Unimog-Community

Hallo ihr Lieben,

Die Beiträge zum LPG umrüsten u.a. des 404er sind ja nun schon ein paar Jahre her.
Für uns stellt sich natürlich die Frage ob jemand aktuell seinen Mog auf LPG umgerüstet hat und vllt sogar eine gute aktuell Werkstatt empfehlen kann und auch mit einer aktuellen Kostenschätzung etwas zu unserem Vorhaben beisteuern kann.

Des Weiteren Fragen wir uns, ob es Sinn macht die Anlage vor oder nach der Restauration (Lackierung und Rostentfernung) einzubauen.

Oder ihr habt eine andere ebenfalls kostengünstigere Variante den Mog spritsparender zu betreiben.
Wobei ich dazu sagen muss, dass unserer tatsächlich mit 25-28l bei durchschnittlichen 90kmh wirklich "spritsparend" ist.

Er wird als Reisefahrzeug betrieben und relativ schnell würde sich eine Anlage armotisieren.


Liebe Grüße von Saskia und Mogli

Hallo
wirklich Sinn macht die Umrüstung nur bei höher verdichtendem Zylinderkopf vom PKW. Beim LPG-Betrieb sinkt systembedingt die Leistung, durch den geänderten Zylinderkopf kann das kompensiert werden, außerdem steigt der Wirkungsgrad, sprich der Verbrauch gegenüber niedrig verdichtem Motor.

Guuden,

sind die Vorteile einer H-Zulassung in der Kalkulation berücksichtigt?
Mit Gasumrüstung wird es mit H sehr schwierig.
Einen hochverdichtenden Zylkopf würde ich zuerst testen,
bessere Fahrleitungen bei weniger Spritverbrauch und geringerer Investition!
...aber ich denke, Ralf wird sich noch melden, er fährt LPG mit M130 auf Langstrecke.

Gut 404! Justus.

Guuden,

bei den z.Z. voll abgehenden Benzinpreisen dürfte demnächst wieder E85 verfügbar sein.
Mit kleinen Tricks sind mein 404 und ich lange gut damit klar gekommen.
100 Liter für 100,-€, das hatte schon was!
Von dem häufig kolportierten Mehrverbrauch habe ich praktisch nichts bemerken können.

Gut 404! Justus.

Kleine Tricks heißt was ?

Gruß
Martin

Hallo liebe Community
Vorab , ich habe kein 404 aber ich hab ein Auto das seit 2003 (Gesamtlaufleistung ca. 470.000 km)auf LPG umgerüstet ist und ich würde gerne die Vorurteile die damit verbundenen sind ansprechen.
In einem Satz bedeuten das :“ wenn ein Motor vom Umrüster gut eingestellt ist dann gibt es KEIN Mehrverbrauch an Gas und der Motor läuft auch nicht heißer als auf Benzin. „
Es entsteht bei höheren Drehzahlen im Gasbetrieb eine natürliche Abmagerung des Gasgemisches bedingt durch die anders funktionierenden Einströmventile die der Umrüster auf den jeweiligen Motor durch fahrproben angleichen muss. Geschieht das nicht oder nicht gut genug läuft der Motor heißer ( mageres gemisch = heißere Verbrennung)
Was machen viele Umrüster?! „ sie kennen das Problem und geben dem Motor pauschal ein fetteres Gemisch“ = es entsteht ein Mehrverbrauch gegenüber dem Benzinbetrieb. Aber dennoch ist das Gasgemisch in höheren Drehzahlen meist zu mager und der Motor quält sich.
Um den heißeren Motorlauf überhaupt zu erkennen braucht der Motor im Normalfall eine Lamdasonde.

Grüße Jürgen

Hallo
Ein paar Fankten aus der Physik und Motortechnik.
Bioethanol hat einene deutlich geringeren Heizwert als Benzin. Wer die gleiche Leistung benötigt, muss gegenüber Bezin mehr davon reinpumpen, ob man das kolpotieren nennt, sei jetzt mal außen vor.
Beim Gasbetrieb wird der Luftanteil umd das Volumen des Gasanteil reduziert, es steht somit weniger Sauerstoff für eine Verbrennung zur Verfügung, mit weniger Feuer gibt es weniger Leistung.
Die höhere Motortemperatur wird durch die fehlende Innenkühlung verursacht. Beim Benzinbetrieb wird der Kraftstoff in Tropfenform der Ansaugluft beigemischt (der Vergaser ist in Wirlichkeit ein Zerstäuber) und verdunstet erst im Zylinder, die notwendige Verdampfungswärme wirkt dabei kühlend. Im Gasbetrieb (Venturibetrieb) wird das Gas im Verdampfer außerhalb des Motors verdampft, die notwenige Verdampfungswärme wird vom Kühlwasserkreis entnommen.

Guuden,

klar gilt die Physik, bei dem M180, als nicht sonderlichen kraftstoffnutzender
Spritvernichter bekannt, scheint sich der Mehrverbrauch von E85,
möglicherweise wg. des miesen Wirkungsgrads, stark in Grenzen zu halten.
Nach meinen Eindrücken wird der Motor mit E85 nicht ganz so heiß wie mit E10.

Gut 404! Justus.

Moin zusammen.
Hat das E85 mal wer probiert ?
Ist eine andere Vergasereinstellung nötig ?
Sonstige Änderungen ?

Gruß
Martin

Guuden,

ja, ich. Mindestens 1000 Liter E85 habe ich ohne Änderungen am Motor vernichtet.
Probs hatte ich Anfangs mit einem zwei mal verstopften Benzinfilter,
anscheinend hat das Ethylen alle Ablagerungen aus den Tanks
und den Spritleitungen gelöst.
Seither keine weiteren Probs.
Allerdings achte ich sehr auf alle Einstellungen der Motorsteuerung.

In der Übergangszeit ist das Kaltstartverhalten etwas sträubig,
so wie bei minus 35° mit regulärem Sprit.

Mal schauen, ob E85 überhaupt wieder aufersteht, die Steuervegünstigungen
sind meines Wissens immer noch gestrichen.

Gut 404! Justus.

Danke Justus für die Infos.

Der Hintergedanke war eher der, was ist, wenn in 20 Jahren oder so
kein Benzin mehr zu bekommen ist, ob man dann evtl. einfach auf
Ethanol ausm techn. Großhandel umsteigen kann für paar wenige km zu Oldtimertreffen usw.

Gruß
Martin

Guuden,

sollte Benzin aus Erdöl bis dahin verboten sein,
es lässt sich auch aus Biomasse herstellen.

gut 404! Justus.

Hallo Justus

anscheinend hat das Ethylen alle Ablagerungen aus den Tanks und den Spritleitungen gelöst.

du meinst sicherlich Ethanol, Ethylen ist ein hochentzündliches Gas.

Guuden Helmut,

absolut richtig, danke für die Berichtigung!

Gut Mog! Justus.

MagMog hat geschrieben:Guuden,

sollte Benzin aus Erdöl bis dahin verboten sein,
es lässt sich auch aus Biomasse herstellen.

gut 404! Justus.

Moin.
Die Frage bleibt, ob das dann auch gemacht wird.

Gruß
Martin