Unimog-Community

Hallo Reiner,

was sollen wir über die Scheibe schreiben, die hast Du doch schon entdeckt.
Auch hat Christoph sich in seiner Mutmaßung nicht mit mir abgesprochen, hätte aber auch nicht geholfen weil ich es eher auch wie Clemens sehe.

Wobei es schon erstaunlich ist, dass nur eine Zylinder so schlecht sein soll. Es könnte vielleicht ein Kolbenring gebrochen sein.

Moin Jürgen,


da hast Du mich aber ganz falsch verstanden

Lies Dir doch mal Deinen Beitrag und den von Christoph durch

Beide passen gut zusammen

Moin Reiner,

sorry, wollte Dich nicht irreführen. Natürlich ist da was im Bereich Kolben/Kolbenringe/Zylinder des 1. Zylinders faul und nicht an den Ventilen. Ob das noch durch übermäßigen Genuss von Schlabbermatjes bedingt war???

Hi Reiner,

ich sehe keinen Zusammenhang zwischen meinem freundlichen Hilfsangebot und Christophs fachlicher Schadensbeurteilung.
Selbst nicht zwischen Deinen Zeilen

Moin Ihr Zwei,

nun beruhigt Euch wieder, es sollte doch ein Scherz sein.

Der Eine diagnostiziert einen Kopfschaden, der Zweite einen Totalschaden und bietet sofort Hilfe bei der Entsorgung an.

Da liegt doch der Verdacht nahe, dass die Beiden sich abgesprochen haben. Entweder um mich zu ärgern oder mir den Kleinen "ab zu luchsen", oder Beides

Ich gehe, in Anbetracht der langen Standzeit, von einem Schaden der Kolbenringe aus. Im günstigsten Fall ein verklebter Ring.

Abwarten, bald werde ich es wissen und dann berichten.

Eine Fehlerquelle kann ich mit Sicherheit ausschließen: Schlabbermatjes

Moin Reiner,

wir sind doch ganz entspannt.

Andererseits, rätselhaft ist weiterhin die "Abschaltung" des ersten Zylinders. Wurde sie gemacht, nachdem schon ein Schaden vorlag? Oder ist sie ursächlich dafür? War es vielleicht Sabotage? Und wenn ja, wer hätte ein Interesse daran gehabt?

Nun sind wir doch wieder gespannt. Vielleicht kannst Du da noch weiteres herausfinden?

Moin Reiner,

Wie schätzen die Motorenspezies die „Lage“ ein?

Eindeutig ist die Lage aufgrund der gezeigten Fotos noch nicht.

Klar ist nur, dass der erste Zylinder nicht ordentlich oder gar nicht gearbeitet (gezündet) hat. Sonst wäre die Einspritzdüse dunkler verfärbt aufgrund der Verbrennungstemperaturen.

Grund für diesen Fehler könnte das Zusammentreffen von geringer Kompression und mangelnder Öffnung der Düsennadel sein. Oder auch alleine das Letztere. Denn möglicherweise behinderte die geschlossene Scheibe das Abfließen des Verdrängungsvolumens der Düsennadel und des zusätzlich anliegenden Leckölstroms zwischen Düsennadel und Düsenkörper. Dieser Zustand muss schon über eine lange Zeit des Betriebes vorgelegen haben, mindestens seit dem letzten Wechsel der Einspritzdüse.

Hallo Reiner,
komischer Zufall aber bei meinem 636 war es die selbe Konstellation. Geschlossene Scheibe im 1.Zylinder.
Warum weiß ich auch bis heute nicht!

Hallo Carsten,

bei Zylinder 2 und 3 liegen noch geschlitzte Scheiben daneben. War die Einbaureihenfolge von unten Feder, Lochscheibe, geschlitzte Scheibe?
Und bei Zylinder 1 und 4 waren keine geschlitzten Scheiben drin? Oder klebten die nur im Düsenhalter?

Immerhin ist bei Dir die Einspritzdüse 1 verfärbt. Also lief der Motor auch auf vier Pötten.

Hallo Christoph,
es war genau wie abgebildet eingebaut
Zwei und drei mit Schlitzscheibe, eins geschlossen, eins und vier ohne zusätzliche Scheibe....
Hatte mich damals auch sehr verwundert und ich konnte mir keinen Reim darauf machen!

"Warum weiß ich auch bis heute nicht!"

Moin Carsten,

das ist doch ganz klar.

Der OM 636 hat einfach zu viel Leistung

Fakt ist, das "Meiner" immer willig ansprang (auf 3 Töpfen) und der "Fehlende" nach ein paar Umdrehungen mitarbeitete.

Logisch ist doch, dass die unter der Scheibe liegende Feder dem von der ESP eingesteuerten Druck nachgibt und somit den Weg für den Kraftstoff frei gibt.

Egal was, wie und warum, jetzt warte ich auf die neuen Düsen und die Pumpe, dann sehen wir weiter.

Moin Reiner,

die Feder kann nur nachgeben, wenn das von der Ventilnadel verdrängte Medium auch weg kann. Und das geht nur an der Scheibe vorbei zum Leckölablauf. Wenn dieser Ablauf behindert ist, macht die Nadel nicht oder nur weniger auf. Auf der Oberseite des Plättchens, wo es zum Leckölkanal hin geht, sieht es auch arg nach Kavitation aus, was meine Vermutung stützen würde.

Moin Christoph,

ich lese aufmerksam die Worte des Hydraulikers

Wenn der nicht benötigte Kraftstoff nicht ablaufen kann, verbleibt ein Restdruck.

Der "frische" Kraftstoff drückt aber mit 170 bar auf die Scheibe nach, also wird doch die Feder nachgeben und den Kraftstoff durchlassen.

Oder mache ich einen Denkfehler?

Moin,

ich habe so eben mit dem Pumpen-Spezi telefoniert.

Nach seiner Aussage ist es unerheblich, ob Ringe oder Scheiben verbaut sind!!!

Es macht nur keinen Sinn, die geschlossenen Scheiben zu verwenden, wenn die Düsen eine Rücklaufleitung haben.

Moin Reiner,

Du hast es erfasst. Das ist Hydraulik. Und der fragliche Fall ist ein in der Hydraulik häufig angewandtes Funktionsprinzip, um Ventile vorzusteuern und in ihrem Öffnungsverhalten zu beeinflussen. Letzteres nämlich in dem Maße, wie gut das Verdrängungsvolumen abgeführt werden kann. In der Skizze unten sind zwei Extremfälle und ein Mittelding dargestellt.

Extremfall 1: Ablauf gesperrt, die Düsennadel bewegt sich nicht nach oben, sondern wird sogar noch stärker in die Düsenöffnung gepresst.
Mittelding: Ablauf gedrosselt = ein wenig behindert, die Düsennadel öffnet langsamer und je nach Taktfrequenz bzw. Motordrehzahl nicht vollständig.
Extremfall 2: Ablauf ganz offen = ungehindert, die Düsennadel kann schnellst möglich die Düse freigeben.