Herzlich willkommen in der Unimog-Community

  • Unimog-Rennteam – Stets auf der Gewinnerstraße

    Ein Fahrzeug für alle Fälle: Der Unimog, oder Universalmotorgerät, wie der direkt nach dem Krieg ursprünglich für Feldarbeit und Trümmerbeseitigung konzipierte kantige Alleskönner vollmundig heißt, ist mittlerweile überall zu finden, wo es auf Belastbarkeit und Zähigkeit ankommt. Das gilt sogar für Rennen. Dass die in Wettbewerben eingesetzten Unimog heutzutage weit entfernt von den ersten Wagen mit ihren 25 PS sind, ist klar, aber abgesehen von der Motorleistung, die inzwischen beim U 530 auf 300 Pferdestärken unter der Haube angewachsen ist, hat sich nicht allzuviel verändert.

    Die auf zwei Kartoffelreihen ausgelegte Spurbreite von 127 Zentimetern, die Geländegängigkeit und das vielfältige Einsatzfeld, das schon bald Feuerwehren, Schneepflüge, Rettungsdienste und Expeditionen aller Art umfasste, haben den von Mercedes gebauten Unimog zu einem Fahrzeug gemacht, das seinesgleichen sucht.

    Rallye-Fans und Mercedes-Fans an sich haben seit Jahren häufig die Unimog-Rennteams im Auge, obwohl bei den Sporttipps weiterhin die Motorsportwetten rund um die Formel 1 und die in ihren Wettquoten Bundesliga Vorrang haben.

    Den ersten großen Erfolg in der jüngsten Vergangenheit hatte das Unimog Racing-Team aus Eggenstein im Jahr 2017. Bei der Offroad Rallye Breslau landeten sie mit einem in Eigenarbeit umgerüsteten Fahrzeug auf dem ersten Platz. Zwei Jahre später wiederholten Fahrer Steffen Braun und Navigator Christian Koepke den Triumph mit dem Nachfolgefahrzeug, dem in 1800 Arbeitsstunden zum Superoffroader gemachten RennMog II.

    Die Rallye-Crew verpasste dafür dem markanten schwarzgelben Fahrzeug einen neuen Motor, der direkt hinter der Fahrerkabine sitzt und dank eines sondergefertigten Wendegetriebes um 180 Grad gedreht werden kann. Durch den Einsatz eines Mittelmotors ist das Gewicht nach hinten verlagert worden, so dass der RennMog II nach Sprüngen auf den Rädern und nicht wie sonst der Schnauze landet. Der neue Motor ist zudem um die 400 PS stärker, was beim Rennen rund zehn Prozent mehr an Tempo bringt und durch ein besseres Drehmomentverhalten einiges an Schalten erspart.

    Ganz ohne Kinderkrankheiten kam allerdings auch dieser Umbau nicht aus. Beim ersten Rallye-Einsatz 2018, bei dem der RennMog II direkt von der Werkstatt auf die Piste kam, schied er vor dem Ende mit Motorschaden aus, weil sich eine Einspritzdüse überhitzt hatte.

    Um 2019 besser gewappnet zu sein, packten die Eggensteiner jede Mege Ersatzteile ein, darunter in Eigenbau hergestellte, stabilere Einspritzdüsen. Wie gut das war, zeigte sich bereits in der ersten Etappe. Weil auch hier wieder eine Enspritzdüse überhitzte, fuhr das Team den Rest des Tages nur auf fünf Zylindern, bis abends die mitgebrachten Ersatzteile eingebaut werden konnten. Danach schien alles in trockenen Tüchern zu sein, und am Ende der vierten Etappe hatten Braun und Co. einen Vorsprung von 80 Minuten zum  Zweitplatzierten. Doch bei der letzten Etappe, die in rund zweieinhalb Stunden über 142 Wertungskilometer und damit mehr als zehn Prozent der Gesamtstrecke ging, fiel der sechste Zylinder erneut aus. Der Abschnitt wurde zur nervenzerfetzenden Zitterpartie, bis der RennMog II schließlich mit einem Vorsprung von nun 60 Minuten als Sieger über die Ziellinie ging.

    Auf den Lorbeeren ausruhen wollen sich die Eggensteiner aber keinesfalls. Ihr Ziel ist es, den Motor stabiler und das Fahrzeug leichter zu machen. Dabei wollen sie sich auf Dauer keinesfalls nur auf Europa beschränken, sondern es bis zur Wüstenrallye schaffen.

    Damit würden Braun und sein Team mit ihrem RennMog II in die Fußstapfen einer deutschen Familie treten, die 1985 in ihrem U 1300 L die berüchtigte Rallye Paris-Dakar gewonnen hatte, die jedes Jahr für Motorräder, Lastwagen und Autos ausgetragen wird.

