Wenn es schneit und stürmt, dass keine Katze mehr raus will, dann ist Unimog-Wetter. Ausgerüstet mit Schneepflug und Streugerät fühlt er sich in seinem Element und räumt Straßen und Zufahrtswege vom Schnee – wie hier in Rottach-Egern am Tegernsee. Dort ist Tobias Maurer stellvertretender Betriebsleiter des Bauhofs, und er schwört auf seinen U 427 – auch unter erschwerten Umständen: „Die Wege hier haben teilweise Steigungen von bis zu 85 Prozent. Aber das sind Bedingungen, unter denen sich der Unimog so richtig wohl fühlt.“
Das Einsatzgebiet des Bauhofs Rottach-Egern umfasst nicht nur die flachen Straßen und Wege am See, sondern auch die Zufahrten zu den Skiliften des nahen Wallbergs. Mit Schneeketten ausgerüstet steht dem Vorwärtsdrang des Unimog aber nichts entgegen und er räumt auch in 1000 Meter Höhe den Schnee. Und ist der Winter auch vorbei, so endet die Arbeit für den Unimog noch lange nicht. Dann bringt er Kies zu Waldwegen, zieht einen Hänger samt Baumaschine zum Einsatzort oder hilft beim Straßenbau – so wie es sich für ein echtes „Universal-Motorgerät“ eben gehört.
Noch größere Schneemassen als am Tegernsee müssen am Timmelsjoch geräumt werden.
der Vorstand wünscht allen Mitgliedern ein gutes neues Jahr. Wir hoffen für uns alle, dass wir wieder mehr Raum und die Möglichkeit haben werden, mit Freude und Begeisterung unser Unimog-Hobby ausleben zu können.
Zum Jahresbeginn schauen wir mit Zuversicht auf die vor uns liegende Zeit. Wir beginnen jetzt die Planungen der für 2021 vorgesehenen Veranstaltungen, in der Hoffnung, dass die momentan bestehenden Auflagen bald zurückgenommen werden können und unser Club-Leben wieder ohne große Einschränkungen möglich sein wird und das internationale UCG-Jahrestreffen am zweiten Septemberwochenende in Wilbertoord geplant ist. Die Mitgliederversammlung ist für das erste Oktoberwochenende vorgesehen.
Befindet sich Ihr Fahrzeug auch gerade im Winterschlaf? Oder darf es zum Winterdienst raus? Was sich wohl auf dem Foto unter der Schneedecke befindet? Wer es weiß, darf sich gerne in der Geschäftsstelle melden! Der Gewinner erhält ein Freigetränk vom Besitzer.
Foto: Claudio Lazzarini
MITGLIEDERVERWALTUNG
Derzeit hat unser Verein 7.391 Mitglieder in 42 Ländern. Da einige Mitglieder zum Ende des Jahres ausgeschieden sind, hat sich die Zahl zum Jahreswechsel wieder verringert. Insgesamt hatten wir im letzten Jahr 390 Neueintritte, 6 Wiedereintritte, 192 Austritte und 40 Todesfälle zu verzeichnen.
Das Vereinsjahr 2020 war das erste Mal ein Vereinsjahr, welches am 01. Januar begann und am 31. Dezember endete. In der Vergangenheit begannen die Vereinsjahre jeweils am 01. November und endeten am 31. Oktober.
Der Beitragseinzug steht bevor. Hat sich Ihre Bankverbindung geändert? Dann geben Sie uns bitte schnellstmöglich Bescheid, um unnötigen Mehraufwand zu vermeiden.
Zwei Jahre und zwei Wochen nach der Vergabe der Mitgliedsnummer 10.000 konnte der nächste runde „Tausender“ vergeben werden. Mitglied Nr. 11.000 ist der 16-jährige David Gosebrink, der Sohn von Mitglied Markus Gosebrink. Herzlich Willkommen im Club!
Da im letzten Jahr nicht sehr viele Veranstaltungen durchgeführt wurden konnten, möchten wir die Regionalgruppen dieses Jahr großzügiger unterstützen. Deshalb erhöhen wir einmalig für das Jahr 2021 das abzurufende Budget. Jeder Regionalgruppe steht (je nach Mitgliederanzahl) ein gewisser Betrag für satzungsgerechte Ausgaben zur Verfügung, z.B. für Raummiete, Eventkosten. Mit dieser Aktion hoffen wir, das Vereinsleben, wie wir es kennen, wieder voranzutreiben.
