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Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 29.06.2018, 09:21
von mhame
Hier noch mal etwas zu den Koppelstangen an Gaspedal und Klappenregler:
Ich habe mir komplette Kugelgelenke bestellt. Die kosteten komplett mit Kugelpfanne, Sicherungsclip und Kogelkopf die Hälfte einer normalen einfachen Kugelpfanne ohne Clip. Um 2 Euro / Gelenk.
Die Stangen sind stabil aus 6mm Hydraulikrohr, an den Enden mit 4,2mm aufgebohrt und M5 Gewinde eingeschnitten. Dann eine Gewindestange eingeschraubt, mit M5 Mutter gekontert und mit einem Körnerschlag auf das Rohr gegen lösen zusätzlich gesichert. Dann die Mutter mit einer weiteren Mutter M5 gekontert . Zum Schluss noch durchsichtigen Schrumpfschlauch drüber gezogen.
Die Kugelpfannen haben zusätzlich noch eine SW7 Schlüsselfläche, was das Ausrichten und Kontern einfacher macht.
Das Bild zeigt die Kugelgelenke und eine alte schwarze Kugelpfanne ohne Sicherungsclip. Jetzt springt jedenfalls nichts mehr ab, die Stangen sind stabil und verbiegen nicht. Die Kosten sind gering.
Gute Fahrt
Markus
Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 29.06.2018, 09:30
von mhame
Ich habe es ja schon in einem anderen Thread beschrieben:
Da die Sitze immmer gewackelt haben und verrutscht sind, habe ich ein Stück Flachstahl mit einer Gewindebohrung versehen und so zugeschnitten, dass er in das U-Profil der Sitzschiene passte. Dann habe ich in Sitzkonsole und Sitzschiene ein deckungsgleiches Loch gebohrt, so dass der Sitz die gewünschte hintere Position hat. Dann den sitz eingebaut und mit einer Flügelmutter von unten verschraubt. Das ganze kann werkzeuglos gelöst werden, wenn z.B. der Beifahrersitz zur Ölkontrolle herausgenommen werden muss.
Gruß
Markus
Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 29.06.2018, 21:34
von Imkermog
Hallo Markus,
das mit dem Winkelgelenk ist die optimale Lösung, das habe ich bei meinem "MOG" auch so gemacht.
In meiner Lehrzeit habe ich mal an einem 850er FIAT rumgeschraubt die hatten diese Gelenke Serienmäßig. Meine WG DIN 71802 habe ich von
http://www.fk-sehnchen.de a`1,95 EUR.
Die Lösung mit dem Flachstahl als Sitzbefestigung ist "SUPER" werde ich übernehmen.
Wolfgang
Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 09.07.2018, 08:25
von mhame
Hallo Follower,
ein kurzes Up-Date zu den Reifen:
Mit 4 bar Luftdruck waren die mega unkomfortabel. Ich hatte schon meine Befürchtungen als wir von Schlagloch zu Schlagloch sprangen. Mit 2,5bar sieht die Welt schon besser aus.
Das fahrzeug hat fast keine wahrnehmbaren Abrollgeräusche mehr und erreicht ca. 5km/h mehr bei der Endgeschwindigkeit.
Leider hörte man jetzt die Pritsche und den Einlegeboden stärker aufschlagen, es ist ja kein Kippzylinder verbaut. Daher habe ich zwischen die Kugeln und die Kunststoffeinsätze noch ca. 5mm dicke Gummischeiben gepackt. Den Einlegeboden werde ich wohl wie bei frühen 411ern (bei Fahrten ohne Heckbracke) mit Flachstahlstücken (mit Querbohrung) versehen, mit deren Hilfe der Pritscheneinlegeboden in den seitlichen Länglöchern der Pritsche mittls Splint verbolzt werden kann.
Mit den Reifen und dem Preis-Leistungs-Verhältnis bin ich sehr zufrieden. Und der Geschwindigkeitsindex G bis 90km/h reicht auch für schnelle 411er.
Gruß
Markus
Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 09.07.2018, 13:45
von ralfmirko
Hallo Markus
und der Geradeauslauf ist wesentlich komfortabler. Mit dem Reifendruck sind wir noch am testen. Hinten 6,0 und vorn z.Z.3,0 bar.
Ralf-Mirko
Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 09.07.2018, 14:05
von mhame
Hallo Ralf-Mirko,
mit verstärkten Federn vorne und hinten kannst du alles über 3bar vergessen. Dann reitest du im Unimog wie auf einem Gaul.
Gruß
Markus
Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 04.09.2021, 11:45
von mhame
Hallo,
falls jemand sich gerne ein Bild dieses Unimogs zuhause aufhängen möchte, sei auf den aktuellen Heel Unimog Kalender 2022 (Monat: August) hingewiesen.
Gruß
Markus
Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974
Verfasst: 18.08.2022, 20:31
von mhame
Hier mal ein kleines Update. Auch wenn das Fahrzeug 2016 komplett und intensiv restauriert wurde, kommt das Fahrzeug nicht ohne Wartung aus. Die Fahrt auf das Mattherhorn (3317m ü.NN) hat einige Schwächen gezeigt.
Deshalb habe ich mich mit der Druckluft-Anlage beschäftigt. Ich war erstaunt, wieviel Schmutz und Gammel in der Anlage war. Der Druckregler war undicht und stark verschmutzt. Daher solte regelmäßige intensive Wartung nicht unterschätzt werden.