    Karl-Friedrich Capito aus Neunkirchen hatte im Jahr zuvor gemeinsam mit seinen Söhnen in der französischen Hauptstadt den ersten Versuch gestartet. Dabei schlugen sie sich auch auf dem afrikanischen Abschnitt tapfer unter der sengenden Sonne und auf dem trügerischen Wüstensand. In Burkina Faso ging jedoch ihr Glück zu Ende. Weniger als 2000 Kilometer von ihrem Ziel im Senegal entfernt brach ein Simmering im Lenkgetriebe, das Getriebeöl lief aus, und für die Capitos war die Rallye vorüber.

    Damit sich das nicht wiederholte, nutzten sie die Pause bis zum nächsten Jahr, um mit Hilfe von Mercedes ihr Fahrzeug für Paris-Dakar umzubauen. Der 5,6-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel wurde auf 180 PS gebracht, das Fahrerhaus wurde verstärkt und bekam einen Überrollbügel, und für die Nachtetappen kamen sechs Zusatzscheinwerfer hinzu. Zwei Zusatztanks brachten die Treibstoffmenge auf maximal 540 Liter. Insgesamt kam der umgerüstete U 1300 L auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,49 Tonnen. Navigiert wurde mit zwei Kompassen.

    Obwohl die Capitos mit ihrem 120 Stundenkilometer leistenden Unimog bei weitem nicht den schnellsten Lastkraftwagen hatten, machten seine Wendigkeit und Leichtigkeit auf den engen, unebenen Wegen südlich der Sahara den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus. Die Capitos schrieben Unimog- und Rallye-Geschichte.

    Das Siegerfahrzeug sollte keine weiteren Triumphe mehr erleben. Der U 1300 L wurde im gleichen Jahr bei einem Unfall in Gaggenau zerstört. Zum 60. Geburtstag des Mercedes-Unimog wurde eine originalgetreue Kopie des Paris-Dakar-Sieger produziert.

    Für das heutige Unimog-Rennteam ist diese Geschichte ein Ansporn, auch wenn Breslau von der Rallye Dakar an Härte weit entfernt ist. Mit dem eigentlichen Wettbewerb, wie ihn die Capitos erlebt haben, hat die heutige Ausgabe nicht mehr viel zu tun. Der Start in Paris ist seit den 90er Jahren vorbei, und Dakar ist seit 2008 nicht mehr das Endziel. Stattdessen wurden die Rennen von 2009 bis 2019 in Südamerika ausgetragen, und seit 2020 findet die Rallye in Saudi-Arabien statt. Ihrem Status als eines der härtesten Rennen der Welt wird sie allerdings weiter gerecht, so dass selbst der beste Unimog alles aus sich herausholen müsste, um den Sieg von 1985 zu wiederholen.

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • 75 Jahre Unimog: Am 13. März 1946 wird die Unimog-Idee öffentlich

    In einer Mappe vom 13. März 1946 wird der amerikanischen Militärbehörde der Entwurf für den späteren Unimog zur Genehmigung vorgestellt. Ein Mähbalken unterstreicht die beabsichtigte friedliche Nutzung. Damit wurde vor 75 Jahren das von Heinrich Rößler entwickelte Unimog-Konzept öffentlich.

     

    Die Vorgeschichte

    Etwa ein halbes Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs, am 1. Dezember 1945, nimmt ein kleines Ingenieurteam in der Metallwarenfabrik Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd in einem bescheidenen Büro seine Arbeit auf – mit dem Ziel, ein außergewöhnliches Landgerät zu entwickeln. Das ist der Beginn der neuen „Abteilung Landwirtschaft“, deren „Kostenstelle 2010“ viele Jahre später als Typenbezeichnung für den Unimog Bedeutung bekommen soll.

    Ideengeber und Chef der Gruppe ist Albert Friedrich, ehemals Leiter der Flugmotoren-Entwicklung bei Daimler-Benz. Ihm ist bewusst, dass er eine neue Herausforderung suchen muss, nachdem seitens der Amerikaner die Vorgabe im Raum steht, dass Deutschland ein Agrarland werden solle. Daher hat er schon im Juni 1945 mit ehemaligen Mitarbeitern erste Überlegungen für ein besonderes Landgerät diskutiert und anschließend eine Skizze davon zu Papier bringen lassen, die bis zu einer Vorstandspräsentation im September 1945 weiter konkretisiert wird.

