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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#459790
Hier noch ein paar Bilder von den Mitnehmern, zum besseren Verständnis.
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22 Vergleich Mitnehmer 1.JPG
22 Vergleich Mitnehmer 1.JPG (54.04 KiB) 5196 mal betrachtet
23 Mitnehmer richtig 1.JPG
23 Mitnehmer richtig 1.JPG (79.5 KiB) 5198 mal betrachtet
24 Mitnehmer falsch 1.JPG
24 Mitnehmer falsch 1.JPG (78.12 KiB) 5198 mal betrachtet
#459843
Weiter geht es mit dem Zwischenrad das wird als erstes montiert. Wenn neue Schrägrollenlager eingesetzt wurden dann die inneren Paßscheiben wieder montieren. Eine neue Spannhülse einlegen oder die alte Spannhülse entstauchen. Die Spannhülse wird entstaucht indem sie auf einen 30 mm Rundstahl aufgezogen wird und man kreisrund mit einem 6-mm Dorn gemäßigt auf den gestauchten Wulst schlägt. Die Spannhülse im gestauchten Zustand messen und nach dem „entspannen“, dann sollte die Streckung ca. 0,3 – 0,4 mm betragen.
Beim einbauen des Lagerbolzens muss man aufpassen dass die Spannhülse zwischen den Lagern nicht verrutscht und durch den Bolzen verformt wird. Die Spannhülse wurde deshalb zwischen den Lagern mit Fett angeklebt.
Die Stützscheibe mit Rand am hinteren Lager einbauen.

Weil sich der Einbau doch etwas problematisch dargestellt hat habe ich das Getriebegehäuse auf die Vorderseite gestellt, so lässt sich das Zwischenrad waagerecht gut einlegen und der Lagerbolzen eintreiben. Beim eintreiben des Lagerbolzen diesen gleich so ausrichten dass die Schlüsselflächen SW22 in die Verdrehsicherung passen. Die Verdrehsicherung mit 2 Schrauben anheften.

Das Lagerspiel des Zwischenrades wird mit einem Magneten eingestellt welcher im oberen Drittel des Zwischenrades an das Rad gehalten wird. Das Rad sollte sich dann gerade so mit drehen. Ich habe dazu einen alten Lautsprechermagneten verwendet.

Laut WHB sollen die o. g. Paßscheiben zwischen Sicherungsring und den Lagern die gleiche Dicke besitzen, das war hier nicht der Fall. Es war eine Scheibe mit 1,0 mm und eine mit 1,2 mm verbaut.
Bei meinem Getriebe war es nun so das trotz neuer Lager und Spannhülse nach dem handfesten anziehen der Spannschraube und prellen auf den Lagerbolzen, immer noch ein Axialspiel von 0,9 mm vorhanden war. Festgestellt habe ich das Spiel mit einer am Gehäuse angeschraubten Messbrücke und Messuhr.

Das Lagerspiel des Zwischenrads wird mit Vorspannung 0,01 – 0,02 mm angegeben.

Wenn ich die Maße meiner vorher verbauten Paßscheiben und des gemessenen Spiels addiere komme ich auf 3,1 mm. Da würden sich 2 Paßscheiben von 1,5 mm Dicke anbieten diese Stärke ist leider von MB nicht mehr lieferbar. Man kann sich aber mit Paßscheiben 56x72 in den Stärken von 0,1 mm, 0,2 mm, 0,5 mm und 1,0 mm aus dem Industriebedarf behelfen.
Allerdings entsteht hier auch ein Widerspruch, denn je weiter die beiden Lager durch die Montage von Paßscheiben entfernt werden desto geringer ist der Druck auf die Spannhülse.
Hier war es nun so dass durch das einlegen anderer Paßscheiben das Lagerspiel fast auf 0 sank aber die Spannhülse wurde nicht mehr gepresst. Denn die Lagerinnenringe waren ca. 1 mm weiter von einander entfernt als die Spannhülse breit war.
Deshalb habe ich zwischen die Lager und Spannhülse Paßscheiben 30x42 gelegt. Die gibt es in 0,1 mm, 0,3 mm, 0,5 mm und 1,0 mm Dicke.

Nach Beendigung der Einstellung, die beiden Schrauben der aufgesteckten wieder entfernen, die Abdeckkappe auflegen und beide befestigen. Die Abdeckkappe enthält auf ihrer Innenseite eine Aufnahme für den Schaubenkopf der Spannschraube welche verhindert dass diese sich löst und sich somit das eingestellte Spiel verändert. Die beiden Schrauben M8x20 mit Sicherungsmittel einschrauben. Die Schrauben wurden bei mir nicht zusätzlich mit Draht gesichert.

