- 26.06.2013, 22:29
#420075
Hallo Leute,
mit dem Unimog nach Norwegen - das ist doch eine prima Gelegenheit für eine schöne Tour mit dem verdieselten 404er nach der langen Schrauberei. Die ersten 1500-2000km hat er nach dem Dieselumbau schließlich gut gemeistert, da kann man den Trip nach Skandinavien schon wagen
Für die erste Etappe waren erstmal in Deutschland 800km Autobahn bis nach Kiel fällig, und diese Tagestour hat vor allem für zwei Erkenntnisse gesorgt:
Erstens sind die Sitze vom G-Modell bestens für lange Strecken geeignet. 12 Stunden sitzen - nur durch wenige und kurze Pausen unterbrochen - das geht im 404er mit dem Gestühl vom G-Modell durchaus recht bequem, ohne Rückenschmerzen oder platten Hintern
Und zweitens ist es erstaunlich wie gut der Mog mit dem OM617 läuft. Das Gewicht müsste mit der Beladung schätzungsweise bei ca. 3,5 t gelegen sein. Mit den 12,5er Reifen dreht der Motor auf der Autobahn dann bei 3500-3800/Minute wenn man mit den LKW's mitschwimmt.
Und eben dieses "mitschwimmen", das geht sehr souverän mit dem Mog. Auf rund 800km Autobahn A7 war es insgesamt höchstens 10 mal notwendig, an Autobahnsteigungen in den 5. Gang zurück zu schalten. Weiter zurückschalten in den 4. Gang war kein einziges mal nötig - auch nicht in den Kassler Bergen. Und die meisten Steigungen hat er einfach im 6. Gang mit etwas mehr Gas bewältigt. Der Mog war dabei recht häufig auf der Überholspur und wurde selbst nur sehr selten von LKW überholt.
So macht Unimogfahren sogar auf der Autobahn richtig Spaß
Ob das auch noch bei schwerer Beladung oder mit Anhänger zutrifft ist sicher ein anderes Thema - und das werde ich auch noch bei anderer Gelegenheit heraus finden...
In Schweden und Norwegen ist auf den Autobahnen deutlich weniger Verkehr, die LKW's dort fahren aber eher schneller. Scheinbar haben es die Trucker in Skandinavien eiliger. Wenn man mit dem Mog nicht auf Dauer 95-100km/h fahren möchte, dann geht man es etwas gemütlicher an und lässt die Laster einfach überholen. Das geringe Verkehrsaufkommen lässt das streßfrei zu, denn die LKW müssen sich dazu nicht mühsam eine freie Lücke auf der linken Spur suchen und anschließend eine Reihe genervter PKW-Fahrer im Rückspiegel betrachten. Soll der Laster also ruhig überholen, an der nächsten Steigung sieht man sich vielleicht schon wieder denn da ist der Mog meistens schneller
Da die Reise nicht ans Nordkap sondern nur bis zum Oslofjord geht fällt die zweite Etappe auch etwas kürzer aus. Trotzdem wird langsam klar daß die Dröhngeräusche und Vibrationen vom OM617 gerne auch noch etwas gedämpfter sein dürfen. Das war an sich auch vorher schon klar, nur konnte ich das vor dem Norwegen-Trip nicht mehr angehen. Da werde ich in der nächsten Zeit noch ein paar Sachen optimieren.
Außerdem hat sich auf der Strecke herausgestgellt, daß das Getriebe Öl in die Vorderachse verliert. Da werde ich wohl in der nächsten Zeit den Simmerring wechseln und den Filzdocht mal anschauen müssen.
Die Öltemperatur vom Getriebe war auch im Dauerbetrieb immer bei 70-80 Grad. Der Ölkühler vom Torsten funktioniert scheinbar prima, die Gänge haben sich auch nach stundenlanger Autobahnfahrt sauber schalten lassen.
Der Spritverbrauch betrug auf die 2657 km im Gesamtdurchschnitt 14,75 Liter/100km.
Grüße
Günter
mit dem Unimog nach Norwegen - das ist doch eine prima Gelegenheit für eine schöne Tour mit dem verdieselten 404er nach der langen Schrauberei. Die ersten 1500-2000km hat er nach dem Dieselumbau schließlich gut gemeistert, da kann man den Trip nach Skandinavien schon wagen

