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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#481103
Hallo zusammen,

nach jahrelangem Auslandseinsatz bin ich wieder zurück in Good Old Germany und kann mich wieder meinem guten 421 widmen. Ich hatte das Problem, das mein Druckluft-Bremskraftverstärker von Wabco (462 007 002 0) auf der Pedalseite undicht war und dort Luft verlor. Auch war das Pedalspiel sehr groß und hat sich nicht mehr einstellen lassen.

Ich habe mir den Dichtsatz 462 007 003 2 besorgt, da der ja die meisten Dichtungen enthält und der passende ja nicht mehr lieferbar ist. Nach Einbau der Dichtungen, Reinigen, und einfetten mit WABCO-Fett, ist der BKV wieder dicht und hält die Luft über Tage, Pedalspiel ist auf ca 2 mm eingestellt. Seit zwei Tagen habe ich aber das Problem, das wenn ich die Bremse trete, das Pedal auf den letzten Zentimetern sehr langsam zurückkommt. Gleichzeitig leuchten trotz nicht mehr getretenem Pedal die Bremslichter. Das ganze geht dann mit einer Verzögerung von ca. 5 Sekunden wieder in den Ruhezustand. Also Bremslichter aus, Pedalspiel wieder 2 mm.

Für mich bedeutet das, der BKV geht nach betätigen der Bremse nicht vollständig zurück und wirkt noch auf den HBZ, was die Bremsleuchten leuchten lässt. Der Druck ist sehr gering, da die Räder nach dem hochbocken noch frei drehen, wenn die Bremsleuchten leuchten.

Was könnte da im BKV hängen, bzw. schwergängig sein? Ich habe mit dem Wabco-Fett beim Einbau nicht gespart. Es lies sich alles mehr oder weniger saugend zusammenbauen. Der HBZ ist flammneu und kann als Fehlerqelle eigentlich ausgeschlossen werden. Vielleicht hat da jemand eine Idee zu bevor ich aufgebe und einen neuen kaufen werde, denn der kostet stolze 1.800 Euro bei MB.

LG

Elmar
#481104
Moin Elmar,

es ist natürlich schwierig aus der Entfernung eine Fehlerdiagnose zu machen. Dennoch will ich dir meine Erfahrungen schildern. Für meinen U 421.122 habe ich den gleichen Dichtsatz für den Wabco-Bremskraftverstärker versucht einzubauen. Es trat der gleiche Fehler auf, den du beschrieben hast. Das Bremspedal kam nicht zurück bzw. die Bremse löste nicht. Ums kurz zu machen:
Bei mir war der große Dichtungsring (der den Topf des Bremskraftverstärkers zum Hauptkolben abdichtet) innen mit kleinen Gumminoppen versehen. Diese Gumminoppen sollen den Dichtring im Kolben fixieren. Nur mein Kolben hatte dafür keine Aussparungen - somit trug der Gummiring etwas zu dick auf, was den Fehler zur Folge hatte.
Bitte prüf einmal deine alte Dichtung (hast du hoffentlich noch) und vergleiche mit der neuen.
Bei mir habe ich dann die alte Dichtung wieder eingebaut (sie war nicht schadhaft) - möglicherweise kann man auch die "Gumminoppen" wegschneiden???
Ich hoffe das du mit meinem Tipp weiterkommst - über eine entsprechende Info würde ich mich freuen!
Moglergruß
Joachim
#481106
Hallo Joachim,

die alte Dichtung habe ich leider nicht mehr. Mann sollte halt nicht zu früh wegwerfen. Die war auch noch gut, aber da ja eine neue da war ....... Du meinst dann wahrscheinlich die dicke Gummilippendichtung. Werde ich am Wochenende direkt angehen und das ganze wieder auseinanderbauen. Habe ja jetzt Übung darin.

Vielen Dank und Grüße
#481126
Hallo,

leider sind die Noppen bei meiner Dichtung nicht vorhanden. Kann also als Ursache ausgeschlossen werden. Gibt es noch andere Ideen woran es hängen könnte? Anbei ein Bild der dicken Dichtung.

LG

Elmar

2826
#481127
Melde Dich mal bei Agrartechnik Maier . Da hab ich meinen überholen lassen .Die überholen deinen alten wieder . Ich hatte meinen auch das erste mal selber gemacht ,hab aber da schon gesehen das die Beschichtung innen abging . Jetzt geht er wieder wie neu :party Mfg Jürgen
#481165
Hallo Jürgen,

@ Jürgen (kinzigsegler)

die sind etwa 4 Jahre alt, und das dürfte, wenn ich die Mechanik richtig verstehe, keinen Einfluss auf den Pedalweg haben, da dass Pedal ja über den Kolben des Bremskraftverstärkers in die Ruheposition gedrückt wird. Das wir durch das Entlüften des Zylinders und durch die Federkraft der dicken Feder im BKV bewirkt.