Wenn entfernt dann die Schaltstange mit Schaltgabel für den Rückwärtsgang einsetzen und die Verschlußschraube M22x1,5 mit Schraubensicherung montieren.

Bevor der Allradantrieb eingebaut wird das Getriebegehäuse waagerecht hin stellen. Wenn nötig die Lager ersetzen.
In den Zwischenflansch am Ausgang zur Vorderachse einen neuen Wellendichtring montieren, O-Ring sowie Dichtung auflegen und den Zwischenflansch einbauen. Ich habe zusätzlich Dichtmittel verwendet und zu den 2 kleinen Fixierungsschrauben den Zwischenflansch mit 10x20 Schrauben angezogen. Die M10-Schrauben werden vor der Montage des Schubkugelgehäuses wieder entfernt.
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25 Verdrehsicherung 1.JPG
25 Verdrehsicherung 1.JPG (73.43 KiB) 5165 mal betrachtet
26 Sicherungskappe Zwischenrad 1.JPG
26 Sicherungskappe Zwischenrad 1.JPG (71.97 KiB) 5165 mal betrachtet
27 Zwischenflansch 1.JPG
27 Zwischenflansch 1.JPG (99.75 KiB) 5165 mal betrachtet
Zuletzt geändert von benz am 18.12.2014, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
#459844
Auf die Antriebswelle zur Vorderachse die Nadellager und Abstandshülse in folgender Reihenfolge aufstecken.
Von vorn nach hinten, 2 Nadelkäfige, Abstandhülse einen Nadelkäfig.

An der Vorderseite des Antriebsrad´s der Vorderachse den Abstandring 6,0 mm mit Fett ankleben. Er befindet sich später zwischen Zahnrad und Kugellager, dann das Rad ins Getriebegehäuse stellen. Nach einölen der Nadellager die vormontierte Antriebswelle bis zum Bund in das vordere Lager eintreiben.

Die Schaltsteine in die Schaltgabel einsetzen (mit Fett ankleben) und die Schaltgabel in die Nut schieben. Beim einsetzen der Schaltschiebemuffe in die Verzahnung der Welle, die Schaltgabel zuerst in das Gehäuse einführen. Die Schaltgabel muss so montiert werden dass sich die Verzahnung oben befindet. Vor dem einsetzen des Schalthebels einen neuen Dichtring in die Gehäusebohrung legen. Der Schalthebel wird so montiert dass er mit der Schaltgabel fluchtet oder die Bohrung der Schaltgabel im eingeschalteten Zustand (Anlage Schalthebel an der Gehäusekante) sich zu 50 % mit dem Gehäuse überdeckt. Die M6 Schraube in der Schaltgabel mit Schraubensicherung montieren.

Auf dem Bild sind die alten und neuen Gleitsteine der Schaltgabel zu sehen. Das sieht weitaus schlimmer aus als es ist. Der zu sehende Verschleiß beträgt 0,5 mm. Die Ausgabe für die neuen Gleitsteine hielt sich wider erwarten in Grenzen.
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28 Welle Antrieb VA 1.JPG
28 Welle Antrieb VA 1.JPG (89.79 KiB) 5164 mal betrachtet
29 Schaltgabel VA-Antrieb 1.JPG
29 Schaltgabel VA-Antrieb 1.JPG (73.72 KiB) 5164 mal betrachtet
30 Schaltgabe VA-Antrieb eingebaut 1.JPG
30 Schaltgabe VA-Antrieb eingebaut 1.JPG (83.58 KiB) 5164 mal betrachtet
#459912
Weiter gehts mit dem Lagerdeckel des Allradantriebs.

Wenn nötig ein neues Kugellager in den hinteren Lagerdeckel Allrad einsetzen, die Dichtung auf auflegen und den Deckel montieren. Von der Vorderseite her den Abstandsring 2,8 mm und den Flansch auf die Welle aufstecken. Die beiden auf dem Bild markierten Gewindebohrungen sind durchgehend, hier sollten die Schrauben satt mit Dichtmittel eingesetzt werden. Analog dazu in den beiden Gewindebohrungen vorn bei der Montage des Schubkugelgehäuses verfahren.

Wenn ausgebaut, mittleres Zylinderrollenlager Vorgelegewelle und hinteres Zylinderrollenlager Vorstufenwelle einbauen. Das Lager der Vorgelegewelle wird mit dem Innenringbund nach vorn eingesetzt und der Anlaufring von hinten montiert. Die beiden Ringe mit Fett am Lager ankleben damit sie bei der Montage nicht ins Gehäuse fallen. Das Lager der Vorstufenwelle wird mit dem Innenringbund nach vorn eingebaut. Den losen Anlaufring noch nicht montieren.

