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Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 04.11.2013, 21:33
von martin71
Liebe UCler und Unimogbegeisterte,
ich bin zwar schon gut drei Jahre hier aktiv, habe es aber bisher versäumt, mich vorzustellen bzw. meine Unimoggeschichte zu erzählen. Dies möchte ich hiermit auf etwas andere Art nachholen!
Gibt es den Unimogvirus? Ich glaube mittlerweile ja, jedoch sind meist nur die Männer davon befallen. Aber es ist ein gutartiger Virus. Auch mich hat er voll erwischt. Wenn ich gefragt werde "Warum gerade ein Unimog?" kann ich bis heute noch nicht genau sagen woher meine Begeisterung kommt. Ich kann da nur vermuten.

Ich bin in der Nachbarschaft eines Bauhofes auf einem Dorf in Oberbayern aufgewachsen. An vielen Wintermorgen weckte mich das Motorengeräusch eines 406ers beim Winterdienst.
Von Anfang an war ich begeistert von dem Motorklang, war mir aber der Faszination die der Unimog auf mich ausgeübt hat, nicht bewusst.
Mitte der 90er telefonierte ich mit einem Studienfreund. Er erwähnte, dass bei seiner Freundin in der Firma eine Unimog mit Schneeräumschild für 3500 Mark verkauft werden sollte. Er hat mir da einen Floh ins Ohr gesetzt oder vielleicht auch die Faszination bewusst gemacht. Der Traum von einem eigenen Unimog hat mich von da an ergriffen und nicht mehr losgelassen.
Der Wunsch nach einem Unimog wurde von da an etwas konkreter. Im Internet habe ich nach den Modellen recherchiert und die Preise beobachtet. Mit der Einführung von eBay beobachtete ich regelmäßig die Angebote und bin schließlich am 09.09.2007 das erste Mal ein 406er Cabrio gefahren, das für sage und schreibe 13.500 € im eBay versteigert wurde, aber nicht an mich. Ich hatte gar nicht mitgeboten. Ich war geschockt über den Preis und entsetzt wie furchtbar laut der 406er ist. Wahre Leidenschaft ist es wenn man sich trotzdem von so etwas nicht abschrecken lässt. Der Traum hat mich nicht losgelassen.
Wenig später besuchte ich an meinem 36igsten Geburtstag das Unimogmuseum in Gaggenau und da ging es dann richtig los mit meiner Begeisterung bzw. Leidenschaft – ich war voll infiziert vom Unimogvirus - Prognose unheilbar. Mir wurde klar, ich möchte einen 406er Cabrio haben. Ich habe von da an nur noch Unimogs im Straßenbild und am Straßenrand gesehen aber so richtig konkret war es noch nicht.
Richtig ins Rollen kam es als ich im Januar 2010 mit meinem Vater im Wald Holzarbeiten war. Wir haben bisher immer noch die teilweise meterdicken Baumstämme klassisch mit Schlegel und Keil gespalten. An dem Tag hatten wir einen „Riesen“ mit gut einem Meter Durchmesser gefällt. Zufällig war unser Nachbar mit seinem alten Eicher mit Holzspalter unterwegs. Innerhalb von nicht mal einer Stunde war der Riesenbaum gespalten und ich schwer beeindruckt. Wir hätten ansonsten den ganzen Tag dazu gebraucht. Beim Abendessen beschloss ich, dass ich einen Holzspalter kaufen werde und wir für den Holzspalter noch einen Unimog brauchen.
