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Auswuchten der Räder/ Wann ist ein Rad generell zu alt?
Verfasst: 18.08.2005, 12:41
von ansgarbarth
Hallo,
ist das Auswuchten der Unimogräder eigentlich üblich/ möglich; Sollte dies wenn ja aufgrund der "längeren Verweilzeit" der Räder am Mog immer wieder mal wiederholt werden
Wan gehört ein Reifen eigentlich ausgetauscht; Gibt es einen Nutzungszeitraum nach dem ein (Unimog-) Reifen wegen auch bei noch vermeintlich ausreichendem Profil ausgetauscht werden sollte
Gruß aus dem Schwarzwald
Ansgar
![Flex :flex](https://www.unimog-community.de/phpBB3/images/smilies/flex32e2.gif)
:
Verfasst: 18.08.2005, 12:53
von MagMog
ei guude,
wenn ein fahrzeug mehr als 60km/h läuft, halte ich das wuchten für absolut sinnvoll, zumal ich denke, daß die acker- und geländereifen nicht sosehr wie straßenreifen auf wuchtigkeit hergestellt werden.
die unwucht verändert sich mit zunehmendem abrieb, aber ich meine, wenn keine unwuchttypischen schwingungen neu auftreten, kann man locker 20.00km abwarten bis zum erneuten wuchten.
guden noch, justus.
Verfasst: 18.08.2005, 17:05
von TheoKoch
Hallo Freunde,
das Thema Wuchten hatten wir ja gerade erst, guckst Du hier:
http://www.unimog-community.de/index.ph ... ic&t=12240
hier gehen die Meinungen noch ein wenig auseinander. Im WHB beispielsweise steht, daß es nicht gestattet ist, wegen der Unfallgefahr!
Hier ist sicher die Gefahr, die von wegfliegenden Bleigewichten ausgeht gemeint.
Eine offizielle Meinung hierzu liegt allerdings nicht vor.
Grüße aus dem Sauerland,
Euer Theo
alter von reifen
Verfasst: 19.08.2005, 06:14
von MagMog
reifen altern.
sie wrden härter und spröde. deswegen dürfen reifen an anhängern mit 100 km/h erlaubnis z.b. nicht älter als 6 jahre sein.
bei den hessischen feuerwehren müssen reifen älter als 5 jahre erneuert weden, selbst wenn sie nur 50 km gelaufen sind.
dem tüv ist es egal, wie alt reifen sind, wenn die profiltiefe stimmt und die kakasse nicht rissig ist.
was ist jetzt richtig?
kann ich einen 15 jahre alten reifen noch fahren wenn er äußerlich total in schuß ist und die nutzer zuverlässig bei der nutzung berücksichtigen, daß der reifen nicht die haftung eines neuen haben kann?
macht es sinn, wenigstens neue schläuche bei vorgenanntem reifen einzuziehen, um die gefahr des platzens zu minimieren?
wie sind da Eure erfahrungen, wieweit geht Euer wissen?
guden noch, justus.
Verfasst: 19.08.2005, 10:08
von Gundo
Moin Justus !
Reifen altern unter der Einwirkung von Licht und Luft von außen nach innen. Bei einem überalterten Reifen wird sich deshalb als erstes die Lauffläche auflösen bzw. ablösen. Gefährlich ist das ganze vowiegend bei höheren Reifendrehzahlen, also kleiner Reifendurchmesser und hohe Fahrgeschwindigkeit. Bei unseren Unimogs drehen sich die Räder wegen des großen Durchmessers grundsätzlich schon einmal erheblich langsamer als beim PKW. Hinzu kommt noch die relativ geringe Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge. Summa summarum ist deshalb bei einem Unimog ein plötzliches und unvorhergesehenes Zerlegen des Reifens während der Fahrt (wie es bei PKWs auf der Autobahn gelegentlich vorkommt) ziemlich unwahrscheinlich. Nach meinen Beobachtungen gehe ich bei den MPT Reifen von einer Lebenserwartung von 10-20 Jahren aus.
Wenn natürlich die Karkasse irgendwann mal beschädigt wurde, gelten diese Annahmen nicht. Beschädigungen sind aber nicht altersabhängig. Es ist wiederum sehr unwahrscheinlich, dass die Karkasse rein altersbedingt auseinanderfällt, ohne dass vorher Beulen oder Profilablösungen sichtbar werden.
Für die richtig großen Unimogs (relativ hohe Radlasten und teilweise Geschwindigkeiten bis 100 km/h) müssen eventuell strengere Maßstäbe angelegt werden.
Gruß, Gundo
Verfasst: 22.08.2005, 01:39
von MagMog
ei guude,
hier die antwort eines physikers zum thema große und kleine räder auswuchten:
du hast zwei Räder mit Radien 40cm und 80cm. Beide haben die gleiche Abrollgeschwindigkeit. An der ansonsten drehsymmetrischen Felge sind außen je 40g Extramasse angebracht. Wie groß ist die Fliehkraft?
-die Fliehkraft einer Masse m bei einer Bahngeschwindigkeit v mit Radius r beträgt:
F_z = m * v^2 / r
Das folgt aus einer relativ einfachen geometrischen Betrachtung. Man schaut, in welcher Zeit wieviele Kreisbögen zurückgelegt werden und kann das zusammen mit dem Kreisradius als Dreieck aufzeichnen und findet diese Beziehung (kann ich auch nochmal genau beschreiben, wenn du willst).
Was bedeutet das ganze also? Der Radius geht reziprok ein, unser 40cm-Rad wird im Vergleich zum 80cm-Rad mit doppelt starker Fliehkraft konfrontiert. Grundsätzlich laufen also wohl größere Räder runder...was sich tatsächlich abspielt ist natürlich wesentlich komplizierter.
alles klar?
guude, justus.