Vor dem Einbau von Vorgelegewelle und Vorstufenwelle diese auf Rattermarken an den Lagerstellen prüfen. Wenn das hintere Zylinderrollenlager der Vorgelegewelle erneuert wird, dann den neuen inneren Lagerring auf die Welle aufdrücken.
Als nächstes wird die Vorgelegewelle eingebaut. Das geht einfacher, wenn man die Rädersätze vormontiert. Dazu die Vorgelegewelle senkrecht in den Schraubstock spannen (weiche Backen verwenden) und die Radsätze wie folgt aufstecken.

Radsatz hinten:

- 2 Nadellager aufsetzen
- 1/3/5-Gangrad (35Z)
- Synchronring
- Mitnehmer mit Federnäpfen und Kugeln (mit Fett ankleben)
- Schaltschiebehülse 1, 3, 5 Gang so aufsetzen dass die Bohrungen von Mitnehmer und
Schaltschiebehülse sich decken
- Anlaufscheibe Messing mit abgesetzter Anlagefläche nach hinten aufstecken
- 2 Nadellager einsetzen
- 2/4/R-Gangrad (30Z)
- Schaltschiebehülse zum hinteren Rad 35Z schieben
- Rädergruppe von der Vorgelegewelle abnehmen und senkrecht abstellen

Radsatz vorn:

- Lagerbuchse
- 2 Nadellager aufstecken
- 5-Gangrad (24Z)
- Synchronring Stahl aufstecken
- Mitnehmer mit Federnäpfen und Kugeln (mit Fett ankleben)
- Schaltschiebehülse mit den Zahnspitzen nach hinten aufsetzen und nach hinten schieben
- Rädergruppe von der Vorgelegewelle abnehmen und senkrecht abstellen

Zuerst die hintere Rädergruppe in das Gehäuse einsetzen, dabei mit einer Hand die Rädergruppe halten und mit der anderen die Vorgelegewelle einschieben. Wenn die Vorgelegewelle ca. 3 cm aus dem Mittellager ragt den vorderen Rädersatz analog des hinteren einbauen und durch drehen und wackeln an der Vorgelegewelle diese nach vorn bewegen bis die inneren Verzahnungen passen. An der Vorgelegewelle kann man, wenn sie am mittleren Lagersitz gefasst hat, das hintere Lager aufstecken und mit dem Universalabzieher das Lager und die Welle eindrücken.
Damit sich die Vorgelegewelle bei weiteren Arbeiten nicht wieder nach hinten bewegt und die Mitnehmer des 5. Ganges rausfallen, den Abzieher bündig an die Gehäuserückseite anschrauben.
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31 Gewindebohrungen durchgehend 1.JPG
31 Gewindebohrungen durchgehend 1.JPG (91.07 KiB) 5134 mal betrachtet
32 Vorgelegewelle vormontiert 1.JPG
32 Vorgelegewelle vormontiert 1.JPG (81.15 KiB) 5134 mal betrachtet
33 Vorgelegewelle Montagesicherung 1.JPG
33 Vorgelegewelle Montagesicherung 1.JPG (86.98 KiB) 5134 mal betrachtet
#459913
Dann von vorn das Mitnehmerrad vom 5 Gang bis zum Wellenbund nach hinten aufschlagen und das vordere Lager in die Gehäusebohrung eindrücken. Die Vorgelegewelle blockieren und die Nutmutter mit Schraubensicherung aufschrauben. Zum blockieren der Vorgelegewelle allein, kann man einen Kunststoffkeil durch die untere Getriebeöffnung zwischen das Zahnrad 2/4/R und dem Getriebegehäuse einlegen. Während des anziehen´s der Nutmutter zieht sich der Keil ein und man kann die Nutmutter gleich mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Nach entfernen des Keils und abnehmen des Abziehers von der Getrieberückseite, die Gewindebohrung der Sicherungsschraube, (erreichbar durch die Doppelschaltschiebehülse) gründlich mit Bremsenreiniger entfetten und die mit Schraubensicherung versehene Sicherungsschraube Inbus 5 mm einsetzen.

Jetzt prüfen ob keine der Scheiben oder Ringe vergessen wurden, ob sich beide Schaltschiebehülsen schalten lassen und ob sich alle Räder frei drehen lassen.