Die nächsten Monate habe ich viele Stunden im Internet mit der Suche nach meinem Traumgefährt verbracht. Gefunden habe ich jedoch einen am Straßenrand in Oberbayern. Mein erster Unimog war allerdings eher ein Alptraum. Zum Glück habe ihn nur zwei Wochen besessen. Die Liebe zum Mog hat mich blind gemacht und ich habe mich blenden lassen vom schönen Lack und die Mängel in der Unterwäsche und die mangelhafte Ausrüstung ignoriert. Fürs Holzarbeiten und den TÜV hätte ich noch einiges an Zeit und Geld für die sündhaft teuren Zusatzausstattungen investieren müssen. Zum Glück hatte ich genug kritische Berater, die mich dazu drängten den Unimog sofort wieder zurückzugeben. Schweren Herzens und nach einigen zähen Verhandlungen mit dem in der Unimogszene nicht ganz unbekannten Verkäufer haben wir den Unimog aufgeladen und zurückgebracht. Es war ein schreckliches Gefühl für mich nach der jahrelangen Suche hinter „meinem“ Mog – auch wenn es ein Alptraum war - herzufahren um ihn wieder zurückzugeben. Die Suche ging also weiter, aber mittlerweile mit einigen Helfern aus dem Dorf.
Meinen eigentlich richtig ersten Mog habe ich dann über zig Ecken gefunden. Jemand hat jemanden gekannt der ein 406er Cabrio jemand anders verkaufen wollte. Als ich mir bei dem jemand anders den Unimog angeschaut habe war die Verwunderung groß weil der jemand den Mog schon an den Jemand anders verkauft hatte. Aber es war ohnehin der "falsche" - ein 406er mit runder Scheibe. Ich wollte unbedingt den mit der geraden Scheibe, den meiner Meinung nach schönstem Unimog, der je gebaut wurde. Aber der jemand anders wusste wieder jemanden, der einen 406er mit der gerade Scheibe gesehen hatte, der auch zum Verkauf stand. Genau der sollte mein erster Mog werden. Der jemand anders ist für mich zu einem guten Freund geworden. Beim Kauf habe ich aber jetzt nichts dem Zufall überlassen. Ich wollte fachkundige Beratung beim Kauf. Also hat sich mein Vater etwas umgehört. Egal wen man im Oberland nach einem Unimogexperten gefragt hat, es fiel immer wieder der gleiche Name: der „Luggi“. Der "Luggi" war bereit zur Probefahrt mitzukommen und hat auch danach den Daumen gehoben: "Den kannst kaffa!".
Das habe ich dann auch gleich gemacht und meinen Traum auf eigener Achse die 85 Kilometer von Bockhorn in der Nähe von Straubing u. a. über die Autobahn nach Hause gefahren. Ich war glücklich, auch wenn mir das Heck in einem Kreisverkehr einmal nach rechts und zweimal nach links ausgebrochen ist. Ich konnte den Unimog gerade noch einfangen obwohl ich erst eine halbe Stunde Unimogfahrpraxis hatte. Entsprechend raste auch mein Herz.
Zum Geburtstag habe ich mir dann den angekündigten Holzspalter und eine Seilwinde als Eigengeschenk gekauft. Als Geschenk gabs dazu den notwendigen Frontkraftheber.

