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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#493519
Hallo,

Das Bremsenabdrehgerät gab es beim Unimog wie an danden Fahrzeugen auch. Im WHB ist es beschrieben. Arne hat so eines sogar im Original. Hatte er mal in Wuppertal mit.

Ich sehe aber den Sinn weniger in der Bremskraftsteigerung als in der Verschleißminimierung. Gehen wir mal von trockener Coulombscher Reibung aus, dann spielt die Fläche keine Rolle, denn Fr = N * µ, also die Bremskraft das Produkt aus Normalkraft und Reibkoeffizient.

Dabei darf natürlich die Druckfestigkeit des Belages nicht überschritten werden. D.h. Die Normalkraft darf nicht zu groß und die Fläche nicht zu klein werden. (sigma = N/A).

Ganz klar, ein kleiner Traganteil führt zu hohen Flächenpressungen und größerem Verschleiß. Dann muss bei kleiner Kontaktfläche die Bremse zeitnah nachgestellt werden. Das will man m. E. verhindern, bzw. hinauszögern.

Der Bremsleistung (P = F * s) ist auch die Fläche egal, denn hier zählt die Stecke über der die Kraft wirkt. Die Bremsenergie ist dann E = P*t , also von der Zeit abhängig, wo die Leistung wirkt.

Wo seht ihr hier den Einfluss der Fläche?

Gruß,
Markus
Zuletzt geändert von mhame am 01.10.2016, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
#493524
Hallo Markus, von den Formeln habe ich keine Ahnung und das interessiert mich auch nicht weiter. Fakt ist,die Bremsleisung ist MIR ZU SCHLECHT. Um Abhilfe zu schaffen werde ich einiges ausprobieren.
Jetzt kann ich auch einige von euch verstehen wenn es um eine Leistungssteigerung im 411er geht.
Mit meinen Worten gesprochen . Bei der Bremse wird Radikal durchgegriffen,so geht das nicht.
Bin gespannt was der weichere Belag bringt. VG ULI
#493526
Hallo ULI,

man sollte schon die Zusammenhänge kennen, wenn man etwas verändert. Denn nur wer die richtigen Parameter günstig verändert wird eine Verbesserung erhalten. Wer Grenzwerte überschreitet wird Bruch erleiden.

Soviel zu der Theorie. Das Thema wird mir jetzt zu heikel. Daher werde ich mich dazu nicht mehr äußern.

Gruß,
Markus
#493535
Hallo Markus,mir ist eine Bremse die wenig Leistung bringt, Heikel.Natürlich ist mir klar das sich einige vielleicht Angegriffen fühlen,wenn ich schreibe, schlechte Bremse.Aber stimmt das nicht?Wenn ich den Westfalia von meinem Kollegen Bremse bekomme ich Angst.
Ich finde es wird keinen Bruch geben wenn ich Beläge mit einem höheren Reibwert versuchsweise einbaue.Auch werde ich mich nicht Kopfüberschlagen, oder was auch sonst alles passieren könnte.
Was ist wenn mir einer bei 45Km/h vor den Mog läuft? Wir leben in einer Zeit, wo ein 40tonner den selben Bremsweg hat wie ein Volkswagen T5!
VG ULI
#493536
Hallo Uli,

wann fährt man im Wald 45 und da springen auch selten Kinder übern Weg.

...oder habe ich jetzt was falsch verstanden?
#493537
Hallo Hannes, Du hast es falsch verstanden.Bist Du schon 45 gefahren und hast gebremst ? Nicht mit dem Fahrrad sondern mit dem Mog?
VG ULI
#493548
Hallo Uli,

leider bremst noch kein LKW so gut wie ein T5, geschweige denn wie ein PKW. Selbst ein moderner LKW schafft es nicht die Bremsleistung auf die Fahrbahn zu übertragen.