Den Rädersatz der Vorstufenwelle wie folgt vormontieren.
- Antriebsrad, Mitnehmer mit Federnäpfen und Kugeln einsetzen (mit Fett ankleben)
- Schaltschiebehülse mit den Zahnspitzen nach hinten aufsetzen und nach vorn über
die Mitnehmer schieben
- Abstandscheibe 4,0 mm auflegen
- beide Nadellager in die Hohlwelle einlegen
- Synchronring aufstecken
- Hohlwelle aufstecken
- Zahnrad Rückwärtsgang mit Nut nach hinten aufstecken

Sollte das vordere Zylinderrollenlager der Vorstufenwelle erneuert worden sein, dann den neuen Innenring auf die Welle drücken. Das Lager selbst noch nicht montieren, denn so lässt sich die Vorstufenwelle besser führen damit sie im hinteren Lagersitz leichter fasst.
Danach den Radsatz so in das Getriebegehäuse einsetzen dass die Schaltgabel des Rückwärtsganges in die Nut des Rückwärtsgang-Zahnrades eingreift, erst dann die Welle von vorn einschieben.

Wenn die Vorstufenwelle in der Innenverzahnung des Antriebsrads gefasst hat dann das Nebenabtriebsrad mit dem Bund nach vorn aufstecken. Mit o. g. Abzieher lässt sich die Vorstufenwelle von vorn eindrücken, dabei beachten dass das hintere Lager nicht aus dem Sitz geschoben wird. Deshalb von hinten mit einer Schraube M10 das hintere Lager nach zwischenlegen einer angefertigten Druckscheibe wechselseitig vorspannen. Als Druckscheibe habe ich eine halbmondförmige 5 mm dicke Stahlplatte mit Æ 72 mm verwendet. Die selbst gebaute Druckscheibe passt so nicht hinter das Lager, weil das Rad 1/3/5 im Weg ist, deshalb muss man die Druckscheibe an dieser Stelle etwas aussparen.

Ist die Vorstufenwelle soweit in das Gehäuse eingedrückt, dass der vordere Lagerring nur noch zur Hälfte aus dem Getriebegehäuse ragt, den Abzieher entfernen und das vordere Zylinderrollenlager aufsetzen. So kann man das Lager mit in das Gehäuse eindrücken bis es vorn mit der Welle bündig ist. Dann weiter drücken bis der Wellenstumpf ca. 3 mm aus dem hinteren Lagerinnenring ragt. Wurde das hintere Lager verschoben, dann muss man mit der Schraube und Druckscheibe dieses wieder nach vorn schieben bis es nur noch ca. 1,5 mm nach hinten aus der Gehäusebohrung ragt.
In dieser Position und mit dem Gegendruck des Abziehers von vorn, die Anlaufscheibe in das Lager einsetzen, die Sicherungsschraube M10x40 mit Druckscheibe und Schraubensicherung einsetzen und anziehen. Vor der Montage der Sicherungsschraube kontrollieren ob die Druckscheibe bündig mit der Welle und Anlaufscheibe des Lagers ist, sonst wird das Anziehdrehmoment verfälscht und die Schraube kann sich im Betrieb lösen.

Nun eine Druckhülse o. ä. am vorderen Zylinderrollenlager auflegen und das Lager bis zum Sicherungsring in das Gehäuse eindrücken. Den Seegering auf der Welle montieren. Den Abzieher wieder quer vor die Vorstufenwelle spannen und das Antriebsrad auf richtigen Sitz prüfen, dazu mit einem Messingdorn gegen das Antriebsrad prellen und prüfen ob es vorn am Wellenbund anliegt.
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34 Vorstufenwelle vormontiert 1.JPG
34 Vorstufenwelle vormontiert 1.JPG (70 KiB) 5132 mal betrachtet
35 Vorstufenwelle eindrücken 1.JPG
35 Vorstufenwelle eindrücken 1.JPG (82.29 KiB) 5132 mal betrachtet
36 Vorstufenwelle Lager hinten 1.JPG
36 Vorstufenwelle Lager hinten 1.JPG (81.55 KiB) 5132 mal betrachtet
#459914
Den Abzieher entfernen und den Freigang der Räder prüfen. Die Schaltschiebehülse nach hinten schieben damit die Gewindebohrung der Sicherungsschraube im Antriebsrad sichtbar wird.
Die Gewindebohrung gründlich mit Bremsenreiniger entfetten und die mit Schraubensicherung versehene Sicherungsschraube Inbus 5 mm einsetzen.

Jetzt prüfen ob keine der Scheiben vergessen wurden, ob sich die Schaltschiebehülse schalten lässt und ob sich alle Räder frei drehen lassen.

