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#169842
Hallo, Leuts,

Ulli hat schon mal recht mit den Komponenten und dem Knick. (Ihm kann man so leicht nix vormachen... :wink: )

Bin inzwischen richtig fasziniert und infiziert von den Ford Conversionen.
Wusstet Ihr, dass in England nach dem 2. Weltkrieg bis in die Achtziger Jahre Ford und Ford-Conversionen in England einen Marktanteil von über 90% hatten? Allein County hat mehrere Zehntausend Fahrzeuge beigesteuert.

Ford lieferte an viele Ackerschlepper- und Industriefahrzeughersteller sogenannte "Skid-Units" übersetzt: Schlitteneinheiten oder Gestelleinheiten.
Mit dem Gestell war der Ford-Rumpf gemeint, der angefangen von nur einem Motor bis zu einem kompletten Schlepper ohne z.B. Vorderachse oder ohne Dreipunkt bestand. Dieser Rumpf wurde auf einem Holzgestell montiert ausgeliefert, dem "skid".
Die Konfektionäre bauten daraus Vollernter, Baggerlader, Bulldozer, Raupenschlepper, Lokomotiven, Schiffe und vieles mehr.

Vorteil war der günstigere Preis (Das Rad musste nicht 2x erfunden werden) und die weltweite Ersatzteilversorgung auch bei kleinen Stückzahlen der Conversionshersteller.

Nun zu dem nächsten Hinweis:

Der Schlepper oben im Bild stammt vom einzigen Hersteller der je aus Major-Teilen Knicklenker gebaut hat (mal abgesehen vom DOE Triple-D, dem Schlepper aus 2 Ford Major-Rümpfen), man geht von etwa 25 Stück aus, die als Ackerschlepper konfektioniert wurden, aus einer ungleich größeren Stückzahl wurden Radlader gefertigt. Dazu drehte man den Fahrersitz um, dass der Motor hinten war und baute statt Dreipunkt eine Schaufel an.

Die Radlader waren gelb lackiert und wurden bis 2003 in England hergestellt. Zuletzt zählten auch Teleskoplader zum Fertigungsprogramm.
Hierdurch schließt sich der Kreis zu John Deere.

Grüße
Holger

PS: Zur Leistungsfähigkeit der Ford-Conversionen, siehe den Link:

Der County 1884: 188PS aus 6 Zylindern mit Turbo u. LLK, 8 Schare und ab geht die Post... (mein Traum, den ich gern als nächstes hier auf meine Hof stehen hätte)

Wenn Ihr den hier oben ratet, gibt's auch ein Video...
Zuletzt geändert von holgi63 am 26.10.2007, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
#169848
Moin moin,

dann fällt mir eigentlich nur Matbro ein, die haben Schaufel- und Teleskoplader gebaut, wohl den ersten geländegängigen Gabelstapler (das war ein Trecker, dem sie statt Heckhydraulik einen Staplermast anschraubten - evtl. war es ja das Teil mit dem Major-Motor :wink: ) und 2003 sind sie von JD übernommen worden.

Gruß Ulli

Bild
#169854
Ach Ulli,

was mach' ich bloß mit Dir? ES STIMMT!

Der Schlepper ist der in England legendäre Matbro Mastiff.

Kurzes Video über einen Mastiff, siehe:


Ca. 25 Einheiten des Mastiff wurden zu Ackerschleppern, ein Vielfaches davon Radlader. Patentiert war die Knicklenkung mit dem Drehzapfen, das sog. "pivot-steer"-System, das die Einheit endlich wirklich geländegängig machte.

Matbro hat zu allen Zeiten für seine Produkte nahezu ausschließlich FORD "skid-units "verbaut.

Jou, Ulli, nu bist Du wieder...

Grüße an alle

Holger

PS: Die zur Zeit bekannteste FORD Skid-unit ist der Raupenschlepper Challenger, der in wesentlichen Teilen eigentlich ein New-Holland und damit ein FORD ist - obwohl er zum AGCO-Konzern gehört.
Dateianhänge:
matbro_mastiff_1.jpg
matbro_mastiff_1.jpg (12.74 KiB) 3157 mal betrachtet
matbro_mastiff_2.jpg
matbro_mastiff_2.jpg (12.57 KiB) 3157 mal betrachtet
#169897
Moins,

@Holger
ich gebe zu, nach deinen zusätzlichen Tipps musste ich doch eine Stunde googeln :wink:

Aber das Schöne daran ist, dass man nebenbei vieles Interessantes erfährt, z.B. das hier:

Bild


Klar, ich will jetzt nicht Hersteller und Typ des Treckers wissen, dass es sich um einen Ferguson TE20 handelt, ist offensichtlich - aber welche besondere Geschichte steht hinter diesem Umbau?

Und zum Trecker-Raten habe ich natürlich auch noch einen

Bild


Gruß Ulli
#169908
Hallo, Ulli,

das ist in der Tat einer von Hillary's Südpol-Expeditions-Schleppern
Spitzname der Fahrzeuge: "The Sno-Cat's track".

Habe irgendwo in meinem Fundus auch ein oder mehrere Bilder davon, allerdings nur schwarzweiß, aber von der Expedition im Tiefschne der Antarktis...

Wusste nicht, dass die Exponate in einem Museum stehen, aber super!

Dein Ratebild kommt mir bekannt vor, aber die Namen.

