Seite 3 von 3

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 29.01.2004, 12:51
von ThorstenStreit1
Hallo,
der Rau-Spalter ist schon recht kräftig und schnelles spalten ist drin. Mit Industrieholz Buche schaffe ich gut ca. 5 Ster die Stunde mit 2 Mann. Ich setze mein Holz immer gleich nach dem ablängen auf 1m zu Beigen auf die ich dann Tage später erst spalte wenn sich`s rentiert. Mein Problem mit dem Spalter ist daß er im Heckkraftheber hängt und ich somit keinen Anhänger mitnehmen kann. Deshalb will ich mir einen Frontkraftheber bauen, die andere Drehrichtung der Frontzapfwelle gleich ich durch ein vorhandenes Wendegetriebe aus.

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 29.01.2004, 14:33
von thorsten.schlote
So, ich wollte ja noch mal was zum Kegelspalter schreiben.

Thema Notaus. Nur weil man keine Klauenkupplung sieht, heißt das nicht, das es kein Notaus gibt. An der rechten Seite des Brillant ist eine „Reißleine“, die direkt auf die Einspritzpumpe führt und den Schlepper abstellt. Die Leine ist für den, der auf der Abfuhrseite steht schnell zu erreichen und zu greifen. Falls ich mal alleine Arbeiten muss, wird diese Reißleine am oberen Bügel aufgesteckt. Und aus jeder Position um den Spalter herum zu erreichen.
Diese Lösung habe ich mir bei einem Zugelassenen Spalter abgeguckt, dessen Erbauer die Reißleine auf den Choke seines Renault geführt hat. Diese Konstruktion fand damals bei der BG großen gefallen und wurde sogar in einer Veröffentlichung erwähnt.
Der Nachteil der Klauenkupplung ist, dass sie unter Last einen großen Kraftaufwand erfordert, den man, wenn man wirklich in Bedrängnis, ist nur schwer aufbringen kann.
Zu den Stillstandszeiten: Ohne Last steht der Kegel nach 4 Sekunden. Unter Last nach gut einer Sekunde.
Zum Aufbau: Das Ding ist oben Massiv und unten aus Bruchstein würde mein Kumpel sagen.
Alleine vom Gewicht her steht er fest. Mit meinem Geräteträger hebe ich vorne ab, wenn die Pritsche nicht beladen ist. Keine Angst um den unteren Anschlag. Bevor der Abreißt liegt der Schlepper um. Wichtig ist, das der Anschlag wie dort hoch genug ist. Sonst könnte es passieren, dass das Holz wenn es unten zuerst aufreißt, am Kegel hoch läuft und sich dann dreht. Sollte das Holz am Anschlag brechen, (Ist mir auch mit dünnen Ästen noch nie passiert) wird es spätestens vom rechten Bügel gehalten.
Der umlaufende Bügel sollte den Kegelraum gut überdecken, so das man schon beim Ansetzen des Holzes einen guten Abstand zum Kegel hat. Nach dem ersten Anschneiden des
Kegels kann man getrost zurücktreten. Den Rest macht der Spalter alleine. Ist glaube ich ganz gut zu erkennen.
Sinnvoll ist m.E. auch die komplette Abdeckung des Kegels nach hinten. So kann das Holz, wenn es nicht ganz aufreißt nicht um den Kegel herum laufen. Bügellösungen, die ich gesehen habe, haben mich da nicht überzeugt.

Der Motor des Brillant hat ein hübsches Drehmoment. Der Motor tuckert beim Spalten etwas über Leerlaufdrehzahl. Der Kegel somit mit ca. 300 U/min. Das ist gut überschaubar.