Wenn die Schaltgabel Rückwärtsgang erneuert wurde muss jetzt der Mitnehmer für den Eingriff der Schaltplatte eingestellt werden. Bei ganz nach vorn geschobenen Rückwärtsgangrad wird der Abstand vom Mitnehmer zum Gehäuse auf 41 – 42 mm eingestellt. Das Maß kann man nur mit einem speziellen Meßschieber messen. Alternativ eine kleine „Lehre“ in der Länge von 41 – 42 mm aus Flachstahl o. ä . bauen und zum einstellen zwischenhalten. Das ist ausreichend genau. Danach die Sicherungsschraube des Mitnehmers mit Schraubensicherung einsetzen und anziehen.
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37 Vorgelege und Vorstufenwelle eingebaut 1.JPG
37 Vorgelege und Vorstufenwelle eingebaut 1.JPG (84.26 KiB) 5132 mal betrachtet
38 Schaltstange Rückwärtsgang 1.JPG
38 Schaltstange Rückwärtsgang 1.JPG (73.71 KiB) 5132 mal betrachtet
#459942
Nun die Schaltstange und die Schaltgabeln der Vorgelegewelle einsetzen. Die Ölbohrungen der Schaltgabeln prüfen und die Schaltgabeln leicht einölen. Die Schaltgabeln in die Nuten der Schaltschiebehülsen einhängen und die Schaltstange durchschieben.

Die Schaltgabeln werden so eingebaut dass die Eingriffe für die Schaltfinger oben waagerecht stehen und die vordere Schaltgabel auf der linken Seite kürzer erscheint. Die Lagerlänge der vorderen Schaltgabel beträgt 115 mm und die der hinteren Schaltgabel 108 mm. Die Gewindebohrung der Sicherungsschraube Schaltstange gründlich mit Bremsenreiniger entfetten und die mit Schraubensicherung versehene Sicherungsschraube M8 einsetzen.

An der Abtriebswelle wenn erforderlich auf der Seite des Abtriebsflansches ein neues Kegelrollenlager aufpressen. Wenn nötig an der Vorderseite einen neuen Käfig mit Zylinderrollen einsetzen, dazu die Zylinderrollen mit Fett einkleben. Vor einsetzen dieses Zylinderrollenlagers, Druckscheibe und Anlaufscheibe 3,0 mm einlegen nach dem Lager dann den Abstandsring 9,0 mm einlegen und den Seegering einsetzen. Die Mitnehmer mit Federnäpfen und Kugeln einsetzen (mit Fett ankleben), die Schaltschiebehülse mit den Zahnspitzen nach vorn aufsetzen und nach hinten bis zum einrasten über die Mitnehmer aufschieben. Jetzt die Abtriebswelle in das Getriebegehäuse einlegen.

Wenn demontiert zuerst das Zahnrad mit Mitnehmer (5. Gang, 30 Z) vorn auf das Mittelstück der Hauptwelle aufpressen und den Seegering einsetzen. Dann wenn erneuert den inneren Lagerring des hinteren Zylinderrollenlager´s aufpressen. Danach das vordere Zylinderrollenlager montieren, dazu die Zylinderrollen mit Fett in den Käfig einkleben und montieren, die Druckscheibe 4,0 mm auflegen und den Sicherungsring aufsetzen.
Die Mitnehmer mit Federnäpfen und Kugeln einsetzen (mit Fett ankleben), die Schaltschiebehülse mit den Zahnspitzen nach vorn aufsetzen und nach hinten bis zum einrasten über die Mitnehmer aufschieben. Den hinteren Synchronring an der Innenseite mit Öl benetzen und aufsetzen.
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39 Schaltgabeln eingebaut 1.JPG
39 Schaltgabeln eingebaut 1.JPG (83.59 KiB) 5106 mal betrachtet
40 Abtriebswelle vormontiert 1.JPG
40 Abtriebswelle vormontiert 1.JPG (89.54 KiB) 5106 mal betrachtet
41 Hauptwelle Mittelstück Vorderansicht 1.JPG
41 Hauptwelle Mittelstück Vorderansicht 1.JPG (81.96 KiB) 5106 mal betrachtet
#459943
Das vormontierte Mittelteil der Hauptwelle in das schon im Getriebegehäuse befindliche hintere Teil einstecken.

Wenn die Getriebeeingangswelle erneuert wurde oder dort ein neues Zylinderrollenlager verwendet wird, dann den Lagerinnenring aufpressen den Synchronring innen leicht einölen und auflegen. Jetzt die Eingangswelle in das schon montierte Mittelstück einstecken.

Sollten an der Abtriebswelle neue Kegelrollenlager verwendet werden, dann die Lagerringe im hinteren Lagerflansch tauschen. Danach die Spannhülse hinten auf die Getriebeausgangswelle aufstecken. Beide Kegelrollenlager leicht einölen und das hintere Lager in den Lagersitz legen, danach den Wellendichtring eintreiben.
Das montieren des Wellendichtrings ist so einfacher als im eingebauten Zustand.