Wie UCOM-Mitglieder leider leidvoll erfahren mussten, werden bei ebay-Kleinanzeigen momentan in Deutschland günstige (unter 1000€) Daimler-Seilwinden mit Titeln wie “Seilwinden für Unimog” als Betrugsanzeigen geschaltet. Die ersten Unimogler sind darauf reingefallen und haben das Geld vor Lieferung überwiesen. Es stellt sich heraus, dass die Bilder für die Anzeigen aus dem Internet zusammengeklaut sind. Das Schlimme ist, dass der Betrüger permanent neue Anzeigen mit andern Bildern unter verschiedenen Accounts aufgibt. Alle im norddeutschen Raum. Der scheint zu wissen, dass die meisten Interessenten im Süden sitzen und Geld überweisen und ein Versand per Spedition zustimmen.
Ulrich Jahn schreibt am 22. Dezember 2020 im Badischen Tagblatt zur Ausstellung der Gaggenauer Industriegeschichte im erweiterten Unimog-Museum Gaggenau:
Industrielle Geschichte in Gaggenau
Mehrheitlich sprach sich der Gemeinderat für die Einrichtung einer Ausstellung „Industrielle Geschichte in der Stadt Gaggenau“ im geplanten Erweiterungsbau des Unimog-Museums aus.
Das Unimog-Museum mit dem geplanten Anbau (links). Visualisierung: Architekturbüro Kohlbecker
Es gab eine längere Diskussion am Montag in der Sitzung des Gaggenauer Gemeinderats. Und zum Teil knappe Abstimmungsergebnisse.
„Ohne Stefan Schwaab würde es das Museum so nicht geben“, meinte Oberbürgermeister Christof Florus, der den SPD-Rat als „Kämpfer für das Museum“ bezeichnete. Und Schwaab musste viel Überzeugungskraft leisten, um seine Ratskollegen zu überzeugen. Mittels einer 3-D-Projektion führte er den Gemeinderat digital in den noch zu errichtenden Erweiterungsbau. Mit Blick von der B462 soll die Erweiterung links vom bestehenden Gebäude umgesetzt werden. Außerdem gibt es nach den Worten von Schwaab Überlegungen, dort hin den Eingang zu verlegen. Überlegt wird auch, im Museum (voraussichtlich im Neubau) künftig Naturparkprodukte anzubieten.
Vorerst gestrichen ist eine rund 14 Meter hohe Werbepylone, die weit sichtbar auf die Tourist-Info im Museum hinweisen soll. Diese könne aber jederzeit nachträglich errichtet werden, sagte Schwaab.
Holzkonstruktion für später zu errichtende Empore
Im Neubau gebe es eine Holzkonstruktion – als Vorbereitung für eine später zu errichtende Empore. „Nur angedeutet“ sei, wie die automobile Geschichte präsentiert werden könne. Dies müsse noch im Detail abgestimmt werden, so der Vorsitzende des Vereins Unimog-Museum. Die Ausstellungsfläche werde im Vergleich zu heute verdoppelt.
Fahrzeuge und Bilder sowie verschiedene Monitore könnten in dem Anbau untergebracht werden. Das Holzgerüst ist für eine mögliche spätere Empore vorgesehen. Visualisierung: Architekturbüro Kohlbecker
Nach Meinung von Rudi Drützler (CDU) sei es ursprünglich um die Industriegeschichte gegangen. Jetzt sei nur von Automobilgeschichte die Rede. Das sei mit 200 Quadratmeter ein Flächenproblem, betonte Schwaab. Die Fläche sei „sehr schnell und spannend gefüllt“. Eine Empore würde 900 Quadratmeter umfassen. Bei einem Museum zur Industriegeschichte wären die Erwartungen zu hoch, der Platz reiche ohne Empore nicht aus, meinte Gerlinde Stolle (SPD).
