höhere Anforderungen!

Es baut ja auch keiner nen Unimog Motor aus den 50er auf Commonrail und DPFum....



moggl48 hat geschrieben: Oder kritisierst Du nur weils Helmut ist?
is mir völlig wumpe wer wie oder was.

Ich tue meine Meinung kund ohne ansehen der Person :wink:
#421815
Lauser hat geschrieben: Zu den Rep-Sätzen.
Verschleis muss nicht immer mit Riefen oder Kratzern in den Zylindern einher gehen.
Die Bremskolben sind nun mal aus Alu und nicht aus gehärtetem Stahl. Abrieb über Jahre hinaus macht diese undicht. Wenn man die Preis eines Rep-Satzes gegen den eines neuen Bremszylinders stellt und die Sicherheit mit rechnet, dann wird mir nie einfallen jemandem 60% Sicherheit, durch einen Eventuell lange gelagerten Rep Satz zu empfehlen, wenn er für weig mehr 100% neue Bremsleistung bekommenkann.
Es ist ein reltiv besch....eidenes Gefühl zu wissen, das Bremsflüssigkeit aus einem Bremszylinder ausläuft und das nur weil man an der falschen Stelle gespart hat.
Ich hab mir bei meinem die Zylinder angeguckt und für um 50€ je stück 2 neue eingebaut!

Ich stell mich doch nicht hin und überhole die, wenn ich neue bekommen kann!

Kleine Anekdote am Rande

Ich hab bei Trailern schon dutzende abgerottete geklebte Beläge erneuert

Aber noch nie genietete :roll:
#421816
Hasllo
Dann haben die mir bei Iveco aber Mist beigebracht.... :party
wenn du das so sagst. Schon vor 50Jahren wurden Bremsbeläge mit einer hydraulischen Nietmaschien aufgenietet, der Druck wurde am Überdruckventil eingestellt. Nur so als fachmännische Reparaturanleitung.
Aber bereits damals waren die "kostengünstiger" ausgestatteten Werkstätten mit Hammer und Meißel und Mitarbeiter mit dicken Armen ausgestattet. Die hatten eine eingebaute Meßdose im Unterarm, damit immer der richtige Druck aufgewandt wurde.
@ Lauser
Im Bremsgestänge etc werden Bolzen und Nieten auf Scherung beansprucht.
Bei Scherbeanspruchung wird die Kraft an der Lochleibung übertragen. Wie du dass bei Bremsbelägen hin bekommst kannst du sicherlich kurz nachweisen. (Maschinenbau, Maschinelemente, 1.Semester)
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