Die Dichtfläche des hinteren Lagerflansches und alle Gewindebohrungen (sind durchgehend), bis auf die oben in der Mitte, mit Dichtmittel versehen und den Lagerflansch 3 Schrauben M10x30 mit Schraubensicherung montieren. Zur Montage des Lagerflansches habe ich 6 Inbusschrauben M10x70 zum ran ziehen verwendet. Diese Schrauben entferne ich wieder wenn das Schubkugelgehäuse angebaut wird.
Während des ranziehen´s das hintere Kegelrollenlager auf der Welle mit einer Hülse 50x58x100 nachsetzen. Den Abtriebsflansch aufstecken und mit der Nutmutter handfest anziehen.

Bevor die Einstellung des Spiels der Hauptwelle vorgenommen werden kann, muss die Sicherungsschraube M10x50 des Mittelstücks hinten in der Hauptwelle montiert werden. Dazu den Blockierer einsetzen und nach anziehen der Sicherungsschraube wieder entfernen. Während des handfesten anziehens das mittlere Teil hin und her drehen, damit sichergestellt ist dass die Druckscheibe in die richtige Position geschoben wird. Zum anziehen mit dem Drehmomentschlüssel das Mittelstück der Hauptwelle durch vorschieben der hinteren Schaltschiebehülse blockieren. Nach dem anziehen der Sicherungsschraube und zurückschieben der Schaltschiebehülse prüfen ob sich das mittlere Teil der Hauptwelle frei drehen lässt, während das hintere Teil mit der Hand gehalten wird.

Den Lagerflansch der Getriebeeingangswelle wenn nötig mit neuem Zylinderrollenlager bestücken. Dann den vormontierten Lagerflansch, Druckring und Seegering des Lagers, trocken mit den vorhandenen Beilagen montieren und damit das Spiel des vorderen Synchronrings der Hauptwelle prüfen. In die im Lagerdeckel befindliche Nut wird kein Seegering eingesetzt, sonst passt der Lagerdeckel nicht mehr in den Lagerflansch. Ein Seegering wird nur auf der Antriebswelle montiert. Das Spiel der Hauptwelle ist mit 0,8 – 1,2 mm angegeben und wird durch zwischenlegen unterschiedlicher Beilagen zwischen Lagerflansch und Getriebegehäuse eingestellt. D. h. nach erfolgter Erstmontage, das Spiel mit einer Fühllehre prüfen und durch entfernen oder unterlegen von Beilagscheiben korrigieren. Die Beilagen gibt es in den Stärken von 0,2 mm, 0,6 mm, 1,0 mm und 1,2 mm.
Im Lagerdeckel den Wellendichtring erneuern und Lagerflansch sowie Deckel mit Dichtung montieren, 5 Schrauben 8x25. Wenn das Spiel korrekt eingestellt ist, dann lässt sich das Mittelstück der Hauptwelle um das Maß des Spiel vor und zurück bewegen. Die auf dem Bild zu sehenden Gewindebohrungen sind durchgehend, deshalb hier zusätzlich Dichtmasse verwenden.

Jetzt prüfen ob keine der Scheiben oder Ringe vergessen wurden, ob sich beide Schaltschiebehülsen schalten und ob sich alle Räder frei drehen lassen.
Dateianhänge:
42 Abtriebswelle Lagerflansch montiert 1.JPG
42 Abtriebswelle Lagerflansch montiert 1.JPG (95.65 KiB) 5105 mal betrachtet
43 Prüfung Spiel Hauptwelle 1.JPG
43 Prüfung Spiel Hauptwelle 1.JPG (83.46 KiB) 5105 mal betrachtet
44 Lagerflansch Antriebswelle 1.JPG
44 Lagerflansch Antriebswelle 1.JPG (69.05 KiB) 5105 mal betrachtet
#460070
Weiter gehts an der Vorderseite des Getriebes.

Den Deckel Vorgelegewelle mit Dichtung montieren, 4 Schrauben 8x25. Für den Lagerdeckel der Vorstufenwelle ist keine Dichtung vorgesehen er wird nur mit Dichtmasse montiert, 3 Schrauben M8x20 und eine Schraube M8x30. Am Lagerdeckel Vorstufenwelle befindet sich ein Ölrohr mit Verbindung zu der kleinen Bohrung. Allerdings ist die zugehörige Bohrung im Getriebegehäuse nicht durchgebohrt, so dass dessen Funktion erst einmal unklar ist.