    Skizze des „Motorgetriebenen Universalgeräts“ für die Landwirtschaft von Albert Friedrich von September 1945 – damals noch mit dem Mercedes-Stern

     

    Das Fahrzeug besitzt im Gegensatz zum damals üblichen Traktor bereits vier gleich große Räder, Allradantrieb und ein geschütztes Fahrerhaus. Friedrichs Arbeitgeber, der Vorstand von Daimler-Benz, will sich aber in Zeiten knapper Mittel vorrangig um die Wiederaufnahme der Fertigung von Personenwagen kümmern und daher diese Überlegungen nicht weiterverfolgen lassen. Der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Haspel soll bei der Vorstellung des „Motorgetriebenen Universalgeräts“ anhand von Skizzen und einem Holzmodell sogar gesagt haben: „Wir sind eine anständige Automobilfabrik und kein Traktorenwerk!“

    Glücklicherweise findet Albert Friedrich jedoch in Eduard Köhler, Mitinhaber von Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd, einen Förderer des Projekts. Mit dessen Unterstützung erhält Friedrich am 20. November 1945 von der amerikanischen Militärbehörde eine sogenannte „Production Order“, die es ihm gestattet, zehn der von ihm skizzierten Fahrzeuge als Prototypen zu bauen. Dies gilt als wesentliche Voraussetzung für die Arbeitsaufnahme.

    Im Band 2 der „Geschichten rund um den Unimog“ erinnert sich der Ingenieur Hans Zabel:

    „Mit drei Mann und einer Skizze, die mit zusätzlichen technischen Daten in Deutsch und Englisch versehen war und als Unterlage für die Production Order angefertigt worden war, begannen wir. Im Dezember wurden noch zwei weitere Herren eingestellt, und es musste auch das Problem der Finanzierung gelöst werden. Wir brauchten Reißbretter, Zeichen-Utensilien und auch Geld für die bescheidene Gehaltszahlung. 400 Reichsmark war das Einheitsgehalt – für alle gleich. 100.000 Reichsmark waren von einem mit Herrn Friedrich befreundeten Fabrikanten versprochen worden.“

    Bei dem von Hans Zabel genannten Freund handelt es sich um den Lederwarenfabrikanten Franz Catta aus Faurndau bei Schwäbisch Gmünd. Schmunzeln muss man heute darüber, wenn am 19. November 1945 in einem ersten Entwurf für den Gesellschaftervertrag als Zweck noch „die gemeinsame Konstruktion und der Bau neuer Maschinen für die Schuhfabrikation und für die Landwirtschaft“ genannt wird.

    Weiter die Schilderung von Hans Zabel: „Um jedoch sofort anfangen zu können, haben wir zur Soforthilfe gegriffen und aus eigenen Mitteln 25.000 Reichsmark aufgebracht. Alle waren wir unter der Woche von zu Hause getrennt und wohnten in bescheidenen Privatquartieren. Daher gab es auch keine bestimmte Arbeitszeit. Sie betrug pro Tag mindestens 12 Stunden, manchmal auch bis 18 Stunden – natürlich ohne zusätzliche Bezahlung.“

    Die Arbeitssituation beschreibt Hans Zabel wie folgt: „Im Dezember wurde nicht nur mit dem Konstruieren begonnen, sondern auch ohne Unterlagen in der Hand Lieferkontaktgespräche mit den wichtigsten Zulieferfirmen wie ZF Friedrichshafen, Bosch Stuttgart, Tewes Frankfurt, Gelenkwellenbau Düsseldorf, Kühler-Behr Zuffenhausen usw. geführt.“

    Ein Glücksfall: Heinrich Rößler stellt Albert Friedrich seine Ideen für den spätere Unimog vor

    Ein weiterer besonderer Glücksfall war dann, dass Albert Friedrich im Herbst 1945 bei einem Besuch im Daimler-Benz-Werk Untertürkheim seinen ehemaligen Kollegen Heinrich Rößler trifft, der bereits gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Überlegungen für den Bau von geländegängigen Transportfahrzeugen für Feldflughäfen angestellt hat. Zu den Aufgabenstellungen im Lastenheft gehört das Be- und Entladen von Flugzeugen, das Betanken sowie die Beförderung von Personen – und dies alles auch in schwierigem Gelände: Anforderungen also, die auf ein besonderes Fahrzeug für die Land- und Forstwirtschaft abgewandelt werden können. Und obwohl Rößler eine Anstellung auf einem Bauernhof in Radelstetten bei Schwäbisch Gmünd hat, was in dieser Notzeit viel wert ist, gelingt es, ihn für eine Mitarbeit im Entwicklungsteam zu gewinnen.

    Daran erinnert sich später Heinrich Rößler kritischer als Hans Zabel: „Am 2. Januar 1946 fing also auch ich bei Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd an – mit großen Bedenken, denn nichts stand dort für eine solche Arbeit zur Verfügung, nicht einmal die notwendigsten technischen Unterlagen. Ich selbst hatte auch nichts Derartiges. Da ich nicht mit leeren Händen antreten wollte, hatte ich in der Weihnachtszeit 1945 – neben Kuhstall, Maschinenreparaturen, Holzhacken – ein paar Handskizzen über meine Gedanken angefertigt. Wie ich mir damals eine Konzeption für das Fahrgestell vorstellte, geht aus den beiden Skizzen hervor.

