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Verfasst: 18.12.2006, 20:47
von hefido401
Hallo Jürgen,
wenn du die Mutter so anwärmst, ( ca. 230°C) daß das Gewindestück mit samt der Mutter vom Behälter geht und danach das Teil mit kaltem Wasser abschreckst, kannst du die Überwurfmutter von Hand runterdrehen. Eventuell einen zweiten Versuch. Danach den Behälterrand erwärmen, mit einem sauberen Leinentuch die Lötstelle säubern und danach das Gewindestück wieder weich einlöten. Wenn du selbst nicht löten kannst, frage einen Klempner deines Vertrauens, die machen das in 2 Minuten.
Gruß aus der Ortenau, Helmut
Verfasst: 18.12.2006, 22:38
von MichaMeitz
@Jürgen: Auf die Idee mit dem Spannfutter einer Drehbank ist meine Murmel nicht gekommen. Dafür gibt es mindestens 1000 Gummipunkte von mir!
@Helmut: Ich habe hier noch einen abgerissenen Stutzen mit Mutter liegen. Die Teile sind dermaßen zusammen oxidiert, dass aus zwei Teilen eins geworden ist.
Gruß
Micha
Verfasst: 18.12.2006, 23:28
von stefanfuchs
Also bis zur Verschmelzung haben wir das noch nicht gebracht, eine weitere Lösungsmöglichkeit wäre die Mutter aussen anzuflexen, evtl auch nur einen Ansatzpunkt für einen Meissel, so haben wir auch schon mal einen hartnäckigen Vertreter getrennt, Gewinde war danach noch brauchbar, die Mutter allerdings nicht mehr die Schönste, aber dieses Teil gäbe es ja auch noch neu ( allerdings nicht billig ).
Stefan Fuchs
der mittlerweile zu jedem seiner 411er zumindest zwei Ersatzbehälters hat *fg*
Verfasst: 19.12.2006, 09:28
von bogge
Als einer, der die Mutter mit Caramba, Schraubstock und (größter) Rohrzange aufbekommen hat, frage ich mich, warum das Teil nicht aus VA oder Messing gefertigt wird. Das Problem des Zusammenrosten wäre damit aus der Welt.
Gruß Markus
Verfasst: 19.12.2006, 14:30
von Bertl76
hallo!
diese ominöse mutter hat mich auch schon an den rand der therapiebedürftigen, ärztlichen behandlung gebracht!
da das thermostat sowieso defekt war, hab ich mich entschlossen,
die mutter komplett mit grossem brenner abzulöten.
dann hab ich ein thermostat vom VW Polo 1,3 benziner
eingepasst und den messingstutzen vom alten thermostat abgedreht.
dann noch eine messingscheibe so eingepasst, dass man das ganze ordentlich verlöten konnte. hält schon ein jahr!
Gruss aus dem Bayerwald!
Bertl
Verfasst: 19.12.2006, 23:19
von 702-411abss
so wie markus es meint ist es richtig:wenn nachbau der überwurfmutter aus va!!
gewindering messing!
das hat auch folgende gründe:
der messingring als gewinde läst sich gut anlöten!(gab es früher als ersatzteil einzeln zu kaufen)
die überwurfmutter aus va ist recht stabiel gegen verformung!!
einspannen im schraubstock usw!!
wäre sie aus messing und sitzt fest,und muß von aussen irgendwie kraft drauf geben verspanne ich alles!!alles wird oval!!
bei va passiert das nicht so leicht
gruß arne
Verfasst: 20.12.2006, 21:29
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo liebe Freunde,
und Danke für Eure wertvollen Tipps.
Ja Ihr vermutet es richtig, die Überwurfmutter hat sich gelöst
Und so habe ich es gemacht:
Zunächst drei Tage ca. alle zwölf Stunden das Gewindestück satt mit WD40 eingesprüht. Zwischendurch mal erfolglos mit dem Ölfilterbandschlüssel probiert. (Dieser hat aufgegeben)
Dann einen Tag die gleiche Prozedur mit Caramba Rostlöser statt WD40.
Heute Abend zunächst mehrfach mit einem Gummihammer ringsherum gegen die Mutter geklopft. Dann die Überwurfmutter vorsichtig in den Schraubstock eingespannt, wobei ich zwischen Mutter und Schraubstock jeweils 5mm Sperrholz gespannt habe zum Schutz der Mutter und besserem Kraftschluss. Danach mit dem Gummihammer zunächst ganz vorsichtig gegen die entfernteste Ecke des Behälters geklopft (in der das Überlaufrohr angebracht ist). Dann langsam die Kraft der Schläge erhöht und siehe da die Mutter löste sich ohne Beschädigung von Gewinde und Rändelung.
Doch eine Frage bleibt an die Metallurgen:
Wie kann ich nach Tausch des Thermostaten, die Mutter etwas davor bewahren wieder festzugammeln. Gibt es irgend ein Zaubermittel für diese Verbindung
Ein Möglichkeit ist sicherlich, in kurzen Intervallen die Mutter öffnen, aber welche Intervalle wären dies dann wohl
Gelöste
Grüsse
Jürgen
Verfasst: 20.12.2006, 22:02
von Mog_406
Hallo Jürgen,
es gab früher "Schraubenfett", ist nicht zum schmieren geeignet, da da noch andere Bestandteile drin sind.