Bei meinem Traumfahrzeug waren jedoch die Sitze stark restaurierungsbedürftig und das Verdeck undicht. Ich hatte mir bei der Überführung aufgrund des fast nicht mehr vorhandenen Lehnenschaums den Rücken aufgescheuert. Aber vor lauter Glück und Aufregung habe ich während der Fahrt nichts davon mitbekommen.
Nach dem jahrelangen Suchen und Warten auf meinen Unimog wollte ich im Herbst jede Gelegenheit nutzen Unimog zu fahren. Also habe ich mir beim Luggi Tauschsitze ausgeliehen und auf die Schnelle ein gebrauchtes Eller Hardtop - jedoch ohne Heckscheibe - gekauft. Ich dachte die Scheibe kann ja nicht so teuer sein. Von wegen: die Scheibe kostete mich 550 € netto! Ich war wieder mal entsetzt über die Ersatzteilpreise. Über die habe ich mir vorher nicht allzu viel Gedanken gemacht - genauso wenig darüber, wie ich den Unimog herrichten wollte.
Als erstes sollte mein Mog wieder ein richtiges Verdeck bekommen. Also habe ich eins erstanden. Luggi sagte mir, dass ich das neue Verdeck aber nicht einfach so auf den Mog, der einige Gebrauchsspuren hatte, montieren kann. "Da musst scho a bisserl was macha!". Also beschloss ich „a bisserl“ was zu machen. Der Mog sollte ein paar Teile erneuert bekommen. Angefangen habe ich mit dem Sitzen und dem Verdeckgestänge. Die ersten Teile habe ich noch machen lassen: Sandstrahlen, lackieren. Und wieder war ich geschockt über die Preise: die paar Teile Sandstrahlen und Lackieren waren wieder 500 €. Aber das Verdeckgestänge und die Sitzstrukturen waren wie neu. Und das schöne war: ich konnte mir einen lang gehegten Wunsch erfüllen, selbst den Sitz mit neuen Lederbezügen zu polstern.
Aber jetzt gab es ein neues Problem. Die völlig neuen Komponenten haben jetzt gar nicht mehr zum restlichen Unimog mit den mehr oder minder starken Gebrauchsspuren gepasst. Also musste ich „a bisserl mehr“ machen. Der Mog sollte nun überall nur „a bisserl“ neuen Lack bekommen. Aber nur wo? Die ersten Montagen vom Unterfahrschutz und des Frontkrafthebers habe ich noch im November vor der Garage meiner Eltern gemacht. Aber ich brauchte eine Garage. Doch das Gute lag so Nah. Schließlich gabs in der Verwandtschaft einen Fuhrunternehmer. Der hatte nix dagegen, dass ich für erstmal geschätzte zwei Wochen seine Werkstatt benutze. Als ich dann Mitte Dezember innerhalb weniger Tage den Unimog komplett zerlegt hatte, wurde mir dann aber langsam klar, dass ich mich völlig verschätzt hatte und auch der Fuhrunternehmer erkannte dass es wollte länger dauern würde. Jedes Teil musste vom jahrelangen Dreck gesäubert, der Lack entfernt, erneut gereinigt, grundiert und lackiert werden.
Zwischendrin habe ich mich angesichts der schier endlos vielen Teile immer wieder gefragt, warum mache ich das überhaupt. Aber der Drang danach so bald wie möglich wieder Unimog fahren zu können hat mich vorangetrieben.
Viele Tage und viele tatkräftige Hände waren nötig die vielen Einzelteile wieder herzurichten und zu einem funktionierenden Ganzen wieder zusammenzusetzen.