Für die erste Etappe waren erstmal in Deutschland 800km Autobahn bis nach Kiel fällig, und diese Tagestour hat vor allem für zwei Erkenntnisse gesorgt:
Erstens sind die Sitze vom G-Modell bestens für lange Strecken geeignet. 12 Stunden sitzen - nur durch wenige und kurze Pausen unterbrochen - das geht im 404er mit dem Gestühl vom G-Modell durchaus recht bequem, ohne Rückenschmerzen oder platten Hintern

Und zweitens ist es erstaunlich wie gut der Mog mit dem OM617 läuft. Das Gewicht müsste mit der Beladung schätzungsweise bei ca. 3,5 t gelegen sein. Mit den 12,5er Reifen dreht der Motor auf der Autobahn dann bei 3500-3800/Minute wenn man mit den LKW's mitschwimmt.
Und eben dieses "mitschwimmen", das geht sehr souverän mit dem Mog. Auf rund 800km Autobahn A7 war es insgesamt höchstens 10 mal notwendig, an Autobahnsteigungen in den 5. Gang zurück zu schalten. Weiter zurückschalten in den 4. Gang war kein einziges mal nötig - auch nicht in den Kassler Bergen. Und die meisten Steigungen hat er einfach im 6. Gang mit etwas mehr Gas bewältigt. Der Mog war dabei recht häufig auf der Überholspur und wurde selbst nur sehr selten von LKW überholt.
So macht Unimogfahren sogar auf der Autobahn richtig Spaß

Ob das auch noch bei schwerer Beladung oder mit Anhänger zutrifft ist sicher ein anderes Thema - und das werde ich auch noch bei anderer Gelegenheit heraus finden...
In Schweden und Norwegen ist auf den Autobahnen deutlich weniger Verkehr, die LKW's dort fahren aber eher schneller. Scheinbar haben es die Trucker in Skandinavien eiliger. Wenn man mit dem Mog nicht auf Dauer 95-100km/h fahren möchte, dann geht man es etwas gemütlicher an und lässt die Laster einfach überholen. Das geringe Verkehrsaufkommen lässt das streßfrei zu, denn die LKW müssen sich dazu nicht mühsam eine freie Lücke auf der linken Spur suchen und anschließend eine Reihe genervter PKW-Fahrer im Rückspiegel betrachten. Soll der Laster also ruhig überholen, an der nächsten Steigung sieht man sich vielleicht schon wieder denn da ist der Mog meistens schneller

Da die Reise nicht ans Nordkap sondern nur bis zum Oslofjord geht fällt die zweite Etappe auch etwas kürzer aus. Trotzdem wird langsam klar daß die Dröhngeräusche und Vibrationen vom OM617 gerne auch noch etwas gedämpfter sein dürfen. Das war an sich auch vorher schon klar, nur konnte ich das vor dem Norwegen-Trip nicht mehr angehen. Da werde ich in der nächsten Zeit noch ein paar Sachen optimieren.
Außerdem hat sich auf der Strecke herausgestgellt, daß das Getriebe Öl in die Vorderachse verliert. Da werde ich wohl in der nächsten Zeit den Simmerring wechseln und den Filzdocht mal anschauen müssen.
Die Öltemperatur vom Getriebe war auch im Dauerbetrieb immer bei 70-80 Grad. Der Ölkühler vom Torsten funktioniert scheinbar prima, die Gänge haben sich auch nach stundenlanger Autobahnfahrt sauber schalten lassen.
Der Spritverbrauch betrug auf die 2657 km im Gesamtdurchschnitt 14,75 Liter/100km.
Grüße
Günter
Mein alter Diesel läuft wie 'ne eins
Rost hat er reichlich, Öl schmeißt er keins.
Er ist nicht der schönste, aber bezahlt
und wenn ich heil nach Hause komm' dann wird er neu bemalt
Rost hat er reichlich, Öl schmeißt er keins.
Er ist nicht der schönste, aber bezahlt
und wenn ich heil nach Hause komm' dann wird er neu bemalt