Hallo Zusammen,
Frankreich scheint das Land der kleinen Trucktrial Fahrzeuge zu sein. viele kleine Teams ähnlich uns. Daher sind hier alleine 15 kleine Unimogs vom 404 bis zum 416 unterwegs. Allerdings ist der Haupteil dieser Fahrzeuge mit 10 Teams in der S2 gestartet.
Das Trucktrialgelände ist am Rande einer ehemaligen Motocrossstrecke in einem Talkessel. Die Sektionen boten alles was Spass macht. Grobe Steine, steile tiefe Baggerlöcher, Schlammdurchfahrten und Waldboden am Steilhang. Besonders der Samstag war gekennzeichnet durch unendliche Bergungen in allen Fahrzeugklassen. Die beiden Bagger waren quasi pausenlos im Einsatz. Manche Teams ließen sich in fast jeder Sektion helfen. Einer der beiden 8x8 Fahrzeuge, ein Actros, wurde bereits in der 1.Sektion so spektakulär auf die Seite gelegt, dass er leider anschließend den Wettkampf nicht mehr aufnehmen konnte, zuviel Motoröl an der falschen Stelle.
Wir haben uns hier deutlich zurück gehalten. Im Moment fahren wir fast so vorsichtig wie vor 10 Jahren bei unseren 1.Wettkämpfen um unseren TrialMog zu schonen und erstmal vorsichtig an die Grenzen herangehen. Wie schon geschrieben ist der Schwerpunkt irgendwo nach hinten oben gewandert und das Auto jetzt vermutlich noch kippliger als vorher. Allerdings haben wir uns auch einmal der Baggerhilfe bedient, weil es im tiefen Schlamm auch für uns in der 2.Sektion kein Vorankommen mehr gab.
Die 3.Sektion am Sonntag wollten wir sogar aus Sicherheitsgründen komplett verweigern, weil wir hier vom Eingang nach einer Steilabfahrt durch ein tiefes Schlammwasserloch hätten fahren müssen, und dies wollte ich zur Vermeidung von Kurzschlüssen meinem elektrischen Antrieb zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zumuten wollte. Als wir dem Kommisar unsere Verweigerung erklärten, erklärten uns sowohl der Kommissar als auch die Mitbewerber wir sollen einfach durch den Ausgang reinfahren. Das gibt zwar Strafpunkte für das nicht gefahrene Eingangstor und weitere für das verkehrt gefahrene Ausgangstor aber ist nach französischem Regeln erlaubt.
Obwohl wir ja nur einen schwachen 25KW/34PS E-Motor haben, war Leistung an keiner Stelle ein Problem ganz im Gegenteil. Aber auch an einem steileren Anstieg auf weichem lockerem Waldboden konnten wir mal wieder mit etwas Schwung erfolgreich arbeiten. Aber wir vorher schon geschrieben ist die Stärke des Antriebs das langsame Fahren. Besonders in Hangpassagen oder beim Klettern über Steine ist der Antrieb mit der irren Haltekraft des Motors ein Genuß.
So konnten wir z.B. bei einer schrägen abwärts Anfahrt auf ein Tor in dem mehrere Fahrzeuge sich seitlich abgelegt haben, uns extrem langsam herantasten und dabei das Fahrzeug so gut kontrollieren dass das Tor ohne Berührung und ohne Gefahr der Kippneigung zu fahren war.
Glücklicherweise hat eine französiche Mitbewerberin ein paar Fotos von uns gemacht:
Bis dene
Gruß
Jürgen von der hessischen Kinzig
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