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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#76566
Hallo zusammen,

das Zusammensetzen meines 411ers schreitet voran. Ich überlege nun die Motorabdeckung von innen zu isolieren (wie im Forum teils für andere Typen beschrieben bspw. mit Matten von ATU).

Der 411er hat ja so seine Mühe mit den Temperaturen. Ist es daher überhaupt empfehlenswert die Motorabdeckung (insbesondere im Bereich des Krümmers) zu isolieren? Oder, wird andernfalls die Abdeckung so heiß, daß man sie nicht berühren sollte?

Danke und Gruß
Markus

P.S.: Da ich mich auch immer über Beiträge mit Bildern freue, anbei ein Bild des gegenwärtigen Stands.
Dateianhänge:
CIMG4611s.JPG
CIMG4611s.JPG (89.67 KiB) 3983 mal betrachtet
#76574
Hi,

ich habe meinen Mog "gedämmt" genau mit den Matten von ATU und kann nur sagen - SUPER!

Der Motor wird deswegen auch nicht heißer (bei mir zumindest) und der Schallpegel reduziert sich merklich. War die innere Motorabdeckung vorher fast zu heiß zum Anfassen, wird sie jetzt nur noch handwarm.

Ich muß dazusagen, dass ich bis jetzt nur die Motorabdeckung innen beklebt habe, wenn du den Mog neu aufbaust, wäre es natürlich praktisch gleich komplett alles zu dämmen. Ich weiß dann allerdings nicht, ob die Motortemp. doch steigt.


Grüße Christian
#76584
Im Gegensatz zum Christian halte ich absolut nichts von einer Dämmung im 411er (Kann sein, dass die Sache im geschlossenen Fahrerhaus etwas anders aussieht)

Der OM636 ist im 411er thermisch am Anschlag. Das läßt sich NICHT unbedingt an der Kühlwassertemperatur ablesen. Es geht hier um "Hot-Spots". Also Punkte die wesentlich heißer sind, als der Rest des Motors.
Diese "heißen Punkte" spiegeln sich nicht unbedingt in der Kühlanzeige wieder, die nur eine Gesamtbilanz des thermischen Zustands darstellt.

Der Abgaskrümmer hat nicht viel Luft um sich herum. Bei niedriger Geschwindigkeit und mittlerer bis hoher Drehzahl entsteht unter der Motorabdeckung ein Luftstau, der der Zylinderkopfdichtung über kurz oder lang den Garaus bereitet oder zur Rißbildung führt, da der Abgaskrümmer nicht genug Wärme abführen kann und damit mehr Wärme in Richtung Zylinderkopf schickt.

Wird jetzt zusätzlich gedämmt, verringert sich einerseits der Luftraum um den Krümmer und es kann andrerseits kaum noch Wärme über die Motorabdeckung abgeführt werden.

Für sinnvoller halte ich einen Fleischwurstvorwärmer im Bereich der Beifahrerfüße. Damit ist immer ein warmes Frühstück sicher.

Mercedes selbst hatte mal eine Außendämmung der Motorabdeckung im Programm. Die verschwand recht schnell wieder.
Lieber heiße Füße beim Beifahrer, als einen überhitzten Zylinderkopf.

Solltest du vorhaben immer schnell unterwegs zu sein und Alpenpässe nur von Oktober bis März zu überqueren, dann mach's ruhig.

Thorsten
#76589
Hallo Thorsten,

in die gleiche Richtung gingen auch meine Bedenken. Im Bereich des Krümmers habe ich vor dem Neuaufbau eine Isolierung entfernt. Diese schien aber nicht Orginal zu sein (war mit Schrauben befestigt).

War im Orginalzustand von MB eine Isolierung angebracht? Ist es dennoch vielleicht notwendig/sinnvoll, zumindestens den Krümmer etwas von der Karosse abzuschirmen.

Gruß
Markus
#76590
Hallo Unimogfreunde,
da kann ich Thorsten nur beipflichten!!!
Auch ich hatte meine Motorabdeckung mit den Matten von ATU gedämmt. Natürlich war die Schalldämmung einwandfrei. Die Wärmedämmung war jedoch so gut, dass sich mein Zylinderkopf innerhalb von drei Wochen verabschiedete!
An der Temperaturanzeige hatte ich keine Veränderung wahrgenommen. Eine örtliche Höchstbelastung zwischen Zylinder 2 und 3 verursachte einen Riss in Nähe des Auslasses.
Christians Ratschlag, den kompletten Motorraum zu dämmen würde ich dann schon gar nicht in die Praxis umsetzen. (Ohne Christian irgendwie beleidigen zu wollen...)
Also mein Rat: Finger weg von dieser Methode!
Grüße,
Joachim
#76596
Hallo Thorsten und alle

