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Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 06.07.2016, 20:22
von mhame
Noch ein kleines Bild der beiden Brüder. Wenn die so dicht nebeneiander stehen wirkt die hohe Schweibe schon wahrnehmbar größer.

Gruß,
Markus

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 06.07.2016, 22:34
von scatman
Hallo Markus, jetzt beantwortet sich auch meine Frage wegen dem LH auf dem Kennzeichen.
VG ULI

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 06.07.2016, 23:29
von mhame
ULI,

LÜN hat der Anhänger, wäre auch mit zwei Buchstaben und 411H nicht möglich gewesen. Ich hätte zwar lieber "MH" gehabt, war aber nicht mehr frei.

Markus

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 16.07.2016, 16:59
von mhame
Hier noch ein paar weitere Erfahrungen:

1) Lenkstange
Die Lenkstange hat nach kurzem Gebrauch ihr verhalten deultlich verschlechtert. Die Kugelzapfen ließen sich sehr leicht in das Gehäuse drücken. Das war beim Einbau nicht der Fall. Also Austausch gegen eine Neue. So etwas habe ich aber bisher noch nicht gesehen. Ich habe zwar schon beim MAN KAT1 von der miesen Qualität einiger Kugelköpfe gelesen, aber so etwas habe ich noch nicht gesehen.


2) Ölaustritt aus dem vorderen Radvorgelege am RWD hinter der Radaufnahme.
Ursache war die abgedichtete Hohlschraube, in die die Entlüftung eingeschraubt wird. Bei Erwärmung gab es einen Überdruck und das Öl wurde zwischen Veraschleißring und RWD herausgedrückt. Hohlachdraube wieder innen vom Atmosit befreit und das Problem war gelöst.

3) Geschwindigkeit
Der Tacho eilt dem Navi ca. 10% vorraus. Dennoch fährt er über 70km/h auf der Geraden. Bei unser Fahrt ins Sauerland waren wir mit einem Schnitt von 50km/h unterwegs. Dabei ist der Unimog deutlich leiser als sein älterer Kollege. Berge können durchaus mit dem 5. Gang oder 6. Gang angegangen werden. Der große Sprung zum 6. Gang ist am Berg aber noch deutlich spürbar. Bremsen waren nur unwesentlich erwärmt, hinten stärker als vorne. Sind wohl etwas straffer eingestellt. Temperatur lag bei ca. 70°C und 18°C Außentemperatur. Undichtigkeiten haben sich nach 90km nicht gezeigt, auch nach den gesamten 180km ist alles im grünen Bereich.

4) Beifahrereite
Hier müssen wir mal schauen, wie wir die Temperatur im Beifahrerfussraum noch etwas angenehmer gestalten können.

Morsum kann also kommen.

Gruß,
Markus

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 16.07.2016, 19:28
von scatman
Hallo Markus, damit wird die Beifahrerseite bestimmt kühler.
http://www.ebay.de/itm/SCHWARZ-HITZE-UM ... 1429415729

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 16.07.2016, 19:34
von Jochen.Schäfer
Hallo Markus,
4) Beifahrereite
Hier müssen wir mal schauen, wie wir die Temperatur im Beifahrerfussraum noch etwas angenehmer gestalten können.
Ist das Hitzeschutzblech in der Motorhaube montiert?
(Strahlungsschutz zum Krümmer)

Gruß
Jochen

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 16.07.2016, 21:11
von mhame
Hallo Jochen,

das Hitzeschutzblech kenne ich bisher nur vom Westfalia.

Hallo ULI,

ich will ja schon die Wärme aus dem Motorblock heraus haben, deshalb halte ich die Isolation des Krümmers für nicht so angemessen. Ich wuss die Wärmestrahlung und -leitung in den Fussraum unterbinden.

Habe noch ein Problem, der Spiegel auf der Fahrerseite vibriert stark. Ggf. muss ich die Masse ändern, damit die Resonanzfrequenz sich verschiebt.


Gruß,
Markus

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 17.07.2016, 00:23
von Helmut Schmitz
Hallo Markus
der Abgaskrümmer wird bekanntermaßen sehr heiß, definiv heißer als der Motor. Üblicherweise werden die Krümmer besonders gut isoliert, damit sei keine übermäßige Wärme abstrahlen sondern die Hitze im Abgas halten und damit wegfördern.
Du hast jetzt die Wahl, mit neumodischem Hitzeschutzband isolieren oder die nette Beifahrerin mus leiden.

