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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#397973
Hallo Rolf,


wetten, dass ich ohne Kupplung schalten kann??

"118 und der Rest von heute".
#397974
Hallo Michi,

natürlich kann man auch schalten, wenn die Synchronringe defekt sind. Sonst wären ja die unsynchronisierten Getriebe nicht zu schalten gewesen.

Für's Schalten ohne Kupplung braucht man allerdings gutes "Gefühl" und Übung.

Aber um all dies ging's bei Rolf's Frage nicht.


Hallo Rolf,

wenn Synchronringe "platt" sind, wurde regelmäßig zu schnell geschaltet. Damit wurde eine hohe Schaltkraft notwendig, die wiederum die Reibung an den Synchronringen erhöhte, was zu übermäßigem Verschleiß führte.
#397976
Hallo zusammen,
beimUnimog ist der 5.-6. Gang die Achillesferse und das schwächste Glied im Getriebe.
Zwischen einem Gangwechsel sollte die Zeit von ca. 2 Sekunden (Zählzeit ...einundzwanzig, zweiundzwanzig)vergehen, dann kann man auch davon ausgehen das die Sychronringe die Zeit haben einen Gleichlauf zwischen den Zahnrädern herzustellen.
Wenn, bei dem Unimog-Getriebe ein Gangwechsel schnell vollzogen wird wie bei einem PKW, (kuppeln, und den Gang "druchreissen) dann haben die Synchronringe keine Zeit den Gleichlauf herzustellen, und die Sychronringe bremsen die Zahnräder nicht auf gleichlauf.
So kann auch bei 20 Tkm ein Getrieb schaden nehmen.
Zur Verdeutlichung habe ich von meinen Synchronringen, alt und neu, mal ein Bild angefügt, wie so ein Schaden aussehen kann.
Dateianhänge:
IMG_3429.JPG
IMG_3429.JPG (59.5 KiB) 2985 mal betrachtet
#397983
Moin,
bei DEM Erstbesitzer braucht man sich über nix wundern.

Irgendwelche jungen Bursche, die Dinge tun sollen, die sie nicht wirklich wollen, Werkzeuge, die ihnen weder gehören noch sie sie richten müssen, wenn was hin ist....

Mir hat ein Bekannnter erzählt, bei derselben "Firma" gab´s mal die "Disziplin" FUG-Weitsprung.

Aus Langeweile hat man Schanzen gebaut und ist mit dem FUG drübergebrettert...



Der Hersteller wunderte sich drüber, dass die wirklich stabil gebauten)Teile ständig mit Achsschäden reklamiert wurden :roll:

Gruß Claus
#397984
Dann habe ich selbst bisher wohl großes Glück gehabt - mit einem Bundeswehr Kübel und einem Borgward B2000 - die waren technisch und optisch fast wie neu und haben uns auf langen Reisen nie im Stich gelassen!

Oder war das EAG so schwer, daß es die Gangwechsel-Sprünge in den 5. und 6. Gang nicht verkraftet hat?

Grüße

Rolf
#397992
Hallo zusammen,

@ Rolf, der 406er hat mit Anbaugerät ein zul. ges. gew. von 7200kg.(20km/h)

Als Zugmaschiene mit Anhängern bis zu 22t.

Das hält der Unimog aus. Wenngleich der fünfte u. sechste Gang in schwerem Zug selten und als EAG im Einsatz wohl gar nicht gebraucht wird.

Deshalb wundert es mich, daß nur die Ringe vom fünften u. sechsten betroffen sind.

Daß Bundeswehrfahrzeuge z.T. runtergeritten sind ist klar.

Daß man auf ein Spezialfahrzeug jeden Deppen drauf läßt glaub ich aber auch nicht.

Gruß Lothar
#398009
Hallo zusammen,


ich war ebenfalls bei dieser Firma ehemals beschäftigt (Kfz. Transport Staffel) und solche Wetten waren an der Tagesordnung.

Das wollte ich mit meinem ersten Beitrag einfach nur dokumentieren und das scheint mir auch der Grund für diesen Defekt.

Mit Zwischenkuppeln trotz Synchronisation hatten es einfach nicht alle.
#398034
Hallo zusammen,

nachdem das von Rolf beschriebene Problem wohl nicht geklärt werden kann, einige hier aber schon von dem pfleglichen Umgang mit den Bundeswehrfahrzeugen berichtet haben, möchte ich auch noch was dazu beitragen.

"Alle Schäden, die durch unsachgemäße Behandlung entstehen, müssen vom Verursacher bezahlt werden."

Wir hatten in der Kaserne vier Betonrampen, in der Mitte war ein Durchgang. Die waren für den technischen Dienst gedacht, hauptsächlich abschmieren. Abschmieren war da A und O. nach dem Waschen, abschmieren. Auf der einen Seite sauberes Fett rein, auf der anderen sauberes Fett raus.

Auf diesen Rampen konnten eigentlich alle Fahrzeuge gewartet werden, nur beim DKW- Munga war vorsicht geboten. Der hatte die Spurbreite, daß er gerade noch mit Einweiser drauf fahren konnte.

Nach einem Herbstmanöver war auf allen vier Rampen Betrieb.

Als irgendwann in allen Ecken nach Unterführern gesucht wurde, aber keine gefunden wurden, wurde die Sache interessant.

Ein Wettrennen über die Rampen wurde ausgeheckt. Hier waren die Unimogs im Vorteil. Mit unseren Faun-Geschützträgern haben wir gar nicht mitgemacht. Angreifen konnte man mit denen zwar noch, aber für die Flucht völlig ungeeignet, max 65km/h.

Mungas haben nur wenige teilgenommen, hatten gegen die Unimogs aufgrund der geringere Spurbreite kaum eine Chance.

Nur unser Schirrmeisterfahrer war schnell...bis zur dritten Rampe, dann ist der Munga abgerutscht, Totalschaden.

Wie das dann gehandhabt wurde? Keine Ahnung. Unbeaufsichtigte Soldaten gibt es bei der Bundeswehr ja nicht.

Gruß Lothar
#398046
Hallo Lothar,

schöne Geschichte! Wenn ich die mit denen zusammentue, die ich auch schon gehört habe - ich war nicht bei diesem Arbeitgeber - dann ahne ich, welch unverantwortliche Geldverschwendung da stattfand. Und wie sieht das heute aus?
#398072
Moin,

beim Bund gab es 2 Arten von Fahrzeugen.

Die, die sich viele Jahre in den Depots kaputtgestanden haben, und die, die von der Truppe genutzt wurden.

Kraftfahrer wurden dazu bestimmt und ausgebildet, ob sie nun Lust und den notwendigen Sachverstand hatten oder nicht.

Außerdem kamen immer wieder "Neue" auf den Bock.

Davon konnte der Eine schalten, der Andere eben nicht.

Das sind die hauptsächlichen Ursachen für verschlissene Ringe.

Dieses an irgendwelchen "Späßchen" fest zu machen, finde ich einfach unsachlich.
#398073
Hallo

der Gangsprung bzw Drehzahlsprung ist zw 5. und 6. Gang sehr viel größer als bei den kleineren Gängen. Da der 6. sehr lang ist, wird der 5. sehr hoch ausgedreht, damit die Anschlußdrehzahl halbwegs passt. Um keinen Schwung zu verlieren wird meist auch schnell durchgeschaltet.
Der Synchronring muss dann die Getriebewelle bis einschließlich Mitnehmerscheibe abbremsen, was je nach Fahrweise dann entsprechenden Verschleiß hervorruft.
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