Muss daher raten: Meine, dass es sich um eine Variation eines Einachsschleppers handelt, Hersteller (wie gesagt, Namen ist mein großes Problem), aber würde mal auf Hummel oder Bungartz tippen...

Grüße
Holger
#169915
Moins,

der Ferguson ist natürlich richtig zugeordnet. Es ist einer von insgesamt 7 TE20 (4 mit Benzin-, 3 mit Dieselmotor), mit denen es 1957/58 erstmalig gelang, die Antarktis mittels Kraftfahrzeugen zu durchqueren. Zuvor war das nur mit Hundeschlitten bzw. zu Fuß/auf Skiern gelungen.
Das Bild ist von einem neuseeländischen Webboard ohne Hinweis auf den Standort.

Zum Suchbild: nein, es ist keine Variante eines Einachsschleppers und nein, es ist auch kein deutsches Fabrikat.
Heckkraftheber und Zwischenachskraftheber funktionieren wie bei unseren alten Unimogs mit Luft, war halt zu seiner Bauzeit 1956 - 1961 durchaus üblich.

Der Hersteller ist uns allen bekannt, obwohl er nicht mehr existiert - die Firma wurde in den 1970er Jahren von einem anderen Hersteller übernommen. Die Standardschlepper des gesuchten Herstellers verfügten in den letzten Jahren der eigenständigen Produktion über ein unverwechselbares Merkmal.

Gruß Ulli

PS:
so sieht er von hinten aus

Bild


um euch weiter zu verwirren, das war sein erster Trecker

Bild


und sowas hat er auch gebaut

Bild
#169937
Hallo, Ulli,

mir brummt der Schädel... Deine Aussage:
ulli hat geschrieben:... die Firma wurde in den 1970er Jahren von einem anderen Hersteller übernommen. Die Standardschlepper des gesuchten Herstellers verfügten in den letzten Jahren der eigenständigen Produktion über ein unverwechselbares Merkmal...
ist nicht wirklich hilfreich, weil das auf viele Hersteller in dieser Zeit zutrifft. Viele wurden von anderen gefressen, die für ein eigenständiges Merkmal bekannt waren... :? :roll:

Habe nach tool-carrier tractors, crawler-tractors u.s.w. geforscht, finde keinen einzigen Anhaltspunkt.

Am Anfang dachte ich, es wäre so etwas, wie ein Endres Packesel oder ein Gutbrod Farmax, so ähnliche Teile gab es unter den mehr als 250 deutschen Herstellern nach dem Krieg mehrere, aber ausländische Mini-Geräteträger???

Gib doch mal wenigstens eine konkrete Info preis, die eindeutig auf nur diesen Hersteller zutrifft... (habe ich doch auch immer gemacht :wink: )

Grüße
Holger
#169958
Bernd-aus-Oberndorf hat geschrieben: Erinnert mich irgendwie an Fordson.
nee, Fordson ist nicht im Spiel.

Aber wenn du den meinst

Bild


da hatte ein anderer namhafter Hersteller tatsächlich mitgemischt - dieser eine Trecker war eine Gemeinschaftsproduktion, die auch den Namen beider Hersteller führte.

Der gesuchte Hersteller hatte sich, bevor er in den 30er Jahren in den Schlepperbau einstieg, rund 100 Jahre mit der Produktion von Zahnrädern befasst - und für ihn gilt der Spruch "Nomen est omen" nicht :wink:

Gruß Ulli

einen Hinweis vielleicht noch:
ich habe Ende der 1960er Jahre einen damals neuen Trecker dieses Herstellers gefahren, wenn man die Gänge nacheinander durchschalten wollte (1, 2, 3, ...), musste man pro Schaltvorgang bis zu 3 Schalthebel betätigen :evil:

und noch einer:
irgendwie läßt sich Sean Connery (alias James Bond) auch mit dem Hersteller in Verbindung bringen, zumindest in den Filmen Goldfinger und Thunderball.
#169975
Moin Beni,

der Name beider Hersteller wurde nur bei diesem einen Modell, das sie gemeinsam entwickelten, verwendet. Damit schaffte der gesuchte Hersteller den Sprung in die Traktor-Produktion. Danach trennten sich die beiden Hersteller wieder.

Das Heimatland des gesuchten Herstellers ist das gleiche wie das des Autos, das James Bond in den genannten Filmen gefahren hat. Ist aber nicht die einzige Verbindung zwischen den James Bond Filmen und dem gesuchten Hersteller.

Noch eine Info zu dem Geräteträger:
angetrieben wurde er von einem 2-Zylinder 4-Takt-Diesel, luftgekühlt (wegen des geringen Gewichtes) mit 14 PS. Es ist wohl der einzige Geräteträger, den der Hersteller gebaut hat (zumindest habe ich bei meinen Recherchen keinen Hinweis auf einen weiteren gefunden).

Noch eine Info zum Hersteller:
er wurde zwar Mitte der 70er Jahre von einem anderen Hersteller übernommen, produzierte aber die Traktoren unter eigenem Namen noch ca. 10 Jahre am alten Produktionsort weiter, bis dann im Rahmen der Produktbereinigung des neuen Eigners die Produktion am Ursprungsstandort eingestellt und die Fabrik geschlossen wurde.

Na, kriegt ihr über James Bond die Kurve?

Gruß Ulli
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