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 17.07.2016, 11:14
von mhame
Hallo Helmut,

das war mir klar. Ich dachte nur, dass wenn der Krümmer heißer ist als der Motor, dass er über Wärmeleitung einen Teil der Wärme in den Zylinderkopf zurückfließen läßt und den schon thermisch hochbelasteten OM636 noch höher belastet. Alle Wärme die die Beifahrerin aufnimmt macht sie zwar nicht netter, entzieht aber die Wärme dem Motorsystem. :roll:

Gehst du davon aus, dass der OM 636 das verträgt?

Gruß,
Markus

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 17.07.2016, 12:23
von scatman
Hallo Markus, das verstehe ich nicht ! Du hast geschrieben die Temperatur lag bei 70 Grad!!!

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 17.07.2016, 13:10
von mhame
Hallo ULI,

die Wassertemperatur lag laut Anzeige bei 70°C. Das sagt doch nichts über die Abgastemperatur und die Wärmestrahlung in den Beifahrerfußraum aus, oder? Die Kühlung funktioniert, schließlich ist der ganze Zylinderkopf gereinigt worden und der Kühler ebenfalls (innen und außen).

Gruß,
Markus

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 17.07.2016, 13:22
von Helmut Schmitz
Hallo Markus

ich denke wegen der Dichtung wird da nicht besonders viel Wärmeübertragung stattfinden. Die höhere Umgebungstemperatur vermindert aber auch die Abstrahlwärme des Zylinderkopfes, in dem Fall der höheren Krümmertemperatur wird die Wäremübertragung wegen der "negativen" Differenz eher in umgekehrte Richtung fließen. Ein innen heißer und außen "kalter" Krümmer dürfte auch eine höhere innere Materialspannung im Querschnitt haben.

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 17.07.2016, 17:45
von Jochen.Schäfer
Hallo Markus,
Ich habe in beiden Cabrio dieses Hitzeschutzblech nachträglich montiert,
im Gegensatz zum vorherigen Zustand eine deutliche Verbesserung.
Im Sommer hatten die Beifahrer immer eine Verbrannte Wade oder ein Kissen als Isolierung dabei.

Das Blech ist einfach eine zusätzliche innere Haut im Abstand von etwa 5mm zur originalen rechten Motorkappe. Es fängt die Hitze-Strahlung des Krümmers auf und der Abstand verhindert eine Weiterleitung der Hitze in den Innenraum.

Bild

Gruß
Jochen

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 17.07.2016, 18:08
von mhame
Hallo Jochen,

ja, das kann man auch beim Cabrio nachrüsten. Danke für die Bilder. Ich könnte alternativ auch Wärmedämmung einkleben. Beim Österreicher reicht die Haube vom Jung, beim Portugiesen ist es wärmer trotz Haube vom Jung, möglicherweise wegen der größeren Leistung.

Der Frosch hatte sogar noch Asbestplatten verbaut.

Gruß,
Markus

P.S.: der einzige Verlust der ersten längeren Fahrt war der Haubenzug-Knopf. Der Ist wohl unbemerkt abgefallen und dann irgendwann an den Pedalen auf die Straße gefallen. Jedenfalls ist er weg! :cry:

Re: Auferstehung eines Unimog 411.119 Bj. 1974

Verfasst: 19.07.2016, 00:43
von krabbler
Ein super Bericht zu einem tollen Unimog!!
Schon interessant, was die letzte Evolutionsstufe des U411 so alles von seinen Ahnen unterscheidet. Leider schaffe ich es dieses Jahr wieder nicht zum Sommertreffen, obwohl es dieses Mal sogar von persönlichen Freunden veranstaltet wird. :mauer
Jochen.Schäfer hat geschrieben: Im Sommer hatten die Beifahrer immer eine Verbrannte Wade oder ein Kissen als Isolierung dabei.
Wir haben auch mal festgestellt, dass man U411-Fahrer und -Beifahrer sehr leicht unterscheiden kann. Bei dem einen ist die rechte Wade blank, beim anderen die linke. :mrgreen:
Und das trotz der originalen Asbest-Schicht.

Und dass der Beifahrer eine Polyester-Jacke nicht als Isolierung nutzen sollte, musste mein Bruder auch erst lernen :kerze1

mfG
Fabian