- 24.06.2005, 10:44
#68401
Hallo Feiner !
(Wie ist dein Vorname und warum hast du deinen Wohnort nicht eingetragen ???)
Im 421 wurden ja mehrere verschiedene Anhängerkupplungen verbaut. Deinen Schilderungen nach müsstest du die alte 227 Type haben, die man sofort an dem glockenförmigen Gussteil auf der Innenseite der Traverse erkennen kann. In diesem Gussteil befindet sich ein großer Gummidämpfer und natürlich auch Abschmierfett. Leider verharzt dieses Fett im Laufe der Jahrzehnte und wird dadurch zu einem Haufen fester Masse. Deshalb wurden die späteren 227 Kupplungen dann in offener Bauweise ausgeführt...
Diese Harzmasse läßt sich mit Kriechöl schwer bis kaum auflösen, insbesondere nicht in eingebautem Zustand. In ausgebautem Zustand läßt sich die Masse mit Nitroverdünner lösen und abwaschen.
Das verharzte Fett wird allerdings in den meisten Fällen bei Erwärmung weich. Deshalb solltest du die große Kronenmutter abschrauben und die vier Muttern lösen, die die Gegenplatte und die Glocke am Rahmen halten (sonst beschädigst du die beiden in der Kupplung befindlichen Arretierstifte beim herausziehen). Dann die Gussglocke erwärmen. Und zwar mit einem Heißluftgebläse oder ähnlichem, möglichst nicht mit offener Flamme. Die Temperatur sollte so etwa 80°C nicht übersteigen, um den eingebauten Gummidämpfer nicht zu beschädigen. Meiner Meinung nach sollte die Glocke so heiß werden, dass man sie noch anfassen kann ohne sich wehzutun.
Dann ein geeignetes kurzes Stahlseil (Strop) einkuppeln und an einem festen Gegenstand anschlagen (Baum o.ä.) Und dann im untersten Gang losfahren. Wenn die Kupplung auf einfachen Zug nicht rauskommt, dann mit etwas "Schwung" ins Stahlseil fahren. Irgendwann fliegt die Kupplung raus (vorausgesetzt, sie ist inzwischen nicht wieder kalt geworden und du hast nicht vergessen die Kronenmutter abzuschrauben...)
Gruß, Gundo
Zuletzt geändert von Gundo am 24.06.2005, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.