Ich kann Dir absolut nicht beipflichten,ich habe eine durchschnittliche Laufleistung mit meinem 401 er von ca 15 000km/Jahr .
Ich habe die innere Motorabdeckung und drumherum gut abgedämmt;
auserdem ein Wärmeleitblech am Abgaskrümmer angebracht;ich habe
keinerlei Wärmeprobleme. Zusätzlich mache ich bei Außen-Temeraturen
ab ca 10° den Kühler vorne dicht.
Du weist ja ,mein Motor muss arbeiten,damit etwas geht !!
(ich habe 3 Armaturen nebeneinander,Kühlwassertemp.Öltemp,Tacho-
wenn alle 3-Uhren auf 80 stehen,dann erst ist der 401er warm)

Gruß Wolfgang
#76600
Hallo Wolfgang.

Dein Mog darf fahren und muß nicht im zweiten durch den Wald kriechen.
Zudem bist du mit deiner Motorleistung (die ich mal auf <60 PS schätze) immer schnell genug unterwegs, um keinen Hitzestau entstehen zu lassen. Das Problem ist, das der 636 auf der Auslaßseite dicke Ölrücklaufkanäle hat, wodurch das Kühlwasser nicht an die Außenseite der Auslaßkanäle ran kommt. Ich würde deine Betriebsbedingungen nicht unbedingt mit einem normalen 411er vergleichen.

Bei langen Steigungen habe ich, gegenüber dem Betrieb auf der Geraden, an der Motorabdeckung Temperaturunteschiede von 15°. (Magnetthermometer)
Das bedeutet an der Krümmerseite Temperaturunterschiede von mindestens 60-80° an die das Kühlwasser nicht (oder nur in geringem Maße) rankommt.

Eine Isolierung des Krümmers in den kleinen Mogs lehne ich weiterhin strickt ab. Gerade in den 411ern mit ihrer kurzen Übersetzung und dem hohen Drehzahlniveau

Thorsten
#76602
Hallo Thorsten
Ich gebe Dir ja im Prinzip mit dem Wärmestau recht.Aber wenn du meinen Satz richtig liest,habe ich von einem Wärmeleitblech gesprochen;(das ist ein Blech,das die Krümmerumgebungstemp.nicht stehen läst;sondern nach
hinten durch Luftzug ableitet;den Abgaskrümmer zu isolieren ist natürlich für den OM 636 tötlich!!!!)
Übrigens die ca 60 PS sind bei weitem überzogen.(aber ein wenig mehr als 40 wird erschon haben?)

Gruß

Wolfgang
#76605
Thorsten, eine Korrektur sei erlaubt: die gesteppte textile Abdeckung für die Motorbleche und Kühlwasserbehälter im Innenraum war bei den letzten Fahrzeugen in 1974 so weit ich weiss, serienmässig ! und nicht etwa verschwunden. Ich habe in einem 411 von 08/74 das Serienteil von DB gehabt und in einigen anderen (alles Cabrios) den Nachbau von Jung & Fils mit Kunstlederoberfläche eingebaut. Akustischer Effekt war deutlich spürbar, besonders wenn ich den 411 im Winter mit dem Westfalia Hardtop ( das ist pures GFK ohne Dämmung ) bewegt habe. Ich habe nie einen negativen Einfluss auf den Motor festgestellt da eben für den Motor "aussen". Würde diese Lösung sofort wieder einbauen.
Gruss
e.arens
#76608
Hallo,


Kann nur von meiner Erfahrung mit den Dämmplatten von ATU berichten.
Waren ebenfalls in meinem 411er eingebaut. Deutliche Verbesserungen bei Wärme- und Schalldämmung waren die Folge.
Habe nie Probleme mit dem Motor gehabt.
Unimog ist bei mir auf der Straße, aber auch mehrere Tage hintereinander im Forst gelaufen. Nie Probleme mit erhöhter Temperatur oder Öltemperatur.


Gruß,

Philipp
#76619
Gerhard, nicht ganz aber so ähnlich. Aus ca 1 cm dickem hitzefestem Filz und Kunststoff-Oberfläche in Rauten abgesteppt. Die Griffe waren dann verdeckt. Habe mal ein Bild vom DB Original aus meinem früheren 411er ( EZ 08/74) eingescannt. Man kann hier auch noch die Edelstahltüren erkennen, die ein Vorbesitzer wegen Rostbefall als "Endlösung" eingebaut hatte. Waren absolut in allen Dimensionen mit dem Original identisch, heute wohl fast unbezahlbar.
Gruss
e.a.
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