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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#190212
Hallo zusammen,

ich habe das Problem, daß sich mein Mog nicht starten läßt. Zunächst vermutete ich eine leere Batterie, wenn ich die Säure messe komme ich auf 1,25 - 1,26, dies sollte ok sein. Drücke ich den Starter nur ein müder Anlaßjodler und Sense ist. Mit einer anderen Batterie das gleiche, ebenso mit einer fast neuen Batterie. Ich halt nicht der Kfz-Stromer, habe aber zwei Vermutungen, entweder Kabelverbindungen die die letzten Monate mal gelöst und ggf. darunter der Anstrich erneuert wurde, oder ist es aber "nur" der Starterknopf. Ob das Problem mit dem Anlasser zusammen hängen kann - hab keinen blassen Schimmer.

Wer hat mir nen Tipp, wie ich den Mog wieder zum Laufen bekomme ???


Gruss Bernd
#190234
Hallo Bernd,

hast Du schon die Spannung(en) der Batterie(n) gemessen? Eventuell sind sie doch nicht mehr so doll. Du könntest auch mal die Kabeldurchführung überprüfen und eventuell die Plus-Leitung probehalber überbrücken.
Dann solltest Du mal die Masseleitung anschauen, gerade da, wo sie auf die Karosserie trifft. Am besten alles mal mit der Drahtbürste bearbeiten.

Wenn Du dir sicher bist, das alle Verbindungen, Kabel und Batterie(n) in Ordnung sind, solltest Du den Anlasser überprüfen indem Du ihn überbrückst.

Aber Vorsicht dabei!!! Handbremse angezogen und GANG raus!!


Sollte er anspringen, hast Du schon ein paar Fehlerquellen ausgeschlossen:
Batterie, Kabel von der Batterie weg und Anlasser.
Dann solltest Du das Zündschloss überprüfen und auf jeden Fall den Starterknopf.

Viel Erfolg bei der Suche!
#190235
Hallo,

obwohl Ferndiagnose immer ein wenig schwierig ist, so würde ich sowohl Zündschloss als auch Starterknopf ausschließen, wenn der Anlasser zu langsam dreht. Entweder die Batterie ist wirklich schwach (dann müßte beim drehen des Anlassers die Batteriekontrolle bzw. Warnleuchte auch deutlich dunkler werden bzw. erlöschen) oder aber es liegt an einem Kontaktproblem (Kabeldurchführung des Plus-Kabels durch den Rahmen, Batterieanschlüsse, Anlasseranschlüsse oder Massekabel von der Batterie zum Rahmen bzw. vom Anlasser zum Rahmen. Hierbei auch die Kabel selbst überprüfen. Als letztes käme noch ein Defekt des Anlassers selbst in Betracht.

Gruß,
Michael
#190236
Hallo Bernd,

ist keine Hexerei, auch fuer Nicht-Stromer... :)

Der Anlasser beim U406 braucht 3 Anschluesse, damit er funktioniert:

1) Masseanschluss.
Der Anlasser wird geerdet ueber die 3 (wenn ich mich recht erinnere) Schrauben mit denen der Anlasser am Motorblock festgeschraubt ist.
Und dieser ist mit einem Kupfergeflechtband auf seiner linken Seite mit dem Leiter-Rahmen verbunden.
Und der Minus-Pol der Batterie ist auch mit dem Rahmen verbunden, mit so einem daumendicken steifen schwarzummantelten CU-Kabel, verschraubt in der Naehe des Batteriekastens

2) Plus-Anschluss.
Dickes (100qmm) flexibles schwarzummanteltes Kupferkabel vom Pluspol der Batterie direkt zum Pluspol des Anlassers.
Achtung - da ist KEINE Sicherung dazwischen, daher alle Durchfuehrungen und Kontaktstellen gegen Durchscheuern schuetzen!

3) Start.
Steuerkabel vom Anlasserknopf.
Fuehrt +12V wenn der Anlasser gedrueckt wird.


So,
und nun zum Testen der 3 Anschluesse.

1) mit Hilfe eines Starthilfekabels bitte mal den Minus-Pol der Batterie direkt mit einer der blanken Schrauben am Anlasser verbinden, und dann starten.
Gehts besser?
Dann musst du deine Massekabel und auch die Verschraubungen mal checken, aufschrauben, mit Drahtbuerste reinigen, auf Cu-Korrosion in den Anschluessen achten.
Dazu ruhig etwas an den steifen Kabeln ruetteln, manchmal sind sie innerhalb der PVC Isolierung furchtbar verrottet

-M-
Zuletzt geändert von -Martin.Glaeser- am 27.03.2008, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
#190238
2) mit Hilfe eines Starthilfekabels bitte mal den Plus-Pol der Batterie direkt mit dem + Anschluss am Starter verbinden, und dann starten.
Gehts besser?
Dann musst du deine Plus-Kabel und auch die Verschraubung an der Batterie mal checken.
Mit Drahtbuerste reinigen, auf Cu-Korrosion in den Anschluessen achten. Dazu ruhig etwas an dem steifen Kabel ruetteln, manchmal ist es innerhalb der PVC Isolierung furchtbar verrottet

3) Mit einem dicken Schraubenzieher den Start-Anschluss zum Plus-Anschluss ueberbruecken.
Startet er?
Dann ist dein Starter-Knopf oder (mehr wahrscheinlich) die Verkabelung von dort defekt.
In diesem Fall neu verkabeln!