    Handskizzen von Heinrich Rößler vom Dezember 1945 über eine mögliche Fahrgestellkonzeption (Abbildung aus: Heinrich Rößler, „So entstand der Unimog“, in: Miterlebte Landtechnik, Darmstadt 1981)

    Bei meinem Antritt ergab sich, dass noch kein Gesamtentwurf vorlag, lediglich die Projektzeichnung von Friedrich und eine Überlegung für ein Fahrzeug mit Mittelmotor, von dem keine Zeichnung zu finden ist (Anmerkung der Redaktion: Die Zeichnung ist inzwischen aufgetaucht – siehe Skizze von September 1945). Das hat Albert Friedrich in einem Schreiben vom 10. 2. 1959 bestätigt. Es bestand bald Einigkeit darüber, dass man meinen Vorschlag einmal aufzeichnen sollte. Den ersten Gesamtentwurf hatte ich am 28. 1. 1946 fertig.“

    Damit tritt an die Stelle des Motorgetriebenen Universalgeräts von Albert Friedrich ein außergewöhnliches Fahrzeug – ein wahres konstruktives Meisterwerk, das in den Folgewochen noch weitere Modifikationen erhalten soll. Hierzu wieder Heinrich Rößler: „Dabei ergab sich, dass alle vier Laufradvorgelege mit den Bremsen gleich sein konnten und dass die Blechgehäuse der Achskörper für Vorder- und Hinterachse ebenfalls gleich waren. Außerdem hatte das Fahrgestell nur vier Antriebsgelenke: zwei Doppelgelenke in den Vorderachsschenkeln und zwei Einfachgelenke in den Schubkugeln. Bei einer Spurweite von circa 1.270 Millimetern (zwei Kartoffelreihen) ergab sich zwischen dem Radkasten des linken Vorderrades und der ins Fahrerhaus hineinragenden Motorhaube ausreichend Platz für das Fußhebelwerk. Um die Eignung eines solchen völlig neuartigen Traktors möglichst schnell überprüfen zu können, gab es nur eine Möglichkeit: Die ersten Versuchsfahrzeuge mussten mit einem 1,7-Liter-Vergasermotor von Daimler-Benz (Typ M 136) und einem 4-Gang-Seriengetriebe der Zahnradfabrik Friedrichshafen ausgerüstet werden. Einen anderen geeigneten Motor, möglichst Dieselmotor, gab es nicht.“

    Es stellt schon eine geniale Leistung dar, was Heinrich Rößler mit Unterstützung seiner Kollegen in nur wenigen Wochen ersinnt und zu Papier bringt. Dies wird deutlich, wenn man einmal im Detail betrachtet, was an diesem Konzept gegenüber herkömmlichen Traktoren alles neuartig ist. Rößler selbst zählt folgende Punkte auf:

    1. eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern
    2. gefederte und gedämpfte Achsen wegen der Höchstgeschwindigkeit
    3. Allradantrieb und Differenzialsperren vorn und hinten
    4. Bremsen an Vorder- und Hinterachsen
    5. Rahmenbauart ähnlich wie bei Pkw und Lkw
    6. zweisitziges Fahrerhaus mit geschlossenem Verdeck und gepolsterten Sitzen
    7. Hilfsladefläche über der Hinterachse mit 1 Tonne Tragfähigkeit
    8. Gewichtsverteilung statisch: 2/3 auf Vorderachse, 1/3 auf Hinterachse
    9. Geräteanbaumöglichkeit vorn, in der Mitte, seitlich und hinten
    10. Zapfwellenbetrieb vorn, in der Mitte und hinten

     

    Eine weitere Produktionsgenehmigung wird beantragt

     

    In einer Dokumentation vom 13. März 1946 werden die neuen Überlegungen zum „Universalgerät für die Landwirtschaft“ festgehalten.

    Das von Heinrich Rößler konstruierte Fahrzeug hat schlussendlich nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem Motorgetriebenen Universalgerät von Albert Friedrich, für das die Produktionsfreigabe der Amerikaner vorliegt. Daher muss das neue Konzept der Militärbehörde nochmals vorgelegt werden. Hierfür wird mit Datum vom 13. März 1946 eine umfangreiche Dokumentation zusammengestellt und am Folgetag der Militärregierung in Stuttgart präsentiert.

