Hallo,
--> Torben:
Erst mal: Nur nicht ins Hemd machen wegen Seilriß ... wenn das Seil passend zur Zugkraft der Winde (+ Sicherheit) ausgelegt ist (und die Winde auch nicht wirklich mehr ziehen kann), das Seil nicht verschlissen oder verknickt und alles richtig an der Last angeschlagen ist, dann reißt da auch nix.
Trotzdem, genügend geeignete Sicherheitsvorrichtungen (Gitter) sind nicht zu verachten.
Zum Seilflug: Wenn ein Seil unter Last steht, dann deht es sich ein wenig - das macht sich umso mehr bemerkbar, je größer der Abstand zur Winde ist. Reißt es nun, dann zieht es sich zusammen, ähnlich wie ein Gummiband - und schnellt schlagartig irgendwo hin. Da das Seil meistens in der Nähe der Last und selten an der Winde reißt, kommt das Ende üblicherweise zur Winde - und damit zum Bediener - geflogen und schlägt dort ein. Ein ausgefranstes Ende oder ein noch daran befindlicher Haken oder Klemmen können eine echt durchschlagende Wirkung haben. Versuch' es mit dem Gummiband, oder mit einer Peitsche, und rechne die Wirkung auf ein Stahlseil hoch ...
Ach ja, was bei jeder Winde das Wichtigste ist: Man muß wissen, wann man aufhören muß mit ziehen ! Wenn sich das Holz irgendwo verkeilt hat, dann hilft nur reinlaufen und losmachen - und nicht etwa durchreißen.
Aber zurück zur Frage: Wenn das Seil verknickt ist: Ganz schnell ab damit ! An solchen Stellen reißt es als erstes !
Zum Befestigen des Seils an einer Öse oder einem Haken ("mit Drehgelenk" hört sich gut an - wenn die noch taugt, würde ich die wieder verbauen) nimmt man einen zum Durchmesser des Seils passenden "Seilschoner" (Kausche), so ein tropfenförmiges Teil mit Rille für das Seil. Das kommt über die Achse des Lasthakens (wenn das nicht direkt geht: Besser einen aufschraubbaren Schäkel dazwischen, dann kann man den Haken auch mal abnehmen, ohne das Seil aufzumachen), dann das Seil drumrum, so daß es in der Rille liegt. Da du keine Seilklemmen verpressen kannst: Einfach Schraubklemmen verwenden. Das Seilende sollte ca. 30 cm mit dem Seil überlappen, da kommen 4-6 passende Klemmen drüber, die Erste knapp hinter der Kausche, die Letzte direkt am Ende umgeschlagenen Seils, so daß es sich nicht aufspleißen kann.
So habe ich z.B. eine Öse an das Seil an meiner Weinbergwinde angebaut. Die Winde zieht ca. 800kg, liegt also in deiner Größenordnung. Allerdings habe ich ein 8mm-Seil drauf, ca. 120m davon.
Es gibt auch Patentösen für die kleinen Seile, da wird das Seil in einer Schlaufe eingelegt, und in die Mitte kommt ein Keil, der sich dann zuzieht und das Seil in der Öse verklemmt. Zusätzlich braucht man dann aber immer noch 2-4 Seilklemmen zum Sichern.
Ich kann deine Ansicht nur bestätigen: Besser mit nur 500kg gezogen, als alles von Hand aus dem Wald geschleppt ! Ich hab' das immer so gemacht: Größere Äste notfalls in kürzere Stücke zerlegt, kleinere Äste gebündelt und dann alle zusammen rausgezogen. Das macht viel mehr Spaß, als ewig rein- und raus zu latschen - und natürlich immer den Berg hoch

Richtige Stämme kann man damit sowieso nicht rücken, dafür braucht man 2-4 to Zug, oder mehr. Aber für Astholz reicht das dicke !
Deine Winde erinnert mich an so einen Kabelziehanhänger - große Winde mit viel Seil, dafür nur geringer Zug.
Ach ja, bei 500kg würde ich mir evtl. keinen großen Kopf um eine Bergstütze machen ! Da der Anhänger ja einen eigenen Motor hat, einfach am Zugfahrzeug (Traktor ?) Motor aus, Gang und Bremse rein, und wenn dein Hänger auch noch eine Bremse hat, dann sollte das dicke reichen. Ohne Zugfahrzeug am Hänger rücken geht dann natürlich nicht. Der Vorteil ist dann auch: Man überlastet die kleine Winde nicht. Wenn sich was verklemmt, dann bewegt sich das Fahrzeug und man hat einen Überlastschutz. Geht allerdings nur, wenn man nach hinten genug Platz hat - und eben weiß, wann man abschalten muß ...
Die Idee mit dem um 90Grad Umlenken ist übrigens auch gut ! Das hatte ich bei meiner Weinbergwinde öfter: Der Waldweg ist zu schmal, als daß man nach hinten rücken könnte, da die Winde sowieso quer zum Fahrzeug zieht, konnte ich auch an Stellen "Rücken", wo man mit was anderm gar nicht vernünftig hätte stehen können ! Ich bin einfach auf den Waldweg gefahren, das Seil quer runter und das Holz zum Weg hochgezogen. Bei deinem Anhänger noch mehr, der ganze Zug ist ja noch länger. Aber vorsicht - Kippgefahr ! Der Hänger ist leichter, den zieht's dann womöglich quer weg.
Auf jeden Fall brauchst du dann noch eine vernüftige Seilführung, die das Seil richtig auf die Winde (oder die Rolle) lenkt, auch wenn es mal ein wenig schräg reinkommt.
Auf jeden Fall: Viel Spaß mit der Winde !
Frohes Rücken !
Andreas