Es ist klar, dass man mit den Dingern aufpassen MUSS. KEINE Handschuhe, enge Kleidung. Am besten Arme frei. (aber nicht das Hemd hochkrempeln) Uhren, Armbäder, Schals ablegen. Lange Haare aus dem Weg schaffen. Enge Hosen, keine Schottenröcke. Kein „Gebimsel“ um den Spalter herum. (z.b. Verlängerungskabel) Fester Stand. (Kein matschiger Boden wie häufig im Wald)Kinder, Hunde und Katzen weit weg. Konzentration bei der Arbeit. Zuschauer, die die ganze Zeit am Labern sind schicke ich fort oder ich stelle ab.
Eine Schweitzer Untersuchung hat übrigens mal Festgestellt, das die Unfälle mit Holzspaltmaschinen seit der Einführung der Hydraulikspalter zugenommen haben.
Warum ? Weil die Dinger als sicher gelten und sich jede Pappnase so’n Ding für kleines Geld aus dem Baumarkt holen kann.

Zur Arbeitsleistung kann ich Holzwurms Angaben bestätigen. Auch keine Probleme mit dicken Dingern. Irgendwo hatte ich mal überschlägig die Spaltleistung berechnet. Jenseits der 30to.


@Holzwurm. Ich gehe mit dem Mog nicht in den Wald. Was du da siehst, haben unsere Pferde (Haflinger, einspännig) gerückt. Der Mog wäre mir im Wald viel zu unübersichtlich. Und erst das ewige Gekrabbel beim Ein- und Aussteigen. Entweder machen wir Buchenbestände dieser Qualität (Wird mit Pferd gerückt, Diese Jahr hatten wir Rückewege bis 80m und engen Bestand. Da kommt selbst der Geräteträger kaum durch und der ist um einiges wendiger wie der Mog) Oder wir machen Kronen auf. Dann wird das, was nicht gerückt werden kann, weil es zu kurz ist, mit der motorisierten Schubkarre rausgefahren und umgeladen. Und wenn ich mal gar keinen Bock habe, nehme ich Industrieholz am Weg.

Thorsten

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 29.01.2004, 20:19
von caspix
Hallo zusammen,

gibt ja ein breite Palette von Rückefahrzeugen, die hier vertreten sind (von 1PS - 7,9 t Winde). :)
@thorstenstreit
was für Vorteile hat denn eine abnehmbare Pumpe ? Da ich meinen (zukünftigen) ebenfalls gerne vorne dranhängen will hab ich auch das Problem mit der Drehrichtung, also muss auf jeden Fall ein Wendegetriebe her ?? Wenn ja, wo kriegt man sowas und was kostet der Spass ?
@thorsten.schlote und @holzwurm
ich glaub bevor ich mit einem kegelspalter arbeite dann lieber weiter von Hand (is mir doch etwas zu gefährlich, vor allem weil ich meine Geschicklichkeit kenne ;) Geschwindigkeit ist mir nicht so wichtig, ist ja mein Hobby...

Also für mich steht nach Euren Beiträgen auf jeden Fall fest, dass es einer mit Zapfwelle wird, Ölkühler und so nachrüsten lieber nicht. Auch läuft er dann auch jedem (kleineren) Schlepper.

Zum Thema Winde: Wir benutzen eine Stammzange am Dreipunkt, wenn man an die Stämme drankommt ist das genial: Greifer auf, Baum rein, zusammen, Dreipunkt heben und Abfahrt. Da so kein eingraben vom Stamm läuft das wie geschmiert.