    Bei genauer Betrachtung der Original-Mappe ist unter dem Firmenzeichen von Erhard & Söhne ein Mercedes-Stern zu erkennen. Außer dem landwirtschaftlichen Berater Erich Grass sind nur ehemalige Daimler-Mitarbeiter im Entwicklungsteam.

    Eduard Köhler schreibt zur Präsentation der Mappe in einer Aktennotiz: „Der Unterzeichnete und Herr Friedrich sprachen bei Herrn Conrad einerseits wegen der Melkeimer- und Milchfilterangelegenheit vor, andererseits wurde in fünffacher Ausfertigung eine Denkschrift in englischer Sprache des Universal-Landgeräts überreicht.“

    Nach einer rückblickend geradezu amüsant anmutenden Beschreibung des genauen Sitzungsverlaufs im Beisein verschiedener weiterer Antragsteller zu Themen wie dem Wiederaufbau von Mühlen oder der Herstellung von Hefe zu Nahrungsmittelzwecken schreibt Eduard Köhler weiter: „Die Akten türmen sich zu Bergen. Es werden 1000 Dinge behandelt, jedoch konnten wir in den Stunden des Wartens keinen Besucher feststellen, der mit einer endgültigen Genehmigung oder einem wirklich zufriedenstellenden Bescheid gegangen wäre.“ Und später führt er weiter aus: „Die Universal-Landmaschine hat Herr Dr. Conrad bei seinem letzten Besuch in unserem Betrieb sehr günstig aufgenommen. Es wurde in unserer Gegenwart die Firma Allgaier Uhingen sehr brüsk abgefertigt, als sie mit dem Plan eines Ackerschleppers herausrückte. Die Anspielung, dass bessere Dinge im Werden seien, war deutlich auf unser Gerät bezogen. Dr. Conrads Plan ist, unsere 5 Versuchsgeräte unter allen Umständen zu fördern, dann einen Vergleich herbeizuführen mit einer anderen Entwicklungsstelle, die ebenfalls etwas plant. Entweder wird dann das Lebensfähigere siegen, oder es wird eine konstruktive Vereinheitlichung der beiden Ideen herbeigeführt werden.“

    Darstellung des späteren Unimog aus der Dokumentation vom 13. März 1946 zur Vorlage bei der amerikanischen Militärbehörde

     

    Wer genau dieser Mitbewerber ist, geht auch aus weiteren Aktennotizen von Eduard Köhler nicht hervor. Albert Köhler bemerkt später zu jener Aktennotiz seines Bruders: „Führt man sich diese Situation vor Augen, dann ist es verständlich, dass damals vielfach unterstellt wurde, durch diese unbefriedigende Situation wollten die Amerikaner ein Nadelöhr schaffen und damit einen raschen Wiederaufbau Deutschlands verhindern. Bezogen auf Dr. Conrad konnte man jedoch nicht von einem „Nadelöhr“ sprechen. Als ich ihn Ende 1948 kennen lernte, wog er weit über drei Zentner und war der dickste Mann, den ich bis dahin gesehen hatte. Versuchsleiter Christian Dietrich erzählte mir, dass er Dr. Conrad bei einer Probefahrt auf einem Sofa auf der Pritsche unterbrachte, denn in das Fahrerhaus passte er nicht hinein. Sein Gesicht sei weiß gewesen, als er nach rasanter Geländefahrt wieder von der Pritsche gehoben wurde.“

    Bei Erhard & Söhne wird nach der Präsentation des neuen Konzepts für das „Universalmotorgeräts für die Landwirtschaft“, für das Hans Zabel die Abkürzung „Unimog“ vorschlug,  intensiv an der Umsetzung gearbeitet. Bekanntlich kann am 9. Oktober 1946 mit dem ersten Fahrzeug – wenn auch noch ohne Fahrerhaus – mit Chefkonstrukteur Heinrich Rößler am Steuer die erste Probefahrt durchgeführt werden.

    Erste Probefahrt des Prototypen U 1 am 9. Oktober 1946 mit Chefkonstrukteur Heinrich Rößler am Steuer, daneben Ingenieur Hans Zabel.

     

    Wie ein Fahrtenbuch belegt, sollen noch im gleichen Monat ebenfalls erste Probefahrten mit dem parallel montierten Versuchsfahrzeug U 2 folgen. Im Dezember 1946 erhalten beide Prototypen ihre Fahrerhäuser in der Kontur, die Heinrich Rößler bereits in der Dokumentation vom 13. März skizziert hatte. Die erforderlichen Blechteile können mit einfachen Werkzeugen hergestellt werden und die schräge Motorhaube ermöglicht eine gute Sicht auf die Front-Anbaugeräte.

     

    Ende 1946 werden in der Region von Schwäbisch Gmünd mit großer Begeisterung Testfahrten mit den Prototypen U 1 und U 2 unternommen. Hier am Steuer Versuchsleiter Christian Dietrich.

