- 08.04.2012, 12:14
#377774
Hallo Jürgen,
Danke für den Hinweis!
Du hast selbstverständlich Recht, dass Drehzahlmesser in der Regel auch eine Versorgungsspannung benötigen.
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Zitat: So ein Drehzahlmesser möchte nicht nur wie von Dir beschrieben Masse und den Impuls haben, sondern auch noch die Betriebsspannung.
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Allerdings, und da habe ich auch nicht schlecht gestaunt, gibt es aus den 60er und 70er Jahren auch Einbauinstrumente aus dem Zubehörhandel, welche OHNE eine externe Versorgungsspannung auskommen. Das darin eingebaute Drehzahlinstrument ist sehr empfindlich, und neben einer Diode, einem Kondensator und einem Potentiometer sind keine aktiven Bauteile darin enthalten.
Diese Instrumente arbeiten offenbar nach dem Integratorverfahren und laden den Kondensator immer weiter auf, je mehr Impulse pro Zeiteinheit kommen.
Das von Ralf eingesetzte Instrument ist genau so eins. Und wir haben auch erst einmal gerätzelt, wieso es ohne Versorgungsspannung auskommt oder ob die Klemmenbezeichnungen ("1" und "31" ) möglicherweise falsch seien.
Dann haben wir es einfach eingebaut und angeschlossen und es hat funktioniert.
Erstaunlicherweise ist die Anzeigegenauigkeit mit 5% Toleranz im Vergleich mit meinem Digitalimpulszähler für so eine passive Anordnung recht genau.
Das ist aber noch nicht alles an verwunderlichen Schaltungen:
In einem alten Borgward B2000 Abschleppwagen war ein Drehzahlmesser eingebaut, dessen Anschlüsse "in Reihe" zum Unterbrecherkontakt geschaltet werden mussten, also IN die Leitung vom Unterbrecher zur Klemme "1" der Zündspule.
Auf diese Messeinrichtung habe ich jedoch keinen Zugriff mehr, sonst würde ich gerne weiteres herauszufinden versuchen.
Die beschriebenen Schaltungen habe ich bei Einbau- Drehzahlmessern der Hersteller HELLA und KOCO gesehen.
Um zu dem vorliegenden Tread zurückzukommen:
Damit Carsten (und andere, die vielleicht in 2 Jahren über die Suche auf diesen Thread stoßen) möglichst sicher sein kann, sollten wir herausfinden, von welcher Art Carstens Drehzahlmesser ist?
- Mit oder ohne externer Versorgungsspannung.
Bei Drehzahlmessern ohne externe Versorgungsspannung kommen aus dem Gerät meist zwei Leitungen heraus: Eine grüne und eine schwarze ((oder Braune). Die Grüne gehört dann an Klemme 1 , die schwarze (oder braune) an Masse. Die Klemmenbezeichnungen sind "1" für die Leitung zum Unterbrecherkontakt, und "31" für Masse.
Bei Drehzahlmessern mit externer versorgungsspannung kommt eine meist rote Leitung dazu, die dann an +12Volt (Zündungsplus) gleichbedeutend mit Klemme "15" angeschlossen werden muss. Dann bielet sich die Lösung mit dem Vorwiderstand an. Alternativ Spannungsregler 24 nach 12 Volt, aber ein Widerstand ist robuster.
Da die Farben der Leitungen nicht genormt sind, kann man keine Garantie dafür übernehmen, dass es bei unterschiedlichen Herstellen immer gleich gehandhabt wurde. Für die Nummerierung gibt/gab es die DIN 72 552.
Vielleicht postet Carsten ja mal die Nummer, die an den Klemmen seines Drehzahlmessers stehen, oder stellt ein Bild ein.
Beste Grüße
Klaus