Viele Grüsse aus dem verschneiten Südschwarzwald

Andreas

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 29.01.2004, 20:34
von ThorstenStreit1
Hallo Andreas,
ich sehe den Hauptvorteil im Wegfall des Getriebes am Spalter und der Gelenkwelle. Wenn Du einen U421/406 einsetzt gibt es Probleme mit der Zapfwelle hinten. Hier reicht oft der Schwenkwinkel vom Zapfwellenabgang im Schlußquerträger zum Anbaugerät nicht aus. Da wird dann das Zapfwellen-Verlagerungsgetriebe erforderlich. Es verlagert den Zapfwellenstummel in Normlage fahrzeugmittig unter die Anhängerkupplung. Dies kannst Du mit der Aufsteckpumpe verhindern. Sie kann an allen möglichen Stellen des Zapfwellenabgangs aufgesteckt werden und wird mit einer Kette gegen verdrehen gesichert. Zum Spalter gehen dann nur Saug- und Druckschlauch.
Ein Wendegetriebe mußte ich nicht kaufen da ich von meinem ersten Unimog noch eines hatte das ursprünglich zwischen Heckseilwinde und Zapfwelle drin war. Da die Winde ohnehin demontiert wurde, aber noch zerlegt bei mir liegt, war das Wendegetriebe frei. Kaufen kannst Du es u.a. bei Landmaschinenhändlern. Ich hab da auch div. Kataloge wo solche Teile drin sind. Bei Interesse schick ich Dir mal Preise.

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 29.01.2004, 20:58
von caspix
Hallo Thorsten,

das war ja mal eine echt flotte Antwort :D
Danke für die Info. Ich schreib Dir nachher mal eine Email wegen dem Wendegetriebe.

Viele Grüsse Andreas

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 01.02.2004, 21:28
von Holzwurm
Also punkto Forstmog bin ich zwar immer noch nicht weitergekommen, ich hoffe in nächster Zeit mal einen im Einsatz zu sehen.

@caspix: Die Pumpenlösung finde ich auch am besten, du sparst dir auch die Gelenkwelle.
Deine Holzzange am Dreipunkt hat aber mein Interesse geweckt.. ich habe auch schon mal über so ein Teil nachgedacht. Hast du evtl. noch ein Bild parat?

@KochSteve: Mir ist in nem anderen Thrad aufgefallen das du eigentlich alles an Holzmog im Einsatz hast, die mir zur Zeit auch so im Kopf rumm schwirren. Und Du bist aus Luxembourg?
Ich arbeite in Dudellange, könnte ich dich evtl mal besuchen?
Ich helfe auch gerne mal bei einer Waldaktion.

Holzwurm

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 02.02.2004, 16:57
von caspix
Hallo Holzwurm,

hier mal die Bilder so wie wir den Mog mit Rückezange verwenden:

Bild
Bild
Bild

Ist echt klasse wenn man gut an den Stamm rankommt, und meiner Meinung nach auch schonender für den Wald, da der Stamm ja hochgehoben wird bevor er gezogen wird. Aber wehe der Stamm liegt am Hang wo man nicht direkt hinfahren kann, dann gehts nur mit Seil :(
Inwiefern das aufs Material geht kann ich Dir nicht sagen, da wir aber im Jahr vielleicht max. 30 Festmeter (für Brennholz braucht man das Ding ja nicht) machen ist das nicht so extrem denke ich. Und einen Forstmog hätte ich zwar gerne (lecker Rahmenwinde :P ) aber mein Konto leider nicht :mad:

HTH, Viele Grüsse

Andreas

[Editiert am 2/2/2004 von caspix]

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 02.02.2004, 22:01
von KochSteve
Hallo Holzwurm,

Ich wohne im Norden Luxemburgs (bei den Entfernungnen ist das wohl kein Problwem).
Falls du mal Lust hast vorbei zuschauen,, schick mir ne Mail, und ab gehts in den Wald.
bin im Moment dabei meine Schneckenhacker zun schärfen um meinen MBTrac endlich mal in die Knie zu bekommen.
Ansonsten arbeite ich mit:

UK 52, 2x6,5 to und Funk,
U406 mit Ladekran und Holzzange
MBTrac 1300 mit Laimet Schneckenhacker
Brennholzhalbautomat von Japa,
viel Spass an der freud

MfG Steve KOCH
Tel: +352 091 308 931
Merscheid (Pütscheid) / Luxemburg

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 03.02.2004, 20:18
von Holzwurm
Hi Caspix,

ganz so mächtig habe ich mir das nicht vorgestellt, was war das denn im früheren Leben für eine Zange? Oder iss das ein kompletter Eigenbau?
Kann ich mir gut vorstellen das es mit dem Teil gut klappt.
Den Baum auf dem Bild in Eiche oder Buche geht auch noch?
Ich hatte eher an so etwas wie:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... gory=22403 gedacht.
Vielen Dank mal für die Bilder
Thomas