Am Anfang wollte ich alles selber machen, das Lackieren mal ausgenommen. Aber selbst ich musste irgendwann mal einsehen dass ich so nicht weiterkomme. Gerade beim Unimog gibt es viele Kniffe und Tricks. Einer der sich wie kein anderer mit diesen Kniffen und Tricks auskennt ist ein mittlerweile Bekannter aus meinem Heimatdorf. In Momenten in denen ich nicht weiterwusste hat er immer wieder mit seiner angenehmen ruhigen Art die Probleme umgehend gelöst. Es hat mir riesig Spaß gemacht mit Ihm zusammenzuarbeiten.

Es gab aber auch Momente wo selbst Kniffe und Tricks nicht weiterhalfen. Komponenten mussten repariert werden bzw. Ersatzteile hergestellt werden. Vor allem der verwandte Fuhrunternehmer hat mir gezeigt: Geht nicht gibt’s nicht. Es gibt immer eine Lösung. Das „geht nicht“ gibt’s nur im Kopf. Er hat immer einen pragmatischen Weg gefunden. Vor allem war ich überrascht wie schnell das alles ging.

Nachdem ich eingesehen hatte dass es nicht in 2 Wochen funktioniert habe ich ein neues Datum als Ziel für das Restaurationsende angepeilt. Aber mir wurde dann auch bald klar dass dies auch zu ambitioniert war. Letztendlich bin ich dann einfach auf Sicht gefahren, bis ich gehört habe, das ein großes Unimogtreffen am Königssee stattfindet. Also gab es ein neues Ziel und es ging los zum Endspurt und am Abend davor gab es den TÜV. Zwischendrin verbrachte ich viele lange Tage, Abende und manchmal auch Nächte in der Werkstatt.

Umso ergreifender war der Moment für mich, als das erstemal der Motor gestartet wurde. Ich als studierter Kopfgesteuerter hatte bisher außer ein bisschen an meinen Fahrrädern noch nie groß geschraubt. Das Unimogrestaurieren war aber richtig großes Schrauben. Somit habe ich mein Gesellen- und Meisterstück in einem gemacht. Und es war erhebend. Mit den eigenen Händen etwas geschafft zu haben und dabei so viele neue Freunde gefunden zu haben. Es ist unglaublich welcher Mythos und Anziehungskraft nach wie vor vom Unimog ausgeht. Ich habe kaum einen getroffen, der keine leuchtende Augen bekommen hat, als er den Unimog gesehen oder von meinen Erzählungen gehört hat. Und nun folgen auf die Erzählung ein paar Bilder von meiner Restauration, einen Teil kennt ihr ja ohnehin schon aus meiner „NEUEN RUBRIK: Unimogstillleben“. Und in der Zwischenzeit ist es nicht nur bei dem einem Mog geblieben, der Virus hat voll zugeschlagen. Der Virus ist nicht zu besiegen außer durch noch mehr Unimog und am besten einer täglichen Dosis therapeutisches Unimogfahren!

Viele Grüße
Euer Martin

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 04.11.2013, 23:09
von martin71
So liebe Bildhungrigen, jetzt gibt´s fürs fleißige Lesen noch ein Paar Bilder als Zuckerl und Betthupferl. Gute Nacht und bis demnächst - Fortsetzung folgt!

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 04.11.2013, 23:26
von unimogmaster
Hallo Martin

erstmal herzlich willkommen im Club der Infizierten.
Immer wieder schön zu wissen das man nicht der einzige gestörte ist. :roll:
Bin auch mitten in der Restaurierung habe aber leider viel zu wenig zeit.
Einmal gefahren und angefixt ist es die Hölle nicht fahren zu können HEUL

Gruß

Andreas

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 04.11.2013, 23:36
von martin71
Servus Andreas,
Danke für die Willkommensgrüße bei den Infizierten. Ich hoffe Du findest bald wieder Zeit, vielleicht über die vermeintlich "ruhige" Weihnachtszeit, damit Du bald wieder fahren kannst. Für mich war es auch die Hölle, nach jahrelangen Suchen nach ca. 2 Monaten glücklichem Fahren, den Unimog wegen ein bißchen frischem Lack zerlegt zu haben und nicht mehr fahren zu können. Deswegen rate ich jedem, lieber am Anfang ausgiebig zu fahren, wenn´s geht und den Virus zu besänftigen, und dann erst wenns unbedingt sein muss aufzuhübschen.

Hier noch ein paar Bilder aus der Zerlegungsphase.

Euer Martin

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 04.11.2013, 23:43
von ret
Danke für die Willkommensgrüße bei den Infizierten.
Nur zur Info:

Es heißt: Unifizierte!!! :wink:

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 04.11.2013, 23:43
von martin71
Zu guter letzt für heut noch ein paar Bilder vom noch nicht schraubenden sondern schleifendem und hämmernden Mog-Besitzer. Nicht immer glücklich angesichts von den vielen Teilen......