     

    Im Dezember 1946 erhalten die Unimog-Prototypen U 1 und U 2 ihre Fahrerhäuser

    Zweite Produktionsgenehmigung 1947

    Im Juli 1947 wird die Genehmigung für 50 bis 100 vierradgetriebene landwirtschaftliche Traktoren erteilt

    Erst mit Datum vom 31. Juli 1947 stellt schließlich die gemeinsame amerikanisch-britische Militärbehörde auch für das neue Konzept für 50 bis 100 Fahrzeuge eine offizielle Produktionsgenehmigung aus.

     

    Die Maschinenfabrik Boehringer steigt bereits im Juni 1946 in das Unimog-Projekt ein

    Immer mal wieder ist die Rede davon, dass erst im Oktober 1946 nach erfolgreicher erster Probefahrt mit dem Prototypen Überlegungen angestellt werden, wer die Serienfertigung übernehmen könne. So wenig Vorausplanung würde den Projektverantwortlichen rückwirkend jedoch ein schlechtes Zeugnis ausstellen.

    Wiederum Albert Köhler hält Folgendes fest: „Nachdem es Franz Catta dann doch nur möglich war, zunächst 30.000 Reichsmark beizusteuern, wurde im Mai 1946 mit der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer, Göppingen, Gespräche aufgenommen, um sie als Mitgesellschafter einer noch zu gründenden Entwicklungsgesellschaft für ,Traktoren neuartiger Konstruktion mit Vierradantrieb‘ zu gewinnen. Am 14. Juni trafen sich dann erstmals mein Vater und mein Bruder Eduard mit Albert Friedrich, Franz Catta, Dr. Georg und Dr. Rolf Boehringer gemeinsam in Göppingen, um die wesentlichen Vereinbarungen für die Gründung einer Entwicklungsgesellschaft zu treffen. Das Gesellschaftskapital wurde mit 200.000 Reichsmark angesetzt, wovon Boehringer 80.000 und Catta 40.000 einbringen sollten. Ebenfalls mit 40.000 Reichsmark beteiligten sich Erhard & Söhne durch Zulieferungen. ,Die Zeichnungen und das geistige Eigentum‘ von Albert Friedrich wurden in gleicher Höhe bewertet.

    Bei Konkurrenzfähigkeit sollten Erhard & Söhne zukünftig die Eisenkonstruktionen und Blechteile liefern. Wir versprachen uns weitere Beschäftigung durch die spätere Eigenentwicklung von Zusatzgeräten. Ebenfalls unter der Voraussetzung der Konkurrenzfähigkeit sollten Boehringer Getriebe, Vorder- und Hinterachsen liefern und die BEKOMA KG – eine Tochterfirma von Boehringer – die Montage und den Vertrieb übernehmen. Damit war auch die Frage des Lizenznehmers und Produzenten für die Serie geklärt.“

    Die Väter des Unimog-Erfolgs

    Heute stehen die Namen Albert Friedrich, Eduard Köhler, Hans Zabel und Heinrich Rößler ganz am Anfang der Vorstellung der „Väter des Unimog-Erfolgs“ im Unimog-Museum Gaggenau. Erfolg hat bekanntlich viele Väter. Geistiger Vater des Unimog ist dabei unzweifelhaft Heinrich Rößler. Das schmälert nicht die Anerkennung von Albert Friedrich, der mit seinen Initiativen und guten Beziehungen die Voraussetzung für einen erfolgreichen Start schaffte. Der von ihm projektierte Landtraktor hätte aber mit Sicherheit nicht den Markterfolg des Unimog gehabt.

    Die Tafel zu Heinrich Rößler (1911 – 1991) innerhalb der Reihe “Väter des Unimog-Erfolgs” im Unimog-Museum Gaggenau

    Im Unimog-Museum sind weitere Väter des Erfolgs verewigt:

    Christian Dietrich: Ab Juni 1946 jahrzehntelang Versuchs- und Kundendienstleiter des Unimog.

    Wolfgang, Werner und Rolf Boehringer: Geschäftsführer der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer, Göppingen. Wolfgang Boehringer leitete den Bereich Unimog von 1947 bis 1950. Dr. Rolf und Werner Boehringer waren Teilhaber der Unimog-Entwicklungsgesellschaft. In ihrer Regie wurden die ersten 600 Unimog gebaut.

    Ernst Jakob Henne: Bereits bei Boehringer erfolgreichster Generalvertreter im Inland; machte den Vorschlag, den Unimog nach Gaggenau zu verlagern.

    Dr. Alfred Rummel: Kaufmännischer Leiter Unimog bei Produktionsaufnahme in Gaggenau, später dort Werkleiter.