In der Diskussion wurde unter anderem der einmalige Investitionskostenzuschuss in Höhe von 220.000 Euro an den Verein Unimog-Museum erörtert. Bedenken hatten mehrere Räte wegen eines monatlichen Betrags von 2.200 Euro, den die Stadt für entstehende Unterhaltungs- und Betriebskosten zahlen soll. Dieser Betrag sei für den laufenden Betrieb bestimmt, laut Schwaab von Heizung über Reinigung bis hin zum Strom, also ein „Rundumsorglospaket“.
„Ich tue mich schwer mit dem Thema“, gab Dr. Roland Purkl (CDU) zu. Der anstehende Doppelhaushalt „verlangt uns alles ab“. Der Rat müsse in Kürze entscheiden, was alles von der Wunschliste gestrichen werden muss. Deshalb sollten zunächst die Haushaltsberatungen abgewartet werden. Dieser Meinung schloss sich Christina Palma Diaz an.
Union mehrheitlich gegen Vorschlag der Verwaltung
Von einem falschen Zeitpunkt sprach auch Rudi Drützler (CDU). In der Union gebe es eine Mehrheit gegen den Verwaltungsvorschlag. Auch die Freien Wähler tun sich nach den Worten von Martin Hahn schwer, insbesondere mit den monatlich 2.200 Euro.
Gerd Pfrommer (SPD) erinnerte daran, dass eine große Lösung verworfen worden sei. Er kritisierte das Verhalten mancher Räte, die ein Museum für Industriegeschichte wünschten, aber dafür nichts geben wollten. Skeptisch wegen der Kosten war nach Angaben von Susanne Detscher die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen). Alexander Haitz (FDP) und Armin Kellert (AfD) sprachen sich für die Verwaltungsvorschläge aus.
Eine große Mehrheit gab es bei der Abstimmung für den einmaligen Investitionskostenzuschuss von 220.000 Euro (18 Ja, fünf Nein). Mit zwölf zu elf Stimmen fiel die Zustimmung für den monatlichen Zuschuss von 2.200 Euro äußerst knapp aus. Für eine dauerhafte Ausstellung „Industrielle Geschichte in der Stadt Gaggenau“ im geplanten Erweiterungsbau des Unimog-Museums und einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung votierten 18 Räte, fünf waren dagegen. Einigkeit herrschte im Rat, dass die Ausstellung nicht auf die Automobilgeschichte beschränkt werden soll.
Versuchsleiter Christian Dietrich 1948 am Steuer eines Unimog-Prototypen – immer mit Hut! Ein Hut von ihm ist im Unimog-Museum Gaggenau zu sehen. Dort wird er als einer der zehn Väter des Unimog-Erfolgs vorgestellt.
Die Familie von Unimog-Versuchsleiter Christian Dietrich wohnte nach dem Zweiten Weltkrieg in Schondorf am Ammersee. Seine Heimfahrten von Göppingen aus nutzte Dietrich auch, um Prototypen auf der über 200 Kilometer langen Strecke zu testen. Unterwegs konnte es schon mal passieren, dass amerikanische Soldaten salutierten, weil sie annahmen, ein ihnen bisher unbekanntes Militärfahrzeug käme auf sie zu.
Die Unimog erregte am Ammersee natürlich Aufsehen. Und Dietrich nutzte die Wochenenden auch, um interessierten Bauern das Fahrzeug vorzuführen und um Rückmeldungen zum praktischen Einsatz zu erhalten. Unter den Interessenten war auch der Bauer Ludwig Schüssler sen. in Inning am Ammersee, wie aus einem privaten Schreiben von Dietrich an den Unimog-Generalvertreter Ernst Henne hervorgeht. Das am 4. Oktober 1949 dann schließlich ausgelieferte heißersehnte Fahrzeug hatte die Fahrgestellendnummer 91, gehörte also zu der sogenannten Vorserie von 100.
Für den Filius auf dem Bauernhof, Ludwig Schüssler jun., sollte der Unimog sein ganzes berufliche und unternehmerische Leben bestimmen, wie aus der Firmenchronik der Schüssler Unimog GmbH hervorgeht. Siehe https://schuessler-unimog.de/ueber-uns/
Hier das interessant zu lesende Schreiben vom Dezember 1948 – also kurz vor dem zögerlichen Serienanlauf im Februar 1949 – bis Ende Mai konnten nur elf Fahrzeuge ausgeliefert werden.
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