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 05.11.2013, 21:19
von RainerausRhedeems
Moin!
Danke für deine schöne Geschichte!!Viel Spaß noch mit Deinem 406!!
Gruß,Rainer

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 05.11.2013, 21:47
von deichkind
Moin Martin, bin ja erst kurz hier, kann dich aber gut verstehen, bin schon lange infiziert, konnte es unterdrücken , aber nun ging es nich mehr.
Viel Spaß mit deinem Mog!
Grüße aus dem Norden Jan.

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 05.11.2013, 23:20
von martin71
Servus Reiner, Servus Jan,
Danke für die Willkommensgrüße. Den Spaß mit dem Mog hab ich, auch wenn mir zwischendrin teilweise das Lachen schwergefallen ist :? . Aber der Gedanken an den fertigen Mog und das Fahren hat mich immer wieder beflügelt. :party

Liebe UCler und Mogliebhaber,
heute will ich Euch die Geschichte erzählen, wie feinstes Olivenöl aus Sardinien den Weg in einen Unimogsitz findet.

Ich hatte eingangs bereits erzählt, dass das Verdeck und die Sitze die Unimogrestauration so richtig ins Rollen gebracht haben. Nachdem ich mir Tauschsitze besorgt hatte, um weiterhin fahren zu können, konnte ich mich parallel um das Herrichten der Sitze kümmern.
Die Sitze habe ich als erstes in Ermangelung einer Werkstatt bei mir in der Wohnung auf dem Esstisch zerlegt, die Metallteile in einer Waschstraße sauber gemacht und dann noch im anfänglichen Übermut zu einer Lackererei zum Sandstrahlen und Lackieren gegeben.
Bei einem Sattler habe ich die Schäume überarbeiten und Lederbezüge nach eigenem Design anfertigen lassen.
Einige Wochen später, es war fast schon wie Weihnachten, konnte ich die frisch lackierten Teile abholen und auch die fertigen Polster bzw. Bezüge. Also ging es ans Zusammenbauen. Dies erfolgte natürlich auch wieder in der Wohnung am Esstisch, ist ja eine gute Arbeitshöhe :wink: .
Durchs Lackieren ist allerdings die komplette Entriegelung inkl. dem Federmechanismus für die Lehnenneigungsverstellung extrem schwergängig geworden. Also musste geölt werden. Nur hatte ich kein normales Öl zur Hand, aber die Küche war ja gleich um die Ecke, also habe ich mich einfach eines Olivenöls bedient, das ich vom letzten Italienurlaub auf Sardinien mitgebracht habe. Extra Vergine war gerade gut genug :) .
Es hat wunderbar funktioniert. Wenig späte standen die kompletten Sitze voll funktionsfähig bei mir auf dem Esstisch. Mahlzeit!
Es war ein erhebendes Gefühl, die ersten Komponenten vom Mog fertig zu haben! :party
Es folgten aber noch viele Komponenten, also auch viele Glücksmomente.

So zum Schluss nach langem "Reden" noch für die Bildhungrigen ein paar Fotos, schließlich sagen Bilder mehr als tausend Worte.....

Viele Grüße
Euer Martin

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 05.11.2013, 23:33
von martin71
hier die Bilder vom Zusammenbau:

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 05.11.2013, 23:42
von martin71
So sehen Sie fertig aus:

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 06.11.2013, 09:02
von moggl48
Hallo Martin,

das Thema gibt es schon.

"Was hat euch den Unimog-Schlag verpasst?"

Aufgemacht von Olli Klabusterbär, am 24.01. Anno 2011.

Gruß Lothar.