Als nächstes das Kupplungsgehäuse montieren und die 9 Schrauben M10x30 mit Schraubensicherung einsetzen. Die auf dem Bild markierten Gewindebohrungen sind durchgehend. Hier mit Dichtmasse in den Gewinden arbeiten.

Den Blockierer hinten wieder einsetzen, die beiden Nutmuttern für die Flansche zu den Achsen mit Schraubensicherung montieren und fest ziehen. Am Hinterachsflansch nicht gleich mit 300 Nm, sondern in mehreren Stufen anziehen um die Veränderung im Spiel zu erkennen. Nach erreichen des Drehmoments das Lagerspiel einstellen. Dazu in kleinen Schritten von ca. 1/12 Umdrehung weiter anziehen. Ist der Antriebsflansch zu stark angezogen worden muss dann muss nach lösen der Nutmutter die Spannhülse erneuert werden.
Dateianhänge:
46 Deckel Getriebe vorn 1.JPG
46 Deckel Getriebe vorn 1.JPG (89.42 KiB) 5064 mal betrachtet
47 Bohrungen Getriebegehäuse vorn 1.JPG
47 Bohrungen Getriebegehäuse vorn 1.JPG (98.04 KiB) 5064 mal betrachtet
48 Spannhülse Abtriebswelle 1.JPG
48 Spannhülse Abtriebswelle 1.JPG (66.44 KiB) 5064 mal betrachtet
#460071
Vor der Montage der Schaltplatte und alle Schaltschiebehülsen gut mit Öl benetzen und durchdrehen. Dann diese so hinstellen wie auf dem Bild, (Vorwärtsgang, Schaltgasse ½ Leerlauf).

Danach die beiden Schaltschiebehülsen Hauptwelle vorn und Vorstufenwelle nach hinten schieben und die lose Schaltgabel einhängen. An der Vorgelegewelle prüfen ob die doppelte Schaltschiebehülse in Mittelstellung steht und dann den Abstand der beiden Schaltgabeln prüfen. Von Mitte Eingriffnut Schaltfinger zu Mitte sollten 140 mm messbar sein. Wenn nicht dann die vordere Schaltgabel passend zurecht rücken.

Die hintere Schaltschiebehülse der Hauptwelle so weit nach hinten schieben bis die Zähne des Synchronkörpers mit der Schaltschiebehülse bündig stehen.

Jetzt sollte sich die Schaltplatte relativ leicht aufsetzen lassen.
Dateianhänge:
49 Schaltgabel lose 1.JPG
49 Schaltgabel lose 1.JPG (86.47 KiB) 5064 mal betrachtet
50 Einbaustellung Schaltschiebehülsen 1.JPG
50 Einbaustellung Schaltschiebehülsen 1.JPG (98.46 KiB) 5064 mal betrachtet
51 Schaltplatte 1-2 N 1.JPG
51 Schaltplatte 1-2 N 1.JPG (87.69 KiB) 5064 mal betrachtet
#460072
Wenn an einer Schaltschiebehülse neue Mitnehmer und Federn verwendet werden dann nicht über die neue Schwergängigkeit erschrecken. Sollte die Schaltplatte entfettet worden, sein, dann an den Rastungen und Gleitflächen Öl oder Fett auftragen, denn sonst kann man die Schaltung zur Probe nur sehr schwer oder gar nicht bedienen.

Nach der trockenen Montage der Schaltplatte und des Schaltdeckels die Kontrolle der Einstellung des Schaltrad Rückwärtsgang durchführen. In Neutralstellung darf das Schaltrad Rückwärtsgang an keinem der beiden Räder (Hauptwelle links oder Vorgelegewelle rechts) im Eingriff stehen. Wenn sich alle Gänge schalten lassen, dann die beiden Teile wieder demontieren und mit Dichtmasse montieren. Zum Abschluß noch die beiden Ablaßschrauben einsetzen. Ich habe 2 neue, weil die Schlüsselflächen ziemlich lädiert waren, mit integrierten Magneten verwendet.
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52 Schaltplatte Montageöffnungen 1.JPG
52 Schaltplatte Montageöffnungen 1.JPG (79.07 KiB) 5062 mal betrachtet
#460124
Hallo Reiner,
ich möchte ganz einfach mal Danke sagen für die immense Arbeit, die du hier reingestellt hast... :danke ... ist nicht selbstverständlich. Mir wird deine Anleitung sicher bei meiner noch anstehenden Getrieberevision viel Arbeit und Fehler vermeiden helfen.
Frohe Weihnachen und einen guten Rutsch ins neue Schrauberjahr.
Helmut
#460147
Hallo zusammen,

die Umschaltung von der Gasse 1-2 nach 3-4 war bei mir vor der Reparatur ziemlich schwergängig. Das lag nicht an der eingelaufenen Schaltplatte denn mit einer 100 % intakten geht das Ganze noch viel schwerer.
Das liegt daran dass bei dieser Bewegung die beiden Schaltschiebehülsen welche mit der losen Schaltgabel verbunden sind, mit einem Mal betätigt werden. Damit die Schaltung an dieser Stelle etwas leichtgängiger funktioniert habe ich die Kanten der dafür zuständigen Rastungen mit dem Dremel etwas abgerundet und die Druckfeder um 1 mm gekürzt. Der Erfolg ist verblüffend.

