Hallo Markus, hallo Christoph,
ich traue mich mal aus der Deckung, da ich es wichtig finde, Euch beiden und allen Anderen Engagierten hier ebenso etwas Mut und Anerkennung zuzusprechen.
Ihr habt beide enorm viel Wissen und Erfahrung und die Passion dies in einem Buch zusammen zu tragen, würde ich mir nicht nehmen lassen, wenn in einem einzelnen Thread nicht so schnell von vielen Anderen geantwortet wird. Die Mitleser gibt es im Internet immer, das heißt aber nicht, dass Eure Arbeit weniger wichtig für die gesellschaftliche Überlieferung dieser Kulturtechniken ist.
Daran, dass die Fragen mehr werden zeigt doch vor allem eins: es gibt immer mehr Menschen, die sich für den Erhalt dieser Maschinen interessieren, was nicht zuletzt der Verdienst von engagierten Enthusiasten ist, wie hier in der Community, vielleicht sogar vor allem wegen dieser Community und ihrem wichtigen harten Kern.
Ausserdem ist die Community hier meiner Vermutung nach mit so vielen Angemeldeten Usern eher eine Anwendercommunity, die vor allem hier rein schaut, wenn sie Rat oder Teile suchen, weil sie sonst vielleicht mehr im Wald oder sonstwo beim wurschteln zu finden sind. Klar frustiert das auch, wenn der harte Kern immer der Selbe ist, aber ihr zählt halt mal zu den Halbgöttern der Community weil ihr bereits so viel Vorarbeit geleistet habt.. schön wärs natürlich wenn sich auch andere trauen oder einsetzen, aber das ist in jedem Verein genauso.. nicht doll, aber auch nicht zu ändern, die Welt lebt von engagierten Wenigen.. und Viele die hier drin nur mitlesen, engagieren sich vielleicht an anderer Stelle für die Gemeinschaft. Jeder halt so wie er oder Sie kann..
Ich z.Bsp. habe im Sportverein als Ehrenamtler Ausbildung geleistet (trainerC-Breitensport), bin seit 6 Jahren als Naturschutzwart unterwegs und versuche mit Imkerei, nachhaltigem Waldbau und Jagd meinen Beitrag zu leisten, hier in der Community sind meine Beiträge bisher bescheiden, im Vergleich zu Euch gar nicht sichtbar, aber ich fühle mich hier auch als ehrfürchtiger Lehrling und nicht als Meister.. und ich kann halt schlecht etwas zu Dingen schreiben, die ich nicht kenne.. was nicht heißt, dass sich das auch mal ändert. Ausserdem hat mir die Schwierigkeit mit der modernen Technik, hier Fotos einzustellen, so manche Idee der Teilhabe vergrault, ich bin einfach zu blöd manchmal. Hätte gerne oft schon von meinen Projekten rund um die Restaurierung und den Einsatz mal was gepostet..
Nicht zuletzt werden viele Unimog-Fans auch brav erst mal die Suche bemühen und in der bereits zusammen getragenen, profunden Sammlung hier fündig werden, müssen also gar nicht erst einen neuen Thread eröffnen, vor allem weil die meisten Standart-Problemchen schon längst abgedeckt sind und ich bei einem hydraulik-Problem zum Beispiel nie auf die Idee kommen würde, etwas neues rauszufinden, oder gar besser wissen zu können als eben Christoph, der sich seit zig Jahren da rein genörded (positiv gemeint!) hat.. die youtube Videos sind übrigens klasse und zeigen einmal mehr, dass man das nicht eben mal nachmachen kann! Was nicht heißt, dass es nicht schön für Euch wäre, den Erfolg zurückgespiegelt zu bekommen, die Zugriffszahlen auf die Beiträge sprechen aber Bände finde ich.
Wie also das Dilemma auflösen? Ich glaube fest daran, dass es sehr viele, sehr interessierte Unimog-Enthusiasten nicht nur im deutschsprachigen Raum gibt und es sich nicht nur gesellschaftlich lohnt, das Wissen weiter zu geben, sondern viele auch etwas mehr dafür zahlen würden, um Eure wertvolle Arbeit zu unterstüzen. Da sich das aber nicht gut einschätzen lässt und um das Risiko für Euren Aufwand zu minimieren könnte man doch folgendes machen:
Warum gebt ihr die Bücher nicht über einen Book-on-Demand Verlag raus? Da kann man doch mit wenigen Clicks ein Buch zum Verkauf einstellen, das nur dann gedruckt wird, wenn es jemand kauft. Dafür zahlt der Interessent dann halt etwas mehr, ist aber in der Lage wertvolles Wissen zu erlangen.
https://www.bod.de/?gclid=EAIaIQobChMIo ... gJYq_D_BwE
https://tredition.de/veroeffentlichung/ ... gK8kfD_BwE
https://www.book-on-demand.de/
Den Preis müsst ihr dann einfach (in meiner naiven Vorstellung) so ansetzen, dass Ihr gerecht entlohnt werdet und der Käufer ein bezahlbares Verhältnis von Kosten und Nutzen hat. Ob das dann 30,-€ oder 130,-€ sind, müsst ihr mit Eurer Gemütlichkeit ausmachen und ausprobieren. Für die Werkstattbücher hat man ja auch schon so einiges bezahlt, aber sie sind den Preis halt auch wert! Vor allem müsst ihr so aber nicht teure Verträge mit Verlagen für Kleinauflagen machen und habt vor allem nicht das Risiko, dass digitale Versionen verfielfältigt werden.
Also ich finde beide Buchideen super und würde mir die Bücher gerne leisten, da ich meinen 411er ja Gott seis gedankt vor dem Verkauf wegen meiner Zwischenzeitlichen Arbeitssituation bewahren konnte und ihn weiter in Wald und Flur nutze. Gerade bekommt er endlich den lang ersehnten Kraftheber mit doppelten Hubzylindern spendiert, 2 Jahre gespahrt dafür..
Also nicht aufgeben und bitte weitermachen!
Viele Grüße aus dem Odenwald !
Ivo