Lass uns wissen, wie die 3 Tests ausgegangen sind.

Und beachte bitte die Sicherheitshinweise:
- Gang raus, Handbremse und Bremskeil
- Vorsicht beim Hantieren mit blanken Teilen am 12V Pol der Batterie,
nicht gegen Masse kommen sonst gibts einen satten Kurzschluss mit Lichtbogen!

-M-
#190240
Hallo Martin,

dieser Beitrag von Dir hat echten "Default"-Charakter. In einem "How-To-Do" könnte der so eins zu eins drin stehen. Super!

Grüße

Holger

Ps: Werde jetzt mal schauen, ob ich aus der ganzen Reifendiskussion auch mal eine Kurzfassung mit den wichtigsten Infos in einem Beitrag mache und den im Technikbereich einstelle.

Grüße an alle

Holger
#190261
Hallo,

ein paar Anmerkungen:
1) Masseanschluss.
Der Anlasser wird geerdet ueber die 3 (wenn ich mich recht erinnere) Schrauben mit denen der Anlasser am Motorblock festgeschraubt ist.
Anlasser "geerdet"? Tut mir leid, aber ich kann nicht ganz folgen. Bei einem Unimog ist nichts "geerdet", zumindest bei meinem nicht...
Und dieser ist mit einem Kupfergeflechtband auf seiner linken Seite mit dem Leiter-Rahmen verbunden.
Und der Minus-Pol der Batterie ist auch mit dem Rahmen verbunden, mit so einem daumendicken steifen schwarzummantelten CU-Kabel, verschraubt in der Naehe des Batteriekastens
Original gibt es kein Kupfergeflechtband. Sowohl vom Masseanschluß des Anlassers zum Rahmen als auch vom Rahmen zum Minuspol der Batterie sowie vom Pluspol der Batterie zur Rahmendurchführung (Achtung, isoliert gegen den Rahmen) und von der Rahmendurchführung wieder zum Anlasser liegen normalerweise Kabel 50mm² mit entsprechenden Kabelschuhen. Ein Masseband befindet sich nur vorn zur Masseverbindung zwischen Rahmen und Fahrerhaus.

Problemstelle ist auch öfter mal die Durchführung des Plus-Anschlusses durch den Rahmen. Bei einer Kabelerneuerung könnte man diese Durchführung auch durch eine direkte Verbindung durch den Rahmen (zusätzlich gegen durchscheuern schützen) oder durch eine Verbindung oberhalb des Rahmens ersetzen. Wer's original mag, bekommt aber bei MB auch noch die passenden Isolierstücke.

Gruß,
Michael
#190409
Hallo zusammen,

zum Thema Durchführung des Plus-Kabels durch den Rahmen möchte ich auch noch eine Anmerkung machen:

Bei meiner (fast abgeschlossenen) Renovierung meines U 406 habe ich gestaunt und war gleichzeitig ziemlich erschrocken, wie die Rahmendurchführung gelöst bzw. isoliert ist :shock: Auch wenn die Kunststoffringe noch erstaunlich gut erhalten waren, habe ich dieser Lösung mein Vertrauen nicht mehr schenken wollen. Von einer direkten Durchführung durch den Rahmen habe ich auch mit Scheuerschutz Abstand genommen, weil dies auch auf Dauer nur eine verdeckte - und daher wenig beachtete - Risikostelle ist :?

Ich hatte mir statt des "alten" Batteriekastens schon einen solchen neuerer Bauart (den "geteilten") besorgt, der aber - zumindest bei meinem 406er - nicht mehr zwischen Luftkessel und Tritt paßte. Was lag also näher, den hinteren Halter anzupassen und den Batteriekasten höher zu setzen? Der Batteriekasten steht jetzt zwar um ein paar Millimeter über den Tritt nach vorne, gleichzeitig ist die Oberkante seiner Rückwand aber höher als der Rahmen und bot daher Gelegenheit, das Kabel über den Rahmen hinweg und entlang des Bündels der Hydraulikleitungen direkt und ohne Unterbrechungen bzw. Klemmstellen nach vorn zum Anlasser zu führen :idea:

Nachteil: einen Reserveradhalter - ohnehin nicht vorhanden - kann ich jetzt nicht mehr verwenden.