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 04.02.2004, 00:40
von Helmut Schmitz
Also Pumpen gibt es für rechts- oder linkslauf, da ist kein Wendegetriebe notwendig. Wenn man die Pumpe wahlweise vorne oder hinten montieren will, muß man einen reversierbaren Öl-Motor nehmen, da ist der Wirkungsgrad etwas geringer, aber das wiegt die Vorteile der universellen Verwendbarkeit auf.

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 04.02.2004, 12:46
von caspix
Hallo zusammen,

@Holzwurm
Ja so eine Zange haben wir auch. Wenn wir 5-m Stücke nehmen, dann verladen wir mit dem Frontlader vom Traktor und der Zange die Stämme auf den Anhänger. Zum Ziehen von Stämme via Seil nehmen wir lieber eine Kette um den Stamm rum, ist stabiler.
Eiche haben wir bisher nur 5m gemacht (dafür dicker), ging aber mit der Zange (damals allerdings am Traktor) einwandfrei. Durch das hochheben vor dem Ziehen kann man schön noch die ganzen Äste die sich in den Boden gebohrt haben absägen.
Ach ja: die Zange gibts so zu kaufen, wenns Dich wirklich interessiert dann kann ich mal Infos einholen. Aber wenn Du genügend Geld hast: Forstmog :P

@Helmut
Sind die Pumpen dann schon am Spalter montiert (Gelenkwelle) oder nimmt man dann einen Spalter für externe Hydraulik und hängt die Pumpe dran ? Und braucht man dann eine Extratank für das Hydrauliköl ?

Viele Grüsse Andreas

Brennholzaufbereitung

Verfasst: 04.02.2004, 19:59
von Holzwurm
Hi caspix.
Ja, klar solche und noch bessere Zangen gibts zu kaufen, Grubbe hat auch eine mit Seilwinde usw. die kosten fast so viel wie ein halber Forstmog. Iss mir etwas zu teuer. Ich dachte Dine wäre ein Umbau, sozusagen Recycling ;)
Ich werd mir mal ein Gestell für Kraftheber und Chockerkette basteln, Du hast mir immerhin gezeigt das da was machbar ist, ich hatte Zweifel an meiner Idee. Hast Du die Eichen mit deiner Dreipunktzange, oder mit meinem Ebay Beispiel am Traktor gezogen?

Zu der Pumpe kann ich sagen das bei dem Rau Spalter die Pumpe auf die Traktor Zapfwelle gesteckt wird, ich habe aber auch schon Spalter gesehen, an denen die Pumpe mittels Gelenkwelle angetrieben wird. Ein Tank iss aber immer nötig, da ja im Zylinder eimal die Seite mit Druck beaufschlagt wird wo auch noch die Kolbenstange sitzt und eimal die Seite ohne Kolbenstange. Also unterschiedliches Öl- Volumen (hoffe das das so auch richtig iss). Auf jeden Fall werden am Tank auch noch Filter, Einfüllstutzen usw. angebracht. Bei einigen Spaltern ist der Tank aber ins Gestell \"eingebaut\", also nicht direkt sichtbar. Zwecks Kühlung des Öls ist ein gewisser Tankinhalt auch von Vorteil. Bei dem Spalter den ich in Planung habe richte ich mich nach den Teilen die ich am günstigsten bekomme, am liebsten iss mir aber eine Aufsteckpumpe für die Zapfwelle, iss am einfachsten.
Schau Dir mal den an: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... %3AIT&rd=1

:P So ungefär soll meiner mal aussehen, habe halt bis jetzt, nur etwas überdimensionierte Komponenten bekommen, muss halt das beste draus machen :P