- 03.03.2025, 21:04
#579638
Moin zusammen,
ich bin noch recht frischer Unimogbesitzer und neu in dieser Community, weshalb ich mich erst einmal kurz vorstellen möchte. Ich bin Jan, wohne in Schleswig-Holstein und darf seit Mitte 2023 einen Unimog 2010 Bj. '52 mein Eigen nennen. Der Mog ist ein weiteres Restaurationsprojekt, welches ich nach verschiedenen Mopeds und Motorrädern angehe. Neben den Zweirädern bin ich von anderen Oldtimerschleppern, vor allem Lanz Bulldog, umgeben. Schraubererfahrung im Groben wie im Feinen, ist also vorhanden. Gut ein Jahr stand der Unimog, bis ich Mitte 2024 Zeit für das Projekt fand.
Aktuell habe ich die Hinterachse auseinander, um alle Wedis zu tauschen und hier beginnt meine Frage. Konkret geht es um die Abdichtung des Differentials. Original hatte der 2010 Blechhülsen mit eingepressten Wedis im Achsgehäuse nah am Differential sitzen, welche hier auch schon in verschiedenen Threads diskutiert wurden. Auf den Steckachsen ist zur Abdichtung ein passender Absatz gedreht, Durchmesser 42 mm. So ist es auch in der Ersatzteilliste beschrieben.
Im Laufe der Jahre wurden an dem Mog die Vorgelege inkl. Steckachsen wegen Verschleiß getauscht, wobei Teile vom 411er verwendet wurden. Kundige wissen, dass die Steckachsen der 411er Achse jedoch keinen Absatz für den Wedi am Differential mehr hatten. Es ist im montierten Zustand also ein Luftspalt zwischen Wedi und Welle vorhanden, ergo keine Abdichtung.
Nun frage ich mich, wie die Abdichtung bei den "neueren" alten Achsen vom 411er aussieht. Der Dichtsatz von zB Mogparts beinhaltet einen O-Ring, welcher zwischen das Verbindungsgehäuse und Achsgehäuse gelegt wird. Ist das die standardmäßige Abdichtung des Achsgehäuses bei diesem Typ? Wenn ja, so wird das Differential für sich also gar nicht mehr gedichtet?
Und was ist mit dem Stoß radseitig des Verbindungsgehäuses, hier könnte das Öl im Extremfall ja auch auslaufen. Natürlich ist es total unwahrscheinlich, dass das (dicke) Öl aus dem Differential so weit in Richtung Vorgelege läuft, aber sicher ausgeschlossen bei längerer Fahrt am einer Schräge auch nicht. Beim Zurücklaufen wird das Öl zudem durch die Verengung gehindert, in der vormals der Wedi am Differential saß. Im worst case bleibt ein gewisser Teil vom Öl also im Achsgehäuse stehen und schmiert dann nicht mehr das Differential.
Was ist eure Meinung dazu? Gibt es dafür evtl. sogar bereits bewährte Lösungen, wo die gleiche Situation der Fall war?
Grüße aus dem Norden
Jan
ich bin noch recht frischer Unimogbesitzer und neu in dieser Community, weshalb ich mich erst einmal kurz vorstellen möchte. Ich bin Jan, wohne in Schleswig-Holstein und darf seit Mitte 2023 einen Unimog 2010 Bj. '52 mein Eigen nennen. Der Mog ist ein weiteres Restaurationsprojekt, welches ich nach verschiedenen Mopeds und Motorrädern angehe. Neben den Zweirädern bin ich von anderen Oldtimerschleppern, vor allem Lanz Bulldog, umgeben. Schraubererfahrung im Groben wie im Feinen, ist also vorhanden. Gut ein Jahr stand der Unimog, bis ich Mitte 2024 Zeit für das Projekt fand.
Aktuell habe ich die Hinterachse auseinander, um alle Wedis zu tauschen und hier beginnt meine Frage. Konkret geht es um die Abdichtung des Differentials. Original hatte der 2010 Blechhülsen mit eingepressten Wedis im Achsgehäuse nah am Differential sitzen, welche hier auch schon in verschiedenen Threads diskutiert wurden. Auf den Steckachsen ist zur Abdichtung ein passender Absatz gedreht, Durchmesser 42 mm. So ist es auch in der Ersatzteilliste beschrieben.
Im Laufe der Jahre wurden an dem Mog die Vorgelege inkl. Steckachsen wegen Verschleiß getauscht, wobei Teile vom 411er verwendet wurden. Kundige wissen, dass die Steckachsen der 411er Achse jedoch keinen Absatz für den Wedi am Differential mehr hatten. Es ist im montierten Zustand also ein Luftspalt zwischen Wedi und Welle vorhanden, ergo keine Abdichtung.
Nun frage ich mich, wie die Abdichtung bei den "neueren" alten Achsen vom 411er aussieht. Der Dichtsatz von zB Mogparts beinhaltet einen O-Ring, welcher zwischen das Verbindungsgehäuse und Achsgehäuse gelegt wird. Ist das die standardmäßige Abdichtung des Achsgehäuses bei diesem Typ? Wenn ja, so wird das Differential für sich also gar nicht mehr gedichtet?
Und was ist mit dem Stoß radseitig des Verbindungsgehäuses, hier könnte das Öl im Extremfall ja auch auslaufen. Natürlich ist es total unwahrscheinlich, dass das (dicke) Öl aus dem Differential so weit in Richtung Vorgelege läuft, aber sicher ausgeschlossen bei längerer Fahrt am einer Schräge auch nicht. Beim Zurücklaufen wird das Öl zudem durch die Verengung gehindert, in der vormals der Wedi am Differential saß. Im worst case bleibt ein gewisser Teil vom Öl also im Achsgehäuse stehen und schmiert dann nicht mehr das Differential.
Was ist eure Meinung dazu? Gibt es dafür evtl. sogar bereits bewährte Lösungen, wo die gleiche Situation der Fall war?
Grüße aus dem Norden
Jan
Zuletzt geändert von Jan St am 04.03.2025, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.