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Verfasst: 22.05.2008, 21:09
von 404KPG
Warum läuft die 24 Volt Zündspule an 12 Volt ?

Gute Frage: Ich habe das mal gemessen, die UNIMOG Zündspule
nimmt an 12 Volt den gleichen Strom auf, wie eine 12 Volt Zündspule
vom VW- Käfer.
Mit hat mal ein alter BOSCH - Meister erzählt, dass die 24 Volt UNIMOG
Zündspule eigentlich eine 12 Volt Spule ist, die mit dem Vorwiderstand an
24Volt betrieben wird. Man hätte damals keine separate Serie von
Zündspulen herstellen wollen, für die wenigen Militärfahrzeuge mit
24 Volt. Das könnte eine plausible Erklärung sein.
Der Widerstand wird nur beim Starten, solange man den Start-Knopf drückt,
überbrückt. Diese Funktion haben andere Fahrzeuge auch. Damit wird nur
ausgeglichen, dass die Batteriespannung durch den hohen Anlasserstrom
bei kaltem Wetter auf ca. 8 Volt zusammenbrechen kann. Die nominal
auf 12Volt gestempelten Zündspulen erzeugen auch noch bei 8 Volt einen
brauchbaren Zündfunken. (Sind also eigentlich 8 Volt Zündspulen)

Zu der Überlegung von Ralf73: Stimmt, z.B. bei der Transistorzündung von LAUBTECH wird durch die Ansteuerung des Leistungstransistors der
max. Stromflusswinkel und damit die max. Aufladung der Spule
sichergestellt. Mit ein Grund, warum ich die gekauft habe.

Der Widerstand in der Dose dient m. W. nur zur Spannungs- Reduzierung und zur Ladestrom- Begrenzung aber nicht zum Entstören. Dazu ist der
Zigarrenkondensator (Koaxial- Durchführungskondensator) vorgesehen.
Den kann man auch durchaus weglassen, wenn man keine Funkanlage
in Fahrzeug betreiben will. Er ist nur für die Nahentstörung.

Beste Grüße aus Viersen

Klaus Gartz

Verfasst: 22.05.2008, 22:07
von Helmut Schmitz
Hallo

hier mal das
SchaltbildBild


der Vorwiderstand, so heißt das Ding im KFZ-Wesen wird mit der Zündspule in Reihe geschaltet. Die Zündspule ist so ausgelegt, dass sie neben der hohen Drehzahl auch beim Startvorgang einen ausreichenden Zündfunken liefert. Durch den Anlasser sinkt die Spannung aber stark ab, die Zündspule wird deshalb für die dann herrschende Spannung ausgelegt. Beim Normalbetrieb kann die Spannung aber bis zur Ladeschlußspannung erheblich ansteigen. Deshalb wird im Normalbetrieb dieser Spannungsunterschied von dem Vorwiderstand kompensiert.
Dieser begrenzt wie Ralf das auch richtig dargestellt hat den Strom im Primärkreis. (I=U/R), je kleiner der Widerstand, um so größer der Strom. Setzt man einen Widerstand als Heizung ein, jeder kennt das von der Herdplatte, so ist die Heizleistung P=UxI =I²xR. Daraus ist zu erkennen dass die Heizleistung bei geringerem Widerstand nicht linear sondern quadratisch ansteigt, sprich das Teil wird so heiß dass es durchbrennt. Am schlimmsten ist der Effekt, wenn der Motor mit defektem Vorwiderstand steht, sprich der Strom ununterbrochen fließt. Je geringer also I (Strom) ist, um so weniger heizt das Teil. Es ist somit einleuchtend, dass der Widerstand zwingend erforderlich ist.
Für die Entstörungsind sind zwei andere Bauteile zuständig. Für die normale Entsörung der Entstörkondensator am Verteiler und für die Funkentörung das RC_Glied rechts oben im Motorraum.

Verfasst: 23.05.2008, 10:27
von der.odenwälder
.....jo diese Aussagen decken sich mit einer mir bekannten, dass der Mog nie mit eingeschalteter Zündung stehen soll weil sonst die Spule
"platzt".

Gruß
Stefan

Verfasst: 23.05.2008, 11:53
von mogbastler
Mir hat´s mal den Transistor der Laubtec Anlage zerbröselt. Fehler war, dass ich die Anlage hinter dem Vorwiderstand angeschlossen hatte.
Also ist das Ding wirklich nicht nur Ballast.

Gruß Jochen

.....

Verfasst: 23.05.2008, 21:18
von ironmog
Aaaahhhh ja.... :shock: ....mein reden 8)

Verfasst: 23.05.2008, 21:43
von MagMog
mogbastler hat geschrieben:Mir hat´s mal den Transistor der Laubtec Anlage zerbröselt. Fehler war, dass ich die Anlage hinter dem Vorwiderstand angeschlossen hatte.
Also ist das Ding wirklich nicht nur Ballast.

Gruß Jochen
guude,

ich denke,hier liegt ein missverständnis vor.
der kondensator am verteiler muß bei der laubtec-anlage lahmgelegt werden, nicht der vorwiderstand in der runden dose.

gurt mog, justus.

Zündstromkreis Unterbrecherbetrieb

Verfasst: 23.05.2008, 21:44
von 404KPG
Hallo Forum

Die kleine Schaltung von Helmut hat mich auf die Idee gebracht, den Zündstromkreis einmal "auf Unimog" aufzumalen. Siehe beigefügte Zeichnung. Wichtig dabei ist, dass die Klemme 50 mit einem separaten
Kontakt des Zündschlosses und des Startknopfes geschaltet wird, denn das
Zündschloss (bzw. der Fahrtschalter) hat drei Stellungen:
0: alles aus,
1: Nur Anlasser kann drehen, keine Zündung,
2: Anlasser kann drehen, Zündung hat Strom, Normale Stellung für
Fahren.

Damit kein Rückstrom aus der Kl. 50 des Anlassers in Stlg. 1 in die
Zündspule fließt hat das Zündschloss den zusätzlichen Kontakt, sonst würde
der Motor doch anspringen. (Dann aber nur so lange laufen, wie der
Startknopf gedrückt ist).

Beste Grüße

Klaus

Schaltplan Zündanlage mit Transistorzündung

Verfasst: 23.05.2008, 22:04
von 404KPG
Hallo Zusammen,

Und hier noch für die Anhänger der Transistorzündung die entsprechende
Schaltplanvariante . Die rote Leitung aus dem TrsZ- Modul versorgt nur
das Steuerteil im Modul. Die Leistung wird über die grüne Leitung geschaltet.
Das Steuerteil (rot) muss an 24 Volt Klemme 15 (ohne Vorwiderstand)
angeschlossen werden.
Die Zündspule muss weiterhin beim fahren über den Widerstand versorgt
werden und beim starten direkt an 24 Volt (direkt an die Batterie) ge-
schaltet werden. Da der Startvorgang nur kurz ist kann die Zündspule
sich nicht nennenswert aufheizen. Die höhere Strombelastung nimmt man wegen der besseren Zündung in Kauf.

Noch was:
Die erwähnte Transistorzündung überwacht im Modul, ob sich der
Motor dreht (= Magnet rotiert) und schaltet den Leistungstransistor nach ca.
5 Sec. aus, wenn die Zündung eingeschaltet ist und der Motor sich nicht
dreht. Dadurch wird eine Zerstörung der Zündspule bei stehendem Motor
verhindert.

Beste Grüße
Klaus

Verfasst: 24.05.2008, 01:32
von karoja
Die Zuendspule von Pertronix die in den USA verkauft wird hat auch nur 12V.

MhG,