Unimog-Community

Hallo Leute, interessantes Thema mit noch interessanteren Ideen. Ich denke, einen Unimog zu elektrifitzen sollte technisch kein Problem sein. Ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis sich da jemand dran macht, nur so aus Spaß, denn effizient wird das wohl nicht sein. Solche Dinge wie Segeln oder Rekuperation sind mit dem Mog kaum machbar. Diese machen den E-Antrieb aber erst effizient. Keine Abgase sind natürlich ein Argument, und es wird leise in der Hütte, klar. Persönlich warte ich lieber auf Fortschritte im Bereich synthetische Kraftstoffe, obwohl ich das Gefühl habe, daß da im Moment ein wenig Stillstand herrscht, aber anderes Thema. Grüße Norman.

Hallo
auch synthetische Kraftstoffe benötigen Energie zur Herstellung. Beim Strom liegt der EE-Anteil bei ca 38%, wenn davon dann wiederum entsprechende Mengen für die Synthetisierung notwendig werden, muss aber seeehr kräftig aufgerüstet werden. Bei steigender Klimaerwärmung muss auch mit sinkenden Biomasseerzeugung gerechnet werden, Steigerungen sind da nicht in riesigen Mengen zu erwarten.
Auch die Wasserkraft dürfte da spürbare Änderungen erfahren.

Hallo Zusammen

Carl1969 hat geschrieben:Ich denke, einen Unimog zu elektrifitzen sollte technisch kein Problem sein. Ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis sich da jemand dran macht, nur so aus Spaß, denn effizient wird das wohl nicht sein.

Stimmt, die Zeit ist für den 404 gekommen, weiteres dazu in meinem 404 Tagebuch

Hab ich doch richtig vermutet!

Ich bin bei Dir und verfolge mit Interesse!
Und ich sehe 2 ! Motoren auf der Palette.



Gruß
Jochen

Hallo Jochen,

Linde verkauft halt mehr Motoren, ich bekomme aber nur einen.

Gestern hab ich einen Bericht über einen E-Käfer gesehen. Mit Schaltgetriebe. Son 160PS-E-Motor is kein Problem. Durchaus machbar. Die Steuerung ist nur aufwändig. Blos nebem Mog dürfte da nich viel Zuladung übrig bleiben und die Batterien locker 20000 kosten, wenn man halbwegs Reichweite haben will. Dann doch lieber ne Brennstoffzelle?

https://www.automobil-industrie.vogel.d ... -a-602467/

Wasserstoff kann man an der Nordsee problemlos herstellen und dann verflüssigen. Braucht keine zusätzlichen Stromleitungen oder Windräder auf bayerischen Bergen.

Hallo Harald,

Blos nebem Mog dürfte da nich viel Zuladung übrig bleiben und die Batterien locker 20000 kosten,

Nun, dass muss nicht so sein. Wenn nun schon die alten Mogs mit 25-34PS (18,5-24KW) auskamen, warum müssen sie dann jetzt mehr haben?

Die Gewichtsbilanz für mein 404 Projekt sieht positiv zunächst erstmal recht positiv aus:

Gewicht bisheriger Benzinmotor ca 210Kg

Gewicht E-Motor 85 Kg
Gewicht Batteriepack 120 Kg

Dafür entfallen dann noch Kühler mit ca 13l Kühlflüssigkeit; Tank mit 60l Benzin; 2 Stück 12V Batterien

Hallo Jürgen, interessantes Projekt. Der von Harald erwähnte Käfer hatte auch noch eine Kupplung um normal schalten zu können. Verbaust du auch eine Kupplung, oder verbindest du Motor und Getriebe direkt? Grüße Norman.

Hallo Norman,

Details zu meinem Experimental-Mog werden mit fortschreitenden Arbeiten hoffentlich über die nächsten Monate (Truck Trial Pause) in meinem
404 ein interaktives tagebuch erfolgen.

Der derzeitige Planungsstand sieht auch vor, dass das normale Getriebe verwendet wird und schaltbar bleibt. Dabei habe ich vor beides auszuprobieren, sowohl normale Kupplung als auch eine starre Kopplung zwischen Motor und Getriebe anstelle der herkömmlichen Kupplung.

Die Kupplung macht Sinn um im Gelände schnell einen Gangwechsel vorzunehmen.
Im Sporteinsatz vieleicht vernachlässigbar, aber Vorwärts- Rückwärts steht dort auf der Wunschliste.
Könnte man zwar durch Drehrichtungswechsel der E-Einheit vornehmen, aber ist das sinnvoll?
Oder, wie früher im unsynchronisierten Getriebe mit Gefühl im Rädergleichlauf.

Wie könnte die Kupplung dann realisiert werden? Die Montage am Schwungrad wie am Verbrenner fällt wohl flach.

Bin gespannt
Gruß
Jochen

Hallo Jochen,

Das Getriebe bleibt nach wie vor in allen Gängen schaltbar.
Für den Richtungswechsel wird beim E-Antrieb generell keine Kupplung zwingend benötigt, weil dieser ja bei stehendem Getriebe durchgeführt wird. Dazu bleibt natürlich auch der E-Motor stehen.
Der Vorteil des E-Motors ggenüber dem Verbrenner ist das hohe Drehmoment aus dem Stand. Damit kann je nach Auslegung zumindest in allen unteren Gängen angefahren werden. Beim Trial wird in der Regel nicht während der Fahrt geschaltet sondern man überlegt sich vor einer schwierigen Stelle in welchem Gang am Besten zu fahren ist. Anders natürlich auf der Strasse oder bei der Rallye.
In meinem Fall wird eine normale Kupplung inklusive herkömmlicher Schwungscheibe verwendet werden, wobei natürlich die Schwungscheibe in diesem Fall neutral gewuchtet sein muss.