Bei der Demontage habe ich bei der Prüfung des Ausrücklagers Geräusche festgestellt. Das Ausrücklager lässt sich einfach und ohne großen Aufwand zerlegen. Man kann den Druckring sowie das eigentliche Kugellager von hinten aus dem Gehäuse treiben.
Für das Lager selbst sind im Gehäuse 2 Bohrungen mit d 4 mm vorhanden.
Die Montage des Drucklagers auf dem Führungsrohr erfolgt mit Molykote G.

Bevor das Getriebe wieder eingebaut wird sollten die Schubkugeleinstellungen überprüft werden. Das ist jetzt kein großer Aufwand. In diesem Zusammenhang habe ich die vordere Schubkugelschale auch gegen eine aus Kunststoff ersetzt. Das hat den Vorteil dass man beim nächsten lösen der jeweiligen Kardanwelle nur die geschlitzte Schale über die Schubkugel schieben muss und schon hat man ca. 3,5 cm Platz um die Schrauben zu lösen. Man muss auch nicht unbedingt die originalen Schrauben M10x1,0x20 10.9 mit SW 15 für die Kardanwellen verwenden. Denn die Schrauben mit SW 17 gibts auch als 10.9, sogar verzinkt die passen auch und sind um einiges preiswerter.
Lediglich ein gerader Ringschlüssel welcher auf einer Hälfte des Umfangs etwas abgeschliffen werden muss ist nötig. Der Schlüssel war bei mir von einer anderen Reparatur noch vorhanden.
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53 Ausrücklager Demontagebohrungen 1.JPG
53 Ausrücklager Demontagebohrungen 1.JPG (72.87 KiB) 5032 mal betrachtet
54 Ausrücklager zerlegt 1.JPG
54 Ausrücklager zerlegt 1.JPG (94.28 KiB) 5032 mal betrachtet
55 Abstand Schubrohr Getriebe 1.JPG
55 Abstand Schubrohr Getriebe 1.JPG (84.46 KiB) 5032 mal betrachtet
#460148
So und hier noch ein Bild vom Abstand der Kradanwellenschrauben am Gelenkwellenflansch.

Und die Anziehdrehmomente:

Die Anziehdrehmomente schwanken laut WHB bei gleichartigen Schrauben, hier die Werte so wie ich sie dann in Anlehnung an gängige Tabellen verwendet habe.

Spannschraube Zwischenrad Allradantrieb M10x1x120 10.9 65 Nm
Allradantrieb Lagerdeckel hinten M10x20 8.8 50 Nm
Nutmutter Flansch VA-Antrieb M45x1,5 300 Nm
Deckel Nebenabtrieb an Getriebegehäuse M10x25/30 8.8 50 Nm
Deckel unten Flansch Kriechgang M10x25 8.8 50 Nm
Nutmutter Vorgelegewelle M24x1,5 170 Nm
Sicherungsschraube Vorstufenwelle M10x40 8.8 50 Nm
Sicherungsschraube hinterer Teil Antriebswelle M10x50 8.8 50 Nm
Deckel Vorgelegewelle M8x25 8.8 25 Nm
Lagerdeckel Antriebswelle M8x25 8.8 25 Nm
Deckel Vorstufenwelle M8x20/30 8.8 25 Nm
Lagerflansch Abtriebswelle HA an Getriebe M10x20/30 8.8 50 Nm
Nutmutter Flansch HA-Antrieb M45x1,5 300 Nm
Schaltdeckel an Getriebegehäuse M8x50 8.8 25 Nm
Kupplungsgehäuse an Getriebegehäuse M10x35 8.8 50 Nm
Ablaßschraube an Deckel Kriechgänge M12x1,5 100 Nm
Schubkugelgehäuse vorn an Getriebegehäuse M10x95 10.9 65 Nm
Schubkugelgehäuse hinten an Getriebegehäuse M10x130 10.9 65 Nm
Kardanwelle an Getriebe M10x1,0x20 SW15 60 Nm
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56 Abstand Kardanwellenschrauben 1.JPG
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