Und die Verfechter absoluter Originalität werden von dieser kleinen Bauartänderung sowie so nichts halten ... :wink:
#190513
Hallo!
Eine gefahrlosere Art die Kabelverbindungen zu prüfen gibt es mit einen Multimeter.

Das Multimeter auf Voltmessung DC schalten und mit Prüfkabel und Krokoklemme ein Kabel an der Stromquelle (Batterie) und das zweite Kabel am Verbraucher (Starter) klemmen. Während des Startens zeigt dann das Multimeter den Spannungsunterschied (Spannungsabfall) an. Ich kann jetzt nicht genau die zulässigen Werte sagen, es sollte aber meines Wissens unter 1Volt liegen.
Diese Prüfung kann man sowohl beim Plus- als auch beim Minuskabel machen.
#190520
Hallo Leute,

habe genau das gleiche Problem mit meinem 406 wie Bernd. Ist gerade in der Wald-Saison sehr nervig, wenn der Mog nicht anspringt. Mein Schrauberfreund hat die Batterie durchgemessen und für gut befunden. Wenn ich mir dann bei ihm sein Starthilfegerät ( Profi-Gerät )ausleihe, dreht der Anlasser wie eine Eins.
Bin deswegen schwehr am Überlegen, ob ich mir doch eine neue Batterie kaufe. Wäre halt nur sehr ärgerlich, wenn er dann immer noch nicht anspringt.

Gruß
Halid aus Holstein
#190570
Moin an die Start-Hemmer.

Aus leidvoller eigener Erfahrung gewonnen u.a. durch Reparaturen am Elektrostapler.

Eine Batterie kann immer noch 12,2 bis 12,4 Volt anzeigen, obwohl die Säuredichte nur noch 1,22 hat. Das reicht nicht zum Starten.
Die Säuredichte (in jeder Zelle !!) sollte immer über 1,26 sein, besser 1,28 sein.
Eine reine Voltmessung -ohne Säuredichte zu heben- ist (fast) unsinnig.

Über den Spannungsabfall -während des Anlasserdurchdrehens- auf den Batteriezustand zu schliessen, sehe ich auch als nicht zuverlässig an.
Beispiel 1: Meine Motorradbatterie fällt kurzfristig auf 9,5 Volt ab, wenn ich den Anlasser betätige, zieht lange und voll durch und startet den Motor.


Beispiel 2: Einen "Austausch" des Anlassers bei einem Benz 250 C, konnte ich mir ersparen, weil lediglich das Masseband innerhalb der Klemm-Öse (Verbindung zur Karosserie) korrodiert und locker war. Etwas gekürzt, gereinigt, mit Lötwasser usw. neu verlötet, Lötwasserreste entfernt, angeklemmt: --->> das Benzi-Auto startete wieder wie zu besten Zeiten.

Grüsse
WolFgang

PS: würde aber die dicken Kontakte innerhalb des Magnetschalters auch nicht vernachlässigen.
#190603
Hallo Leute,

ich bin es schon wieder. Heute wollte ich meinen mit Holz beladenen Anhänger endlich mal aus dem Wald holen. Ich bin davon ausgegangen,daß ich erstmal die Batterie ein bißchen vorladen muß, wie immer wenn es kalt ist. Aber Mittags war es warm wie schon lange nicht mehr. Der Mog startete sofort auf Knopfdruck. Ist echt Wahnsinn, was so ein wenig mehr Temperatur ausmacht.

Gruß

Halid aus Holstein
#190604
hallo leute,

hab da noch ne ganz andere idee (bzw. ganz anders nicht aber ein anderer ansatzpunkt)

mein 416 hat am rahmen vor dem batterie einen hauptschalter (weiß jetzt nicht den fachausdruck), der hatte letztes jahr nur ganz wenig kontakt -> plötzlich lief die karre nicht mehr an.
also schalter demontierr, gereinigt, mit kupferpaste wieder zusammengebaut und siehe da geht. seither hab ich den neuen schalter unverbaut in der werkstatt liegen.
hatte übrigens am motorrad mal ein ähnliches problem. da war die sicherung zum anlass-schalter in ihrer steckverbindung oxidiert -> mit neuer batterie trotzdem nicht mal ein richtiger jodler.

viel glück bei der suche

grüße
alex
#190660
Hallo zusammen,

hab am Samstag mit einer anderen Batterie probiert, das gleiche Spiel. Eine zusätzliche Masseverbindung hat auch nicht gebracht. Was mir jedoch aufgefallen ist, dass bei allen Batterien der Säurestand in allen Zellen gleichist. In einer 1,24, in der anderen 1,25 und in der dritten 1,26, bei allen hat aber die Zelle beim Minus-Pool nur 1,20 - 1,21. Dies macht mich schon etwas stutzig. Kann es sein dass bei allen diese Zelle ein Schuß hat ?


Gruss Bernd

Hallo Thilo, in der Ersatzteilliste Ausgabe A von[…]

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