Am besten war allerdings "Multifluens 100" Aber ka ob ma das noch bekommt.
Ich hab mit dem immer die Motorblöcke / Zylinderköpfe beim Dichtungswechsel eingesprüht, die gingen beim nächstenmal dann super wieder runter. Auch Kolben und Ventile waren nach 50.000 km immer noch sauber. Das Zeugs ist bis mindestens 800° Hitzebeständig. Festgebackene Auspuffteile hab ich damit nie gekannt.
Aber wie gesagt: ich suchs selber, mein ehemaliger Liferant führts schon lange nimmer
(hat 1978 um die 80 DM ne Sprühdose gekostet)
Wenn jemand ne Bezugsquelle hat, bitte melden!!!
Grüsse: Hugo
Verfasst: 21.12.2006, 12:12
von rolo
Hallo!
Das Einspannen der Rändelmutter im Schraubstock und drehen an dem Behälter habe ich auch schon hinter mir.
Folge: Abriss des Gewindes
Im besten Fall reisst es so, daß man es wieder anlöten kann.
Du brauchst dann zum wieder anlöten Silberlot oder Messinglot mit einem kombinierten Gas/Sauerstoffbrenner um die für das Hartlöten notwendige Hitze zu bekommen.
Selbst beim Einlegen der Rändelmutter in eine Wanne Liqui-molly-Rostlöser + leichtes Säurebad dauerte unter Umständen mehrere Tage bis sich das Gewinde öst.
Und wie dreht man das abgerissene Gewinde dann aus der Mutter raus?
Das Gewinde ist ja auf einen verstärkten Ring aufgeschnitten.
Ideal wäre wirklich als Ersatzteil ein entsprechend gedrehter Ring mit Gewinde und neuer Rändelmutter.
Roland
Verfasst: 21.12.2006, 17:38
von unidoc
Hallo Jürgen um das fest werden der Mutter zu verhindern hab ich bei mir anfangs Kupferpaste genommen anschliessend bin ich zu einer paste gestossen die sich Montagepaste nennt das zeug ist nicht billig aber Saugeil
: nie mehr feste Schraubenverbindungen bei intresse schau ich nach wie das zeug heist...
mfg markus wirth
unidoc
Verfasst: 21.12.2006, 23:01
von BB
Hallo Jürgen!
Bei uns in der Werkstatt verwenden wir "Anti Seize" von Weicon.
Das verwenden wir seit ca. 20 Jahren. Spitze.
mfg
Burkhardt
Verfasst: 22.12.2006, 09:47
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Markus und Burkhardt,
Danke für Eure Tipps, die wir Hobbyschrauber und Baumarktkunden sehr zu schätzen wissen. Ich werde mich gleich mal bemühen diese "Anti Seize" von Weicon zu besorgen. Vielleicht wirkt sie ja wirklich Wunder und ich bekomme in 45 Jahren
zum nächsten Thermostatwechsel die Mutter gleich auf.
Gruss, Dank und frohe Weihnachten
Jürgen,
der wiedemal über die Hilfe der Community begeistert ist
Verfasst: 17.02.2007, 18:46
von Menk
Hallo zusammen,
ich mache diesen thread nochmals auf:
Auch ich habe heute versucht die Überwurfmutter zerstörungsfrei vom Ausgleichsbehälter zu lösen (WD40, Hitze, etc.). Der Gewindering hat es leider nicht überlebt. Die Lötstelle am Behälter hat sich gelöst und der Gewindering konnte nur mit dem Dremel rausgeschnitten werden. Die Überwurfmutter ist heil geblieben. (Ich hätte besser die Mutter geopfert.)
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wo man einen neuen Gewindering herbekommt. Hat da jemand eine Idee?
@Arne: Du sprachst weiter oben davon, daß es den einmal bei MB gab. Das Teil ist aber nicht in der Ersatzteilliste.
Danke und Gruß
Markus
Verfasst: 17.02.2007, 23:35
von 702-411abss
hallo markus
das teil ist leider nicht als bild abgebildet und nicht in jedem katalog!!!
hab es sogar selber noch als orginalteil liegen(unverkäuflich)
teilenummer:40.2010.1041-00
nent sich dann auch einfach: Gewindering!!!
gruß arne
Verfasst: 27.02.2007, 18:19
von Menk
Für diejenigen, die nach mir die Suchmaschine bemühen:
Der Gewindering wird zwar bei DB noch in der Ersatzteilliste als "Gewindefutter" mit einem Preis von 50 EUR geführt, ist laut EDV aber nicht verfügbar. Die neue Nummer lautet: 4115010068.
Auch die üblichen Verdächtigen bieten keine Nachfertigung an.
Ich habe den Ring nun in einem ortsansässigen Betrieb drehen lassen (60 EUR).
Also, aufgepaßt beim Lösen der Überwurfmutter!
Gruß
Markus