Bild

Quelle: ADAC
#493549
In Anbetracht der Massenverhältnisse und dem Bremsweg würde ich mal sagen, die Bremsen des LKW sind deutlich besser als die des Transporters. Leider begrenzt der Kraftschluss zwischen Reifen und Fahrbahn (ca. 0.8 bei Trockenheit) die übertragbare Bremskraft.

Gruß,
Markus
#493561
Hallo Axel, der Vergleich mit dem Lkw und dem T5 ist Unsinn.Ich sollte wenn mir irgend jemand so etwas erzählt überprüfen und es nicht ungeprüft in einen Beitrag schreiben.Außerdem tut es nichts zur Sache.
Ich hoffe auch das keiner von euch Pikiert ist.Ich habe immer von Mir und meinen Ansprüchen an die Bremse geschrieben.
VG ULI
#493573
Wichtige Parameter:

sind die Kraft, mit der die Reibbeläge angepresst werden,
der Reifkoeffizient zwischen Belag und Trommel / Scheibe (hier nicht nur der Wert für kalte Beläge)
und der Hebelarm (Trommelwirkdurchmesser / Scheibenwirkdurchmesser) für das Bremsmoment.

Dann spielt der Durchmesser des Reifens noch eine wichtige Rolle, da die Bremskraft zwischen Reifen und Straße übertragen werden muss. Klar spielt hier auch der Reibkoeffizient zwischen Reifen und Straße (ca. 0,8 trocken, 0.6 nass), so wie die Normalkraft auf den Reifen eine Rolle. Beim Bremsen werden durch dynamische Kräfte (Massenträgheit) die Hinterräder entlastet und die Vorderräder belastet.

Bei der Fahrstabilität ist eine blockierte VA besser als eine HA (da hier der Schleuderwinkel positiv wird). Also ist eine Bremskraftverteilung wichtig. Diese ist beim Unimog der ersten Serien statisch und über die Kolbenflächen festgelegt.

Wenn der Kraftschluss zwischen Strasse und Reifen erreicht ist, kann man machen was man will, dann geht nicht mehr. Auch kippen Fahrzeuge in der Regel auf Asphalt nicht um, da hier die Rutschgrenze vor der Kippgrenze erreicht wird. Wenn Fahrzeuge sich überschlagen ist meist die Bankette mit zusätzlichem Formschluss durch Einsinken schuld oder kritische Lenkeinschläge mit gleichzeitiger Beschleunigung.

Ob ein Unimog, dessen HA abhebt, wirklich eine Rolle vorwärts macht und nicht über die VA wegrutscht müsste man aus der Schwerpunktlage errechen. Im Gelände wohl eher wahrscheinlich (durch Einsinken der Räder) als auf Asphalt.

Es gab in Frankreich auch 411er umgebaut auf Scheibenbremsen. Meine Vermutung ohne Zulassung.

Nach all der Theorie zu Fahrwerk und Bremsen sollte jeder wissen, wenn Teile der Bremsanlage verändert werden, auch bei vermeintlichen Verbesserungen,erlischt die Betriebserlaubnis. Andernfalls wird eine Abnahme erforderlich und da wir ganz genau hingeschaut, und Berechnungen müssen ebenfalls eingereicht werden. Hinzu kommt, dass neu abzunehmende Bremsanlagen die aktuellenEU Richtlinien erfüllen müssen, da es sich um Neuanlagen handelt. (Das macht die Zulassung von KIT-Cars so schwierieg auf dem Festland. Die Engländer sehen das etwas anders, das ist aber ja bald vorbei).

Gruß,
Markus

Darüber hinaus empfehle ich Fahrzeug Theorie "Fahrwerke und Bremsen". U.A von Prof. Mitschke TU Braunschweig gibt es einige gute Veröffentlichungen und Bücher, wie von anderen Lehrstühlen auch.
#493577
Hallo Markus, was würdest Du Praktisch machen um die Bremskraft am Unimog zu verbessern? Ist es überhaupt erlaubt Beläge mit einem anderen Reibwert zu tauschen?
VG ULI
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