@ Jürgen (421gmog)

Was muss ich den für so eine Überholung rechnen? Neu kostet das Ding mich noch 1.800 Euro. Wenn die Überholung da nah dran ist, tendiere ich eher zu neu.

Danke für Eure Tipps.

LG

Elmar
#481179
Hallo Elmar,

ich kenne den 421 und vor allem den Bremskraftverstärker nicht, daher war es von mir eben nur eine Theorie, ein möglicher Gedankenanstoss.

Was passiert den in einem solchen System, wenn tatsächlich die Bremsflüssigkeit nicht zurück fließen kann. Wenn der hydraulische Kolben des Bremskraftverstärkers durch die Kraft der genannten Feder zurück fährt müsste ja ein Leerraum (Vakuum) in den Leitungen und Hubraum des Kolbens entstehen.
Ist die Feder wirklich so stark?
Widerspricht das nicht dem eigentlich dem Bremskraftverstärkerprinzip?
#481207
Hallo Elmar,

genau das selbe Problem gehabt am 421.141
Nach langer Recherche gab es nur eine Lösung:
Agrartechnik Maier - Überarbeitung des alten defekten, im Tausch gegen neuen top funktionierden, zu einem Preis der nicht so weit über den Teilekosten liegt und ein paar Arbeitsstunden eingerechnet.
Ruf Meiser Maier an, kann Dir sicher einen fairen Preis machen.

Ach ja, seither bremst meiner...

Gruß und viel Erfolg;
Klaus
#481361
Hallo Klaus,

nach soviel Tipps zum Mayer werde ich mein Glück mal da versuchen.

@ Jürgen

Der BKV und der HBV sind zwei Systeme die nicht fest miteinander verbunden sind. Ich versuch es mal zu erklären. Beim Bremsen wird über das Pedal ein Ventil im BKV geöffnet was Luft in den BKV bringt. Darauf fährt der Kolben des BKV vor und drückt über eine Stange die nicht fest mit dem HBZ verbunden ist auf den Kolben des HBZ. Beim loslassen des Pedals drückt die Feder im BKV den Kolben wieder zurück und es öffnet ein Ventil das die Luft aus dem BKV ablässt. Der HBZ wird durch seinen Druck im System wieder in die Ausgangsstellung zurückgedrückt bzw. durch die Rückstellfedern in den Bremsen. Wenn jetzt der Kolben des BKV hängt, schafft es die Kraft im Hydraulischen Bremssystem nicht den Kolben des BKV zurückzudrücken. Es ist nur ein ganz kleiner Überdruck im Hydraulischen System der aber ausreicht den Bremslichtschalter zu betätigen. Die Funktionsweise des BKV kann man auch gut aus der Zeichnung von Joachim sehen.


LG

Elmar
#481376
Hallo Elmar,

der HBZ besitzt in seinem inneren eine Feder die den Kolben in Ausgangsstellung zurückdrückt. Die Federn an den Bremsbacken ziehen nur die Backen in Grundstellung zurück, das war schon bei rein mechanischen Bremsen so.
Beim rückziehen der Bremsbacken werden die Radbremszylinder ebenfalls zusammengedrückt und deshalb die Bremsflüssigkeit wird wieder nach vorn zum HBZ und in den Vorratsbehälter gedrückt. Das funktioniert allerdings nur wenn die Ausgleichs- oder Nachlaufbohrung im HBZ frei ist.
#481509
Wollte mal Zwischenbericht geben.

Ich habe bei Mayer angerufen und mir den Preis für einen überholten und den Preis für die Überholung von meinem geben lassen. Ebenfalls hat er mir einen neuen angeboten. Da ich im Online-Katalog von MB gesehen habe das dass Ding astronomische Preise hat, habe ich von einer Anfrage bei MB abgesehen.

Heute dachte ich, ruf doch mal an und frag ob der überhaupt noch lieferbar ist. Der MB-Mann sagte er rufe zurück. Nach einer halben Stunde melde er sich und teilte mir mit, das der BKV laut Liste 1792,27 + Mwst kostet, er mir aber einen Sonderpreis von 949.- all in machen könne, es wäre ein Original-Mercedes-Ersatzteil, es wäre neu, und es gibt die übliche Garantie. Es wäre aber keine Rücknahme möglich.

Auch wenn es immer noch viel Geld ist, habe ich mir das Neuteil bestellt, weil Bremsen sind mir wichtig. Ich werde den alten zum Mayer geben und wenn es noch möglich ist reparieren lassen. Kann nicht schaden sowas liegen zu haben, zumal der ja in verschiedenen Baureihen verwendet wurde. Vielleicht ergibt sich ja mal eine Tauschgelegenheit für ein Teil was ich brauche.

Danke Euch allen nochmals für die Hinweise und Hilfestellungen.


LG

Elmar

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