Unimog-Community

Liebe Unimog-Freunde,

so fange ich dieses durchaus ernste Thema erst mal an.

merkwuerdige Stellung der ersten Mutter. Ventil abgerissen?

merkwuerdige Stellung der ersten Mutter. Ventil abgerissen?

Ventil abgerissen?

Nö!

Liebe Unimog-Freunde,

selbst mit verminderter Sehkraft lässt sich erkennen, dass am Ventiltrieb des ersten Ventils (Auslassventil des ersten Zylinders) etwas nicht stimmt. Das Ventilspiel ist in diesem Zustand - wie bei allen übrigen Ventilen auch - richtig eingestellt.

Die Stoßstange (Stößelstange, für alle Ventile gleich) 636 054 03 05 für das Auslassventil des ersten Zylinders wurde erneuert. Schon vor dem Einbau war klar, dass sie etwa 5 mm länger als die alte und die übrigen ist. Nach fachkundiger Auskunft gibt es aber nur eine einzige Ausführung von 636 054 03 05.

Unschön ist, dass durch die neue Stoßstange nicht nur der Einstellbereich des Kugelbolzens am Ende ist, sondern auch der Kipphebel ungünstig auf den Ventilschaft trifft und es dort möglicherweise zu erhöhtem Verschleiß kommt.

Die Motor-Nr. ist OM636.914-10-044306 und die originalen Stoßstangen sind über Alles 310 mm lang.

Gibt es nicht doch unterschiedliche Ausführungen und wie komme ich zu einer 310 mm langen neuwertigen Stoßstange?

Oder ist es ratsam alle Stoßstangen zu erneuern und die Kipphebelwelle ein paar mm höher zu setzen? (Das wäre wegen der Schmierölführung aber auch nicht ganz einfach.)

Moin Christoph,

mir ist bisher keine Andere untergekommen.

Wenn die Länge der Stangen irgendwann geändert wurden, kann das doch nur in Vebindung mit anderen Komponenten geschehen sein. (Nockenwelle, Stößeltassen, Kipphebel, Ventil, usw.) und müsste bekannt sein.

Liebe Unimog-Freunde,

es muss beim Ventiltrieb doch verschiedene Versionen gegeben haben. Denn den umgekehrten Fall habe ich auch schon gesehen: Kugelbolzen gerade noch mit der Kontermutter zu sichern, d. h. dort waren kurze (310 mm) Stoßstangen und die Kipphebel für die langen Stoßstangen verbaut.

Hallo Christoph,
Kann es vieleicht auch andere Stösseltassen geben?
Das wäre die einfachste Erklärung für die Längenänderung.
Von anderen Köpfen oder Nockenwellenlagern hätte man schon gehört.

Ein ganz anderen Motor mit Stosstangentechnik und untenliegender Nockenwelle kenne ich bei MB aber nicht, so das es dort zu vertauschten Stösselstangen kommen könnte.

Lose Stösselstangen (gebraucht) habe ich noch rumliegen,Transport wäre auch möglich.


Gruß
Jochen

Moin Christoph,

tatsächlich finde ich in meiner ET-Liste für U 2010 für die Stangen 2 Nummern:

636 054 02 05, sowie wahlweise/optional 636 054 03 05 (was immer das bedeutet)

die Peripherie ist allerdings gleich

Hallo Jochen,

wie lang sind denn Deine Stoßstangen? Kannst Du bitte mal messen?

ret hat geschrieben:

Ventil abgerissen?

Nö!

Sorry Reiner, aber woran willst Du das erkennen? Wenn das Ventil abgerissen ist kann es durchaus sein, daß die Ventilfeder den Ventilschaft durchzieht und daß dann jemand versucht hat, das Ventilspiel zu "korrigieren".

Moin Michael,


ich wusste es, als ich folgendes gelesen hatte:

...so fange ich dieses durchaus ernste Thema erst mal an

Ich hab mal im Ludolfschen Lager gesucht und mit meinen primitiven Mitteln gemessen:



Gruß
Jochen

Hallo Jochen,

vielen Dank. Sieht aus wie 310 mm. Wenn das stimmt (nicht 314 mm) und sie gerade ist, darfst Du mir eine verkaufen und nächste Woche mitbringen.

Liebe Unimog-Freunde,

nach weiteren Recherchen ist das Rätsel gelöst.

Als Ersatzteil für den OM636 gibt es von MB nur eine einzige Ausführung Stößelstange 636 054 03 05 - 310 mm lang -, die aber nicht mehr lieferbar ist.

Unter der selben Nummer werden im Fachhandel für historische Unimog 314 mm lange Stößelstangen verkauft, die aber - wenn auch nur 4 mm - zu lang und damit ungeeignet sind.

Jochen, inzwischen habe ich gebrauchte originale Stößelstangen bekommen. Du brauchst Deine also nicht mitbringen. Trotzdem natürlich nochmals vielen Dank für Deine Hilfsbereitschaft.

Als Nebeneffekt der Recherchen ergab sich, dass zwar der Rumpfmotor zum Unimog gehört aber nicht dessen Zylinderkopf, der mit Stehbolzen zur Befestigung des Ventildeckels ausgestattet ist anstatt mit Innengewinden für die vier M8 Befestigungsschrauben.

So lernt man immer wieder dazu.