    Alfred Schmidt: Erfolgreicher Hersteller von Anbaugeräten – baute 1951 im elterlichen Autohaus Schmidt in St. Blasien den ersten Schneepflug an einen Unimog.

    Hans-Jürgen Wischhof: Von 1990 bis 2003 Leiter des Produktbereichs Unimog, den er strategisch neu ausrichtete und zum wirtschaftlichen Erfolg führte.

    Mustafa Koluman: Erfolgreichster internationaler Unimog-Generalvertreter. Der Unimog war Anstoß für Kolumans große MB-Aktivitäten in der Türkei.

     

    Erstveröffentlichung in OldtimerTraktor 3/2021

    Text und Repros Michael Wessel

    Weitere Geschichten rund um den Unimog

    Viele Geschichten zu den Pionierjahren des Unimog sind in der drei Bänden “Geschichten rund um den Unimog” enthalten. Der Band 3 ist noch im Unimog-Museum oder im Internet über die Buch&Bild Unimog Museum GmbH zum Sonderpreis von 10 Euro erhältlich: https://www.buchundbild.de/de/neuheiten/buch-geschichten-rund-um-unimog-band-3-sonderpreis-604001042

    Sackmann Unimog
  • Der Unimog – das Multitalent für extreme Einsätze

    Mercedes-Benz Unimog U 218. Ausgerüstet mit einem Gießarm der Firma Ecotech mit einer Reichweite von bis zu 6,3 Metern sorgt er für rasche und wirkungsvolle Bewässerung. // Mercedes-Benz Unimog U 218. Equipped with a watering arm from Ecotech with a reach of up to 6.3 metres, it ensures rapid and effective watering.

    Unimog sind besonders leistungsfähige Fahrzeuge. Sie ähneln einer Mischung aus Lkw und Geländefahrzeug. Beliebt sind sie vor allem durch eine hervorragende Vielseitigkeit sowie die beinahe endlosen Einsatzmöglichkeiten. Einzigartig sind die bemerkenswerte Nutzlast sowie die Wendigkeit beim Fahrverhalten. In der Landwirtschaft hat das Gefährt bereits seit einigen Jahrzehnten einen festen Platz eingenommen. Sogar im Katastrophenschutz überzeugt der Unimog mit seinen robusten Eigenschaften bei einem schlammigen Untergrund.

    Fans lieben gesellige Ausfahrten mit dem Unimog, bei denen bewundernde Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer garantiert sind. In speziellen Plattformen können sich Liebhaber des Allrounders austauschen. Neben dem direkten Dialog im Forum können im Kleinanzeigenmarkt günstige Ersatzteile für den Unimog erstanden werden. Interessant sind die Erklärungen zu den praktischen Anbaugeräten sowie die Vorstellung der unterschiedlichen Unimog-Baureihen.

    Freunde des flexiblen Fahrzeugtyps sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Unimog-Clubs gibt es mittlerweile weltweit und sie verbuchen eine steigende Zahl von Mitgliedern. Das Verzeichnis bietet einen Überblick, um persönliche Kontakte in einem ortsnahen Verein zu finden.

    Faszinierende Einblicke in die Geschichte des Kultfahrzeugs gibt es im Unimog-Museum in Gaggenau zu bestaunen. Hier können die Besucher seltene Oldtimer betrachten. Zudem erhalten sie wertvolle Informationen zu innovativen Techniken.

    Hochwertige Reifen für extreme Bedürfnisse

    Unimog werden für die vielfältigsten Aufgaben eingesetzt. Oft wird mit dem Fahrzeug schwere Ladung transportiert. Dabei müssen auch schwierige Bodenverhältnisse überwunden werden. Für Sicherheit und Zuverlässigkeit müssen passende Reifen montiert werden. Bei Nutzfahrzeugen sowie Kraftfahrzeugen mit starken Motoren sollten deshalb spezielle Reifen aufgezogen werden.

    Wer für sein Kraftfahrzeug verstärkte Reifen zu günstigen Preisen kaufen möchte, der wird bei reifenleader.de fündig. Eine hohe Qualität gewährleisten Produkte von namhaften Herstellern, schließlich müssen die Reifen einige Belastungen aushalten.

    Verstärkte Reifen zeichnen sich durch eine hohe Strapazierfähigkeit aus. Durch die spezielle Konstruktion können Hindernisse problemlos überwunden werden. Diese Reifenart ist äußerst langlebig und zeichnet sich durch einen hohen Komfort beim Fahren aus. Zudem verbessert eine verstärkte Ausführung die Stabilität des Fahrzeugs. Dies ist insbesondere bei unebenem Gelände von Vorteil.

