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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#275500
Moin moin,

ich wollte letzte Woche bei schönem Wetter noch mal eine kleine Ausfahrt mit meinem Mog machen. Bei den schon recht kalten Temperaturen ist er zwar sofort angesprungen, aber dann direkt wieder ausgegangen. Bei einem erneuten Startversuch habe ich nur noch ein "Klack" vernommen, und alle Lampen gingen aus.

Ich habe dann erst einmal die Batterie durchgemessen, aber die war in Ordnung. Dann habe ich versucht, den Motor am Lüfterrad durchzudrehen, und musste zu meinem Schrecken feststellen, dass sich da gar nichts mehr gedreht hat. Keinen Millimeter, weder vor, noch zurück. Die Anbauteile wie Lima etc. waren nicht das übel, da sich diese drehten.

Nach Rücksprache mit einigen Kollegen, u.a. zwei Experten für Motoren, wurde mir immer wieder gesagt, dass das nicht sein könnte, dass der Motor beim anlassen fest geht, es sei denn, ich habe die Zylinderkopfdichtung kaputt, und Kühlwasser auf dem Kolben.
Beide haben mir geraten, den Motor erst einmal frei zu legen, damit ich ordentlich dran arbeiten kann.

Ich hatte irgendwie den Anlasser in Verdacht, da er die letzten male schon immer so komische Kratz-Geräusche beim anlassen gemacht hat. Alle meine Kollegen sagten mir aber einstimmig, dass ein Anlasser den Motor nicht blockieren kann.

Ich habe dann trotzdem den Anlasser rausgebaut, was durch die kleine Luke im Fussraum nicht gerade komfortabel ist. Aber es ging dann doch recht gut. Als ich den Anlasser raus hatte, war meine Erleichterung doch recht groß. Das Messingritzel hatte recht stark Karies - soll heißen, dass ihm 4 von 9 Zähnen fehlten. Ein Zahn hatte sich so unglücklich in der Verzahnung des Schwungrades verfangen, dass sich dort alles verklemmt hatte.

Ich habe natürlich den Zahn entfernt, und der Motor hat sich wieder einwandfrei durchdrehen lassen.

Der Anlasser ist gerade zum überholen weg, und ich denke, dass das Moggele Ende der Woche wieder läuft.

Also, kleine Ursache, große Wirkung.

Gruß Niklas
#275511
Hallo Niklas,

ja so ist das mit den "Spezialisten" und Kollegen.
Ein Anlasser der einen 6-Zylinder rundwerfen kann und damit zum Anspringen animiert, der kann ihn halt auch blockieren.

Und zu der Geschichte mit Wasser im Brennraum:

Wenn das so gewesen wäre, dann hättest du das nicht erst beim erneuten Startversuch bemerkt. Wenn eine Kopfdichtung so weggebrannt ist, dass Kühlwasser bis in den Brennraum gelangt, dann macht sich das schon anders bemerkbar.

Denn Wasser läßt sich nicht komprimieren und selbst der bärenstarke OM 352 setzt dieses Gesetz nicht außer Kraft. Das hättest du weit früher bemerkt, zum Beispiel durch Wasserverbrauch, ungewöhnliche Rauchentwicklung, unrunder, stotternder Motorlauf, bis hin zum "Verschlucken" und dann eben zum "Nie mehr Anspringen".
So ein Wasserschlag richtet schon enormen Schaden an, aber ehe es dazu kommt, bedarf es in der Regel mehr als einer defekten Kopfdichtung. Dazu gehören meist dann auch noch ein paar Risse im Kopf oder Auswaschungen im Block, die so ein massives Eindringen von Kühlwasser erst ermöglichen.

Soviel zu den Weisheiten deiner "Motorspezialisten"

Gruß und viel Spass beim Anlasser einbauen

Stefan
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