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 06.11.2013, 10:51
von Marke01
Moin Martin,

sehr schöner Bericht. Macht wirklich Spaß Deine bzw. "Eure" Geschichte zu lesen. :spitze
Über weiter Anekdoten aus der Restauration würden sich bestimmt viel freuen, natürlich mit Bildern :D

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 06.11.2013, 19:37
von martin71
Servus Markus,
:danke für die netten Worte. Auf Deinen speziellen Wunsch hin, hier ein weitere Anekdote. :wink: . Naja, nicht ganz. Die Rubrik war nicht nur gedacht, mich nach den drei Jahren längst überfällig mal kurz vorzustellen und von meiner "Unifizierung" (hoffe die Geschichte geht jetzt bei der retschen Korrekturstelle durch :wink: ) )zu berichten, sondern auch die Bilder rund um die Restauration mit ein paar Anekdoten und Geschichten anzureichern, also einen etwas anderen Restaurationsbericht zu schreiben. Es wird also fast so eine Art Adventskalender werden, wo Ihr immer wieder ein "neues Geschichtstürchen" mit Bildern aufmachen könnt. Ob mir das täglich gelingt, weiß ich noch nicht. Mal sehen. Aber irgendwann gehen auch mir die Bilder und Geschichten aus, auch wenn ich täglich an neuen Arbeit :mrgreen: .

@Lothar,
insofern hab ich mir erlaubt, einfach mal einen eigenen neuen Thread aufzumachen. Ich hoffe, es ist nicht allzu verwerflich :wink:.
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Liebe UCler, Geschichten- und Bildinteressierte,
heut möchte ich Euch folgende kleine Bildergeschichte erzählen: „Das kleine Verlagerungsgetriebe & ich“.

Bei meinem damals frisch erstandenen 406er war ein kleines Verlagerungsgetriebe mit dabei. Das war nicht nur schön voller Dreck, sondern lief auch relativ rau. Da ich mangels Erfahrung bzw. Vergleich nicht wusste, wie sich ein Lager- oder einem Zahnradschaden anhört, oder ob dies das ganz normale Geräusch ist, weil einfach nur das Öl fehlt, beschloss ich das Getriebe abends einfach mal aufzuschrauben.
Also bin ich erstmal wieder los zum Waschbären, hab das Getriebe abgestrahlt. Wieder zuhause, musste ich leider feststellen, dass bei zwei Schraubenköpfen der Schlüssel durchdrehte. Also einen Freund mit Werkstatt angerufen. „Klar, kannst gleich vorbeikommen“. Also gleich nix wie los und zum Spezl gefahren. Ratz fatz war das Getriebe aufgebohrt. Nur war es leider nicht ganz leer, sondern noch richtig schön schlieriges Öl drin. Diesmal kein feines Olivenöl. Zum Glück hatte ich eine Wanne dabei. Eine erste Inspektion der Zahnräder und der Lager ergab, dass also noch sehr gut aussah und das mahlende Geräusch vermutlich einfach nur von der Geradverzahnung kommt, das keine Schmierung hat.
Ich bin mit den dreckigen Einzelteilen dann kurz vor 22 Uhr wieder zurück zum Waschbären. Teile raus, Geld eingeschmissen und los. Davor hab ich mich noch versichert, dass sich der Waschbär erst um 23 Uhr zum Schlafen legt. Punkt 22 Uhr, kurz bevor ich fertig war, ging auf einen Schlag der Dampfstrahler und das Licht aus und es war nicht mehr anzubekommen.
Nun stand ich da, vollgesaut und fast fertig. Verdammt, nach ein paar Schrecksekunden wurde mir bewusst, dass die neue Anlage vermutlich noch nicht von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt war.
Zum Glück hatte ich ein Handtuch dabei, hab mich einigermassen sauber bekommen, die Teile noch vollständig sauber- trockengewischt, mich mit restschmierigen Händen ans Lenkrad gesetzt und bin nach Hause.
Wieder am Arbeits-/Esstisch zurück hab ich dann die Zahnräder etwas genauer angesehen und zum Glück immer noch keine Macken entdeckt, sondern mich einfach nur an der Schönheit der herrlich symmetrischen Gußkonstruktion erfreut :D !

Viele Grüße
Euer Martin

Re: Der Unimogvirus & Ich - Meine Unimoggeschichte

Verfasst: 06.11.2013, 19:45
von martin71
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