    Um die perfekten Reifen für den Unimog zu wählen, müssen wichtige Kriterien beachtet werden. Zu den Faktoren gehören beispielsweise die Größe, der Rollwiderstand sowie die Technologie. Bei verstärkten Reifen gibt es ebenfalls eine Ausführung für den Sommer sowie eine Variante für winterliche Straßenverhältnisse.

    Im übersichtlichen Onlineshop können private Nutzer und Werkstätten zu fairen Konditionen einkaufen. In einer Übersicht sind Montageprofis in ganz Deutschland aufgeführt, die einen zuverlässigen Service anbieten.

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    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Was braucht es für einen Einstieg in den Unimog-Motorsport?

    Der Unimog kann einfach alles. Egal ob als Schneepflug oder in der Landwirtschaft, bei der Feuerwehr oder im militärischen Bereich: Überall, wo außergewöhnliche Anforderungen an Fahrzeuge gestellt werden, ist der Unimog zu Hause. Was viele nicht wissen, ist, dass es in vielen Ländern auch eine kleine aber lebhafte Motorsport-Szene rund um den Unimog gibt. Dort, wo der durchschnittliche Geländewagen stecken bleibt, ist der Unimog voll in seinem Element, so dass er problemlos auch an den extremsten Rallyes teilnehmen kann. Die Teilnahme an einem solchen Event dürfte der Traum vieler Unimog-Fans sein. Allerdings braucht es dazu mehr als nur beiläufiges Interesse.

    Die wichtigsten Unimog-Events

    Das Rallye-Event für den Unimog schlechthin ist die Rallye Breslau, die jährlich grenzübergreifend in Deutschland und Polen stattfindet. Hier kann das Fahrzeug seine Stärken im Gelände voll ausspielen. In der Kategorie der Allrad-LKW dominiert der Daimler-Truck regelmäßig das Geschehen und Unimog-Teams weisen regelmäßig die niedrigsten Wettquoten für das Event auf. Aber auch bei der berühmten Rallye Dakar hat der Unimog schon einmal triumphiert: auf der Strecke Paris-Algier-Dakar hole fuhr 1985 Karl-Friedrich Capito mit einem Unimog umgebauten Unimog U 1300 als erster durchs Ziel. Aber auch bei vielen weniger bekannten Events ist er Unimog immer wieder am Start.

    Das Fahrzeug

    Um mit dem Unimog an einer Offroad-Rallye teilzunehmen, benötigt es als allererstes natürlich das Fahrzeug selbst. Neuer heißt dabei nicht immer besser: Bis heute zählt der U 1300 zu den besten Rallye-Fahrzeugen, obwohl das Modell seit Mitte der Neunziger Jahre nicht mehr in Produktion ist. Diese Langlebigkeit ist ein Testament für die robuste Bauweise des Unimog. Wer Rennen gewinnen möchte, wird mit dem Standardmotor allerdings nicht weit kommen und muss aufrüsten. Natürlich fällt auch darüber hinaus einiges an Schraubarbeit an: Getriebe und Fahrwerk müssen an die besonderen Bedürfnisse des Motorsports angepasst werden und beim Gewicht gilt es, einzusparen, was nur geht.

    Ein Team

    Bei einer Rallye ist das Team mindestens ebenso wichtig wie der Fahrer selbst. Auf der Strecke ist ein Navigator auf dem Beifahrersitz unerlässlich, damit sich der Fahrer voll auf die Strecke konzentrieren kann. Und am Ende jeder Etappe, wenn der Fahrer sich erst einmal ausruht, geht es für die Mechaniker erst richtig zur Sache: Sie müssen den Truck jetzt auf Herz und Nieren überprüfe, damit es am nächsten Tag keine bösen Überraschungen gibt. Auch wenn es zuletzt natürlich de Fahrer ist, der auf dem Siegertreppchen steht: Die Ehre gebührt der ganzen Mannschaft.

    Sponsoren

    Dass die Rallye-Teilnahme mit dem Unimog kein ganz billiger Spaß ist, versteht sich von selbst. Nicht nur für das Fahrzeug und die Umbauten kommen erhebliche Kosten zusammen. Durch die erhöhte Beanspruchung des Trucks entsteht auch ein erhöhter Aufwand für Wartung und Ersatzteile. Startgebühren, Unterkunft und Verpflegung bei Events schlagen zusätzlich zu Buche. Und nicht zuletzt schluckt der Unimog im Rallye-Betrieb jede Menge teuren Treibstoff. Wer das nötige Kleingeld dafür übrig hat, darf sich glücklich schätzen. Die meisten Rennteams sind allerdings auf Sponsoren angewiesen. Zum Glück finden sich immer wieder Unternehmen, die ein paar Euro für diesen Zweck locker machen.

    Schüssler Unimog